Allen & Heath SQ vs. M32. Welches Pult passt besser für mein Studio

  • Ersteller tonschieber
  • Erstellt am
eigentlich ging ich davon aus das es bekannt ist, dass die firma Behringer (bzw. der darüber stehende Konzern) die firma Midas vor einigen jahren aufgekauft hat.
zu dieser zeit gab es das Behringer X32 schon am markt.
wenige monate nach aufkauf von Midas (den genauen zeitablauf weiß ich nicht mehr) erschien dann plötzlich eine "Midas M32", die nichts anderes als eine aufgewertete X32 ist. die belegschaft von Midas in england wurde von der M32 überrascht, die wussten von nichts. das weiß ich aus erster hand von einem kollegen, der damals bei Midas arbeitete. ich gehe deshalb davon aus, dass die M32 deutlich mehr Behringer ist als Midas ;-)
Uli hat Midas 2009 gekauft, das X32 entstand später als Kooperation zwischen Behringer und Midas. Das M32 hat den selben Kern, statt der "designed by MIDAS" stecken die Preamps der Pro-Pulte drin, auch deren Fader. Und optisch wurde es auf nobler getrimmt. Somit stimmt es dass das M32 dem X32 näher ist als der Proserie.
Da allerdings schon bei der Entwicklung des X32 Midas sehr viel beigesteuert hat, man sieht das z.T an den Features, könnte man auch legitimerweise sagen dass das X32 mehr Midas denn Behringer ist;-)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
einen direktvergleich zwischen SQ und X32 (bzw. M32) habe ich übrigens nicht gemacht, denn ich besitze keine Behringer pulte.

so, und jetzt wieder zurück zum thema!
Äh, ist der Vergleich der Pulte nicht das Thema?
 
Kennst Du Dich mit Dante aus?

Ja. Der Erfahrungsbericht.

Dante VIA geht so lala. Unter Windows eher unbrauchbar. Wird auch in der Software selbst angezeigt. ASIO Unterstützung ist experimentell. Das geht mal, mal geht es nicht. Auf jeden Fall müssen alle Audio Geräte im Windows Soundmanager auf 48 kHz gesetzt werden. VIA ist 48 kHz only. Das kennt keine andere Samplerate.

Unter OS X ist das dann gleich ganz anders. VIA geht zwar auch da nur mit 48 kHz aber hier kann man Audinate DVS (Dante Virtual Soundcard) verwenden. Und dann aus der DVS und einem beliebigen anderen Audio Device ein Aggregat Device bilden. Voraussetzung im DVS basierten Dante Netzwerk ist ein Dante Hardware Device das die Clock liefert. In meinem Fall die Karte beschrieben im Erfahrungsbericht. Audinate hat eine Low Cost Serie aufgelegt die dafür in Frage kommen könnte. So um die 100 - 120 Dollar wenn die dann mal auf em Markt sind. Einmal eingerichtet läuft das sehr stabil und problemlos. Ausgeschaltete Devices tauchen einfach auf wenn sie eingeschaltet werden und das letzte Routing wird wieder hergestellt. Latenz im Dante Netzwerk so um die 6 ms.

Für Mischung und wie in meinem Fall processing auf mehrere Computer verteilen geht das wunderbar. Und man kann nach Bedarf an jedem Ort mit Netzwerk einen Ausspielpunkt oder eine Aufnahme Möglichkeit schaffen.

Eines sollte man aber für Aufnahme bedenken. Hier findet kein Latenzausgleich der im DVS Netzwerk verbundenen Geräte statt. DVS selbst hat einen Audio Puffer und der kann auch unterschiedlich sein und wird ausgeglichen. Aber die über Aggregat eingebundene Hardware kann braucht auch einen Puffer und kann unterschiedliche Latenzen haben. Die werden nicht für einen Ausgleich berücksichtigt. Wie auch? Normalerweise macht das die DAW. Die liest die Latenz der angeschlossenen Hardware über Asio oder Core Audio und gleicht die aus. Habe ich Dante Netzwerk als (virtuelles) Device liest die DAW die Latenz dieses Devices und wird dann alle Kanäle dementsprechend Latenz kompensieren. Das kann nicht funktionieren.

