Allgemeinausge zu Gitarren "Made in Japan"

Phobos
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Hallo Leute,

mich würde mal folgendes intressieren. Gitarren die so ca. 20-30 Jahre alt sind und in Japan gebaut wurden, ich meine nicht nur Marken aus Japan sondern auch Nachbauten von anderen Herstellern, kann man darüber eine allgemeinaussage machen im bezug wie z.B. auf Qualität, Robustheit, Bespielbarkeit, Hardware, Klang udg?
Mein intresse liegt darin zu erfahren ob man den vergleich von heute "Made in China" zu damals "Made in Japan" machen kann? Gab es auch damals aus Japan billig Ware (wie man heute zu vielen Gitarren aus China sagt) Billigschrott oder gab es damals einen gewissen Qualitätsstandard?

Für Eure Antworten, danke im vorraus.

Gruss Phobos
 
Eigenschaft
 
Weiß nicht, das is so als ob man 'ne Allgemeinaussage über die Qualität der Autos die in den 80ern in Deutschland hergestellt wurden fordert!

Mercedes C-Klasse (gabs die da schon? ^^) war damals bestimmt auch besser als Opel Kadett oder ähnliches ;)
 
hi phobos!
ich denke es gab - genau wie heute - beides!
tatsächlich wurden verschiedene japanische hersteller und kopierer damals zu einer ernsten konkurrenz für die bekannten amerikanischen firmen. fender und gibson hatten in den 70er jahren beide mit herstellungs- und qualitätsproblemen zu kämpfen und es schien, daß manche japanische gitarren besser (und erheblich preisgünstiger) waren als die aktuellen amerikanischen produkte!
gleichzeitig wurden aber immense mengen von gitarren hergestellt und - ähnlich wie bei z.b. fender und gibson - waren die auch nicht alle super...
cheers - 68.
 
Im Grunde kann man das mit einem kurzem "Ja, gab es" beantworten.
Nicht alle Gitarren aus Japan waren "Überflieger", als welche viele heute bezeichnet werden.
Auch damals kam schon "Billigschrott" aus Japan, China & Co.

Teilweise gar nicht zu vergleichen mit dem was man heute im Anfängersegment geboten bekommt.
Also da können sich Anfänger heute regelrecht glücklich schätzen. Man kann da keine Pauschalaussagen treffen, aber es zieht im Verkauf.
Man schreibt einfach bisschen tolle Sachen, ein made in Japan und eine Jahreszahl 198x und bei eBay wird der größte Mist für großes Geld gekauft.

Man sollte schon wissen was man da kauft.
 
zu _redwing

1. ich fordere nichts, ich versuch mich zu informieren.
2. ich glaube, ich weiß das ein C-Klasse Benz eine andere Kategorie ist als ein Kadett.
3. ich bin in 80er schon Auto gefahren und kann das auch beurteilen.
4. wenn Du schon eine Aussage zu meinem Thread machst dann wäre es schön wenn dabei auch eine Aussage dabei raus käme denn ich weiß nicht was Du mir mit deinem Post sagen willst. Schau dir die anderen Post's an, damit kann mann was anfangen und da kommt auch eine Meinung und eine erklärung rüber.

Also nicht für ungut aber bitte etwas aussagekräftiger das nächste mal;)
 
Hallo 68goldtop,
Hallo UncleReaper,

danke für Eure antworten, mir kam es so vor als wenn man Made in Japan liest dass es dann eine bessere Qualität wäre. Also muss mann auch bei diesen Gitarren genauso wie bei heutigen neuen Gitarren genau aufpassen was man sich zulegt.


Gruss Phobos
 
Phobos schrieb:
mir kam es so vor als wenn man Made in Japan liest dass es dann eine bessere Qualität wäre. Also muss mann auch bei diesen Gitarren genauso wie bei heutigen neuen Gitarren genau aufpassen was man sich zulegt.

Muss man bei eh bei jeder Gitare, egal aus welchem Land.

Fakt ist, dass einige der "alten" Japaner recht begehrt sind und erst ab 500 Euro aufwärts zu bekommen sind, speziell Les Paul-Modelle "Burny", "Greco", "Orville" und "Orville by Gibson" aus der Fujigen-Fabrik. Und in Sachen Verarbeitung ließen die Japaner meist eh nix anbrennen. Die Qualtitätsstreuung dürfte insgesamt deutlich geringer gewesen sein und und die Holzqualität höher als heutzutage auf dem asiatischen Massenmarkt.

Auch die ersten Fender Squier wurden in Japan gebaut. Da kommen die heutigen, als echte Billigserie angelegten Squiers bei weitem nicht mit.

