[allgemein] Ohm in der verstärkertechnik? was bedeutet das`?

[Hideto]

ne, das topteil raucht dir dann weg

habs nochmal gelesen und hast recht...das wäre ja noch schlimmer gewesen^^

 

[bemymonkey]

Danke fuer den ausfuehrlichen Post Hooker, dafuer gibt's schon mal ne Bewertung .

Um's nochmal kurz zu fassen - wenn man nen Verstaerker mit nem Ausgang hat, der zwischen 4 und 8 Ohm umschalten kann, kann man nicht wissen, welcher Ausgang (natuerlich jeweils an ner 4 oder 8 Ohm Box) besser klingt, weil man den Daempfungsfaktor des Verstaerkers meist nciht weiss? Oder ist der irgendwo angegeben?

 

[Hooker]

Grundsätzlich hast du recht. Zumal der Dämpfungsfaktor auch nur ein Mosaiksteinchen im ganzen Puzzle ist. Auch die Lautsprecherkonstruktion hat erheblichen Einfluss auf den Sound.

Selbst wenn der 8Ohm Lautsprecher an diesem umschaltbaren Verstärker besser klingt, kannst du nicht sagen ob das am Dämpfungsfaktor liegt oder an der Lautsprecherkonstruktion.

Der Innenwiderstand von Röhrenverstärkern ist bedingt durch den Übertrager höher als bei Transen daher kann man bei denen tendentiell sagen, hochohmigere Lautsprecher wirken sich auf den Sound positiver aus als bei Transen.

Andere zählen jedoch die geringere Dämpfung zu den vorteilhaften Soundcharakteristika
eines Röhrenverstärkers.

Sound ist Geschmackssache...


Der Dämpfungsfaktor ist manchmal angegeben, gehört jedoch nicht zu den Standardangaben im Datenblatt

Schau mal im Manual unter 'Technische Daten'

Hooker

 

[bemymonkey]

Cool, das erklaert alles . Nochmals danke!

 

[the flix]

Vor allem Gitarrenlautsprecher mit sehr weichen Sicken sind da anfälliger als HiFi-Lautsprecher mit sehr harten Sicken (die Randeinspannung der Membran)

Ist ein bisschen OT, aber ist das normalerweise nicht genau umgekehrt?
Gitarrenlautsprecher gehören doch grundsätzlich zu den PA-Lautsprechern, die in erster Linie auf hohen Schalldruck getrimmt sind und deswegen hart eingespannt sind. Hifi-Speaker habe doch oft die berühmt/berüchtigten "Gummischlauchsicken", die große Hübe und damit eine tiefreichende Wiedergabe zulassen, aber dem Wirkungsgrad nicht gerade zuträglich sind.

 

[_xxx_]

Also ist die am Lautsprecher angegebene Leistung die Scheinleistung???
Ich dachte immer, dass ist die Wirkleistung!

So habe ich das auch im Hinterkopf. Mein Kommentar war lediglich weil the flix mit Wechselstrom angefangen hat, was bei den Angaben auf dem Lautsprecher völlig fehl am Platz ist.

Die Ohm-Angabe ist jedenfalls rein reeler Ohmscher anteil, gemessen bei Gleichspannung. Komplexer Widerstand ist Frequenzabhängig und somit keine klare Angabe möglich, ausser man würde den ganzen Frequenzgang auf den Aufkleber klatschen.

 

[the flix]

Die Impedanzangabe ist meines Wissen auch nicht nur der ohmsche Widerstand der Schwingspule, sondern die Minimalimpedanz, also ohmscher plus induktiver Teil, die ein Lautsprecher hat. Diese ist ja entscheidend für den Verstärker.
Das mit dem Wechselstromwiderstand war Mist, gebe ich zu.

 

[_xxx_]

Die Minimalimpedanz ist wenn der komplexe Anteil =0 ist, also z.B. bei 0 Hz Bei sehr tiefen Frequenzen ist dieser so gut wie vernachlässigbar, also ist es im Endeffekt der reelle Widerstand der Spule.

 

[the flix]

Ich rede natürlich von der Minimalimpedanz im relevanten Bereich, also von 20 Hz bis 20 kHz.

 

[Bloodhound]

Hallo Leute,
wo ihr gerade bei dem Thema seid, mal ne Frage,
ich will meinen Valvestate (4Ohm) demnächst über 2x12 Celestion laufen lassen. Jeder von den Celestion hat 8 Ohm. Würde also auch bedeuten, dass ich nur die halbe Leistung, also 50 Watt anstatt die 100 vom Valve habe??

 

[Hooker]

Wenn die Lautsprecher parallel geschaltet sind ergibt sich ein Gesamtwiderstand von 4 Ohm.
Rg = (R1*R2)/(R1+R2)
Damit hättest du die korrekte Anpassung

Wenn sie in Serie geschaltet wären ergäbe sich nach Rg = R1+R2 16 Ohm
Die Anpassung wäre stark daneben und du hättest nur 1/4 der Leistung (NICHT gleichzusetzen mit 1/4 der Lautstärke!!)

Wenn du mit 8Ohm die Gesamtimpedanz der 2x12er Box meinst, dann hast du recht.
Grüße
Hooker

 

[OneStone]

Im Verstärker sind ca. 0.1 Ohm Innenwiderstand. Je mehr Außenwiderstand dranhängt, desto besser ist der Klang angepaßt.

Miss mal den ohmschen Innenwiderstand eines Röhrenamps...der ist um EINIGES größer als 0,1 Ohm. Besonders so Konstruktionen wie der Rectifier auf "Modern" haben da locker 1-2 Ohm.

So habe ich das auch im Hinterkopf. Mein Kommentar war lediglich weil the flix mit Wechselstrom angefangen hat, was bei den Angaben auf dem Lautsprecher völlig fehl am Platz ist.

Die Ohm-Angabe ist jedenfalls rein reeler Ohmscher anteil, gemessen bei Gleichspannung. Komplexer Widerstand ist Frequenzabhängig und somit keine klare Angabe möglich, ausser man würde den ganzen Frequenzgang auf den Aufkleber klatschen.

Falsch. Die Ohm-Angabe bezieht sich auf die IMPEDANZ bei einer definierten Frequenz (oft 1kHz). Die Schwingspule eines 4-Ohm Lautsprechers hat typischerweise ca. 3 Ohm ohmschen Widerstand.

MfG OneStone