Einer der Gründe warum ich ein Aufnahme Studio never ever auf so einer Lösung aufbauen würde. Ich würde aber auf jeden Fall Dante Netzwerk wählen. Die Stabilität ist hervorragend und die Vorteile bestechend.

Das Basisgerät wäre dann sicher ein Red 8pre. Damit kann man dann 2 x adat aus dem alten Bestand mit einbinden. Und hat genügend I/O am Regieplatz. Dante Stageboxen gibt es jede Menge. Die kommen dann in den Aufnahmeraum. Noch einige Rednet AM2 oder vergleichbares um auf Boxen und Kopfhörer zu kommen.

Das wäre die In The Box Solution. Gegebenenfalls um einen Controller erweitert. Faderport 16 oder sowas.

Würde ich ein Mischpult haben wollen wäre StudioLive® 24 (oder 32) Digitalmixer wahrscheinlich der Kandidat der den Zuschlag erhält. Das ist zwar AVB Netzwerk aber damit könnte ich leben. Motorfader, die Effekte, die im Mixer verwendet werden, können einfach in Presonus Studio One "gebeamt" werden. Das Ding ist total recall in Reinform. Und echte Regler zum anfassen gepaart mit ergonomischer Bedienung der FX, das ist eine feine Sache. AVB Stageboxen für Anschlüsse im Studio. Musiker können ihren KH Mix selbst beeinflussen. Und so weiter.

Mit Sicherheit wäre die Rechner Basis aber ein MAC. Core Audio und OS X sind im Audio Bereich Windows egal welche Version haushoch überlegen. Mit MS Windows wollte ich nicht mehr rumfrickeln. Ja, die Hardware Auswahl bei Apple ist bescheiden. Aber mit einem Hackintosh bekommt man eine echte High End Maschine für günstige Preise.
 
hatte/wollte das nur anmerken, weil man dein (von mir oben zitierten) Satz auch so verstehen könnte, als würde DVS unter Windoofs nicht funktionieren.
...und ob man nun "aggregat Devices" braucht oder nicht, hängt ja vom System ab - ich brauchs nicht, deshalb hängt meine dlive via Dantecard an meinem Windoofsrechner - ich hasse diesen Apfelkack noch mehr als Windoofs, aber das ist ein andere Geschichte - ich schweife ab, sorry :-D
 
Oh je. Hass im Zusammenhang mit Technik ist immer ein schlechter Ratgeber.

Das richtige Mittel für den richtigen Zweck kommt besser.

Klar geht DVS auch unter Windows. Kann man ja nachlesen unter dem bereitgestellten Link zu DVS. Windows kennt aber zwei Treibersysteme. Asio für Pro-Audio und Windows Audio für Consumer Zeug. Und da fangen dann die Probleme schon an. Windows Audio kennt gleich mehrere Treiber. MME, WDM und Kernel Steaming. Nicht jede Software kann mit allen und nicht jede Hardware stellt alle Varianten bereit. Es gibt Software die kann nur Windows Audio. System Audio zum Beispiel oder Browser. Die sind auf Windows Audio angewiesen. Will ich jetzt ein Dante Netzwerk betreiben nehme ich für Pro-Audio Asio. Und die Windows Treiber Only Audio Welt bleibt aussen vor, da DVS nur Asio ODER Wdm kann. Nicht beides gleichzeitig.

Da brauche ich dann irgend eine Bridge, die mir Windows Audio in das Asio basierende Dante Netzwerk bringt.

Ich hatte das mit einem VST Host gelöst, Cantabile, wo dann ein Plugin wdm2Vst geladen war. Das war dann in den Windows Audio Settings das Default Device und damit wurde dann Windows Audio in die Dante Asio Welt katapultiert. Das ist original von hinten quer durchs Knie. Eine andere Bridge wäre Voicemeeter zum Beispiel.

