"Allroundposaune"

  • Ersteller TuxedoTrombone
  • Erstellt am
Wie soll man auf einer für einen harten und durchdringenden Klang gebauten Posaune einen weichen Klang erzeugen?

Das geht nur im engen Rahmen der Möglichkeiten dieses Instruments.
Ich habe doch schon geschrieben, daß ich mir die BvL extra für den harten Klang gekauft habe. Und zwar, weil die Bach erst bei unmöglichen Lautstärken etwas härter wird. Die BvL ist schon bei Standardlautstärke hart und kann nur bei ganz geringen Lautstärken überhaupt weich gespielt werden, aber, bitteschön, wozu, wenn man dafür doch eine andere Tröte hat???
 
Hi Cyril
natürlich ist das nur relativ.
Wahrscheinlich rede ich mich hier übereifrig um Kopf und Kragen. Die BvL ist nicht schlecht zu reden, wenn man den Effekt einer Zugtrompete sucht. Stecke ich ein tieferes Mundstück drauf mit einer Kurve nahezu für Hörner, nehme den Druck raus, öffne weit alle Resonazräume und mache einen Preßansatz, dann kriegt man sie weicher, aber bleibt natürlich dünn. Nehme ich als Mundstück einen Screamer, klein, flach und spanne die Lippen, habe ich den entspr.Trompeten Effekt. Dazu müßte man sich über Zunge, Mundwinkel, Zungenboden etc. auch noch unterhalten. Aber das findet sich viell. noch.
Richtig ist die Absicht, und darum geht es hier, sich dann für andere Zwecke eine entspr. andere Posaune zu suchen. Für den sinfonischen Bereich wählt man auch etwas anderes als für den modernen Bigbandbereich.
Bei vioworld war einer, der seine King aus den späten 30ern verticken wollte, weil er noch eine ältere gefunden hatte. Die Swingband wollte die Musik möglichst mit den original Instrumenten jener Zeit spielen. Wie ich finde ein richtiger Ansatz. Die Band würd ich gern mal hören. Die Patchwork Bands, die mit wenig musikalischem Einfühlungsvermögen und Interesse sich alte Schlager vornehmen, dürfen zwar ihren Spaß haben, aber ich mag für sowas nicht bezahlen.
Ich hatte diese kritische Meinung schon mal an anderer Stelle geäußert. Höre ich hier die Jugendmusikschule bei einem sinfonischem Konzert, und wie die sich bemühen angemessen zu interpretieren, ist das eine Genuß. Im Jazzbereich wird das echt selten.
 
ja weich geht da nich in extremen Lautstärken, aber fast überall schon...
Und du spielst doch nicht immer nur lauten Rotz oder?
 
Also ich find in einem angenehmen mf kann man sie doch noch recht weich spielen, aber klar sie ist denk ich wie matt sagt für den moderneren Big Band Sound ausgelegt. Ich hab mir aber mal überlegt dass ich vielleicht mal im Internet ein bisschen stöber und mal so ne vintage Posaune anspiel, wenn ich nicht zu weit fahren muss, und wenn sie mir besser gefällt, dann bekomm ich die Kühnl ganz bestimmt noch sehr gut verkauft, aber bin jetzt erst mal noch in der Testphase.
 
Hallo Tuxedo,

mach' dich bitte nicht verrückt und spiel die Kanne ein, zwei Jahre.
Wie gesagt, mit dem Mundstück kannst Du auch was am Klang drehen.
Aber Du musst dich doch erstmal einhören.
Meine alte King 3B klingt auch viel heller und schärfer als die alte Conn.
Mit der Conn brauch ich in der Salsaband gar nicht erst anzutanzen, sonst rackere ich mich da kaputt. Mit dem weichen, dunklen Klang ist da kein Durchkommen gegen den Lärm, den die 3 Percussionisten machen (105 dB).
Für Salsa wäre die Bart van Lier bspw. ziemlich klasse.
Bis denne

Matt
 
Jo ich glaub ich hab da doch die richtige Entscheidung dann getroffen, weil wir spielen in der BigBand auch Salsa Stücke und groove sachen und so und ich glaube da würd ich mit na großen auch kaputt rackern. Ich glaub solangsam hab ich mich vom ersten Schreck erholt. Vielleicht muss ich in dem Fall erst zur Posaune finden und nicht sie zu mir oder doch :D
Ich werd auf jeden Fall mal noch weitersparen und vielleicht auch einfach mal unverbindlich so ne alte Kanne anspielen, kann mir ja dann später immer noch eine holen, weil schlecht ist die Bart auf keinen Fall, also nochmal vielen Dank für eure Antworten und Unterstützung, das hat geholfen. Bis denne
 
@cyril, du wirst es nicht glauben, aber ich denk man kann sogar die van lier weich klingen lassen. Natürlich nicht an den ff - Stellen, aber bei mf bekommt man da auch en weichen Ton raus.
 
