Adapter für 12v Phantomspeisung gesucht!

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Hallo allerseits!
Ich habe 2 Sennheiser Mkh 416t geerbt und bin nun auf der Suche nach einem Adapter, der:

- 2 kanälig ist
- 12v Phantomspannung liefert
- mit Batterie UND Netzteil betreibbar ist
- in mein bescheidenes Studenten Budget passt...

Hab genau solche Speiseteile von Palmer und weiteren gesehen aber eben alles 48v.
Selber bauen möchte ich eigentlich nicht, soll was solides für Desktop und Fieldrecordings werden.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen!

:)
 
Eigenschaft
 
12V-Mikros lassen sich doch i.d.R auch an einer 48V Phantomspeisung betreiben, oder?! An welchen Preamp schliesst du die beiden denn an?
Unterwegs geschrieben. Rechtschreibung exklusive.
 
Hallo, mindscript,

HALT - Vorsicht!! Ist die genaue Bezeichnung "MKH416 T3" oder MKH 416 TU 3"? Die brauchen nämlich TONADERspeisung, keine Phantomspeisung! Ein Anschließen von Phantomspeisung gleich welcher Stärke führt zum sofortigen Defekt, da Tonaderspeisung anders beschaltet ist, das ist halt eine ältere Variante der Spannungsversorgung. Die Bezeichnung für phantomspeisetaugliche MKH 416 müßte irgendwo noch die Ergänzung "P48" aufweisen.

Viele Grüße
Klaus

Edit: Auf die Schnelle finde ich leider derzeit kein Batteriespeisegerät für Tonaderspeisung. Die Möglichkeit besteht, ein Speiseteil für P48 zu nehmen und von da mittels Adapter auf T12 herunterzugehen. In der Bucht sind solche P48/T12-Adapter für 50 - 60 € pro 1 Kanal (= 1 Stück) erhältlich, das wäre dann mit der normalen P48-Batteriespeisung nicht mehr unbedingt studentenbudgetkompatibel.
Falls es sich bei Deinen 416ern wirklich um die tonadergespeiste Ausführung handelt: Ist da wirklich kein Speiseteil dabei?
 
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Ich glaube nicht, dass das MKH von Phantomspeisung kaputt geht. Aber es wird schlicht nicht funktionieren. Der Hauptunterschied ist ja, dass von den drei Leitung zum Mikrofon bei Phantomspeisung die Spannung zwischen Masse und den Signalleitern ist und bei Tonaderspeisung eben zwischen den beiden Signalleitung.

Wenn man nicht selbst was basteln will, ist der Vorschlag von Basselch sicher der beste: Batteriespeisegerät für P48 und dann Adapter auf T12. Ich denke, man bekommt die T12 Adapter auch günstiger. Ich meine, ich hätte für meinen unter 30€ bezahlt (ich hab ein MKH 815T).
 
Hallo, 901,

danke Dir für die Korrektur - ich hab's nochmal nachgelesen und meine Quellen besagen auch, daß DYNAMISCHE Mics, die man an T12 anschließt, wegen Gleichstromfluß durch die Tauchspule mit größter Wahrschenlichkeit defekt werden, da habe ich was verwechselt (soo häufig hat man ja mit T12 nicht mehr zu tun). Das Mikrofon, das sich ein Bekannter von mir mal vor vielen Jahren an einer T12-Versorgung "verheizt" hat, war (nach Kramen in meinen Erinnerungen) tatsächlich ein dynamisches.

Ein Kondensatormic, was auf P12/24/48 ausgelegt ist, wird an T12 nicht funktionieren. Trotzdem: Ich würd's nicht drauf ankommen lassen... ;)

Viele Grüße
Klaus
 
Hi!
Vielen Dank für die schnellen Antworten! Leider habe ich "nur" die 2 Mics und ihre (wunderschönen) Cases ohne Zubehör. Ein U ist im Modellnamen nicht enthalten.
Habe auch gerade nochmal ein bisschen recherchiert
In dieser (http://www.ebay.de/itm/SENNHEISER-S...ter_Audio_Hi_Fi_Mikrofone&hash=item3a8f91dcf2)Ebay-Auktion ist das Original Speiseteil zu sehen, das Sennheiser Kat 15-2 (http://www.trewaudio.com/audioflow/tonaderspeisung-baby/)
Also brauch ich sowas:
http://www.madooma.com/shop/accesso...ssiv_fuer_alte_12V_Kondensator_Mikrofone.html
oder sowas:
http://www.trewaudio.com/store/PSC-48V-Phantom-to-12V-T-Power-Barrel-Adapter.html
in günstig

Und für unterwegs eine ganz normale 48v Batterieversorgung plus Adapter bzw. Zuhause die Phantompower meiner Soundkarte plus Adapter, right?:gruebel:


Beauty:
IMG_0954[1].jpg
 
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Ja. Natürlich brauchst du aber in beiden Settings einen Vorverstärker.

