Alte Blockflöten in deutscher Griffweise

Meine Lieblingsgröße ist die Altflöte. Ich habe insgesamt eine Tenorflöte in meiner Sammlung -- eine Kunststoffflöte von Aulos. Ich spiele nur selten eine Tenor, und eine Holzflöte muss eingespielt sein, wenn sie optimal klingen soll. Die Aulos ist nicht schlecht, aber sie lässt sich nicht besonders gut überblasen und höher als C geht sie nicht. Von allen Blockflöten finde ich, dass die höchsten Töne bei einer Alt am besten rauskommen als bei den anderen Größen. Hat vielleicht etwas mit meiner Blastechnik zu tun.

Was das gemeinsame Spiel betrifft, so geht die Tendenz nach unten. Viele Blockflötengruppen sind mittlerweile so organisiert, dass die Tenorflöten die höchsten sind. Tenor und Bass sollte jeder besitzen und spielen, und am besten ist es, wenn man noch ein oder zwei Paetzold-Türme sein Eigentum nennt. Ich sage: Jedem das seine. Aber ich finde, man verpasst doch etwas, wenn man auf die hohen Töne von Sopran und Alt verzichtet. Eine Orgel hat ja schließlich auch kleine Pfeifen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Da gibt es wirklich eine große Auswahl. Hast Du schon einmal eine Schnabelflöte (Tin Whistle oder klassische Blockflöte) gespielt...? Suchst Du noch einem alten Instrument oder lieber etwas Zeitgenössisches?

"Warm und tief" ist relativ. Tiefer als Bass in F (entspricht dem Alt der menschlichen Singstimme) wurden Blockflöten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts selten gebaut.

Dein Zitat : Die Tenorflöte entspricht ja auch von der Stimmung her der Querflöte, nur finde ich sie klanglich etwas wärmer als eine Querflöte, wobei ich den Tonumfang und die Leichtigkeit einer Querflöte schon erst einmal vermisst habe.

Das ist sehr hilfreich - lieben Dank dafür . . .
Gucke ich also zunächst nach einer Tenorflöte

🌺
 
Das Zitat stammt von Funstrumentalist. Möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken. ;-)
 
Von allen Blockflöten finde ich, dass die höchsten Töne bei einer Alt am besten rauskommen als bei den anderen Größen. Hat vielleicht etwas mit meiner Blastechnik zu tun.

Ziemlich sicher ja, ich spiele alle Größen problemlos über zwei Oktaven.

Viele Blockflötengruppen sind mittlerweile so organisiert, dass die Tenorflöten die höchsten sind. Tenor und Bass sollte jeder besitzen und spielen, und am besten ist es, wenn man noch ein oder zwei Paetzold-Türme sein Eigentum nennt. Ich sage: Jedem das seine. Aber ich finde, man verpasst doch etwas, wenn man auf die hohen Töne von Sopran und Alt verzichtet.

Die Entwicklung finde ich auch seltsam, zumal die tiefsten Paetzold inzwischen mit einem Verstärker ausgestattet sind, damit man sie überhaupt noch hört im Ensemble. Das geht für mich so langsam am Thema Blockflöte vorbei.

Das ist sehr hilfreich - lieben Dank dafür . . .
Gucke ich also zunächst nach einer Tenorflöte

Aber gerne doch ;) Was du bedenken musst, die Tenorflöte verlangt meist eine größere Spreizung der Finger. Bei der Querflöte liegen die Klappen megagemütlich nebeneinander und man muss die Finger einfach nur "fallen lassen". Eine Sopran zur Hand zu haben ist auch nicht verkehrt. Da sie dieselbe Stimmung hat, eignet sie sich gut zum Üben von Abläufen, welche du später auf die Tenor übertragen kannst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ziemlich sicher ja, ich spiele alle Größen problemlos über zwei Oktaven.



Die Entwicklung finde ich auch seltsam, zumal die tiefsten Paetzold inzwischen mit einem Verstärker ausgestattet sind, damit man sie überhaupt noch hört im Ensemble. Das geht für mich so langsam am Thema Blockflöte vorbei.



Aber gerne doch ;) Was du bedenken musst, die Tenorflöte verlangt meist eine größere Spreizung der Finger. Bei der Querflöte liegen die Klappen megagemütlich nebeneinander und man muss die Finger einfach nur "fallen lassen". Eine Sopran zur Hand zu haben ist auch nicht verkehrt. Da sie dieselbe Stimmung hat, eignet sie sich gut zum Üben von Abläufen, welche du später auf die Tenor übertragen kannst.

An den Abstand der Tonlöcher denke ich schon die ganze Zeit - hatte ich doch vor längerer Zeit bei einem Flötenbauer hier in der Stadt eine Traversflöte alter Bauart angetestet und die Problematik gespürt. Ich weiß nicht mehr wie die Grund-Stimmung war (435 / 430 Hz) ? - jedenfalls war es schwierig. Eine 440Hz-Ausführung war nicht verfügbar, hätte ich bauen lassen - es hat sich anders ergeben. Modelle mit Klappen sind jedenfalls favorisiert.
 
An den Abstand der Tonlöcher denke ich schon die ganze Zeit... Modelle mit Klappen sind jedenfalls favorisiert.

Beklappte Tenöre gibt es ja nicht so viele und die sind wegen der Klappen auch nicht die günstigsten. Zum üben wäre vielleicht eine Aulos Robin nicht die schlechteste Wahl. Die ist sehr preiswert und hat eine relativ kurze Mensur, dazu ist sie federleicht im Vergleich zu Holztenören. Da könntest du ohne großen finanziellen Aufwand mal reinschnuppern. Beim großen T ist sie derzeit auch gerade nochmal preisreduziert, da macht man nicht viel verkehrt... ;)
 
Beklappte Tenöre gibt es ja nicht so viele und die sind wegen der Klappen auch nicht die günstigsten. Zum üben wäre vielleicht eine Aulos Robin nicht die schlechteste Wahl. Die ist sehr preiswert und hat eine relativ kurze Mensur, dazu ist sie federleicht im Vergleich zu Holztenören. Da könntest du ohne großen finanziellen Aufwand mal reinschnuppern. Beim großen T ist sie derzeit auch gerade nochmal preisreduziert, da macht man nicht viel verkehrt... ;)
AnneG hat ihre Aulos-Tenor auch erwähnt und ich habe sie bereits angesehen. Yamaha ist in dieser Klasse auch vertreten. Allemal eine gute Empfehlung um zu checken ob es in die günstige Richtung geht. Außerdem würde ich die barocke Griffweise kennen lernen. 👋
 
Die klappenlose Aulos hatte ich auch mal, konnte sie aber nicht greifen und hab sie deshalb verkauft. Ich bin dann bei einem Knicktenor gelandet.
 
Die klappenlose Aulos hatte ich auch mal, konnte sie aber nicht greifen und hab sie deshalb verkauft. Ich bin dann bei einem Knicktenor gelandet.
Danke für den Hinweis. Aus welchem Hause ist Dein Knick-Tenor ? Hattest Du noch andere getestet ?
 
Für allgemeine Fragen könnte man ja mal einen eigenen Strang aufmachen, da sich allgemeine Fragen immer quer durch alle Stränge verteilen und das ist schade...

Ich komme hier mal wieder zurück zum Thema dieses Stranges, den alten Blockflöten in deutscher Griffweise. Neulich habe ich, mal wieder, eine Bärenreiter Tenor erworben, diesmal in Grenadill. Gebaut wurde sie laut Thalheimer um 1938 von Max Hüller, Firma Carl Kruspe in Erfurt.Sie schien mir recht wenig gespielt und war blitzsauber:

20240118_175042.jpg


Leider habe ich beim Zusammenstecken gemerkt, dass sie einen Haarriss im Kopf hat. Leicht zu kleben, nur optisch halt nicht so schön...

20240118_175211.jpg


Eine schöne Daumenstütze ist auch vorhanden, was bei dem Gewicht auch wirklich sehr nützlich ist:

20240118_175409.jpg


Auch hat sie einen sehr schlichten Schnabel...

20240118_175240.jpg


20240118_175251.jpg


Gemarkt ist sie mit "Bärenreiter Kassel", da sie im Auftrag der Firma Bärenreiter gebaut wurde.

markung.jpg
 

Anhänge

  • 20240118_175211.jpg
    20240118_175211.jpg
    64,5 KB · Aufrufe: 26
Zuletzt bearbeitet:
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
Geht klar - Danke - Sorry 👋
 
Geht klar - Danke - Sorry 👋

Das ist eine allgemeine Bitte. Ich kenne das seit Jahren, dass Stränge verquatscht werden und kann mich da auch an meiner eigenen Nase fassen, ich kann das nämlich auch gut 😇
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben