Hallo,
das Setup nicht... nur das Setting. Nagut, früher hab ichs auch so gemacht, Boss DS1 voll aufgerissen, Tubescreamer davor und voll aufgerissen, und mit meiner B.C. Rich Warlock Bronce war ich der König (kein Witz - es gibt sogar noch Aufnahmen aus der Zeit. Und bei einer die Notiz "beim nächsten Mal mehr Gain". Rasenmäher)..
Die Laneys sind nicht schlecht, hab schon mal bei einem Gig über einen leihweise mein Pedalboard verstärkt, kann sich hören lassen.
Übrigens, im Gitarre&Metal Forum ist gerade ein Thread, wo das MT2 als ultimativer Black Metal Distortion "angepriesen" wird...
Ist immer schwer, Leuten begreiflich zu machen, dass der Sound um einiges fetter klingt, wenn man den Gainregler gerade so weit aufdreht, wies reicht, und dafür fett spielt. Gut, Toni Iommi ist die Ausnahme. Der hat auch keine Fingerkuppen, der darf das. Und er ist nicht gerade das, was ich als Scoop bezeichnen würde (Da hab ich auch noch ein schönes Erlebnis auf Lager... War neulich bei ner Band von nem Bekannten bei der Probe, der zweite Gitarrist hatte einen dieser Fender FMs, Gain voll rein, Mitten voll raus, Bässe, Höhen voll rein, und das selbe Setting noch auf ein davorgeschaltetes Harley Benton Distortion kopiert).
Ich bin nicht der Ansicht, dass billiges Equipment schlecht klingt - ich selbst spiele einen Vox Cambridge, der nur drei Sachen wirklich kann: Clean, Reverb und Tremolo. Der Zerrkanal ist nicht unterste Schublade, aber er ist frequenzmäßig ein bissal verbogen, da muss ich mich mal dransetzen.
Ich hab lange Zeit meine Gigs mit einer 200€-Semiakustik und einem billigen Fendertransistor, den ich bis zur "geilen Endstufenzerre" aufgerissen hab, gespielt. Das klang eigentlich schon ganz cool. Und immer noch hab ich kaum wirklich teures Equipment, gelte aber als wirklich gut klingender Gitarrist. Weil ich gelernt hab, die Sachen, die ich hab, zu bedienen. Ich hab gelernt, ohne Kompressor, durchgehenden Hals oder sonstige Spielereien einen fetten, sustainreichen Cleansound zu erzeugen, hab gelernt, wie man Big Muffs ins Setup einbinden sollte, damit sie einigermaßen klingen, hab gelernt, was der Unterschied zwischen gutem Gitarre-allein und gutem Gitarre-in-Band-Sound ist... Und auf dem Weg bist du anscheinend auch noch. Nagut, auf dem Weg ist man eigentlich immer.
Nur scheint dein Setting eben dermaßen absurd und nach "ich will bööööööööse klingen", und du setzt es mit einer unglaublichen Dickköpfigkeit durch.
Wenn du davon Samples machst, die gut klingen (muss nicht mein Geschmack sein, nur eben einfach eni guter, von mir aus auch etwas abgedrehter, aber nicht vollkommen laienhafter Sound), dann nehm ich alles hier gerne zurück. Ich bin nämlich der Ansicht, auch mit einem MT2 kann man, wenn man sich damit ein bisschen vertraut macht, gute Sounds entlocken. Als ich mal eins von einem Kumpel dahatte, klangs mit wenig Gain vor einem Overdrivepedal nicht schlecht, schön rau und kantig.
Darum hab ich auch gesagt, ich würde das mit Gretsch, Overdrive und Madamp in der Kategorie Metal toppen können: Das Zeug ist dafür zwar schlicht und ergreifend nicht damit geeignet, aber ich weiß, wie ich auch damit etwas rausholen kann.
Sieh das bitte nicht als persönlichen Angriff; ich finds ehrlich gesagt auch nicht gut, wie gleich auf dich losgegangen wurde (obwohl ichs ja selbst irgendwo auch war). Aber vielleicht solltest du mal den Kopf über den Tellerrand herausstrecken und versuchen, ein bisschen Mittensaft zu geben und vielleicht mit weniger Gain auszukommen.
Irgendwie wünsch ich mir eine Zeit zurück, wo High Gain noch gebrummt hat wie blöd; da wär niemand mehr so großzügig damit, und viele Gitarristen müssten sich dann nicht lächerlich machen, wenn sie mal Clean spielen (Metalgitarristenkrankheit, schon oft beobachten können: Wenig Ton in den Fingern. Will nicht pauschalisieren, aber es ist mir in dem Genre eben besonders oft begegnet.).
MfG Fabian