Akkorde eines Modus

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RHCP-91
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Hallo,

mich verwirren mal wieder dir kirchentonarten. Ich weiß inwiefern sich ionisch von lydisch unterscheidet auch wenns die gleichen noten sind. Aber ich bin mir nicht ganz sicher wie man für einen modus die akkorde findet. Also bei lydisch wäre ja das schema: gt, gt, gt, ht, gt, gt, ht . Wenn ich das bei F anwende krieg ich die üblichen akkorde: F dur, G dur, Am, B dim, C dur, Dm, Em. Wenn ich nun eine beliebige akkordefolge aus diesen akkorden mache und f lydisch spiel kann das doch abergenauso gut c dur sein. Was versteh ich am system nicht bzw wo steh ich da auf dem schlauch bei dem finden der lydischen akkorde?!

Gruß timo
 
Eigenschaft
 
Na dann versuch´ mal, eine ganz normale Kadenz (I - IV - V) in rein "lydisch" zu basteln ...

Ich meine, Du solltest die Modi, wie lydisch, eher als horizontales, melodisches Ereignis sehen, das über einer gegebenen Harmonie einen erfrischenden klanglichen "Farbtupfer" bringen kann. Als vollständges hamonisches System sind die - wie die Erfahrung gezeigt hat - weniger geeignet. Da bleibt man doch lieber bei der "gewohnten" Dur-Moll-Harmonik ...

Das einzige, was an "lydischen Akkorden", wie Du es nennst, noch plausibel und verwendbar ist, ist die harmonische Unterstützung einer lydischen Melodieführung durch die Verwendung eines #11-Akkords, z. B. auf der I oder der IV ...

LG, Thomas

LG, Thomas
 
Also wenn ich eine G-Dur-Harmonie habe (G, C, D, G) dann versuch ich über einen der Akkorde statt G-Dur mal was lydisches zu spielen oder wie meinst du mit den "Farbtupfern"? Ein Beispiel wäre super :)

Gruß Timo
 
Na ich meine, um bei Deinem Beispiel zu bleiben, Du hast eine Tonika G-Dur, und spielst darüber Melodien, nicht "nur" mit Tönen von G-ionisch, sondern "erweiterst", "ergänzt" das und nimmst Töne aus G-lydisch. Also mit anderen Worten, statt der Note C die Note C#. Das ergibt beim Zuhörer in kurzes "Aha-Erlebnis", eben die ganz kurze Wahrnehmung von etwas "Ungewöhnlichem", aber dennoch nicht unangenehm. Ein kurzes Spannungsmoment.

Ganz automatisch machst Du das natürlich, indem Du über dem IV-Akkord (also C-Dur) mit Deinem Tonmaterial in G-Dur bleibst. Das Ergebnis ist ganz automatisch C-lydisch, klingt aber nicht nach lydisch, weil lydisch in diesem Moment ohnehin der "erwartete" Sound ist, da diatonisch in/zu G-Dur.

Die sog. Kirchentonleitern entfalten ihre volle melodische und klangliche Pracht dort, wo sie ANSTELLE von anderen, eigentlich ERWARTETEN Tonleitern, verwendeten werden.

Also Z. B. eine I in Moll: Dorisch statt äolisch.
Oder eine I in Dur: Mixolydisch statt ionisch, bzw. Lydisch statt Ionisch, ... usw. ...

LG, Thomas
 
Ah okay. Also einfach mal für ein paar Töne einen anderen Modus ausprobieren und dann aber wieder zum gewohnten Klangbild zurückkehren?! Gibt es da feste regeln oder ist das ein wenig Trial&Error um neue klänge zu finden usw?

Inwiefern können dann bestimmte Songs komplett (nciht nur das Solo) in Lydisch o.ä. sein?

