Aktiv vs. Passiv Umschaltung, Aktivelektronik ohne Klangregelung

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Michael Burman
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Ja, die Frage wurde sicherlich schon tausend mal diskutiert. Aber ob meine Frage schon in der Form gestellt wurde...

Also, ich habe auf der Musikmesse 2011 in FFM ein paar aktive Bässe von Fender angespielt, die aktiv/passiv schaltbar waren. Im aktiven Modus war der Sound irgendwie direkter, spritziger. Und zwar mit neutralen EQ-Stellungen.

Jetzt meine Frage: Eigentlich bräuchte ich am Bass selber keine EQ-Regelung, da ich damit eh nur in meinem Home-Studio spiele und die EQ-Einstellungen mit entsprechendem Equipment vornehme. Dann aber parametrisch und somit genauer als es am Bass möglich wäre.

Nun aber die eigentliche Frage: Gibt es aktiv/passiv schaltbare Bässe ohne EQ-Regelung, oder macht eine solche Elektronik in einem E-Bass keinen Sinn?...
 
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Die Kombination klingt exotisch, bin nicht sicher, ob es sowas gibt. Ich hatte mal nen Palmer gespielt, der hatte anscheinend aktive Tonabnehmer, aber eine passive Klangreglung.
Du brauchst den EQ am Bass ja nicht zu nutzen - also spricht doch nichts gegen die angespielten Fender, wenn sie dir gefallen haben.
 
Du brauchst den EQ am Bass ja nicht zu nutzen - also spricht doch nichts gegen die angespielten Fender, wenn sie dir gefallen haben.
Am aktiven Precision (mit zusätzlichem Jazz-SC am Steg) habe ich mich vom Hals und vom Body her ganz wohl gefühlt - wahrscheinlich weil mein derzeitiger Yamaha dieser Formgebung nachempfunden ist. Etwas ungewohnt war das Abstützen mit dem Daumen am Precision-PU. Der besteht ja aus zwei Teilen, die außerdem so geneigt eingeschraubt sind. An meinem Yamaha habe ich zwei schöne breite Brocken am Hals und am Steg, wobei ich zum Abstützen eigentlich nur den vorderen (am Hals) benutze.

Die EQ-Regler am Fender haben aber Kratzgeräusche verursacht. Und das an einem Bass, der ca. 1.700 Euro kostet. Daher dachte ich, weniger Regler = weniger Potenzial für Klangbeeinträchtigungen. Außerdem sind sie doppelstöckig, also wohl auch komplizierter und teurer auszutauschen. Und das alles, wo ich die EQ-Regelung am Bass eigentlich gar nicht brauche und - bitte nicht hauen - momentan am POD X3 innerhalb des jeweiligen Klangprogramms einstelle.

Eine andere Option wäre meinen Yamaha nachzurüsten. Der Hals ist zwar etwas zu dick, aber gut erhalten. Griffbrett ist auch in Ordnung. Bünde haben zwar Kerben (noch vom Vorbesitzer), wirkt sich auf den Klang aber eigentlich nicht aus. Die PUs pur klingen mies. Und wenn ich da was dran mache, könnte ich gleich eine aktive Elektronik einbauen. Bräuchte nur noch einen Schalter für Passiv/Aktiv - am einfachsten wäre wohl den Tone-Poti durch einen mit Push/Pull-Funktion zu ersetzen. Und klar, eine Batterie müsste auch rein. Es sei denn ich bastle so ein Gitarren-Kabel, das den Bass mit Strom von einem externen Netzteil versorgt... ;-) Quasi wie Phantom-Speisung bei Mikrofonen. ;-)
 
Hallo Michael,

den Threadtitel habe ich etwas erweitert, damit das Thema und das Spezielle daran gleich im Titel deutlich wird.

Zu Deinen Fragen:
Sinn der Aktivelektronik in einem Bass ist außer der Klangregelung, die Du gar nicht möchtest, den Einfluss des Kabels auf das unverstärkte Basssignal auszuschalten.
Das ist der Unterschied zu einem externen Buffer oder Preamp/Booster.

Ob der Unterschied zwischen einer internen und einer externen Elektronik/Buffer/Preamp/Booster so immens ist, ist vom Einzelfall abhängig und somit eine nicht leicht zu beantwortende Frage.
Entscheiden könntest Du dies, indem Du eine Aktivelektronik zunächst extern aufbaust (z. B. https://www.musiker-board.de/faq-workshop-bass/42192-workshop-preamp-fuer-bass.html , vgl. mein Layout dazu dort: http://forum.musikding.de/cpg/albums/userpics/17486/simple-preamp-for-bass.gif ) und anschließt und sie einmal mit einem möglichst kurzen Kabel direkt am Bass verbindest und mal mit einem üblich langen Kabel wie einen externen Preamp/Buffer/etc. betreibst.
Beim langen Kabel könntest Du zudem verschiedene ausprobieren und somit den Einfluss verschiedener Kabel testen.

Ich selbst habe mir für meinen passiven Bass, Fender Performer, bisher den Einbau einer Aktivelektronik gespart und betreibe ihn zumeist an einem kleinen Preamp auf meinem Effektboard, bevor das Signal dann durch weitere Effekte geht und zum Amp (Preamp/Endstufe) geleitet wird.
Oft liegt der größte Effekt einer Aktivelektronik nach meiner Erfahrung am zumeist höheren Signalpegel gegenüber dem Passivbetrieb; so ist das bei den meisten aktiv/passiv umschaltbaren Bässen wie z.B. bei meinem Fender Jazz Bass V Plus.

Gerade wegen letzterem würde ich Dir mal raten, den Test mit einer externen Aktivelektronik wie beschrieben durchzuführen und dabei darauf zu achten, dass sich Aktiv- und Passivpegel möglichst nicht unterscheiden.


Gruß
Ulrich
 

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