Akustikverbesserung im Wohnraum

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RainWizard
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Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei den 2. Stock des Hauses umzubauen und möchte mein Musikzimmer schalltechnisch verbessern.
Ich spiele hauptsächlich Gitarre und möchte auch nichts zum Nachbar hin isolieren o.ä....(der ist mir egal...;-)
Es geht rein darum, dass ich im Raum selbst den Klang verbessere. Also dass beim spielen nicht mehr so extreme Höhen etc. zu hören sind und nicht mehr so viel Hall da ist.
Was gibt es hier für Möglichkeiten?
Teppiche habe ich schon und werden wieder ausgelegt.
Ich habe mich hier etwas eingelesen und mitbekommen, dass Noppenschaum nicht so toll sein soll.
Auch dass die Wände nur teilweise mit Schaum oder Absorbern bedeckt werden sollen und nicht komplett. Gibt es hier besondere Stellen wo die Matten hin sollen? Mittig auf die Wand oder eher die Ecken?, direkt unter die Decke oder eher weiter unten angesiedelt? Gibt es hier ein paar Grundsätze, die man beachten sollte um Absorber anzubringen?
Zur Info, ich baue gerade Trockenbauwände und evtl. würde es auch was bringen, wenn ich die Absorber nicht AUF die Wand setze, sondern quasi in der Wand einlasse?
Sodass kein zuätzlicher aufgesetzter Rahmen entsteht. ist das sinnvoll, oder bringt das nichts?Ich habe es jetzt so verstanden, dass der Schall in den Absorbern versinkt und auf der glatten Wand reflektiert wird...?!
Wie gesagt es geht im Moment rein nur um Gitarrenspiel. Evtl. soll später der Raum auch mal genutzt werden um den Amp abzunehmen und Aufnahmen zu machen, aber ich denke da könnte man auch was mit beweglichen Schallschutzwänden machen und diese strategisch günstig um den Amp platzieren, aber das ist ein anderes Thema...

Vielen Dank für eure Hilfe!!!
 
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Generell geht es bei solchen Geschichten immer darum Reflexionen zu unterbinden bzw. schallharte Flächen zu vermeiden. Letzteres hängt vom verwendeten Material ab, ersteres lässt sich in der Regel durch geschickte Raumplanung und durch Absorber optimieren.

Schallharte Materialien sind vor allem Stein, Beton, Fliessen, Glas, Metall.
Schallweiche Materialien sind Holz, aufgeraute Oberflächen, Schaumstoff, schwere Stoffe, Molton, Pflanzen.

Eine geschickte Raumplanung z.B. schließt sich gegenüberliegende Wände aus. Dadurch verringert man die sogenannten Raummoden, Frequenzbereich in welchen sich eine stehende Welle ausbilden kann (Stichwort Resonanz).

Es gibt im Studiomöbelbereich sogenannte Absorber und Bassfallen. Diese kann man je nach Situation im Raum variable positionieren.

Wenn du eh schon am Handwerkern bist, so setz die Trockenmauer nicht direkt an die richtige Mauer, sondern lass dahinter Freiraum, setze ein paar Styroporplatten zwischen Wand und Trockenbau und schräge eine gegenüberliegende Wand an. Eine Wand bedenkst du mit Schlitzen auf 2/3 der Fläche jeweils 1cm breit und 2-3 cm Abstand. Diese sorgt schon mal dafür, dass der Mittel- und Hochtonanteil befriedigend absorbiert wird und es nicht hallt. Boden mit Teppich belegen und schwere Vorhänge vor größere Fensterflächen.

Dann den Raum noch mit ein paar Pflanzen aufhübschen. Dies hat nicht nur eine positive Wirkung auf die Psycho und das Raumklima, sondern dient auch einer besseren Aktustik, denn an den Blättern der Pflanzen bricht sich der Schall und wird auch teilweise absorbiert. Die für die Pflanzen notwendige Erde tut auch ihres noch dazu.
 
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Ich habe im Wohnzimmer bei mir Basotect Absorberplatten an der Decke eingesetzt. Eigentlich sollten sie in erster Linie die Stromschienen der Beleuchtung über dem Tisch kaschieren, aber sie tragen deutlich zur Verbesesrung der Akustik bei. Das war durchaus mit beabsichtigt. Vor allem Gespräche am drunter liegenden Tisch profitieren davon. Die Platten sind nicht mittig im Raum sondern eher in einer Hälfte des Raums als zusammenhängender Block (aber nicht bis seitlich zu den Wänden). Montiert werden sie mit der selbstklebenden Seite, von der man nur noch eine Schutzfolie abzehen muss. Und die kleben wie Sau! unbedingt auf Anhieb richtig positionieren, korrigieren geht nicht mehr.

Mein Musikzimmer ist durch Möbel zerklüftet, das Sofa ist ein prima Bassabsorber und Vorhänge vor einem Ablageregal helfen auch zur Verbesserung der Akustik. Der Boden ist Teppichboden. Dadurch ist der Raum nicht völlig tot und hat eine recht annehmbare Akustik. Da stört schon eher mal das Mitschwingen von Saiten eines der vielen Instrumente ;)

Gruß
Christoph
 
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Ich möchte mir, wenn sie noch notwendig sein sollten ein paar Absorber bauen, die an die Wand gehängt werden. Bauanleitung habe ich auch eine schöne gefunden. Scheint ja auch relativ einfach zu sein.
Nun aber noch eine wichtige Frage wie tief muss der Kasten denn sein? Oder anders gefragt wie dick muss die Stein/Glaswolle denn mindestens sein damit sie auch was bringt? Ziel ist es wie oben schon beschrieben, dass der Raum hauptsächlich für Gitarre später aber auch Bass/Gesang genutzt wird. Gibt es hier irgendwo eine Tabelle oder so in der beschrieben ist, dass z.B. 6cm Dämmstoff für die und die Frequenzen gut sind...

Gibt es auch von Höhe/Breite des Kastens irgendwelche "Mindestanforderungen"? Dass er z.B. mind. 50cm breit und 1m hoch sein muss?
Ich habe nämlich neben der Türlaibung und der angrenzenden Wand ca. 20cm breit und 2,20m hoch Platz. Hier habe ich mir gedacht könnte ich schräg die Ganze Ecke mit einem Absorber verbauen. Hier würde er gar nicht stören und ich habe schon mehrfach gelesen, dass die Absorber gerade in den Ecken sinnvoll sein sollen.

Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht?
Was ich mir auch noch überlegt habe evtl. sind kleine bewegliche Stellwände (gleiche Bauweise wie die Absorber nur halt mit Füßen/Rollen dran zum bewegen) auch eine Lösung? die ich z.B. 2m vor den Amp stelle, oder "tötet" das den Sound komplett?
 
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Schau mal im Recording Bereich: unter "Diverses" gibt es das UFO Raumakustik, und da treiben sich einige sehr beschlagene Geister herum.

Gruß
Christoph
 

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