Gruß Timo
 
Naja, ein Song wäre dann "ganz" lydisch, wenn sich alle Akkorde aus den Tönen der lydischen Ausgangstonleiter bilden lassen. Da kriegst Du mit den lydischen "Stufenakkorden" Probleme und klangliche Konflikte. Am ehesten läßt sich die Diatonik (also das völlige Bleiben IN einer Tonart) eben mit DUR (ionisch) und Moll (äolisch, dorisch, MM) verwirklichen.

Insoferne wirst Du keinen "rein lydischen" Song finden ... glaube ich zumindest ... ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen ...

Thomas
 
Ich schau mir im moment eine DVD von LickLibrary übers solieren mithilfe der Modi an. Versteh es schon was besser. Nur bin ich trotzdem noch verwirrt: Bei Dorisch wird z.b. ein Gm7 und ein C9 Akkord gespielt und vorher wurde erklärt das der Dominant-Akkord immer die V ist und daher ist man bei F-Dur. Aber da kein F-Dur vrkommt und man immer wieder zum Gm7 zurückkehrt, ist das tonale Zentrum G. Und wenn man darüber F-Ionisch spielt ist der Modus mit dem Grundton G Dorisch. Verstanden! ABER ich spiele doch im Grunde auch nur die leitereigenen Akkorde von F-Dur und spiele auch F-Ionisch über das ganze, das ist doch dann im Grunde wie F Ionisch oder ? Weil dann hab ich bestimmt auch schon mal in ein paar der Modi gejammt wenn ich in C Dur die Akkorde Dm, F, G und Am nehme und darüber C Ionisch spiele. Oder würde man hier sagen, dass der 1. Akkord Dm ist, deswegen ist D das tonale Zentrum und ich spiele damit D Dorisch??

Gruß Timo
 
Weil dann hab ich bestimmt auch schon mal in ein paar der Modi gejammt wenn ich in C Dur die Akkorde Dm, F, G und Am nehme und darüber C Ionisch spiele. Oder würde man hier sagen, dass der 1. Akkord Dm ist, deswegen ist D das tonale Zentrum und ich spiele damit D Dorisch??

Ja, so kann man das sagen: Es kommt letztlich auf das gefühlte tonale Zentrum an. Dazu muss man allerdings eine entsprechend zielgerichtete Akkordfolge verwenden.

Bei Gm / C7 / Gm / C7 ... ist das eindeutig G.

Allerdings: Bei "Dm, F, G und Am" ist es nicht eindeutig genug, da die Folge unglücklicherweise auf der Mollparalle a-Moll von C-ionisch endet. Besser ist es, die Parallele da nicht mit einzubauen, um dem Ohr jegliche Möglichkeit zu nehmen, sich nicht doch noch für C/Am als Zentrum (statt dem gewünschten D) zu entscheiden: Bei "Dm, F, G, G" oder noch stärker bei "Dm, F, G, F" rastet D (und damit dorisch) deshalb viel eindeutiger als Zentrum im Ohr ein.
 
Aber verwendet man die Modi nicht auch so: Bei der Folge Am/F/G/Am ist ja Am das tonale Zentrum und aufgrund der beiden Dur akkorde ist das ganze in C dur. Da aber ein C Akkord fehlt ist A das tonale Zentrum. Und der Modus von C Ionish der als Grundton A hat ist Äolisch. Also spiel ich A Äolisch drüber.

Aber könnte man da jetzt nicht auch sagen ich spiele einen der anderen Moll Modi (Dorisch und Phrygisch) in A über diese Akkordfolge? Oder geht man von C dur aus und müsste dann bei der Wahl eines anderen Modi C als Grundton nehmen?

Gruß Timo
 
Ja, man kann auch anderes ausprobieren. Du kannst mit dem gesamten Tonmaterial von C-Dur prima "substituieren", solange Du mit den Avoid Notes überzeugend umgehst.

