Aktivboxen auf volle Pulle und Lautstärke am Mixer regeln oder.... ?

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Hallo,
das ist vielleicht eine dumme Frage, aber dann ist sie wahrscheinlich auch leicht beantwortet. Ich habe zwei Aktivboxen und einen Mixer als Gesangsanlage. Die Aktivboxen haben auch Level-Regler. Am liebsten würde ich den immer voll aufdrehen und dann die Lautstärke jeweils am Mixer regeln. Dann bin ich sicher, dass ich beide Boxen gleich laut hab und ich muss nicht immer hin und herlaufen, wenn ich was ändern will.
Ist das schädlich für die Boxen, ständig voll aufgedreht zu sein? Sie spielen ja dann trotzdem nicht bei voller Leistung, weil ich am Mixer nicht voll aufdrehe.
Oder ist die übliche Vorgehensweise anders?
Viele Grüße
Query
 
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Hallo Query,

genau so, wie Du's vorhast, wird es normalerweise auch gemacht :great:.

Die Boxen laufen immer auf voller Leistung; mit dem Level-Regler veränderst Du nur die Eingangsempfindlichkeit.
 
cool, danke!!
 
Dieselbe Frage hab ich mir auch gestellt, nur bezüglich Endstufe und Passivbox, ist aber grundsätzlich ja das selbe. Die Endstufe läuft ja immer auf voller Leistung und man ändert eigentlich nur den (oder "das"? bin gerade ziemlich überfragt:redface:) Gain. Wie sieht das aus, wenn man eine 400W Endstufe hat und 250W RMS /500W Peak Boxen? Da dürfte ich die Endstufe theoretisch mit voll aufgedrehtem Gain laufen lassen und am Mischpult auch ziemlich hoch aufdrehen (solangs eben kein Clipping gibt), da der im Dauerbetrieb ermittelte RMS Wert doch nicht immer erreicht wird und im "Notfall" der Peak Wert höher ist als das theoretisch mögliche maximale Signal, das aber so gut wie nie erreicht werden wird. Stimmt das?

Ich hoff, ich hab mich so einigermaßen verständlich ausgedrückt, mein Kopf macht heut nach 2 Klausuren nicht mehr so ganz mit:D
 
Jaaaaa... die Endstufe muss halt auf die Box abgestimmt sein. Das ist bei Aktivboxen schon hersteller-seitig der Fall, bei einer Amp+Passiv-Box - Kombination bist du da eben selbst für verantwortlich.

In deinem Setup musst du aufpassen, dass die Endstufe nicht clippt! Eingangs-Pegel - LED im Auge behalten! Denn eine clippenden Membrane hört man eher als eine clippende Endstufe - deshalb wird immer dazu geraten, die Endstufe etwas größer zu dimmensionieren als die Box.

Anders rum geht's auch, aber wie gesagt, behalt den Eingangspegel der Endstufe im Auge.

MfG, livebox
 
Hallo,
das ist vielleicht eine dumme Frage, aber dann ist sie wahrscheinlich auch leicht beantwortet. Ich habe zwei Aktivboxen und einen Mixer als Gesangsanlage. Die Aktivboxen haben auch Level-Regler. Am liebsten würde ich den immer voll aufdrehen und dann die Lautstärke jeweils am Mixer regeln. Dann bin ich sicher, dass ich beide Boxen gleich laut hab und ich muss nicht immer hin und herlaufen, wenn ich was ändern will.
Ist das schädlich für die Boxen, ständig voll aufgedreht zu sein? Sie spielen ja dann trotzdem nicht bei voller Leistung, weil ich am Mixer nicht voll aufdrehe.
Oder ist die übliche Vorgehensweise anders?
Viele Grüße
Query

Nicht ganz richtig.
Bei einigen Boxen musst du aufpassen, wie z.B. bei der Mackie/Tapco Thump.
Da darfst du den Regler nur in 12 uhr Stellung bringen, da deren Gain regler auch für Mic Signale gedacht ist.
Das wäre dann ein wenig zu viel gain für ein Line Signal.
Steht sicher in der Anleitung deiner Box, wie hoch der Gain deiner Box ist:great:
 
blackdog29 schrieb:
Die Endstufe läuft ja immer auf voller Leistung und man ändert eigentlich nur den (oder "das"? bin gerade ziemlich überfragt) Gain.
Nicht ganz. Was du bei einer Endstufe regeln kannst, ist der Eingangspegel. Das Gain, also der Verstärkungsfaktor, ist durch die Schaltung vorgegeben und daher konstant.
Eine 400W-Endstufe sollte bei deiner Box ganz gut passen, solange das Signal dynamisch genug ist, der RMS-Wert wird ja in der Regel mit einer Dynamik von 6dB gemessen.

Zum Thema:
Wie mein Vorredner schon gesagt hat, muss man da aufpassen, da die Preamps mancher Aktivboxen auch noch zusätzliche Verstärkung für Mikrophone etc. bieten. Meist findet sich eine "0dB"-Markierung auf der Skala, das heißt, wenn man mit 0dBu reingeht, wird die Endstufe voll ausgesteuert. Diese Einstellung würde ich empfehlen.

Allerdings gibt es auch noch das Szenario, dass man die Boxen lange nicht auslastet. Dann kann es hilfreich sein, den Regler an der Box weiter zurückzunehmen, da diese das Rauschen reduziert, vorausgesetzt, das Pult selber rauscht wenig.
 
Nicht ganz. Was du bei einer Endstufe regeln kannst, ist der Eingangspegel. Das Gain, also der Verstärkungsfaktor, ist durch die Schaltung vorgegeben und daher konstant.

Bei Gitarrenverstärkern bezeichnet man die Regelung des Eingangspegels ja Gain, da ändert sich zuerst ja auch die Lautstärke (also der Verstärkungsfaktor) und ab einem bestimmten Punkt nur mehr der Grad der Verzerrung, der abhängig ist davon wie stark die verstärkende Einheit angesteuert wird. Also dacht ich mir, dass der Verstärkungsfaktor konstant ist und nur die Lautstärke des Eingangssignals geändert wird. War wohl anscheinend falsch:redface:
 
Gitarristen haben es nicht so sehr mit technisch korrekten Bezeichnungen :)
Du regelst auch hier den Eingangspegel des Verstärkers, um den Verstärkungsfaktor zu regeln, müsste man mehrere Bauteilwerte gleichzeitig verändern. Der Verstärkungsfaktor ist konstant, die Lautstärke wird erhöht, weil du mehr Signal auf den Eingang gibst, das mit diesem Faktor multipliziert dann eben ein größeres Ausgangssignal ergibt, solange man sich noch im linearen Bereich befindet.

blackdog29 schrieb:
Also dacht ich mir, dass der Verstärkungsfaktor konstant ist und nur die Lautstärke des Eingangssignals geändert wird. War wohl anscheinend falsch
Doch, das ist richtig, aber du schriebst doch, dass sich der Verstärkungsfaktor ändert? Als Gain bezeichnet man normalerweise den Verstärkungsfaktor in dB (dimensionslos), den Eingangspegel kann man auch in dB angeben, aber dann mit der Angabe einer Bezugsgröße, zum Beispiel als dBu.
 
Ich würde die Aktiv-Boxen nicht voll aufdrehen.

Das hat einen einfachen Grund:

Schiebst Du über das Pult doch mal einen hohen Pegel raus, fährst Du die Boxen an der absoluten Belastungsgrenze, was zu unschönen Verzerrungen führt. Ihren optimalen Arbeitsbereich haben sie bei 75% und Du läufst nicht Gefahr, die doch mal aus Versehen zu zerschießen. Im Übrigen habe ich es auf Großproduktion selten erlebt, dass die Verstärker auf 100% gefahren wurden, eben aus dem genannten Grund. Auch in meinem Homestudio betreibe ich meine Aktiv-Monitore nur auf 75% - für Beschwerden von den Nachbarn hat es noch immer gereicht:)
 
Und wenn das Publikum kommt und die eingestellte LEistung an der Box nicht reicht?
Dann muss ich vor zu Bühne und lauter drehen...

Sorry das ist schwachsinn, wenn ich die Leistung an der Belastungsgrenze brauch, dann brauch ich sie. Mir ist noch keine Box untergekommen die deswegen kaputt ging. Kritisch wirds, wenn man über die Belastungsgrenze hinaus geht. Hierfür gibts aber aktive Schutzschaltungen, und wenn man sein Gehirn ein wenig anstrengt, sollte das nichtmehr passieren.

Wichtig ist natürlich der Benutzer, wer am Pult schon Clipping erzeugt gehört eh auf den Mond ;)
 
Kommt mit Sicherheit auf die Qualität der Boxen an. Wir haben in der Vergangenheit schon einige Boxen zerschossen - minderer Qualität:) Gerne gehen ja mal die Hochtöner durch. Viele kleine Setups haben aber keine Schutzschaltung drin. Und wenn der Klang relevant ist, dann würde ich nicht an die Belastungsgrenze gehen. Aber das scheint Geschmackssache zu sein.


Wenn die Leistung nicht reicht, wird es bei 100% auch nicht wesentlich besser. Da lohnt es sich, mittelfristig über ein größeres System nachzudenken.

Wenn das Thema für Dich noch interessant ist, schreibe doch mal, was für Aktiv-Boxen Du benutzt!
 
Hallo alle zusammen,

ist ein interessantes Thema. Also ich praktiziere das folgendermaßen:
Line Signal mit 0db vom Zuspieler auf den Bus, Master auf -10db. Jetzt stelle ich an den Aktivboxen bzw. Endstufen die maximale Wunschlautstärke für das Konzert ein. Während der VA habe ich dann noch 10dB nach oben luft, was bisher immer gereicht hat.

Gruß

Fish
 
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Ich würde die Aktiv-Boxen nicht voll aufdrehen.

Das hat einen einfachen Grund:

Schiebst Du über das Pult doch mal einen hohen Pegel raus, fährst Du die Boxen an der absoluten Belastungsgrenze, was zu unschönen Verzerrungen führt. Ihren optimalen Arbeitsbereich haben sie bei 75% und Du läufst nicht Gefahr, die doch mal aus Versehen zu zerschießen.

Vorneweg: Absolut erstaunlich, wie dieses Forum ohne Deine Tips so lange überleben konnte. Nix für ungut, der musste raus. ;):D

1. Doch mal zu hohen Pegel rausschieben passiert nicht, denn entweder weiß man wo Ende Gelande der PA ist oder man weiß es nicht. Da ist es unerheblich, wie weit der Amp aufgedreht ist.
2. Den Amp Dreiviertel aufzudrehen sagt nix, aber auch garnix darüber aus, daß man so keine Vollaussteuerung erreichen wird, respektive Übersteuerung. Je nach Skalierung des Eingangspegelreglers am Amp muß man um die drei dB am Pult mehr rausschicken und es herrscht Jacke wie Hose.
3. Gerade bei Aktivboxen sehe ich die Sache noch unkritischer als bei passiven Boxen. Denn die Aktiven haben einen Controller eingebaut, dessen Limiter wesentlich genauer arbeiten kann, weil auf die betreffende Box abgestimmt. Bei passiven Boxen ohne Sense-Leitung zum Amp ist das ja immer bissl Pi mal Daumen.
4. Ein gehimmelter Hochtöner an einer minderwertigen Box ist keine Untermauerung der These pro 75% Eingangspegel. Der HT muß nicht durch einen clippenden Amp geschossen worden sein.

Mal abgesehen von nicht anders zu lösenden Anpassungsproblemen (z.B. Digipult schickt +24 dBu bei Vollaussteuerung und der Mischermensch will mit überdimensionierter PA nicht irgendwo bei -40dB am Master rumwurschteln) oder hinsichtlich der S/N-Ratio (manche Aktivboxen rauschen einfach mehr, wenn man sie voll aufdreht, was bei Ansprachen lästig sein kann), sehe ich keinen Grund, den Amp nicht voll aufzudrehen.


domg
 
Wollen wir hoffen, dass immer alle wissen was sie tun:rolleyes:

Ich finde eine Reserve nicht schlecht und es schadet dem Equipment mit Sicherheit nicht. Wir haben aus Unwissenheit jahrelang ein aktives Mischpult an der Grenze gefahren. Der Peaklimiter war nur am arbeiten, es klang fürchterlich und der Gesang hat sich nicht gegen die Instrumente behaupten können. Laut Herstellerangaben waren auch die Lautsprecher angemessen. In der Praxis haben wir zwei Hochtöner durchgeschossen und die Speaker haben bei weitem nicht halten können, was sie versprachen. Den Fehler mache ich heute nicht mehr, auch wenn das Eqipment mittlerweile moderner, leitsungsfähriger und gesichert ist. Und ich empfehle es auch jedem anderen, sich vorsichtig den Grenzen zu nähern. Außer das Portemonaie ist zu dick, um es noch in die Jackentasche zu bekommen. Meine "These" ist erprobt und funktioniert. Die 100%-Theorie ist auch erprobt und funktionierte nicht immer, gerade dann nicht, wenn es wirklich drauf ankam.

Außerdem hat Query nicht geschrieben, um was für ein Fabrikat es sich handelt. Woher wissen wir also, ob ein Limiter drin ist oder nicht.

Meiner Empfehlung muss man nicht folgen, aber sie schadet auch nicht. Zumindest weniger, als zu sagen: Klar dreh und lass krachen:great:
 
Moin,
also bevor ich hier was raushaue und die Meinung anderer Poster abtue, gucke ich schon mal links auf die Zahlen unter dem Namen ;) und dabei mein ich nicht die Postleitzahl :D
Mal abgesehen davon, das ich meine aktiven Tops auch nicht ganz aufdrehe, (aber deshalb weil sie auf ca. 85% Eingangsregler, gleichlaut wie meine Subs auf 100% Eingangsregler sind) würde ich empfehlen die Aussagen von "renomierten" Leuten einfach mal so hin zu nehmen.
Das vom Onk beschriebene Beispiel mit dem Digitalmixer ist, finde ich, alles sagend.
Der Eingangsregler ist "nur" als Signalabschwächer zu sehen, entscheident ist dann halt, bei welcher Signalstärke (0dB, +3dB, +6dB...) der Hersteller die Lautsprecher ans Limit geplant hat.
UND nichts ist lästiger, als mitten in der besten Stimmung auf der Party, zu den Tops zu klettern und den Eingang weiter aufzudrehen, weil sonst der Mixer im ROTEN fährt)
Gruß
Jens
 
Ich finde eine Reserve nicht schlecht und es schadet dem Equipment mit Sicherheit nicht.

Da stimme ich Dir absolut zu. Aber Eingangspegelregler auf 75% ist keine Reserve. Das ist wie die Illusion, das Auto würde weniger Sprit brauchen, wenn man den Tank nur Dreiviertel voll mancht... lol

Wir haben aus Unwissenheit jahrelang ein aktives Mischpult an der Grenze gefahren. Der Peaklimiter war nur am arbeiten, es klang fürchterlich und der Gesang hat sich nicht gegen die Instrumente behaupten können.

Das hat aber garnix mit der eigentlichen Fragestellung zu tun und ist schlicht und ergreifend ein Bedienfehler. Limiter haben nicht dauerhaft zu arbeiten, egal an welchem Gerät sie sich befinden. Wenn man eine PA an die Grenze fährt, ist es unerheblich, auf welche Weise die Vollaussteuerung erreicht wird.

Nochmal: Der Eingangspegelregler einer Endstufe macht nichts anderes, als letztlich der master-Fader am Mischpult. Gäbe es eine Norm, nach der Die Eingangsempfindlichkeit von Endstufen festgeschrieben wären und ebenso die Ausgangspegel von Mischpulten, bräuchten Endstufen nicht mal Eingangspegelregler. ;)
Deren Funktion ist nur die der Anpassung an den Ausgangspegel der vorgeschalteten Gerätschaft und bietet in keinster Weise irgendeine Schutzfunktion für die Lautsprecher.



domg
 
Wir haben aus Unwissenheit jahrelang ein aktives Mischpult an der Grenze gefahren.

Wie schon geschrieben wurde, bei passiven Boxen mit Amp (egal ob im Pult oder extern) ist das kritischer, weil man mitdenken und den Amp auf die Boxen abstimmen muss.

Aktivboxen dreh ich zu 100% auf (oder eben so lange das Rauschen zu ertragen ist) und schieb dann am Mixer eben nicht weiter auf. Das erwarte ich von mir selbst dass ich höre, wann es zu clippen anfängt. Wenn ich es nicht höre oder nicht weiß, warum das nicht mehr gut klingt - dann ist das ein Bedienungs-Fehler und kein technischer.

MfG, livebox


€: onk war schneller...
 
Interessante Diskussion :).

Ich praktiziere meine schon beschriebene Vorgehensweise vorallem wegen der Regelbarkeit der Lautstärke am Master Fader. An meinem Pult -und wohl an fast allen anderen auch- ist er logarytmisch ausgeführt. Die Lautstärke regelt sich da halt viel einfacher und genauer im Bereich -15db ... 0db als bei z.B. -30db ... -15db.

Gruß

Fish
 
Die Lautstärke regelt sich da halt viel einfacher und genauer im Bereich -15db ... 0db als bei z.B. -30db ... -15db.

Wurde im Verlauf des threads ja auch schon angesprochen.
Hat man eine überdimensionierte PA (weil z.B. nur die eine vorhanden und daher auch für "zu kleine" Gigs im Einsatz), ist es ja legitim, die Eingangsempfindlichkeit der Endstufen zu reduzieren, um einen praxistauglicheren Regelweg am Masterfader zu erreichen.

Ich störe mich nur an der hier aufgestellten Behauptung, eine Ampeinstellung von 75% könnte irgendwas in Richtung Boxenschutz bewirken.


domg
 

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