Alkoholkranke Musiker?

Ich denke, bei den meisten ist das lange nicht nur der Alkohol, sondern auch genug andere Drogen.
 
Ich glaube Dave Mustaine? Wurde der nicht rausgeschmissen als er betrunken auf metallica losgegangen ist?

Er hat Hetfield ins Gesicht geschlagen, weil der seinen Hund getreten hat... ob überhaupt einer der Beteiligten nüchtern war, weiß ich nicht. Laut Eigenaussage ist Mustaine heute clean, genau wie Hetfield.

Michael Schenker musste doch schon ganze Touren canceln wenn ich mich nicht irre?
Pete Way glaube ich auch.
 
Meines Wissens erkrankte Cliv Burr schwer und konnte ganz einfach nicht mehr trommeln. Gab es da nicht sogar mal ein Benefizkonzert?

War das nicht Paul DiAnno, der wegen Alkohol gehen musste? Oder werfe ich da gerade was durcheinander?
 
Steven Adler ist Junkie (wie alle anderen Gunners damals ja auch) und war eher wegen Heroin arbeitsunfähig. Und Heroin verträgt sich nicht mit Alkohol, das gibt schnell eine Atemlähmung. Ein Schlaganfall wird auch eher durch Koks, Heroin oder Pillen ausgelöst.
Soweit ich weiß, ist er letztes Jahr wieder mit einer größeren Menge Heroin verhaftet worden und gerade auf Entzug.


nagut.;)
 
ähh wo blieben die Götter des Exzesses, die "terror-twins" Nikki und Tommy? Und Vince? Und Mick? Vince hat bestimmt allein mehr gesoffen als ganz ACDC zusammen, Nikki und Tommy.....das lest ihr in the Dirt am besten selbst nach ;) und Mick is bzw war vollzeitalki.
Crüe 4 evaaaaa :D
Das Coole ist ja, dass das Hörbuch von "The Dirt" ausgerechnet von Ralf Richter gelesen wird ;)
Der Thread ist doch recht interessant, warum ich ihn eröffnet habe, ist mir eigentlich eher unangenehm.
Sagen wir es mal so, es ist echt beängstigend, wenn jemand zu mir sagt, dass die Probe am Tag XYZ total geil war obwohl ich von ihr gar nichts mehr weiss, nur noch dass ich irgendwie nach Hause gekommen bin um 3 Uhr nachts.
Wenn man dann auch noch singt (ich nenne es jetzt mal so), hat man sowieso den Vorteil, nicht auf seine Körpermotorik zwecks Instrument bedienen angewiesen zu sein. Naja, alles etwas schwierig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sagen wir es mal so, es ist echt beängstigend, wenn jemand zu mir sagt, dass die Probe am Tag XYZ total geil war obwohl ich von ihr gar nichts mehr weiss, nur noch dass ich irgendwie nach Hause gekommen bin um 3 Uhr nachts.
Das finde ich in der Tat beängstigend.

Ende der Neunziger bin ich ein paar Jahre lang haarscharf am Alkoholismus vorbeigeschrammt, und ich hatte dabei zwar keine regelmäßigen Filmrisse, aber immerhin gelegentliche. Jedenfalls musste ich irgendwann eine Entscheidung treffen, wie ich weiter leben möchte - und das dann durchzuziehen.

Ich hab dann ein halbes Jahr lang komplett auf jeden Alk verzichtet. Heute kann ich mal ein oder zwei Bier trinken, aber dann höre ich auf oder steige auf Alkoholfreies um. Oder ich trinke von vornherein alkfrei.

Alex
 
Das finde ich in der Tat beängstigend.

Ende der Neunziger bin ich ein paar Jahre lang haarscharf am Alkoholismus vorbeigeschrammt, und ich hatte dabei zwar keine regelmäßigen Filmrisse, aber immerhin gelegentliche. Jedenfalls musste ich irgendwann eine Entscheidung treffen, wie ich weiter leben möchte - und das dann durchzuziehen.

Ich hab dann ein halbes Jahr lang komplett auf jeden Alk verzichtet. Heute kann ich mal ein oder zwei Bier trinken, aber dann höre ich auf oder steige auf Alkoholfreies um. Oder ich trinke von vornherein alkfrei.

Alex
Bei mir war es immer so, immer wenn ich vollkommen konzentriert musiziert habe, in welcher Form auch immer, konnte ich mich völlig isoliert von Ängsten und Nöten entfalten, mittlerweile kann ich eigentlich nur noch betrunken losschreien bis die Halsschlagader droht zu platzen. Das finden viele zwar recht imposant und extrem wütend, und wasweissich was man mir schon sagte, aber ich glaub denen ist gar nicht bewusst, dass das teilweise nicht nur Gepose sondern echte, ungewollte Emotionen sind.
 