Das Am ist hier m.E. eine mollparallele Akkordsubstitution der Tonika, als Am7 wäre es tongleich zu C6. Danny Gill spielt im Kapitel "Aeolian" die bekannte Rock Kadenz Am (Barré 5. Bund), G (Barré 3) und F (Barré 1 Bund).
Seine Solo-Licks enden schließlich, welch ein "Zufall", auf einem C als Fermate (D-Saite 10. Bund).
Ausprobieren könnte man über dem Am Akkord auch die E Moll-Pentatonik (e-g-a-h-d), Arpeggios über G7 (g-h-d-f), die schon erwähnten Licks aus den Tönen der C-Dur Tonleiter sowie Licks mit der A- und auch E- Blues Scale. Das ist zwar nicht "modal", aber gängige und gut klingende Rock-Praxis.
 
Bei der Folge Am/F/G/Am ist ja Am das tonale Zentrum und aufgrund der beiden Dur akkorde ist das ganze in C dur. Da aber ein C Akkord fehlt ist A das tonale Zentrum. Und der Modus von C Ionish der als Grundton A hat ist Äolisch. Also spiel ich A Äolisch drüber.

Da ist reichlich wirr gedacht ... scheint mir. T´schuldigung ...

Auch WENN ein C-Akkord vorkäme, wäre es immer noch A-moll mit A als tonalem Zentrum. Zumindest, wenn man einen halbwegs normalen harmonischen Rhythmus zugrunde legt ...

Mir scheint, Du beziehst jeden Modus auf den entsprechenden DUR-Modus mit den selben Tönen, und betrachtest den Modus dann als eine Art "Ableger" von DUR ... aber F-Lydisch ist primär einmal F-lydisch und nichts anderes als F-lydisch, mit F als Grundton und als Zentrum. Daß C ionisch "zufällig" den selben Tonvorrat benutzt, ist eine ganz andere - und in diesem Zusammenhang fast nebensächliche - Angelegenheit ...

Du solltest F-lydisch nicht mit C-ionisch vergleichen, sondern eher mit F-ionisch, oder F-dorisch, oder F-mixolydisch ... DA siehst Du die klanglichen Unterschiede der jeweiligen Modi am besten ...

Im Prinzip solltest Du schon immer vom GRUNDTON ausgehen. Ist DER einmal definiert, dann kann man sich über die Wahl des entsprechenden Modus einigen.
Jedenfalls, wenn das tonale Zentrum und der Grundton A ist, dann haben Gedankengänge über C und Modi in C nix verloren ...

LG, Thomas
 
...Jedenfalls, wenn das tonale Zentrum und der Grundton A ist, dann haben Gedankengänge über C und Modi in C nix verloren...
Im Prinizip richtig, aber ich glaube dennoch, hier liegt das Problem anders. Das Problem ist neben einigen Missverständnissen oder Lücken zur Rock/Pop-Harmonielehre, dass man die Fragen in diesem Fall eigentlich möglichst konkret anhand der Danny Gill-DVD diskutieren müsste.

Gegen einen "Grundton A" spricht für mich im Kapitel Aeolian der DVD die verwendete Akkordfolge und der Verlauf der Licks.
 
Stimmt. Das kann man schlecht besprechen, ohne das konkrete musikalische Beispiel zu kennen. Ein bisschen war mein Einwand allerdings auch allgemeiner Natur ... :)

Thomas
 
...war mein Einwand allerdings auch allgemeiner Natur
...und für mich ja auch "im Prinzip richtig".

Aus meinen vielen eigenen Verwirrungen sind mir Überlegungen wie die von Timo aber durchaus noch in Erinnerung.

Meine heutige Sicht ist daher, dass man "echte", nicht an Funktions-Harmonik gebundene Modalität von dem trennen kann, was die Akkordskalentheorie als Verwendung von Modi beschreibt. Das letztere eignet sich als zunächst vor allem als Modellvorstellung und Analysewerkzeug, um sich das "Material" eines Stücks anzueignen.
Wenn man das bereits frühzeitig über das Hören erfassen kann, ist es umso besser, aber dann gibt es Diskussionen wie diese vermutlich nicht.

