Aerophone, anybody?

Das hat @Kokopelli ja weiter oben verlinkt.

Stümmt. Ich bin gerade in so vielen Diskussionen und Foren in Sachen Blaswandler unterwegs, dass ich da schon mal durcheinander komme. Sorry!

Das liegt allerdings daran, dass die Geige nicht gut abgenommen und der Blaswandler dagegen direkt angeschlossen und viel lauter gedreht ist.

Jein: In den jeweils durchgehenden Passagen kommt die echte Geige schon ganz gut raus, so dass es eigentlich nicht am (konstant bleibenden) Tonabnehmer bzw. Mikro liegen sollte, aber bei einigen (impulsartigen) Einsätzen empfinde ich sie halt als ein wenig wenig klangfüllig.

Tschüssi,
Petra
 
Doch. Ist leider so. (Ich bin auch Tontechniker, nicht nur Geiger). Sie wird nur mit einem entfernten Mikro relativ schlecht abgenommen. Somit hört man nur einen Abklatsch ihres echten Klanges.
 
Weil es mir vom Lernlevel der diversen Griffe schlichtweg oversized vorkam, diverse Blasinstrumente wie Saxophon, Clarinette oder Oboe nur wegen des netten Sounds zusätzlich zu meinen sowieso schon diversen Instrumenten zu spielen, habe ich mir die Anschaffung eine Blaswandlers überlegt. Die Synthiesounds interessieren mich dabei überhaupt nicht, mir geht es ausschließlich um Blasinstrumente.

Ausprobiert habe ich das als Spontankauf mit dem neuen Yamaha YPS 150, aber das ist offenbar nicht gerade ausgereift. Vom Sound her für jemanden der die Instrumente nicht als akustische Ausführung spielt, vollkommen ausreichend. Klar, besser geht immer, aber für Kaufen, spielen, fertig, ist das ok. Leider muss man beim Yamaha die Tasten sehr feste drücken damit sie ansprechen/den Ton halten, die Elektronik verschluckte sich öfter mal, und die Haltung, und damit die Erreichbarkeit und Treffsicherheit der Tasten passte mir auch irgendwie nicht so recht.

Also zurück damit und mit etwas Zähneknirschen das Roland AE-30 bestellt. Ist zwar fast doppelt so teuer, aber unter dem Strich auf den ersten Blick lohnenswert. Es packt bei der Natürlichkeit der Sounds noch was drauf, lässt sich sehr gut greifen, kann per Taste mehrere Oktaven statt nur einer zusätzlichen umfassen, und hat bekanntermaßen viele und stark individualisierbare Voices.

Das Mundstück lässt immerhin ein bisschen Beeinflussung des Sounds zu, und man hat diverse mit Tremolo und co. belegbare Tasten. Insgesamt kommt das bei vielen Voices erstaunlich nahe an das akustische Instrument heran. Wie üblich bei der elektronischen Klangerzeugung klingen die Töne aber auch beim AE-30 zunehmend elektronischer, je höher der Ton wird.

Insgesamt schrammt das AE-30 meiner Meinung nach hart an der Grenze zum überhöhten Preis entlang. Aber es ist als recht hochwertig ausgelegte Neuentwicklung momentan wohl auch ziemlich alternativlos, zumindest wenn man für den Klang klassischer Blasinstrumente nicht über den PC als Soundlibrary gehen möchte.
 
Hallo Kort,
ich habe mir per YouTube so einige Klänge des AE-30 angehört: Mich haben die jetzt insgesamt nicht so sonderlich angetörnt, wenn's um die Imitation klassischer Instrumente geht. Das scheint, wie bei mir, auch bei dir die Messlatte zu sein. Ich habe das Gefühl, mit dem ollen EWI-USB (weniger kann auch schon mal mehr sein ;))und meinem Spezialsynthesizer (siehe Footer) da näher dran zu sein. Auch den kleinen Bruder des Xpresssion (den Xpresso) und die PC-Emulationen à la SWAM finde ich nicht schlecht, sehe aber gegenüber meinem bestehenden System, das ich nun schon seit 2013 bespiele, keinen Zusatznutzen. Du kannst ja mal in meinen SoundCloud-Kanal reinhören, wobei ich da nicht auf meine Virtuosität, sondern ausschließlich auf den Klangcharakter diverser Instrumente abheben möchte.:engel:

Im Sinne eines Fazits also: Alternativlos sehe ich das AE-30 durchaus nicht, wenn es um Klassikinstrumente-Simulation geht. Kostengünstiger sind die Alternativen aber letztlich auch nicht, wenn man sich (z.B. bei SWAM) nicht auf eher wenige Instrumente beschränken will.