Und willst du so weiter machen?

Alex
 
Nein, im Gegenteil, ich bewundere sogar Leute, die zu ihren eigenen Auftritten mit dem PKW erscheinen, und zwar erst so ne Stunde vor Auftrittsbeginn, dort ne Dose Red Bull trinken (oder gar Wasser) ne solide Show abliefern und wieder abhauen.
(Anm.: Früher fand ich sowas alles hammermäßig daneben.)

Ich muss am besten nach Möglichkeit schon immer Mittags nahe der Location sein, meine kleine 1-Mann-Party abhalten, heißt erstmal nen regionalen Supermarkt-/Imbissbudencheck abhalten u.s.w. und dann später einfach nur noch irgendwie funktionieren und ein bisschen darauf achten, dass man mit der Scheiße, die man von sich gibt, noch im Rahmen des Normalen bleibt. Ich fand mich auch diverse Male total cool, wenn ich nicht wie alle anderen im Fahrzeug mitgefahren bin, was "Mensch und Material" zum Ort des Geschehens brachte sondern (natürlich mit Bier beladen) mit der Bahn anreiste oder ganz gelaufen bin, je nach Nähe.

Zum Glück bin ich aber unter der Woche beim Bund, wo ich (entgegen aller Vorurteile und Klischees) von all sowas Abstand nehme und zumindest nur Karamalz trinke und mich noch wirklich vorbildlich verhalte, da ich das extrem ernst nehme und voneinander trenne, eine Art Doppelleben wie Peter Parker alias Spiderman. Dadurch ist mir ja auch erst bewusst geworden, was für einen Scheiß ich eigentlich mache. Zudem kommt die Tatsache, dass ich von September bis März in Afrika bin, ich denke, das wird mir auch nochmal den Kopf waschen. Bleibt nur die Frage nach dem Danach, denn wenn ich nicht nochmal verlängere, fang ich ab Februar 2011 wieder bei 0 an.
 
Bei mir war es immer so, immer wenn ich vollkommen konzentriert musiziert habe, in welcher Form auch immer, konnte ich mich völlig isoliert von Ängsten und Nöten entfalten, mittlerweile kann ich eigentlich nur noch betrunken losschreien bis die Halsschlagader droht zu platzen. Das finden viele zwar recht imposant und extrem wütend, und wasweissich was man mir schon sagte, aber ich glaub denen ist gar nicht bewusst, dass das teilweise nicht nur Gepose sondern echte, ungewollte Emotionen sind.
Inwiefern sind die Emotionen ungewollt?

Sie sind da und sie wollen raus. Die Musik ist der Lebensbereich, in dem Du sie rauslassen kannst. Dazu ist Musik - unter anderem - auch da.

Problematisch finde ich, dass Du auch notwendig einen ziemlich hohen Alkoholkonsum brauchst, um sie rauslassen zu können.

Nein, im Gegenteil, ich bewundere sogar Leute, die zu ihren eigenen Auftritten mit dem PKW erscheinen, und zwar erst so ne Stunde vor Auftrittsbeginn, dort ne Dose Red Bull trinken (oder gar Wasser) ne solide Show abliefern und wieder abhauen.
Es geht nämlich auch anders, wie Du siehst.


Ich muss am besten nach Möglichkeit schon immer Mittags nahe der Location sein, meine kleine 1-Mann-Party abhalten, heißt erstmal nen regionalen Supermarkt-/Imbissbudencheck abhalten u.s.w. und dann später einfach nur noch irgendwie funktionieren und ein bisschen darauf achten, dass man mit der Scheiße, die man von sich gibt, noch im Rahmen des Normalen bleibt. Ich fand mich auch diverse Male total cool, wenn ich nicht wie alle anderen im Fahrzeug mitgefahren bin, was "Mensch und Material" zum Ort des Geschehens brachte sondern (natürlich mit Bier beladen) mit der Bahn anreiste oder ganz gelaufen bin, je nach Nähe.

Zum Glück bin ich aber unter der Woche beim Bund, wo ich (entgegen aller Vorurteile und Klischees) von all sowas Abstand nehme und zumindest nur Karamalz trinke und mich noch wirklich vorbildlich verhalte, da ich das extrem ernst nehme und voneinander trenne, eine Art Doppelleben wie Peter Parker alias Spiderman. Dadurch ist mir ja auch erst bewusst geworden, was für einen Scheiß ich eigentlich mache. Zudem kommt die Tatsache, dass ich von September bis März in Afrika bin, ich denke, das wird mir auch nochmal den Kopf waschen. Bleibt nur die Frage nach dem Danach, denn wenn ich nicht nochmal verlängere, fang ich ab Februar 2011 wieder bei 0 an.
Du hast doch schon eine hervorragende Analyse hingelegt.
So wie ich das wahrnehme und so wie Du es schilderst, führst Du quasi zwei Leben: ein - ich nenn das mal - konformes Leben, in dem Du die Spielregeln wie Du sie siehst, einhälst und nicht weiter auffällst.