Kann man sich sparen unter OS X. Da gibt es nur ein Sound System. Core Audio. Und das ist um Längen besser als Asio. Oder gar Windows Audio. Das gleiche Misch Projekt in Studio One, identisch bis auf das letzte Plugin läuft unter Asio dropout frei mit 256 Samples Puffer während es unter OS X mit 16 Samples Puffer läuft. Braucht es da noch andere Argumente um die Wahl zu treffen?

Das und dass es nur ein Audio System unter OS X gibt, das auch noch auf Pro-Audio ausgelegt ist reicht mir völlig. Ich hatte viele Jahre Windows only gehabt. Und erst ein popeliges MacBook Air hat mich eines besseren belehrt. Auf dem kann ich eine umfangreiche Mischung fahren. Klar, lüftet dann jaulend vor sich hin. Aber der vergleichbare Windows Netbook, ein Convertible von HP fängt schon an zu mucken und zu zicken wenn man nur die DAW aufmacht.

Die Unterschiede sind einfach so krass dass es für mich persönlich klar ist: Pro-Audio nur unter OS X......... :D
 
Diese Diskussion Windows vs Mac ist eigentlich überflüssig in meinen Augen. Den Job kann man mit beiden machen und beide haben so ihre Vorteile und Nachteile. Unter Windows kriegst du Hardware meist immer irgendwie zum laufen, auch älteres Zeug. Und wenn die mal zickt gibts immer noch einen Trick um die Teile zur Zusammenarbeit zu überreden. Wenn etwas am Mac nicht mag, dann kannst du es in der Regel vergessen. Und sooo einfach ist es ja auch nicht. Man muss beim Mac, genauso wie unter Windows, höllisch aufpassen wan man welche Updates einspielt. Aber während man unter Windows meist noch auf einen Legacy Mode ausweichen kann, brauchts beim Mac schon mal ein (natürlich kostenpflichtiges) Update der verwendeten Software. So musste ich z.B meinen Mac Mini auf die letzte OS Version bringen um mit dem Motu 1248 AVB Interface via Thunderbold arbeiten zu können. Von wegen Core Audio und fertig. Und Apple schneidet mir oftmals zu schnell alte Zöpfe ab. Entweder unterstützen neue Systeme ältere Anwendungen und Hardware nicht mehr oder neue Hardware lässt sich nicht mehr an einem voll funktionsfähigen, aber etwas älterem, Mac nicht mehr betreiben. Da ist es recht schnell vorbei mit einer Investitionssicherheit. Unter Windows läuft vieles von XP bis Windows 10, sowohl Hardware als auch software.
Andererseits ist es halt so wie du sagst. Wenn alles zusammen passt ist der Mac ein nobrainer mit guter Performance. Und wenn nicht hat man einen noblen Rechner zum Internetbrowsen;-)
Ich denke halt das jeder mit dem System arbeitet das er kennt und bei dem er sich zu hause fühlt.

Und gibts nicht für Windows mit Asio4All eine Software mit der man 1.) Nicht-asiofähige Geräte für Asio Software sichtbar machen kann und 2.) Aggregate Devices erstellen kann?Ich hab mir damit mal mit zwei X32 mit X-Usb ein 64 Kanal Interface gebaut und einen Livemitschnitt gemacht.
 
Diese Diskussion Windows vs Mac ist eigentlich überflüssig in meinen Augen

.... sagt er um dann fröhlich loszusprudeln.......... :rolleyes:

Ich hatte da nur erwähnt da es einen Bezug zu Dante Netzwerk hatte. Dante VIA läuft da übrigens einwandfrei.

Motu 1248 AVB Interface

AVB ist in OS X nativ implementiert. Und zumindest laut Angaben Motu schon seit OS X El Capitan (10.11). Quelle. AVB unter Windows hingegen, geht oder auch nicht.

