Aging a Les Paul (Gitarre patinieren)

Hi all,

ich hätte da mal ne Frage, ich hoffe ich fliege damit nicht gleich aus diesem Thread. Ansonsten gebt mir Bescheid und ich lösche den Post gleich, es geht nicht um eine Les Paul und nicht mal um eine Gitarre. Allerdings ums aging. Allerdings bin ich mir auch noch nicht sicher das es mit aging getan ist, aber ich dachte mir wenn dann hat hier jemand eine Idee.

Also folgendes:

Ich habe einen neuen Marshall Potiknopf, der recht golden ist(wie sie aktuell verkauft werden), nun habe ich allerdings einen alten 800'er. Bei denen waren die Knöpfe eher "goldig" bis "silbrig". Nun dachte ich mir man könnte dem neuem eventuell ein wenig die goldene Intensität nehmen.
Also die hier öfter erwähnte Säure bzw Essig Behandlung.

Denkt ihr das könnte klappen ? Oder gar mal mit ein wenig Stahlwolle das eloxierte runter holen ?

Gruss und danke
 
Weshalb denn aus dem Thread fliegen?;)

Versuche es mal mit einem Essigreiniger- Dampfbad. Könnte helfen. Meist sind sie ja auch noch etwas verkratzt.
 
Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei dem Knopf mehr um Abrieb/Abnutzung denn Alterung, könnte ich mir vorstellen. Vielleicht würde hier eine Bearbeitung mit ultrafeinem Schleifvlies mehr bringen. Damit kämen auch die kleinen Kratzer automatisch. :)
 
Diese Nobs sind meist echtvergoldet. Dank einer Grundierung mit Leitlack geht das auch auf Kunststoff.

Versuche mal mit etwas Metallpolitur auf einem Lappen daran etwas zu rubbeln.
Wenn es geht schraube den Knob dafür auf ein Rundholz, oder eine alte Potiachse o. ä., dann hast Du ein besseres Handling.;)
 
Ist wohl hier besser aufgehoben.

Die Lackrisse auf meiner Traditional von 2010 gehen fast täglich weiter. Und da sie nunmal da sind und sowieso meine Make Over-Pläne durchkreuzt haben,
habe ich die mit Pigmenten dunkelbraun eingefärbt.

Die einzige Stelle auf der Decke, die noch nicht erreicht ist, der Platz vom Toggle nach vorne Richtung Hals.
Etwa eine Woche alte Risse:
20140629_093438.jpg

Beleuchtet man aber seitlich, sieht man, was da seit Vorgestern hinzugekommen ist.
Selbst heute Nacht bei Abkühlung hinter offenem Fenster:
20140629_093519.jpg

Ich hoffe ja noch auf reichlich Querrisse, wenn schon.
 
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Das ja interessant. Hab auch ne 2010er Traditional, aber bei ihr sieht man überhaupt nichts von Rissen. Hat das erst vor kurzem begonnen, hast Du dafür etwas tun müssen :D?
 
Habe die sechs Wochen unbeaufsichtigt am Haken hängen gahabt. Seit etwa 10 Tagen geht das los.
Ich habe die allerdings täglich 2 - 4 Stunden gespielt und sie war auch sehr viel als Vorführgitte am Start.
 
"Am Haken" heißt in einem Ständer hängend? Aber davon können doch nicht die Lackrisse herrühren. Oder hattes Du das Teil draußen in der Garage stehen? :gruebel:
 
Wandhaken in meinem Arbeitszimmer in der Wohnung.
Das Stichwort ist doch "unbeaufsichtigt". Ich weiß also nicht seit wann und keinen besonderen Grund.
Ich weiß allerdings, daß die Gitte in den vier Jahren den größten Teil ihrer Weichmacher verloren hat, der Lack nun absolut ausgehärtet ist und die Gitte schon arg strapazier wurde.
Andersherum habe ich Gitten mit einem Alter von 30 Jahren gehabt, die mit allen Tricks nicht zu Lackrissen zu überreden waren.
Vielleicht ist die Zusammensetzung des Lackes 2010 anders gewesen in einer Charge, wie auch immer.

Übrigens habe ich jetzt auch an der Halsrückseite vor der Hacke zwei kleine Risse entdeckt.
 