Sehr schönes Mic!
Unterwegs geschrieben. Rechtschreibung exklusive.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wollte nur sichergehen, weil manchmal... Naja. Das ist eine andere Geschichte... :D

Unterwegs geschrieben. Rechtschreibung exklusive.
 
Das war auch irgend ein Angebot auf eBay. Ist aber schon eine Weile her.
 
Ich bin so gar kein Fan dieser P48 => T12 Adapter.


Bild00.jpg


In der Skizze habe ich das typische Innenleben dieser Teile aufgezeigt:
Von den Anschlußbuchsen und dem Gehäuse abgesehen Pfennigskram.

Zusammen mit den 6k8-Phantomspeisewiderständen im Mikrofonvorver-
stärker bilden die 2k2-Widerstände im Adapter den Vorwiderstand für
die Zenerdiode, die die 12 V für die Tonaderspeisung generiert, und über
die zusammen 36 Volt abfallen. Das funktioniert bei einem Strom bis zu
8 mA. Mit manchen Sennheiser-Mikrofonen, die sich mit 6 mA begnügen,
mag das gerade noch funktionieren.

Zu beachten ist jedoch, daß auch eine Zenerdiode rauscht:
Je weniger Strom durch sie fließt, umso mehr.

Man könnte diesen Strom zwar erhöhen, indem man die 2k2-Widerstände
im Wert verringert, damit steigt aber die Lastimpendanz für das Mikrofon
an, wodurch sich die maximale Aussteuerbarkeit des Mikrofons verringert.

Sobald der Strombedarf des Mikrofons bei 8 mA und mehr liegt, fällt über
der Phantomspeisewiderständen in der angegegeben Dimensionierung eine
Spannung von mehr als 36 Volt ab, d.h., an der Zenerdiode (und damit auch
am Mikrofon) liegen keine 12 Volt mehr an.

Es gibt durchaus einige tonadergespeiste Mikrofone, die einen höheren
Strombedarf haben, wie z.B. das SCHOEPS CMC4 mit 9 mA.

Da in diesem Fall die spannungsstabilisierende Wirkung der Zenerdiode
wegfällt, liegen sämtliche Störspannungen, die der Phantomspeisung über-
lagert sind, auf dem Nutzsignal:

Brumm- und Störspannungen dürfen bei der Phantomspeisung max. 10 mV
betragen, bei der Tonaderspeisung hingegen max. 4 µV.
Das sind 68 dB !!!, die ein solcher Adapter an Störspannungsunterdrückung
schaffen müßte.
In dem Fall, daß die Zenerdiode nicht mehr stabilisierend wirken kann,
werden jedoch maximal nur 43 dB Störunterdrückung bezogen auf 50 Hz
erreicht (oder, um es in einem Spannungswert anzugeben, 70µV), wenn
der Kondensator parallel zur Diode eine Kapazität von 100 µF hat.
Bei höherfrequenten Anteilen dürfte die Störunterdrückung schlechter sein.

Bliebe also ein "Plus" von 25 dB, um die sich die Daten des angeschlossenen
Mikrofons in Bezug auf Störpegel unnütz verschlechtern.
Selbst im Idealfall, daß 3 mA für die Zenerdiode zur Spannungsstabilisierung
zur Verfügung stehen, wird eine Störunterdrückung von nur 54 dB erreicht,
immer noch 14 dB Störspannungsabstand verschenkt ...

ERGO:

In meinen Augen sind diese Adapter nur Krücken, die vllt. den Ansprüchen
eines Amateurs genügen können, aber niemals in einem "professionellen"
Umfeld zufriedenstellend funktionieren.

Wer tonandergespeiste Mikrofone benutzen möchte, sollte sich ein solides
Speisegerät besorgen und auf die Einhaltung der Anforderungen achten.
 

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