Gleichzeitig hast Du aber eine Nische, die in einer Kombination aus Alkohol und Musik besteht, in der Du die Emotionen, die in dem konformen Leben zu Konflikten führen können, auslebst.

Das ist bislang Deine Lösung gewesen.
Das Positive an der Lösung finde ich, dass auf der einen Seite diese Emotionen zu ihrem Recht kamen und Du auf der anderen Seite ein Leben führen konntest, in dem Du nicht aneckst und auffällst und das ganz gut zu funktionieren scheint.

Das Problematische an der Lösung finde ich, dass Alkohl eine eigene Dynamik entfaltet, die Dich und Dein Leben und Deinen Körper schädigt und langfristig zerstören kann und wird.
Desweiteren sehe ich es als problematisch an, dass Du zwei Leben lebst und das potenziell zu Konflikten führen kann und - vielleicht noch wichtiger: dass Du in dem einen Leben diese "ungewollten" Emotionen nicht zuläßt. Sie sind aber da. Und wahrscheinlich entfalten sie genau deshalb so einen Druck, weil Du meinst, diese Emotionen (ich vermute mal sowas wie Aggression, Angst etc.) in Dein "normales" Leben nicht zulassen, nicht integrieren zu können, keinen Umgang mit ihnen zu finden.

Wie die Ärzte singen: Kein Alkohol ist auch keine Lösung.

Was nicht heißt, dass Du nicht ernst machen solltest damit, mit dem Alkohol erst mal eine gute Zeit lang ganz aufzuhören.

Was aber heißt, dass es extrem hilfreich und sinnvoll, wenn nicht erforderlich ist, dass Du auch daran gehen solltest, anders mit Deinen Emotionen umzugehen. Emotionen sind da. Du hast sie und sie haben ihre Berechtigung. Ungewollt heißt nur, dass diese Emotionen für andere und wahrscheinlich auch für Dich störend oder bedrohlich sind.
Wenn dies nicht anders wird, wird es auch sehr wahrscheinlich sein, dass Du weiter die Struktur von "zwei Leben" führen wirst.

In gewisser Weise ist das ja auch in Ordnung: auf Arbeit verhält anders als in der Freizeit etc. Das ist völlig normal und auch verschiedenen Situationen und Anforderungen adäquat. Das muss aber nicht zu einer Spaltung, quasi einer bewußten Schizophrenie führen, einer Struktur von zwei Leben, die nichts mehr miteinander zu tun haben und haben dürfen.

Das Akzeptieren und Zulassen dieser ungewollten Emotionen und ein Umgang mit Ihnen, der Dir ermöglicht, anders mit ihnen umzugehen als sie quasi in eine Kasten zu sperren und ihnen ab und an Ausgang zu verschaffen, in denen Du Deine Kontrolle durch Alkohol ausschaltest, würde Dir ermöglichen, Dich von dieser Struktur der zwei Leben zu lösen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei.

x-Riff
 
Zum Glück bin ich aber unter der Woche beim Bund, wo ich (entgegen aller Vorurteile und Klischees) von all sowas Abstand nehme und zumindest nur Karamalz trinke und mich noch wirklich vorbildlich verhalte, da ich das extrem ernst nehme und voneinander trenne, eine Art Doppelleben wie Peter Parker alias Spiderman. Dadurch ist mir ja auch erst bewusst geworden, was für einen Scheiß ich eigentlich mache.
Ich finde auch, du bist mit deiner Selbstreflexion ziemlich weit. Ich halte es auch für eine gute Idee, aus dem Doppelleben rauszukommen. Klar kann man sich nicht überall gleich ungehemmt benehmen, aber ich denke, es ist gesund, überall die grundsätzlich gleiche Persönlichkeit zu sein.
Zudem kommt die Tatsache, dass ich von September bis März in Afrika bin, ich denke, das wird mir auch nochmal den Kopf waschen. Bleibt nur die Frage nach dem Danach, denn wenn ich nicht nochmal verlängere, fang ich ab Februar 2011 wieder bei 0 an.
Das kannst du so machen. Ist okay. :)

Wenn du mir trotzdem zwei Ergänzungen gestattest: Zum Einen musst du, wenn dein Verhalten dich HEUTE stört, nicht bis September warten, was zu ändern. Du kannst auch heute schon eine Entscheidung treffen.

Zum Zweiten: Irgend etwas in dir treibt dich dazu, dich wochenends in Alkohol und Musik völlig fallen zu lassen. Das kann bloß 'ne schlechte Angewohnheit sein, das könnte aber auch was mit unterdrückten Bedürfnissen, Traumata, etc. zu tun haben. Was auch immer es ist: Prüf mal, ob dieses "etwas" rückstandsfrei verschwindet, oder ob es sich anderweitig einen Weg an die Oberfläche bahnt, wenn du das gewohnte Trink- und Singverhalten abstellst. Z.B. in Nervosität, Aggressivität, Spiel- oder Fernsehsucht, Ängsten, Depression, etc. Dann bräuchstest du u.U. professionelle Unterstützung.

Wie auch immer, ich wünsch dir viel Erfolg und leg oben ein gutes Wort für dich ein. :great:

Alex
 
Ich weiss leider sogar woher das kommt, auf jeden Fall habe ich eine Ahnung, nur ist es mir übelst unangenehm und eigentlich was, was andere Menschen nach 2 Wochen nicht mehr interessiert. Gibts sogar hier nachzulesen.
 
Ich hab auch die ersten dreißig Jahre meines Lebens in ständig zunehmenden Depressionen zugebracht. Die letzten dieser Jahre hab ich heftig getrunken. Jedenfalls hab ich dann mit Gottes Hilfe ein paar Weichen umgestellt.

Jetzt bin ich vierzig und ziemlich stabil geworden. :)

Alex
 
Er hat Hetfield ins Gesicht geschlagen, weil der seinen Hund getreten hat... ob überhaupt einer der Beteiligten nüchtern war, weiß ich nicht. Laut Eigenaussage ist Mustaine heute clean, genau wie Hetfield.

Michael Schenker musste doch schon ganze Touren canceln wenn ich mich nicht irre?
Pete Way glaube ich auch.
Michael Schenker? Tour canceln? Na, das war doch mal harmlos.. im Vergleich zu das:

http://www.youtube.com/watch?v=_vmo_ePVGGI

:D

Grüße
 
War das nicht Paul DiAnno, der wegen Alkohol gehen musste? Oder werfe ich da gerade was durcheinander?

Soweit ich weiß wurde DiAnno wegen latenten Drogenmissbrauchs gegangen ( was insbesondere Steve Harris ein absoluter Dorn im Auge war), Cliv Burr allerdings war wohl unverschuldet schwer krank und konnte nicht weiter spielen ( Multiple Sklerose).
 
Soweit ich weiß wurde DiAnno wegen latenten Drogenmissbrauchs gegangen ( was insbesondere Steve Harris ein absoluter Dorn im Auge war), Cliv Burr allerdings war wohl unverschuldet schwer krank und konnte nicht weiter spielen ( Multiple Sklerose).

Was ist denn "latenter Drogenmißbrauch" für eine Formulierung? Sowas wie "ein bißchen schwanger"? ;)
 
Er hat Hetfield ins Gesicht geschlagen, weil der seinen Hund getreten hat... ob überhaupt einer der Beteiligten nüchtern war, weiß ich nicht. Laut Eigenaussage ist Mustaine heute clean, genau wie Hetfield.

ok dann ist mir Metallica heute wieder ein Stück unsympatischer.
Ich glaub hätte der mein Hund getreten hätt ich dem sämtliche Greten gebrochen..
 
Soweit ich weiß wurde DiAnno wegen latenten Drogenmissbrauchs gegangen ( was insbesondere Steve Harris ein absoluter Dorn im Auge war), Cliv Burr allerdings war wohl unverschuldet schwer krank und konnte nicht weiter spielen ( Multiple Sklerose).

Unsinn, Clive ist wegen Alkohol geflogen. Als er MS bekam, hat Maiden sogar ein Benefizkonzert für ihn gegeben, aber das war Jahre später.
 
Janis Joplin. Was glaubt ihr, woran die gestorben ist. Aber die hatten wir schon.

Dean Martin. War wohl nicht mal bei den Dreharbeiten zu den Cannonball-Filmen annähernd nüchtern.

Harald Juhnke. Ja, der war auch Sänger. Todesursache wahrscheinlich der von Dean Martin nicht ganz unähnlich.

Grace Slick. Wurde '77 bei Jefferson Starship rausgeworfen, nachdem sie wegen Trunkenheit am Mikro kurz vor einem Gig keinen Bock mehr hatte und der ganze Gig abgesagt werden mußte.


Martman
 

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