Will man einen Modus mehr unbewusst und kontemplativ über die Sinne erfassen, hilft zumindest der Einstieg über Kadenzen meines Erachtens nur wenig. Bei Kadenzen sind wir (hoffentlich) durch lange Hörerfahrung zu sehr auf Guide Tones und die Fortschreitung im Bass getrimmt.

Besser finde ich zunächst eine Übung geeignet wie die erste von Aebersold Vol.1. Bastelanleitung für zu Hause:

Den Background kann man sich mit Band-In-A-Box leicht als Rock-Stilistik herstellen, als Gitarrist auf dem Looper erstellen oder mit Geräten wie dem Zoom H2 bzw. in den Laptop einspielen und mit Audacity oder dem VLC-Player loopen:
Man spielt sich im mittleren Tempo ein Stück ein, das den gewünschten Rhythmus und je 8 Takte Fm, Ebm, Dm hat, also 24 Takte. Das kann sich dann ordentlich lange wiederholen.

Bei diesem Stück fehlen die Merkmale einer Kadenz und so kann man die "Klangebenen" der Modi leichter erfassen. Aebersold lässt als erste Übung hier F, Eb und D-dorisch üben.
Geeignet sind zum Ausprobieren dem modalen Tonvorrat angepasste Licks, musikalische Ideen und sämtliche Skalenübungen, die man schon immer in die Finger kriegen wollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dem ist nichts hinzuzufügen ... zumindest von mir nicht ... :)
 
Also ich hab dann nochmal ein kleines Beispiel :)

Ich schreib momentan mit meirn Band einen Song wo über folgende Akkkordfolge das Solo gespielt wird:

(Jeweils auf den dicken 3 Saiten, also haben die Akkorde keinen Moll oder Dur Charakter, denke ich)

A6/E7 E6/G6/G5 Gmaj7/A6/ E7 E6 / D5/C# / E5

Als tonales Zentrum könnte man A nehmen denke ich. Wenn man nun A6, E7 und E6 als einen Moll Akkord, und G6, G5, Gmaj7 und D5 mit dem Vorhalt als Dur Akkord annimmt (können ja durch die fehlende Terz beides sein), dann hätten wir G dur. Dann würde man über das ganze A Dorisch spielen. Das wäre denk ich eine von mehreren Überlegungen. Macht dies Sinn? Könnte man in dem Fall A Dorisch durch die anderen moll Modi substituieren?

Gruß Timo
 
Jeweils auf den dicken 3 Saiten, also haben die Akkorde keinen Moll oder Dur Charakter

Wenn man nun A6, E7 und E6 als einen Moll Akkord, und G6, G5, Gmaj7 und D5 mit dem Vorhalt als Dur Akkord annimmt (können ja durch die fehlende Terz beides sein)

Du hangelst Dich irgendwie von einer Frage zur nächsten, ohne die Antworten auf die Vorfragen wirklich verstanden/verarbeitet zu haben ...

Ein Akkord ohne Terz klingt lediglich geschlechtslos. Im Zusammenhang mit anderen Akkorden und einer irgendwie vorhandenen Melodie (Gesang, Solo) erhält er jedoch sein Geschlechte. Deshalb kann ein Akk. ohne Terz im Zusammenhang nicht beliebig isoliert vom Rest als Dur oder Moll gedeutet werden - und schon gar nicht, um irgendeinen vom Hörensagen "bekannten" Modus dort hineinzuquälen. . Da bist Du irgendwie voll auf dem Holzweg.

Nimm's nicht übel, aber Du hast Dich sozusagen auf Fragen der Integralrechnung versteift, ohne die Grundrechenarten zu beherrschen.

Mach Dich bitte erstmal mit Basics wie der einfachen Stufentheorie ausgiebig(!!) und auch vor allem auch klanglich vertraut, bevor Du Dich weiter im Niemandsland verhedderst. Guter Link hier: http://www.gitarrenlinks.de/workshops/stufenakkorde.htm
 
Du hangelst Dich irgendwie von einer Frage zur nächsten, ohne die Antworten auf die Vorfragen wirklich verstanden/verarbeitet zu haben ...

So sieht es aus.
Wenn die bisherigen Antworten und die angeregten Übungen mit keinem Wort aufgegriffen und diskutiert werden, wurde wohl auch nichts davon verstanden.

Ich habe auch den Eindruck, dass es zu sehr an Grundlagen fehlt, um Fragen über den Einsatz bestimmter Modi von Dur sinnvoll vertiefen zu können.
Mit Grundlagen meine ich z.B. das Wissen über den Zusammenhang Tonleiter und Akkord bzw. über die Harmonisierung der Dur-Tonleiter.

Statt sich mit "Irgendwie über Sonstwas" noch weiter zu verheddern, schlage ich vor, zunächst einen tiefen Blick in eine Harmonielehre zu werfen.

Oder vorgeschaltete DVDs aus der Lick Library durchzuarbeiten. Ebenfalls von Danny Gill: Essential Guitar, Harmony & Theory.
Die Inhaltsangabe der "Basics"-DVD beschreibt recht zutreffend, was hier an Wissen sinnvoll wäre:
Lick Library RDR0242, Basics: major scale, major and minor triads, intervals... and harmonizing the major scale.

Nur der Vollständigkeit halber die weiteren Themen:
Lick Library RDR0243, Intermediate: minor scale, relative keys, diatonic 7th chords, pentatonic scales, blues chord progressions, blues soloing, and extended chords.
Lick Library RDR0244, Advanced: major scale modes, the harmonic minor scale, the melodic minor scale, modal interchange, secondary dominants, and the diminished scale.

Optimal wäre vielleicht die Kombination Buch und DVD. Das Buch kann ausführlicher darstellen und in kleineren Schritten üben lassen, die DVD bietet eine knappere Form, prägt sich wohl besser ein und erlaubt das Mitspielen im gesuchten Rock-Sound und -Stil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muß meinen Vorschreibern zustimmen.

Insbesondere diese Wortspende von Dir

Als tonales Zentrum könnte man A nehmen denke ich. Wenn man nun A6, E7 und E6 als einen Moll Akkord, und G6, G5, Gmaj7 und D5 mit dem Vorhalt als Dur Akkord annimmt (können ja durch die fehlende Terz beides sein), dann hätten wir G dur. Dann würde man über das ganze A Dorisch spielen.
Gruß Timo

treibt mir persönlich ein wenig die Tränen in die Augen:

WENN A das tonale Zentrum sein sollte, warum fängst Du dann schon wieder damit an, daß man irgendwo in G-Dur sein sollte ??? Und das - und das schlägt dem ganzen dann noch den Boden aus - um danach doch wieder auf A-dorisch zu kommen ...

Mein gut gemeiner Rat ist: Lies Dir in aller Ruhe und Beschaulichkeit noch einmal alle Antworten unserer Kollegen in diesem Thread durch. Und überDENKE sie. Falls danach noch konkrete Detailfragen offen sind, wird Dir hier sicher weitergeholfen werden.

LG, Thomas
 
Hallo,

sorry dass ich ein wenig sprnge, nur hieß es vorher dass man das alles an einem Beispil besser besprechen kann. Da dachte ich würde mal eins posten.

Danke an Hans und zonuer für die Links und Übungstips. habe bereits die "Neue Jazz-Harmonielehre", abr die war mich einfach zu krass ... zu viel Theorie. Ist Frank Haunschild da etwas passender (da ich ja auch keinen Jazz spiele)? Und die Lick Library DVDs werde ich mir mal angucken.

@turko:
Ich bin so vorgegangen wie Danny es im Video gemacht hat. Und ich weiß auch nicht ganz wo da mein fehler liegen soll. Ich hab die Akkorde einer Stufe zugeordnet und bin so darauf gekommen dass sie alle Stufenakkorde von G dur sind. Da aber A das tonale Zentrum ist (oder seht ihr das anders?) könnte man hier eher von A Dorisch sprechen. genau so ist Danny vorgegangen ... also so ganz ingnorant bin ich ja wohl auch nicht :weird:

Gruß Timo

Edit: Das was beim Link über dei Stufenakkorde stand weiß ich schon, daran mangelt es also nicht. Ich werde dann heute abend auch nochmal auf die einzelnen Posts und tipps genau eingehen, wollt enur schon mal ein wenig was zu der Kritik von euch sagen.

---------- Post hinzugefügt um 18:50:40 ---------- Letzter Beitrag war um 17:36:57 ----------

Ja, man kann auch anderes ausprobieren. Du kannst mit dem gesamten Tonmaterial von C-Dur prima "substituieren", solange Du mit den Avoid Notes überzeugend umgehst.

Das Am ist hier m.E. eine mollparallele Akkordsubstitution der Tonika, als Am7 wäre es tongleich zu C6. Danny Gill spielt im Kapitel "Aeolian" die bekannte Rock Kadenz Am (Barré 5. Bund), G (Barré 3) und F (Barré 1 Bund).
Seine Solo-Licks enden schließlich, welch ein "Zufall", auf einem C als Fermate (D-Saite 10. Bund).
Ausprobieren könnte man über dem Am Akkord auch die E Moll-Pentatonik (e-g-a-h-d), Arpeggios über G7 (g-h-d-f), die schon erwähnten Licks aus den Tönen der C-Dur Tonleiter sowie Licks mit der A- und auch E- Blues Scale. Das ist zwar nicht "modal", aber gängige und gut klingende Rock-Praxis.

Das mit dem substituieren im 1. Satz müsstest du mir noch mal etwas genauer ekrlären, wie du das hier meinst :p Also das wort an sich kenne ich, aber was du bei diesem Beispiel genau meinst. Und die Möglichkeiten für den Am Akkord versteh ich bis auf die G7-Arpeggios, warum genau passen die?

Da ist reichlich wirr gedacht ... scheint mir. T´schuldigung ...

Auch WENN ein C-Akkord vorkäme, wäre es immer noch A-moll mit A als tonalem Zentrum. Zumindest, wenn man einen halbwegs normalen harmonischen Rhythmus zugrunde legt ...

Mir scheint, Du beziehst jeden Modus auf den entsprechenden DUR-Modus mit den selben Tönen, und betrachtest den Modus dann als eine Art "Ableger" von DUR ... aber F-Lydisch ist primär einmal F-lydisch und nichts anderes als F-lydisch, mit F als Grundton und als Zentrum. Daß C ionisch "zufällig" den selben Tonvorrat benutzt, ist eine ganz andere - und in diesem Zusammenhang fast nebensächliche - Angelegenheit ...

Du solltest F-lydisch nicht mit C-ionisch vergleichen, sondern eher mit F-ionisch, oder F-dorisch, oder F-mixolydisch ... DA siehst Du die klanglichen Unterschiede der jeweiligen Modi am besten ...

Im Prinzip solltest Du schon immer vom GRUNDTON ausgehen. Ist DER einmal definiert, dann kann man sich über die Wahl des entsprechenden Modus einigen.
Jedenfalls, wenn das tonale Zentrum und der Grundton A ist, dann haben Gedankengänge über C und Modi in C nix verloren ...