Tschüssi,
Petra
 
Hallo Petra,

genau das ist ja der Knackpunkt, dass ich das Roland AE-30 für alternativlos halte, wenn man eben nicht über eine Sound Library am PC gehen möchte. Das magst du aber vielleicht überlesen haben.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Kombination von relativ einfachen Blaswandler und dahinter geschalteten Synthesizern sogar deutlich bessere Ergebnisse bringt. Wenn man sich die Sound Files der Anbieter so anhört, wie nahe die entsprechenden Programme für den PC an den echten Instrumenten sind, so kann das Roland sicherlich nicht mithalten.

Wobei die reine Imitation eines Instrumententons nicht alles ist. Ich habe mal bei deinem SoundCloud Kanal reingehört. Was mir auffällt ist, dass da erwartungsgemäß keine große Dynamik im Klang drin ist. Und da sehe ich eben das Hauptproblem bei einem Blaswandler, der an auch noch so gute Synthesizer angeschlossen ist.

Denn was unterscheidet auf den ersten her Eindruck das akustische Instrument vom Elektronischen? Besonders bei Blasinstrumenten ist es die stufenlose Dynamik im Klang. Und das kannst du einfach nicht nachbauen, wenn der Blaswandler nur wenig Möglichkeiten bietet, die Lautstärke bis hin zum Überblasen zu variieren.

Wie wird der Ton angestoßen? Kann man eine Flatterzunge imitieren? Welchen Dynamikumfang bekommt man in der Lautstärke hin? Wie ist das mit der Nutzung von mehreren Oktaven? Da sehe ich dass Roland AE 30 schon ganz weit vorne, zumindest im direkten Vergleich mit dem Yamaha.

Ich weiß jetzt nicht genau, welche Möglichkeiten dein EWI da bietet, aber das AE-30 kommt dem echten Spielgefühl schon recht nahe, finde ich. Wobei ich dein System nicht abwerten möchte, nicht falsch verstehen. Aber mit dem Blaswandler am Synthi oder PC zu hängen, stelle ich mir jetzt irgendwie etwas steril vor.
 
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Hallo Kort,

genau das ist ja der Knackpunkt, dass ich das Roland AE-30 für alternativlos halte, wenn man eben nicht über eine Sound Library am PC gehen möchte. Das magst du aber vielleicht überlesen haben.

Nö, hatte ich nicht überlesen und mich insbesondere ja auf meinen Synthi bezogen. Die SWAM-Sachen habe ich nur des qualitativen Niveaus wegen auch erwähnt.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Kombination von relativ einfachen Blaswandler und dahinter geschalteten Synthesizern sogar deutlich bessere Ergebnisse bringt. Wenn man sich die Sound Files so anhört, wie nahe die entsprechenden Programme für den PC an den echten Instrumenten sind, so kann das Roland sicherlich nicht mithalten.

Wobei das für mich zumindest letztlich der ausschlaggebende Punkt ist. Wenn man Wert auf wenig Interferenzen mit anderen PC-Programmen legt, kann man auch einen separaten PC ausschließlich als Synthesizer verwenden, mit "never change a running system" konfigurativ einfrieren und dauerhaft vom Netz separieren. Dann passiert auch nix. Letztlich ist ja jeder Synthesizer nichts anderes als ein spezieller Computer. Dein AE-30 auch. ;)

Ich habe mal bei deinem SoundCloud Kanal reingehört. Was mir auffällt ist, dass da erwartungsgemäß keine große Dynamik im Klang drin ist. Und da sehe ich eben das Hauptproblem bei einem Blaswandler, der an auch noch so gute Synthesizer angeschlossen ist

Ich sehe das eher als meine intonative Begrenztheit als Hobbymusikerin an, wobei ich mal ganz schüchtern auf "Be thou my vision" und "Slumber my darling" verweisen möchte, die schon einen gewissen Dynamikumfang aufweisen.