Ich habe halt die Erfahrung gemacht, das OS X eine andere Klasse ist wenn es um Audio geht. Im direkten Vergleich auf der selben Hardware. Aber genug des Offtopic. Wir können uns gerne an anderer Stelle weiterkloppend zu dem Thema...... (;
 
--- Äh, ist der Vergleich der Pulte nicht das Thema?
jepp, meine zwei sätze waren einfach verdreht... es sollte so heissen:

so, und jetzt wieder zurück zum thema!
einen direktvergleich zwischen SQ und X32 (bzw. M32) habe ich übrigens nicht gemacht, denn ich besitze keine Behringer pulte.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Uli hat Midas 2009 gekauft, das X32 entstand später als Kooperation zwischen Behringer und Midas. Das M32 hat den selben Kern, statt der "designed by MIDAS" stecken die Preamps der Pro-Pulte drin, auch deren Fader. Und optisch wurde es auf nobler getrimmt. Somit stimmt es dass das M32 dem X32 näher ist als der Proserie.
Da allerdings schon bei der Entwicklung des X32 Midas sehr viel beigesteuert hat, man sieht das z.T an den Features, könnte man auch legitimerweise sagen dass das X32 mehr Midas denn Behringer ist;-)
aha, es gibt dazu also alternative nachrichten ;-)
das X32 kam zwar nach dem kauf von Midas, das ist korrekt. aber die entwicklung das systems lag bei Behringer, das war noch keine zusammenarbeit mit Midas. in so kurzer zeit baut niemand ein komplett neues digitalpultsystem auf, selbst wenn sich zwei firmen zusammentun. vor dem X32 gab es bei Behringer ja nur eine relativ kleine digitalkonsole in 01V größe. deshalb war das X32 eine komplette neukonstruktion.
das M32 wurde dann später nachgeschoben - und ich weiß aus erster hand, dass die jungs in england davon nichts wussten. ;-)
is aber eigentlich egal, es geht hier ja nicht um den vergleich zwischen X32 / M32
 
Fleißig schreibt Ihr da.
Großes Lob und Dankeschön.
Gerne weiter so.
Es gibt noch viel für mich zu studieren.
Studium ist jetzt nämlich schon 12 Jahre her,
und da hat sich in Punkto Audio-Netzwerktechnik viel getan.
Im Gegensatz zu den Digitalmixern, finde ich.
 
Im Gegensatz zu den Digitalmixern, finde ich.

Ja? Also das ist schon ein Unterschied von den alten OVr oder wie die Dinger hiessen zu der neuen und brandneuen Generation. Schon allein die Rechenleistung hat sich vervielfacht. Und der Preis fast schon in gleichem Masse verringert. Als Beispiel mal der Mackie DL32R. Mit der 16 Kanal Variante habe ich schon einige Live Mischungen gemacht. Rockband in der Kirche. FOH im Kirchengestühl mit iPad auf den Knien. Das ging prima.

Und das Ding kann Dante. Damit wird das dann zum 32 Kanal Recording Interface. Preis für 32 Kanal + Dante Karte so um die 2200. Geht auch mit zwei und dann 64 Kanal Aufnahme. Geht dann auch mit DVS. Nette Videos auf der Seite. Lohnt sich das ein oder andere anzusehen.

Oder Soundcraft Ui24R. Das hat eine GUI in HTML 5 programmiert. Also braucht man nur einen Browser. Das geht auf allen OS und mobile Devices. Um die 950 . Gleichzeitig auch Recording Interface. Kann direkt auf USB aufnehmen.

Gerade die Geräte Klasse kommt immer mehr. Behringer, Presonus und wie die alle heissen. Leistung satt, kleiner Preis.

Soundcraft SiEx1. 1900. Kann per Recording Card oder Dante zum Recording Interface verwandelt werden.

Also irgendwie hat sich da schon einiges getan in Sachen Digital Mischer.
 
oh ja, da stimme ich voll und ganz zu!
in den letzten 12 jahren ist wirklich sehr viel passiert in sachen digipulten... in sachen audionetzwerke aber auch ;-)

ich denke nur mal zurück:
für die kleinen gigs gab es 2006 schon seit jahren ein 01V. 2006 hab ich dann ein 01V96 gekauft. diese dinger fand ich praktisch, aber nie wirklich gut.
2006 hatte ich zwar schon viele gigs auf PM1D, M7Cl, PM5D und Innovason SY40/80 gemacht.
aber 75% meiner jobs hab ich damals noch auf analogen pulten gemischt! :D
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben