Altblockflöte lernen

Naja, vier Tage Einspielen sind ja so und so nicht die Welt. Da kommt es mehr darauf an, wie feucht man spielt, wie gut man die Flöte vorwärmt, wie man sie unter welchen Klimabedingungen nach dem Spielen lagert, als dass sklavisch irgendwelche maximalen täglichen Spiellängen eingehalten werden.
Sehe ich genauso - im Zweifel lieber auf die Flöte hören als auf die Uhr zu schauen, die sagt einem schon, wann sie genug für heute hat. Dabei lernt man gleich noch Achtsamkeit beim Spiel und sich selbst zuzuhören.
 
Ich versuche nun auf die Flöte zu hören. Nach 10 Minuten wird sie heiser, dann höre ich auf.
Im Moment spiele ich die Töne c,d,e und f. Die einfachen Lieder bei Hellbach find ich schön, da gleich verschiedene Notenwerte geübt werden. Ich versuche im Moment die Stücke durch zählen, klatschen und spielen zu erarbeiten, damit ich mich gleich dran gewöhne. Die ersten Lieder auf CD höre ich mir dann zur Korrektur an.
 
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Klingt gut.
 
Zählen, klatschen, spielen - klingt wirklich gut. Mir hilft das auch viel, wenn ich bei Stücken den Körper mit einbeziehe.

Ich "übe" oft auch ohne Flöte, wenn ich alleine zu Fuß unterwegs bin: ich gehe den Grundtakt mit den Füßen und stelle mir das Stück dazu vor, entweder singe ich es leise, oder ich artikuliere nur mit einem klaren Luftstrom den Rhythmus auf "d".

Dann ist ein längerer Fußmarsch auch nicht so langweilig :)

Noch ein Tipp zum Einspielen: du kannst auch mal probieren, die Flöte beim ersten Heiserwerden einmal auszublasen (Kopf abnehmen, unten zuhalten und durch das Labium kräftig reinpusten). Wenn sie danach nicht mehr heiser ist, kannst du bis zum zweiten Heiserwerden weiterspielen.

Sie muss sich ja auch nach und nach daran gewöhnen, innen richtig nass zu werden. Da reichen 10min häufig noch nicht aus (immer abhängig von der Luftfeuchte des Spielers, natürlich).
 
Danke euch :)

Und danke für den Tipp zum Einspielen Fermate35. :)
 
Im Augenblick schaffe ich auf meiner Alt (Stand des Einspielens: 4. Woche) am Stück 20-25 Minuten bevor sie anfängt zu meckern. Allerdings wärme ich den Flötenkopf ein wenig vor und fange dann an. Da mir die ca. 20min zu kurz sind, mache ich das Ganze 2x am Tag. Das ist so wirklich gut, denn sollte ich mich mal in einem Stück immer wieder festfressen, funktioniert es im zweiten Anlauf deutlich besser. Ist vielleicht für mich ein kleiner positiver Nebeneffekt in der Einspielphase.

Allerdings habe ich eher das Problem- naja- "trocken" zu spielen, sprich, nach den 25 Min schaue ich von unten in die Flöte und sehe, dass sie nur ganz leicht feucht geworden ist. Habe ich das richtig verstanden? Wie sieht denn eine Flöte aus, wenn sie nass ist? Also innen? Ich kann mir das nicht so recht vorstellen.
 
... schaue ich von unten in die Flöte...
Ich schaue mir den Block durch die Öffnung des "Fensters" an. An der Verfärbung kann man erkennen, ob die Feuchtigkeit unten angekommen ist und wie sie sich verteilt.
Meiner Erfahrung nach ist es gut, wenn die Fase des Blocks (also die abgeschrägte Kante am Ende der Blockbahn) gleichmäßig durchfeuchtet ist. Das ist an der Verfärbung des Holzes zu erkennen. Die Holzfarbe wird durch die Feuchtigkeit "angefeuert", das bedeutet, sie wird kräftiger und dunkler. Beim Trocknen wird das Holz wieder heller. Abhängig von der Holzart und der Maserung des Holzes ist die durch die Feuchtigkeit entstehende Farbänderung unterschiedlich.
 