Also ich meine, diese kleine K&H könnte mal Vintage=erlesen, selten werden. Da mußt du sie nur 40 Jahre behalten. Ist ja irgendwie ein Unikum.
Interessante Instrumente wären die neuen Deutschen, oder die alten Vintage, -
Damit meine ich aber 40er, 50er Jahre, evtl. noch die 60er. Danach nicht mehr.
Hi tantrix
Du bist doch der wo bei einem Prof. das drehen von Mundstücken gelernt hat?
Ich habe folgendes Problem:
Zu meiner neuen Yamaha 880 G war ein Munstück von Peter Salivan. Ein super Klang in allen Lagen und erst nach mehr als zwei Stunden stellen sich erste Ermüdungserscheinungen ein. Ich spiele nun acht Monate auf diesem Mundstück habe es aber immer noch nicht geschafft ein sauberes as` oder gar ein b` zu blasen. Erst habe ich gedacht ich muss mich an das neue Mundstück und die weite Posaune gewöhnen, aber inzwischen habe ich mir einen Adapter gekauft und mit meinen Al komme ich locker bis zum c``. Nun denke ich ,dass vieleicht die Bohrung mit 7.20 zu groß ist und habe mir von Klier ein paar Munstücke zur Probe schicken lassen. Ohne Erfolg bis 7C und 7E alles probiert.
Was kann ich tun? Wir haben im Posaunenchor sehr moderne Noten, seit der neue Kantor da ist, 26 Jahre, frisch und absolut modern eingestellt und dort ist es üblich bis zum b` zu blasen. Der erste Posaunist, den ich ablösen soll ist 85 und ich schaffe kein sauberes as` oder b`. Kannst Du mir da in irgend einer Weise helfen?.
MFG
 
wie wärs mit üben? :D
ein b' sollte eigentlich kein großes Problem sein...egal welche Posaune oder welches Mundstück
 
Tach auch,

wahrscheinlich wird "Üben" alleine nicht helfen, weil nicht geklärt ist, wie Du üben sollst.
Mit purer Gewalt wirst Du nix erreichen, selbst, wenn Du 3h am Tag üben würdest.
Das "Geheimnis" liegt im druckarmen Ansatz und dessen Trainig über Buzzingtechniken mit Mundstück und der richtigen Luftführung.
Such' Dir bitte nochmal einen Lehrer, der das beherrscht und vermitteln kann, ansonsten wird es für dich zur Qual.
Du kannst ja auch mal die 8er Reihe von Klier ausprobieren, die haben auch einen schönen Sound.
Trotzdem brauchst Du über kurz oder lang den "druckarmen Ansatz" und zunehmende Flexibilität (Colins Lip Flexibilities, Remington etc.)
Das eröffnet einem völlig neue Welten.
Bis denne

Matt

P.S.: Ich spiel meine Basskanne noch nicht so lange, aber so b' und c'' sind mit dem Schilke 59 da schon anstrengend. In der Salsaband und in der Bigband möchte ich da nicht in meinen Stimmen antreten.
 
Hmm, ich kenne nicht alle Mundstücke. denke aber am Mundstück liegt es nicht. Manchmal an der Ansprache. Daher mal von einem Kollegen probieren lassen.
Mit Gewalt reißt du gar nichts. du wirst da wohl noch einen Lehrer brauchen.
Was du unter "nicht sauber" verstehst weiß ich jetzt nicht, aber:
Binde vom Grund B, gerade in die Bohrung geblasen zum nächsten höheren B und D. Du wirst feststellen, die höheren Töne müssen getrieben werden. Das ist nun mal so bei allen Instrumenten.
Bohrung und Mensur haben zwar so ihre Eigenschaften, aber ich blase mit Randschwingung der Lippen f2 locker auf der Bass. Also brauchst du Lippenspannung und nicht den Posaunenchorpreßansatz mit in das Mundstück gestülpten Lippen. Das wäre getrötet und dann kommt nix.
Schau einmal in den Schaft, ob der sauber ausgearbeitet ist und ob du an der Bohrung einen sauberen kurzen Zylinder erkennen kannst. Häufig ist der nicht sauber gearbeitet. Auch die Kehle sollte kurz sein. Eine tiefe, weite Kehle ist mehr für Bass. Rand und Durchmesser spielen nicht so die Rolle, sie dienen eher dem Wohlfühlaspekt. Daher wählt man zuerst einmal das Mundstück nach der Tonqualität in den unteren Registern aus. Dann lernt man ab b´für die Höhe umzusetzen. Wird jetzt kompliziert, da Kiefer, Zähne und Plazierung des Mundstücks eine große Rolle spielen. Nach 8 Monaten hättest du es aber eigentlich draufhaben sollen.
Ich bin mehr so ein kleiner Anhänger von Donald S Reinhard "Pivot System". Vielleicht wirst du da beim beim Googeln fündig. Es gibt auch Pivot Lehrer aber in Deutschland weiß ich es nicht.
Wenn Geld keine Rolex spielt, kann man sich zur Veranschaulichung und Kontrolle durch den Lehrer ein durchsichtiges Plastikmundstück leisten. Ein Lehrer der Geld nimmt sollte wenigsten ein Exemplar für Problemfälle bereithalten - meiner Meinung nach.
 
Nach 8 Monaten hättest du es aber eigentlich draufhaben sollen.

Naja Tantrix, vergiss bitte nicht, daß Du als Profi sprichst. Manche Dinge dauern bei uns Amateuren halt länger.:cool:

Das Pivot-System kenne ich nicht, ich mach wohl mit meinem Lehrer so ein Mischprogramm.
Es kann aber sein, daß Anteile des Systems darin enthalten sind.
Ich übe halt den druckarmen Ansatz und größtmögliche Flexibilität.
Das macht sich auch allmählich bezahlt.
Bis denne

Matt
 

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