Jetzt geht 's richtig los und endlich kommen die langen Querrisse.
Die hellen sind die neuen Risse seit dem 29.06. Die alten hatte ich ja dunkel eingefärbt.
20140705_165910a.jpg

Am Hals habe ich noch nichts neues entdeckt.
 
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Wie hast du die eingefärbt, mit Grafit ?
 
Mit Airbrushfarbe Schokobraun. Es gehen auch hellere Brauntöne.
Grafit ist zu schwarz und unbeständig. Schwarz sieht zu unnatürlich aus.
Airbrushfarbe läßst sich leicht mit Wasser verdünnen und mehrmals nach Bedarf verwenden.
 
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Das schreitet ja rasant voran!
 
Ja, und ich denke schon mit Schrecken an einer Glatze mitten auf der Deckenhälfte anstatt am Binding, wie es sich gehört.:gruebel:
 
Die Kopfplatte war stellenweise bis zu 1,4mm dick lackiert (mir absolut unverständlich) und als Traditional ganz nach alter Tradition mit verschraubten Tunern ausgestattet (was ein Aberwitz).
Dadurch hatten sich von den großen U-Scheiben herrliche Abdrücke in die Oberfläche gegraben, die zu ordentlichen Ausbrüchen führten.
Deshalb mußte ich mir extra Steckhülsen mit großem Kragen machen, um das zu kaschieren.
Die Ausbrüche wurden aber immer größer.
Gucksu hier:
20140620_170459.jpg

Gestern war ich es leid, konnte es nicht mehr sehen.
Also habe ich den alten Lack von der Popfplatte geschabt. Dazu braucht es nur ein eine hauchdünne Schicht Verdünner gesprüht (vorher rundum abgeklebt) und nach 5 min. kann man den mit einem Spachtel runterschieben.
Dann 8 Schichten neuen Lack drauf, die Steckhülsen kleiner gedreht, und wieder zusammengedengelt:
IMG_4816.jpg
Natürlich ist jetzt auch der Schriftzug "Les Paul Model" im Nirvana.
Ein altes Decal mit dem Schriftzug habe ich noch irgendwa rumfliegen. Wenn ich mal mehr Zeit habe, kommt der noch drauf und eine lage Lack drüber.
Habe heute Morgen noch versucht, den 18 Stunden alten Lack zu polieren.....ä...äääh...no.gifnicht vor sechs Wochen.
 
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IMG_20140930_185912.jpg


Hier mal ein erster Aging-Versuch. Der Humbucker war vorher quasi nagelneu (schwarz-creme). Vielleicht guckt ja nochmal wer von euch rein ;-)
 
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Wie hast Du den geaged, rzähl doch mal etwas dazu? Gefällt mir ausgesprochen gut.
Oder bring ihn am Montag mal mit, wenn du ihn bis dahin nicht verbaut hast. ;)
 
Danke Martin! Ich lass´den bis Montag mal draussen und zeig ihn dir gerne ;-)

Vorgehensweise war, nach dem ich mich ein bisschen eingelesen hatte folgende:

Erst mit scharfen Messern und einem Schleifblock Spielspuren "nachgeritzt, dazu mal hier und da etwas abgesplittert. Dann habe ich immer abwechselnd einmal in Kaffee-Tee-Matsch liegen lassen, danach direkt in ein Essigdampfbad gegeben.

Dazwischen immer mal auf der Heizung getrocknet und den künstlichen Dreck mit Stahlwolle eingerieben. Dann die Prozedur von vorne. Habe den Pickup immer für ca. 3 Stunden in die Mischung getunkt und ca. 10 Minuten über dem Essig gegart. Den Essigdampf habe ich dann einfach lufttrocknen lassen..

Hatte erst im Nachhinein gelesen, dass der Kaffee-Tee-Trick eigentlich nicht bei modernem Kunststoff funktioniert. Ich denke zusammen mit dem Essig hat das aber doch ganz gut funktioniert. Zum Schluss habe ich das gute Stück noch über dem Feuerzeug geröstet. So bleibt der jetzige Zustand ganz gut erhalten, auch wenn man mal versucht ihn sauber zu kriegen. :p
 
Hast du denn am fertigen, kompletten Pickup gearbeitet?
 
@Pekri59
Deine Frage wegen dem Essigdampf?
Mir düngte auch das dieser recht aggressiv und ungesund für den Spulendraht, zwecks Korrosion sein kann.
 

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