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Allerdings habe ich eher das Problem- naja- "trocken" zu spielen, sprich, nach den 25 Min schaue ich von unten in die Flöte und sehe, dass sie nur ganz leicht feucht geworden ist. Habe ich das richtig verstanden? Wie sieht denn eine Flöte aus, wenn sie nass ist? Also innen? Ich kann mir das nicht so recht vorstellen.

Das würde ich jetzt nicht als Problem ansehen, das ist doch gut so!

Als mein Sohn im Grundschulalter geflötet hat, kamen nach relativ kurzer Zeit unten Tropfen raus. Aber das ist etwas, was nicht wünschenswert ist. Naja, das Flöten hat ihm eh nicht so gefallen....

Meine Flöten sind normalerweise innen auch nicht nass. Nur in AUsnahmefällen, bei kalter Umgebung und nicht vorgewärmt, habe ich schonmal am Daumenloch Feuchtigkeit gespürt.
 
Sodele, hab heute meinen ersten Blockflötenpart beendet. Nach knapp 20 min habe ich von unten hineingeschaut und gesehen, dass dort wo durch die Schneidekannte das Licht einfällt am Block ein wenig Feuchtigkeit angekommen ist.
Könnt ihr Euch das vorstellen?

Ist das nun genau richtig, zuviel, zu wenig?

Ich hoffe, dass ich, sollte ich eher trocken spielen nicht die Einspielzeit der Blockflöte hinauszögern.

@Oktober: das bei mir mal in der Flöte alles nass war, hatte ich bis jetzt nur bei meiner uralten Querflöte, als sie im Winter in einer Kirche herhalten musste. Bei den Blockflöten ist mir das noch nie passiert.
 
Könnt ihr Euch das vorstellen?
So in etwa.
Mit einem Foto wäre es einfacher. :)

Ist das nun genau richtig, zuviel, zu wenig?
Wie soll man das beurteilen, wenn man die Flöte weder sieht noch hört?

Wenn die Feuchtigkeit über die komplette Fase (* verteilt ist, ist die Gefahr einer Randbildung am geringsten.
Was damit gemeint ist, sieht man, wenn man Wasser auf eine rohe Holzfläche tropfen lässt. Nach dem Trocknen sieht man normalerweise Ränder.
Wird die Fläche komplett abgewaschen, bleiben in der Regel keine Ränder zurück.
Trockenränder auf dem Block können dazu führen, dass die Flöte beim nächsten Spielen nach einer Weile bzw. schneller "stopft" als vorher. Ist die Feuchtigkeit auf der Fase angekommen und hat sie sich dort komplett verteilt, ist die Gefahr der störenden Randbildung am geringsten.

(* Tippfehler Phase entfernt - Sorry für die Verwirrung :rolleyes:
 
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Danke Lisa2 für das Feedback. Ja ich habe schon ein Bild gemacht, die werden aber leider immer unscharf. Werde es heute Nachmittag nochmals versuchen, vielleicht gelingt mir das.

Am Montag in einer Woche habe ich wieder Unterricht, werde da nach dem Spielen die Lehrerin einen Blick in die Flöte werfen lassen. Mal sehen, was sie dazu sagt.

Jetzt muss ich aber nochmals nachhaken: Was genau ist die "Phase" bei der Flöte? Der Block an sich? Leider konnte mit Tante G. dazu nichts sagen.
 
Was genau ist die "Phase" bei der Flöte?
Ich grübel auch schon grad. Vielleicht meint Lisa die Fase, das ist die kleine Schräge an der Kante vom Block. Man macht ja i.d.R. keine scharfen 90°-Winkel an Kanten, das geht auch gar nicht wirklich, sondern fast die an, macht also eine kleine Schräge dran.
 
Ja, genau Monika. :great:

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte :)
Hier sieht man die Blockfase.

Block.jpg


Quelle: http://www.fehr-floeten.de/einspielen.php

Statt "Phase" sollte ich wohl besser "Fase" schreiben. :engel:
Mit "Blockfase" kommt man eher zu Suchergebnissen.
Wie dem auch sei. Die Fase ist eine angeschrägte Kante.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Auf dem rechten Bild ist die Perspektive zu sehen, die ich meine:

block.jpg

Quelle: http://www.musikzeit.de/instrumente/blockfloete.php

Auf diesem Bild ist die Blockfase trocken.
Solange die Feuchtigkeit nur ein wenig "vorspitzt", können Ränder auf Blockbahn und Fase entstehen. Meiner Erfahrung nach ist es besser, erst dann die Blockflöte weg zu legen, wenn die Feuchtigkeit die gesamte Blockfase erreicht hat, diese also von links bis rechts feucht ist. Sobald das der Fall ist, kann man auf der Stirnfläche des Blocks beobachten, wie die Feuchtigkeit in den Block hinein sinkt/einzieht.
Sobald man das beobachtet, ist Vorsicht geboten. In der Einspielphase legt man dann die Blockflöte weg. Während die Feuchtigkeit an der Oberfläche abtrocknet, verteilt sie sich im Innern des Holzes noch etwas weiter.
 
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Also meine Blockfase ist immer nass. Ich pusste das Kopfstück nach dem (ein)spielen auch immer noch mal aus und es kommen einige Tröpfchen vorne aus dem Mundstück. Oder sollte man in der Einspielphase lieber nicht auspusten? Ich bin jetzt Ende der 1. Woche Einspielzeit und nach 7-10 Minuten wird sie heiser.
 
Statt "Phase" sollte ich wohl besser "Fase" schreiben.
Das wäre tatsächlich hilfreich :)
Oder sollte man in der Einspielphase lieber nicht auspusten?
Ich puste eigentlich gar nie. Ich ziehe zwischendurch mal an, beim ersten Anzeichen von Heiserkeit. Dann spiele ich nochmal und wenn die Flöte dann nicht mehr mag, lege ich sie weg. Wenn ich gut bin, wische ich sie durch; ich lege sie aber auf alle Fälle offen weg. Muss ich sie einpacken, wische ich auf alle Fälle (mit einem Tuch-Wischer, nicht mit so einem Puschel-Ding) und lagere das Tuch aber extra, nicht im Flötenetui.
 
Das ist interessant, denn ich wische auch nie- und so ein Puschelding habe ich noch nie besessen. Bei meiner Altflöte war nicht mal ein Tuch dabei, sondern nur ein Stab. Ich lege meine so nach 20-15 min zur Seite, wenn sie mir sagt, dass es reicht. offen, so dass alles trocknen kann. Faszinierend, wie unterschiedlich dass alles ist. Danke für Eurer Feedback!
 
Joy: Geht mir auch so. Mir ging es in den letzten Tagen nicht gut und irgendwie habe ich eben das erstmal Mal wieder eine halbe Stunde geübt.

Dann ist ja schön, dass es dir wieder besser geht und du wieder Lust zum üben hattest! :great: Hab auch gerade geübt.

Die ersten Lieder klappen schon ganz gut vom Tempo, Griffen und Rythmus. Da hab ich aber auch nur drei Griffe, c,d und e. Wenn das f dazukommt verwechsel ich ganz oft d und e. Ich weiß auch nicht warum. :nix:
Ist ja eigentlich nicht so schwer, aber irgendwie sind da Gehirn und Finger noch nicht verbunden.....
 
Das kommt mit der Zeit. Ich hab am Anfang oft den Griff für das h'' und c''' (auf der Sopranflöte) verwechselt. Das entspricht ja dem e'' und f'' auf der Altflöte. Da hatte ich das am Anfang auch, ging aber dann schnell wieder. Manchmal spielen meine Finger auch "von selber" weiter, wenn ich auf dem Notenblatt den Anschluss kurz verliere. Da bin ich froh drüber, dass das manchmal geht!!!...und an anderen Tagen ist es so, dass selbst Dinge, die ich eigentlich kann, nicht so gut gehen. Dann höre ich einfach auf und probiere es ein anderes Mal wieder.
 
Tja, nun ging es mir gestern schon nicht ganz gut und nu heute hab ich mir wohl ne richtig dicke Erkältung eingefangen. Husten und Schnupfen inklusive. :(
Wie macht ihr das, wenn ihr krank seit. Spielt ihr dann trotzdem Flöte? Hab ja eine Holzflöte, die kann ich nicht auswaschen.... So ne Plasteflöte ist doch manchmal praktisch....
Ich hab ja nun erst eine Woche der Einpsielzeit geschafft. Voll doof ausgerechnet jetzt krank zu sein.
 

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