Hier eine sehr informative Seite zum Thema:

http://www.guitarsjapan.com/about.html

Und hier noch:

http://www.matsumoku.org/guitars.html

http://www.rivercityamps.com/electra/

http://www.whirligigworld.co.uk/westone/

EDIT: Sinnfehler verbessert.
 
Ich finde es toll, dass viele dieser alten Gitarrenmarke eben aus diesem einen Werk (Matsumoku oder FujiGen) kommen und qualitativ gut waren. Erstaunlich finde ich es aber, das Tokai,Burny,Greco und Orville als einzige richtig bekannt sind ... Es gab damals auch viele Labelgitarren wir Suzuki und Hyundai
 
Ich persönlich find japanische gitarren am geilsten. Ibanez oder Caparison sind einfach gute Beispiele dafür was für ne Qualität in Japan hergestellt werden kann.



gruß Ali
 
RedFish_Happy schrieb:
:confused: :screwy:

Du meinst, die Holzqualität war damals geringer als heute? Na.. das erklär mir mal! :great:

Kurzform: In der damaligen Zeit war der Boom um Gitarren noch nicht so groß wie heute, beziehungsweise es wurde nicht diese extreme Fließbandproduktion getätigt. Aus diesem Grund hatte das Holz mehr Zeit zu altern und zu trocknen, war daher von besserer Qualität. Heute wird sehr viel in kurzer Zeit gebaut, man hat gar nicht die Zeit alles richtig abzulagern, daher ist das Holz nicht richtig getrocknet und hat schlechtere Qualität.

Der Satzbau ist halt nur etwas seltsam, so dass man meinen könnte, dass die Qualität früher schlechter war. ;)

Richtig Hans? :) :D
 
Schwedenshredder schrieb:
Der Satzbau ist halt nur etwas seltsam, so dass man meinen könnte, dass die Qualität früher schlechter war. ;)

Richtig Hans? :) :D

Aha! Das wollte ich auch meinen!!! :D Also kein Holzqualitätsproblem, sondern ein Sprachproblem!? :D
 
Phobos schrieb:
Mein intresse liegt darin zu erfahren ob man den vergleich von heute "Made in China" zu damals "Made in Japan" machen kann? Gab es auch damals aus Japan billig Ware (wie man heute zu vielen Gitarren aus China sagt) Billigschrott oder gab es damals einen gewissen Qualitätsstandard?

hmmm... und eine Prognose? Wenn man bedenkt, dass Schanghai vor 20 - 40 Jahren eine dreckige Drittweltgrosstadt war, und sie sich heute zu einer der modernsten wenn nicht zur modernsten Weltmetropole Asiens gemausert hat... wenn man bedenkt, dass vor 50 Jahren nur ein paar landw. Produkte aus China kamen, danach Billigspielzeug und heute Elektronik, Maschinenteile und fast jegliche Bauteile, die man sich vortellen kann... es gibt doch heute nichts mehr, was Chinesen nicht bauen oder nachbauen können... ich denke mal, dass in 20 Jahren "Made in China" Standard ist, ich glaube auch, dass "Made in China" überhaupt nichts mit mehr Gütesiegel zu tun hat... das ist Globalisierung.

In 20 Jahren kommen die besten Gitarren aus ... China! (Und hoffentlich werden sie nicht nur für den chinesischen Markt sein, und wir können sie uns auch noch leisten! Denkt mal 'drüber nach!)
 
RedFish_Happy schrieb:
:confused: :screwy: Du meinst, die Holzqualität war damals geringer als heute? Na.. das erklär mir mal! :great:

Da gibt's nix zu erklären, außer dass ich Satz und Sinn ins Gegenteil verhunzt habe. :redface: :D . Also: sollte natürlich "höher" heißen.
 
Burndown schrieb:
es gibt doch heute nichts mehr, was Chinesen nicht bauen oder nachbauen können... ich denke mal, dass in 20 Jahren "Made in China" Standard ist, ich glaube auch, dass "Made in China" überhaupt nichts mit mehr Gütesiegel zu tun hat... das ist Globalisierung.

Gute Gitarren können überall auf der Welt gebaut werden. Schlechte auch.

Was aus den Fabriken kommt, wird immer nach Maßgabe der Auftraggeber gefertigt. Egal wo. Wenn jemand 10.000 Strats haben will, mit denen er nach den Kosten für Material, Maschinen, Löhnen, Verschiffung, Fracht, Steuer, Mehrwertsteuer, Zoll, eigene Verwaltung sowie Einzelhändlerspanne bei einem Ladenpreis von 89,- EUR noch verdient - dann bekommt er eben diese Gitarrre.

Und wenn die Stundenlöhne in China irgendwann nicht mehr 30 Cent sondern 5 Euro betragen, dann wird die Massenherstellung sich erneut verlagern: Nach Sri Lanka oder Angola und Togo.
 
Hans_3 schrieb:
Muss man bei eh bei jeder Gitare, egal aus welchem Land.

Fakt ist, dass einige der "alten" Japaner recht begehrt sind und erst ab 500 Euro aufwärts zu bekommen sind, speziell Les Paul-Modelle "Burny", "Greco", "Orville" und "Orville by Gibson" aus der Fujigen-Fabrik. Und in Sachen Verarbeitung ließen die Japaner meist eh nix anbrennen. Die Qualtitätsstreuung dürfte insgesamt deutlich geringer gewesen sein und und die Holzqualität höher als heutzutage auf dem asiatischen Massenmarkt.

Auch die ersten Fender Squier wurden in Japan gebaut. Da kommen die heutigen, als echte Billigserie angelegten Squiers bei weitem nicht mit.

Hallo Hans_3

danke für die links ich werde die mir mit sicherheit auch anschauen. Also verstehe ich das dann richtig, wenn eine Gitta Made in Japan in dieser zeit sagen wir mal 500-1000 DM gekostet hat, kann ich dann davon ausgehen dass diese dann besser ist als eine Gitta die heute ca. 500€ kostet!

Gruss
 
Burndown schrieb:
hmmm... und eine Prognose? Wenn man bedenkt, dass Schanghai vor 20 - 40 Jahren eine dreckige Drittweltgrosstadt war, und sie sich heute zu einer der modernsten wenn nicht zur modernsten Weltmetropole Asiens gemausert hat... wenn man bedenkt, dass vor 50 Jahren nur ein paar landw. Produkte aus China kamen, danach Billigspielzeug und heute Elektronik, Maschinenteile und fast jegliche Bauteile, die man sich vortellen kann... es gibt doch heute nichts mehr, was Chinesen nicht bauen oder nachbauen können... ich denke mal, dass in 20 Jahren "Made in China" Standard ist, ich glaube auch, dass "Made in China" überhaupt nichts mit mehr Gütesiegel zu tun hat... das ist Globalisierung.

In 20 Jahren kommen die besten Gitarren aus ... China! (Und hoffentlich werden sie nicht nur für den chinesischen Markt sein, und wir können sie uns auch noch leisten! Denkt mal 'drüber nach!)


Hallo Burndown,

da mögest Du mit vielem deiner Aussagen recht haben dass in absehbarer Zukunft die Chinesen Weltmarkführer in mehreren Sachen sind, das nützt einem aber im Moment nichts wenn es um die Frage geht ob die Gitarren damals in der Masse Qualitativ besser waren als die heutige Massenware.;)

Gruss
 
Phobos schrieb:
Hallo Hans_3

danke für die links ich werde die mir mit sicherheit auch anschauen. Also verstehe ich das dann richtig, wenn eine Gitta Made in Japan in dieser zeit sagen wir mal 500-1000 DM gekostet hat, kann ich dann davon ausgehen dass diese dann besser ist als eine Gitta die heute ca. 500€ kostet!

Gruss


Das kommt immer auf den Zustand der Gitarre an, aber die damaligen Preise sind mit unseren jetztigen Preisen nicht mehr vergleichbar. Den Wert in DM haben die meißten Gitarren aber in € umgerechnet erhalten
 
Eine interessante Wertediskussion in Sachen Vintage gab's hier schon mal:

https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=98764&highlight=Wert

Letztlich ist das aber nie genau zu sagen. Denn für 500 EUR gebraucht bekommt man ja auch schon (fast) eine gebrauchte US-Tele oder US-Strat. Ein bisschen Liebhaberei ist beim Vintage- und Exotenkauf also auch immer dabei. Man muss wissen, was man haben will und wie weit man bereit ist zu gehen. Außerdem können noch weitere Kosten entstehen durch neue Mechaniken (dafür hat man dann aber auch gute und neue) und im schlimmen Fall durch neue Bünde.

Andererseits hat man dann u.U. eben was Seltenes, wie diese gepflegte Japan-Aria mit ihrer schönen (und natürlich echten) Maserung, gewölbtem Korpus, 1A-Hals und Saitenlage auch nach 25 Jahren. Ich habe sie gekauft, weil ich sie eben haben wollte. Punkt. Ob ihr "Wert" nun jetzt oder in Zukunft 100, 200 höher oder niedriger liegt als ich bezahlt habe - das ist rein spekulativ und wird nur die Zeit zeigen.
 
Danke Euch allen für die bisherigen Antworten, Ihr habt mir damit ein gutes stück weitergeholfen und meine neugier zu dem Thema weiter geweckt.


Gruss Phobos


P.S Hans_3 ist es Dir möglich noch ein paar Bilder der Aria zu posten wo man sie in voller pracht sieht? Wäre nett von Dir, danke.
 

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