Denn was unterscheidet auf den ersten her Eindruck das akustische Instrument vom Elektronischen? Besonders bei Blasinstrumenten ist es die stufenlose Dynamik im Klang. Und das kannst du einfach nicht nachbauen, wenn der Blaswandler nur wenig Möglichkeiten bietet, die Lautstärke bis hin zum Überblasen zu variieren

Diese Möglichkeit sehe ich bei meinem Blasrohr als durchaus gegeben an, auch wenn ich sie üblicherweise nicht ausschöpfe. Ich sehe nicht, dass ich "nur wenig Möglichkeiten" habe.

Wie wird der Ton angestoßen? Kann man eine Flatterzunge imitieren? Welchen Dynamikumfang bekommt man in der Lautstärke hin?

Du kannst dir ja mal die Einspiel-Beispiele beim Hersteller des Synthis anhören. Wie schon geschrieben: Ich bin bekennende Hobbymusikerin und habe nicht den Anspruch der übergroßen Virtuosität. Flatterzunge kommt bei Barockmusik und Klassik doch eher selten vor, so dass ich die noch nicht eingesetzt habe.

Wie ist das mit der Nutzung von mehreren Oktaven?

Hä? Mir reichen jedenfalls die 5, die mir das EWI-USB bietet. Meist brauch ich sogar deutlich weniger. Was der Synthi dann (hinsichtlich Tonqualität) daraus macht, ist seine Sache. Die Verwendung von extremen Tiefen und Höhen im gleichen Stück, die man gelegentlich bei YouTube in WindController-Videos belauschen kann, empfinde ich als reine Effekthascherei, um irgendwie einen Unterschied zu akustischen Instrumenten zu prononcieren, die so einen Tonumfang natürlich nicht haben (können). Und das beste dabei sind die furchtbar angestrengten Gesichter der SpielerInnen (meist: Spieler), die durch keine reale Spielanstrengung gerechtfertigt sind - weil alle Töne gleich gut und ohne körperlichen Einsatz anspielbar sind. Ich sehe bei der Imitation keines akustischen Instruments, dass da mehr Oktaven sinnvoll wären, auch wenn natürlich der Midi-Tonumfang mehr hergäbe, und andere Wind Controller das auch bieten mögen. Ich vermisse da jedenfalls nichts.

Aber mit dem Blaswandler am Synthi oder PC zu hängen, stelle ich mir jetzt irgendwie etwas steril vor.

Hä? Der Unterschied im Handling ist doch erst mal nur, dass Roland den Synthi ins gleiche Gehäuse reingeschraubt hat wie die Controller-Mimik, also den Drucksensor- und den Keyboard-Teil. Auch bei dir wird nur ein Käbelchen diese beiden Basiskomponenten (Wind Controller <=> Synthesizer) miteinander verbinden, auch wenn das bei dir gehäuseintern passiert und du das nicht siehst. :D

Davon ab: Ich "hänge" (im Sinne einer Verkabelung) auch nicht am Synthi, sondern übertrage die Midi-Signale drahtlos. Das, was meinen Aufbau von dem eines akustischen Instruments unterscheidet, ist, dass die Töne irgendwo anders herkommen als die Blasgeräusche. :rolleyes:

Tschüssi,
Petra
 
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Also ich hab das Aerophone AE 10 und (nachdem sich eines meiner Kinder auch intensiver damit beschäftigt hat und Klarinette spielt) auch das GO
Das Aerophone AE 10 (und auch das neue 30er) ist für kleine Hände etwas zu groß das GO (finde ich) für große Hände aber nicht zu klein.

Das AE 10 liegt (für mich 185cm, große Hände) sehr angenehm in der Hand. Bedienung ist intuitiv (kennt man Klarinette und oder Sax und oder Flöte) vor allem es gibt Tasten da liegen die Finger drauf und man drückt diese also wie beim Sax/Karinette und nicht wie bei der Flöte.

Es ist immer der Hardware-Synt der Software vorzuziehen vor allem beim Live-Spielen. Das AE 10 hat hier tolle Möglichkeiten Einstellungen können über die App verändert werden, aber die Tonerzeugzung kommt via Hardware. Der Unterschied in der Latenz (zwischen HW Synth eingebaut und SW-Synt Software aus App und oder via USB-Midi) ist deutlich spür und hörbar. Die "eingebauten" Klänge am Go sind sehr limitiert und jene über App für mich wegen der Latenz inakzeptabel.

Der Synth am AE 10 ist auch sehr gut auf die Möglichkeiten des Instrumentes abgestimmt, da hat man schon einiges zu tun will man ähnlich nützliches auf anderen Synths hinbekommen.

Zum Üben reicht das GO allemal, als Solo-Synth für Live reicht es nicht. Das AE 10 hingegen (sehr wahrscheinlich auch das neue 30er pro) hat schon sehr ansprechende Möglichkeiten in der Klangerzeugung (hat Hand und Fuß was an Klängen und Presets verfügbar ist).

Zum Üben insgesamt unschlagbar, weil man sehr leise immer und überall üben kann. Auf einfachste Weise ist ein Tonumfang von vielen (5-7) Oktaven möglich, für ein Solo-Instrument mehr als brauchbar. Jeder der mal Sax beginnen will ... die Familie wird jubeln, wenn plötzlich ein Aerophone verfügbar ist.
 
Nö, hatte ich nicht überlesen und mich insbesondere ja auf meinen Synthi bezogen.

Hast du denn eine aktuelle Bezugsquelle für den DynaSample XPression? Es ist irgendwie ziemlich sinnlos, die Vorzüge und Nachteile von Systemen zu diskutieren, wenn sie gar nicht erhältlich sind. Vom Preis allerdings auch mal ganz abgesehen, denn ein Sonderangebot war dieser Synthie soviel ich weiß nie. Auch wenn jetzt offenbar keine mehr neu gebaut werden können, weil irgendwelche Soundchips fehlen.

Letztlich ist ja jeder Synthesizer nichts anderes als ein spezieller Computer. Dein AE-30 auch

Allerdings in einem Gehäuse vereint und bereits aufeinander abgestimmt, und da liegt der grundlegende Knackpunkt.

Ich sehe das eher als meine intonative Begrenztheit als Hobbymusikerin an

Das verstehe ich dann offen gestanden nicht so ganz. Wofür nutzt man denn dann eine hochwertige elektronische Variante eines Instrumentes, wenn man die Variationsmöglichkeiten gar nicht nutzt? Das ist ja, okay neben der oft störenden Lautstärke eines akustischen Instrumentes natürlich, genau der Witz an der Sache, dass man eben mit ziemlich einfachen Mitteln und ohne jahrelanges üben, schnell entsprechende Klangvariationen zustande bringt.

Für einen vergleichbar wenig komplexen Flötensound nehme ich natürlich gleich das akustische Instrument. Da kommt sowieso kein Synthesizer mit. Richtig zur Sache geht das aber erst bei Instrumenten wie Saxophon, Klarinette oder Oboe, denn dort ist die jahrelange Lernphase für den Ansatz und so weiter immens wichtig. Streichinstrumente elektronisch simuliert, finde ich persönlich als Cello Spieler allerdings richtig gruselig.


Die Seite hatte ich mir schon im Vorfeld während der Kaufentscheidung mal angeschaut. Im direkten Vergleich muss ich allerdings gestehen, empfinde ich die Sounds beim AE 30 als ähnlich gut. Was man so an Sound Beispielen auf YouTube findet, wird dem eigentlich nicht gerecht. Offenbar sind da meistens irgendwelche Early Adaptors zugange, die noch nie ein Blasinstrument von der Pike auf gelernt haben. Oder aber es wird massenhaft an Begleitsound drunter gemischt, womit man die eigentliche Instrumentalstimme des AE 30 überhaupt nicht mehr konkret vergleichen kann.

Mir reichen jedenfalls die 5, die mir das EWI-USB bietet.

Es ging mir nicht um die Zahl der möglichen Oktaven, sondern um die Spielbarkeit des gesamten Blaswandlers je nach Griffweise des originalen akustischen Instrumentes. Aber gut, man kann natürlich auch ein zum Beispiel MIDI Saxophon nehmen, und das an den Synthie hängen, dann ist das auch wieder egal.

dass Roland den Synthi ins gleiche Gehäuse reingeschraubt hat wie die Controller-Mimik

Genau das bringt es aber. Wenn es nur darum geht, den möglichst naturgetreuen Sound nach zu bauen, dann hänge ich mein Digital Piano an den PC, rufe ein installiertes sind die Programm auf und fertig. Das macht aber offen gestanden nicht den Gesamtreiz aus. Computer einrichten, entsprechende Programme beschaffen, Programme einrichten, und die Software warten. Dann den PC wenn man spielen will hochfahren, alles miteinander verbinden, ob per Kabel oder Bluetooth.
 
Hast du denn eine aktuelle Bezugsquelle für den DynaSample XPression? Es ist irgendwie ziemlich sinnlos, die Vorzüge und Nachteile von Systemen zu diskutieren, wenn sie gar nicht erhältlich sind.

Da kann ich dir nichts zu sagen. Ich habe meinen seit 2013 und mich danach schlicht nicht mehr umgehört. Ggf. könnte der Xpresso eine Alternative sein. Da ich den aber selber noch nie bespielt habe, kann ich dazu nichts sagen.

Allerdings in einem Gehäuse vereint und bereits aufeinander abgestimmt, und da liegt der grundlegende Knackpunkt

Nuja, da liegt ein Midi-Kabel von einem Teilsystem zum anderen. Das mit dem Abstimmen machst du bei einem separaten Synthesizer auch nur einmal, und dann is gut. Es sei denn, du *willst* technisch mit den Sachen rumspielen.

Es ging mir nicht um die Zahl der möglichen Oktaven, sondern um die Spielbarkeit des gesamten Blaswandlers je nach Griffweise des originalen akustischen Instrumentes.

Da ich - wie du wohl auch, nach dem, was du weiter oben geschrieben hast - keinen Bock darauf habe, die diversen Griffsysteme diverser akustischer Instrumente zu lernen und dann auch noch die Intonationen zu üben, interessiert mich die originale Griffweise überhaupt nicht. Und was kann eine bessere Spielbarkeit durch die Oktaven bringen als einfach nur in jeder Oktave auf den Hauptsensoren gleich greifen zu können?

Genau das bringt es aber. Wenn es nur darum geht, den möglichst naturgetreuen Sound nach zu bauen, dann hänge ich mein Digital Piano an den PC, rufe ein installiertes sind die Programm auf und fertig. Das macht aber offen gestanden nicht den Gesamtreiz aus. Computer einrichten, entsprechende Programme beschaffen, Programme einrichten, und die Software warten. Dann den PC wenn man spielen will hochfahren, alles miteinander verbinden, ob per Kabel oder Bluetooth.

Sorry, hier verstehe ich dich nicht: Willst du jetzt Komplexität haben oder gerade keine?

Ich für meinen Teil mag es, dass ich gerade mal zwei Schalter (Synthi und Verstärker) umlege, den UD-BT01 in die an das EWI-USB angepömpelte Powerbank einstöpsele und dann nach ca. 1 min mit dem Spielen loslegen kann.

Oder anders ausgedrückt: Andere stimmen - ich boote. :D

Tschüssi,
Petra
 
Wenn mir der Klang des AE-30 irgendwann nicht mehr ausreicht, ist es ja durchaus eine Überlegung, solch ein Gerät dazu zu schalten. Es ist ja ebenfalls Midi-fähig. Das EWI wäre sowieso nichts für mich gewesen, damit versaue ich mir nur mein Muskelgedächtnis für die Flöten.
 
Hallo Kort,

da hast Du Dir auf jeden Fall was schönes gegönnt. Was ist der Grund, dass Du das AE-30 ggü dem AE10 bevorzugt hast? Der Faktor zwei in den Kosten ist ja nicht unerheblich...

Für einen vergleichbar wenig komplexen Flötensound nehme ich natürlich gleich das akustische Instrument. Da kommt sowieso kein Synthesizer mit. Richtig zur Sache geht das aber erst bei Instrumenten wie Saxophon, Klarinette oder Oboe, denn dort ist die jahrelange Lernphase für den Ansatz und so weiter immens wichtig. Streichinstrumente elektronisch simuliert, finde ich persönlich als Cello Spieler allerdings richtig gruselig.

:m_vio3:

Lustig, mir geht es als Saxophon-Spieler genau umgekehrt. Alle synthetischen Saxopohon-Sounds klingen unecht. (Ja @Petra Sue, auch bei deinen Soundcloud Aufnahmen :oops: Ich sage nicht, dass es schlecht klingt, aber halt nie nach echtem Saxophon) Die Streicherklänge finde ich - wenigstens beim AE10 - sehr akzeptabel. Am besten sind halt doch die Synthesizer-Klänge, die klingen original nach Synthesizer.

Grüße,

Kokopelli
 
Hallo Kokopelli,

1.500 Euro für ein Plastikgerät - das war schon mit etwas Zähneknirschen verbunden. Aber es ist halt irgendwie auch alternativlos, wenn man die Verfügbarkeit der Alternativen bedenkt.

Warum nicht das AE-10? Weil es das AE-30 gibt. So rudimentär diese Antwort auch klingen mag, das Bessere ist des Guten Feind, und so ist eine Neuentwicklung für den professionellen Kundenstamm eben noch besser als ein Jahre altes Produkt. Würde sich das AE-30 nicht vom kleinen Bruder abheben, wäre es Marketing-GAU, und in sofern habe ich eben erwartet, dass es schon so seine Gründe für die Platzierung im Markt gibt.

. Alle synthetischen Saxopohon-Sounds klingen unecht

Da macht das AE-30 auch im gewissen Rahmen keine Ausnahme. Wenn man jedoch keinen direkten Vergleich hat, ist das etwas vollkommen anderes. Und aus eigener Erfahrung dürftest du wissen, dass ein Anfänger auf dem akustischen Sax noch wesentlich übler klingt als mit einem Blaswandler mit Elektro-Saxsound.

Aber man darf sich auch nicht von den Soundbeispielen täuschen lassen, die man so im Netz findet. Wie gesagt sind da meistens irgendwelche Leute zugange, die sich ein Aerophone zum Spaß nebenbei angeschafft haben. Und so klingt das dann auch. Worst Case ist dann der per Handy aufgenommene Trötesound des internen Speakers des AE. Die guten Spieler indes unterlegen den Sound überwiegend mit mehrspurigen Begleitinstrumenten und feilen über die DAW-Software am Gesamtklang.

Und nachdem ich mich jetzt einige Stunden in die wirklich massiven Einstellmöglichkeiten des AE-30 eingearbeitet habe, ist meiner Meinung nach ein Sax-Sound dabei herausgekommen, der dem Spiel eines akustischen Sax recht nahe kommt. Dem Spiel wohlgemerkt, denn nicht der Ton ist entscheidend, den man beim einfachen Reintröten ins Instrument zu hören bekommt, sondern der entsteht, wenn man die typischen Dynamikvariationen eines akustischen Saxophons nutzt.

Und die sind beim AE-30 wirklich unfassbar variantenreich und mit einen Einsteiger deutlich überfordernden Parametern einstellbar. Nimmt man den weichen Sound eines Tenor-Saxophons als Grundlage, kann man durch genau abgestimmte Einstellungen bei der Blasstärke, der Atemkontrolle, den Füllkurven, der Spreizung der Minimal- zu Maximalwerte, und letztlich auch durch verschiedenste Effekte, erstaunliche Dynamiken erreichen. Das AE-30 grollt und faucht, tremoliert und hallt auf einmal derart überzeugend, dass es für einen nicht vom akustischen Sax kommenden Spieler voll ausreicht.

Wer sich mal anschauen möchte, was man so alles einstellen kann:

https://static.roland.com/assets/media/pdf/AE-30_Parameter_Guide_eng01_W.pdf

Vieles ist derart umfangreich individualisierbar, dass Roland gewisse Einstellungen auf die kostenlose App ausgelagert hat, einfach weil man das trotz des mehrzeiligen Displays am Gerät einfach nicht mehr handeln kann.

Dagegen erscheint das Einstellungsmenü des AE-10 als fast schon spartanisch. Man findet dort zwar viele der Möglichkeiten des AE-30, aber das AE-30 hat grob gesagt für jeden Parameter des AE-10 nochmal diverse Erweiterungen und zusätzliche Möglichkeiten.

Insgesamt bin ich vollkommen zufrieden mit dem Erreichbaren. Irgendwann gehe ich auch noch an die Einstellungen von Oboe und Klarinette, aber das alles ist insgesamt eine Aufgabe, die einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Kennt man sich nämlich nicht damit aus, wie sich viele den akustischen Instrumenten nachempfundenen Parameter in der Praxis gegeneinander auswirken, kann man sich einige Zeit mit Probieren vertreiben.

Es ist wie mit hochwertigen digitalen Spiegelreflexkameras - was im Auslieferungszustand ab Werk herauskommt, zeigt nicht im Entferntesten das, was mit einer sinnigen Einstellung ganz nach persönlichen Vorlieben möglich ist. Kein Wunder, wenn man zig Instrumente in einem Gerät vereint wie bei den Aerophonen, kann es keine universell passende Einstellung für das Gesamtsystem geben. Was beim Sax super passt, klingt beim Cello fürchterlich. Und auch die Saxe untereinander benötigen jeweils eigene Grundeinstellungen. Das poppige Alt braucht halt andere Atemkontroll-Parameter als ein jazziges Tenor ...
 
Was habe ich es doch gut!
Als Klarinettist und Saxophonist (Profi) brauchte und wollte ich mich nicht um die möglichst nahe an das Original heran reichende Instrumentalklänge zu scheren. Im Gegenteil wollt ich mein digitales Equipment um einen Blaswandler erweitern, mit dem ich dezidiert digitale und künstliche Sounds als Bläser hervorrufen und steuern kann.
Dazu muss ich erläutern, dass ich mich seit Jahren mit klanglichen Erweiterungen für eigene Konzertprojekte beschäftige, wo ich zu Projektionen eigener Bilder/Videos life Musik mache, und zwar it Improvisationen auf meinen Instrumenten über vorgefertigte Zuspielungen. Diese habe ich stets vorher am PC u.a. mit Ableton Live angefertigt und dann beim Auftritt abgespielt.

Ich wollte aber auch bei diesen ´Backings´ immer mehr Freiheit haben und diese auch live improvisatorisch erzeugen. Deshalb habe ich mir z.B. die beiden Synthies von Behringer "Model D" und "Neutron" gekauft, die ich über ein kleines Keyboard direkt über MDI bzw. über Ableton ansteuern kann, dazu ein MIDI-Pedal mit dem ich Effekte in Ableton schalten kann, z.B. dass Sounds als Dauerklang stehen bleiben (Freeze) usw.

Auf ein sehr feines PlugIn bin ich dann auch gestoßen, das meine am Instrument gespielten Töne in MIDI umwandeln kann, damit kann ich dann direkt mit Klarinette/Sax die MIDI-Sounds spielen. Sehr toll, aber mit fehlte noch die Möglichkeit, diese Sounds so anzuspielen als Bläser, dass ich nicht parallel dazu echte Töne spiele - was ja unvermeidlich ist, wenn ich das mit Klarinette/Sax mache, wobei diese Mischung natürlich auch sehr reizvoll ist, aber ich will es halt auch anders handhaben können.

Dazu habe ich mir dann den EWI-USB Blaswandler besorgt. Aufgrund der beschriebenen Anforderungen reicht mir dieser vollkommen aus, im Gegenteil wäre jedes aufwändigere Gerät für mich rausgschmissenes Geld gewesen. Wegen Ableton habe ich sowieso ein Notebook im Einsatz und die Synthies müssen auch dabei sein. Wobei ich mit dem EWI auch prima die vielen skurrilen Sounds nutzen kann, die bei Ableton dabei sind (und bei Bedarf könnte ich mir ja noch viele weitere besorgen).

In der Kombination mit meinen ´echten´ Instrumenten, dazu dem MIDI-PlugIn, mini-Keyboard für Akkorde und eben dem EWI für solistische Linien (aber zusätzlich auch für statische Klänge über die "Freeze"-Möglichkeit bei Ableton) stehen mir jetzt alle Möglichkeiten offen.

Leider konnten wegen Corona zwei geplante Projekte Ende letzten Jahres nicht realisiert werden, wo ich das alles in dieser vollständigen Kombination live nutzen wollte.
Wird aber noch kommen - hoffentlich dauert es nicht mehr so lange.
 
Ich muss jetzt gestehen, so langsam ist nicht mehr ganz nachvollziehbar, was das alles mit dem Aerophone zu tun hat.

Es ist ja ganz toll, dass manche mit einem anderen Blaswandler und diversen daran angeschlossenen Synthesizern gute Ergebnisse für die eigenen Ansprüche erzielen. Aber eigentlich ist das Threadthema das Aerophone und Erfahrungen mit speziell diesem Instrument. Vielleicht wäre es ganz sinnvoll, den ganzen Synthikram in einem eigenen Thread zu diskutieren?
 
Dann habe ich mich wohl im Thread verirrt, sorry.
Nichts für ungut. Bitte einfach meinen Post überspringen.

Mir war in der Tat nicht klar, dass hier "Aerophone" der Eigen-Name für die Blaswandler von Roland ist (hatte den Thread nicht von Anfang an gelesen).
Aerophone kannte ich nur als Oberbegriff für alle mit Luft ´angetriebenen´ Musikinstrumente. Wieder was dazu gelernt.
 
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