LG, Thomas

Okay, aber ich muss dazu sagen dass Danny das halt in den DVDs so gemacht hat. Den Akkorden Sutfen zuweisen, davon auf die Dur Tonart schließen und dann anhand des tonalen Zentrums den Modus festlegen. Man muss doch aber neben dem Grundton auch nach dem Moll oder Dur Charakter gucken oder? Weil es ja Modi mit moll und welche mit dur charakter gibt, oder kann man über eine Am-Folge A-Mixolydisch spielen? (Werde es gleich auch mal selber ausprobieren)


...und für mich ja auch "im Prinzip richtig".

Aus meinen vielen eigenen Verwirrungen sind mir Überlegungen wie die von Timo aber durchaus noch in Erinnerung.

Meine heutige Sicht ist daher, dass man "echte", nicht an Funktions-Harmonik gebundene Modalität von dem trennen kann, was die Akkordskalentheorie als Verwendung von Modi beschreibt. Das letztere eignet sich als zunächst vor allem als Modellvorstellung und Analysewerkzeug, um sich das "Material" eines Stücks anzueignen.
Wenn man das bereits frühzeitig über das Hören erfassen kann, ist es umso besser, aber dann gibt es Diskussionen wie diese vermutlich nicht.

Will man einen Modus mehr unbewusst und kontemplativ über die Sinne erfassen, hilft zumindest der Einstieg über Kadenzen meines Erachtens nur wenig. Bei Kadenzen sind wir (hoffentlich) durch lange Hörerfahrung zu sehr auf Guide Tones und die Fortschreitung im Bass getrimmt.

Besser finde ich zunächst eine Übung geeignet wie die erste von Aebersold Vol.1. Bastelanleitung für zu Hause:

Den Background kann man sich mit Band-In-A-Box leicht als Rock-Stilistik herstellen, als Gitarrist auf dem Looper erstellen oder mit Geräten wie dem Zoom H2 bzw. in den Laptop einspielen und mit Audacity oder dem VLC-Player loopen:
Man spielt sich im mittleren Tempo ein Stück ein, das den gewünschten Rhythmus und je 8 Takte Fm, Ebm, Dm hat, also 24 Takte. Das kann sich dann ordentlich lange wiederholen.

Bei diesem Stück fehlen die Merkmale einer Kadenz und so kann man die "Klangebenen" der Modi leichter erfassen. Aebersold lässt als erste Übung hier F, Eb und D-dorisch üben.
Geeignet sind zum Ausprobieren dem modalen Tonvorrat angepasste Licks, musikalische Ideen und sämtliche Skalenübungen, die man schon immer in die Finger kriegen wollte.

Versteh hier leider nicht ganz den Unterschied zwischen den verschiedenen Auffassungen von Modalität im ersten Satz. Könntest du das für einen mehr oder weniger Laien nochmal anders erklären oder ist das einfach schon sehr fortgeschritten?!
Und zu der Übung: Ich habe also 8 Takte Fm, 8 Take Ebm und 8 Takte Dm und spiele über jeden den jeweiligen Dorischen Modus? Und dabei soll man einfach ein wenig experimentieren?

Du hangelst Dich irgendwie von einer Frage zur nächsten, ohne die Antworten auf die Vorfragen wirklich verstanden/verarbeitet zu haben ...

Ein Akkord ohne Terz klingt lediglich geschlechtslos. Im Zusammenhang mit anderen Akkorden und einer irgendwie vorhandenen Melodie (Gesang, Solo) erhält er jedoch sein Geschlechte. Deshalb kann ein Akk. ohne Terz im Zusammenhang nicht beliebig isoliert vom Rest als Dur oder Moll gedeutet werden - und schon gar nicht, um irgendeinen vom Hörensagen "bekannten" Modus dort hineinzuquälen. . Da bist Du irgendwie voll auf dem Holzweg.

Nimm's nicht übel, aber Du hast Dich sozusagen auf Fragen der Integralrechnung versteift, ohne die Grundrechenarten zu beherrschen.

