turko hat dir Möglichkeiten genannt, dein Wunsch-Material einzusetzen.
Wenn Du dennoch auf dem Schlauch stehst und selbst eine Website wie jazzguitar.be nicht Abhilfe schaffen kann, hast Du vermutlich ein grundlegenderes Problem:
welche Skalen- und Improvisationstechiken stehen dir denn so zur Verfügung, dass Du sie zu einer Akkordverbindung innerlich hören und in mittlerem Tempo direkt auf dem Instrument spielen kannst?
Das benötigte Handwerkszeug kann man durch direktes Abhören und Nachspielen der persönlichen Vorbilder erwerben, wie das unzählige Jazzer schon immer getan haben.
Wenn man sich damit recht schwer tut, gäbe es noch das systematische Lernen der Grundlagen und ganz viel Ausprobieren an einfachen Stücken.
Mit ein paar Tips aus dem Internet wird das dann allerdings vermutlich nichts werden, weil es vermutlich mehrere Baustellen gibt, z.B. auch bei der Instrumentaltechnik.
Ich nehme stark an, dir geht es bei "dreckig klingen" um bluesige Klänge.
Um eine Grundlage zu schaffen, wie sich Skalen zu Akkorden verhalten, wäre für dich als Gitarristen(?) vermutlich Folgendes recht geeignet: John Ganapes, Jazzin' The Blues
Du lernst damit am Beispiel verschiedener Bluesformen, wie man klassische und moderne "Jazz-Sounds" durch entsprechende Wahl der Chords & Scales sowie Spieltechniken erzeugt.
Mit vielen Übungen, die immer über komplette Blueschorusse gehen, wird man in relativ langsamen Tempi bis zur harmonisch-melodischen Sprache des Bebop geführt. Wirklich jeder Schritt wird dabei sehr leicht nachvollziehbar erklärt.
Natürlich werden auch Themen wie "sideslipping", "backcycling" und Verwendung der alterierten Skala erklärt und geübt.
So gerüstet könntest Du dein Wissen nun auf alles Mögliche anwenden, was es so an Standards gibt.
Es gibt auch ein spezielles Heft von einem berühmten Jazzgitarristen zu deinem Thema:
Herb Ellis, All The Shapes You Are.
Allerdings stehen dort fast nur Noten darin, es wird nur sehr wenig beschrieben und praktisch gar nichts erklärt. Wenn Du also nicht aus dem Notenbild der Single Lines erkennen kannst, was der Meister da warum getan hat, bleibt es ein Heft mit "sieben Siegeln" für dich. Deshalb wäre es zum Einstieg in die Materie der Improvisation mit Chord Scales für meinen Geschmack eher ungeeignet.