Mach Dich bitte erstmal mit Basics wie der einfachen Stufentheorie ausgiebig(!!) und auch vor allem auch klanglich vertraut, bevor Du Dich weiter im Niemandsland verhedderst. Guter Link hier: http://www.gitarrenlinks.de/workshops/stufenakkorde.htm

Das ich noch vieles nicht verstehe (und vlt auch nicht verstehen werde, zumindest so wie ihr) ist mir klar. Aber vielleicht habe ich mich doof ausgedrückt, aber dass was du beschreibst meinte ich eigentlich, nur andersherum. Wenn ich G Ionisch über diese Progression spiele dann nehmen die Akkorde von selber die von mir geschriebenen Moll und Dur Charakter an. So meinte ich dass eigentlich. Und deswegen habe ich halt gesagt, dass ich beim tonalen Zentrum A doch dann A dorisch über das ganze spielen könnte (2. Modus von G Ionisch). Eine von vielen Möglichkeiten oder etwa nicht?!

So sieht es aus.
Wenn die bisherigen Antworten und die angeregten Übungen mit keinem Wort aufgegriffen und diskutiert werden, wurde wohl auch nichts davon verstanden.

Ich habe auch den Eindruck, dass es zu sehr an Grundlagen fehlt, um Fragen über den Einsatz bestimmter Modi von Dur sinnvoll vertiefen zu können.
Mit Grundlagen meine ich z.B. das Wissen über den Zusammenhang Tonleiter und Akkord bzw. über die Harmonisierung der Dur-Tonleiter.

Statt sich mit "Irgendwie über Sonstwas" noch weiter zu verheddern, schlage ich vor, zunächst einen tiefen Blick in ein Arbeitsbuch zu werfen, z.B. Band 1 der Harmonielehre von Frank Haunschild.

Oder vorgeschaltete DVDs aus der Lick Library durchzuarbeiten. Ebenfalls von Danny Gill: Essential Guitar, Harmony & Theory.
Die Inhaltsangabe der "Basics"-DVD beschreibt recht zutreffend, was hier an Wissen sinnvoll wäre:
Lick Library RDR0242, Basics: major scale, major and minor triads, intervals... and harmonizing the major scale.

Nur der Vollständigkeit halber die weiteren Themen:
Lick Library RDR0243, Intermediate: minor scale, relative keys, diatonic 7th chords, pentatonic scales, blues chord progressions, blues soloing, and extended chords.
Lick Library RDR0244, Advanced: major scale modes, the harmonic minor scale, the melodic minor scale, modal interchange, secondary dominants, and the diminished scale.

Optimal wäre vielleicht die Kombination Buch und DVD. Das Buch kann ausführlicher darstellen und in kleineren Schritten üben lassen, die DVD bietet eine knappere Form, prägt sich wohl besser ein und erlaubt das Mitspielen im gesuchten Rock-Sound und -Stil.

DVD + Buch könnte eine gute Idee sein. Ist Band 1 der harmonielehre besser für Rockmusik geeignet als die Neue Jazz harmonielehre (da ich wie gesagt keinen Jazz spiele und das ganze schon sehr kompliziert war...)

Ich muß meinen Vorschreibern zustimmen.

Insbesondere diese Wortspende von Dir



treibt mir persönlich ein wenig die Tränen in die Augen:

WENN A das tonale Zentrum sein sollte, warum fängst Du dann schon wieder damit an, daß man irgendwo in G-Dur sein sollte ??? Und das - und das schlägt dem ganzen dann noch den Boden aus - um danach doch wieder auf A-dorisch zu kommen ...

Mein gut gemeiner Rat ist: Lies Dir in aller Ruhe und Beschaulichkeit noch einmal alle Antworten unserer Kollegen in diesem Thread durch. Und überDENKE sie. Falls danach noch konkrete Detailfragen offen sind, wird Dir hier sicher weitergeholfen werden.

LG, Thomas

Wie im anderen Post schon gesagt: Ich bin so vorgegangen wie Danny... Klärt mich auf wenn das so falsch ist!

Gruß Timo
 
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