Alte Framus Archtop - Neue Brücke?

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MungDal
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Hallo liebe Forumsgemeinde,

habe von meine Opa eine alte Framus geschenkt bekommen ("die alte Gurke brauch ich nicht mehr"). Soweit so gut... meiner Meinung nach ist es überhaupt keine Gurke. Es handelt sich um dieses gute alte Stück
http://www.framus-vintage.de/modules/modells/instruments.php?modellID=405&katID=4628&cl=DE
Sie ist noch sehr gut in Schuss, der Tonabnehmer läuft wie ne 1 und es ist im Allgemeinen eine sehr schöne Gitarre.
Bis auf einen kleinen Haken: Die Saitenlage ist so hoch, dass sich, das Ding kaum länger als 10 Minuten ohne Tränenvergießen spielen lässt ;) (und ich bin eigentlich Bassist und bin es hartes Anfassen gewöhnt)
Habe die Brücke schon bis zum Anschlag runtergedreht, was auch nicht viel gebracht hat.

Jetzt die Frage: Was kann man da machen? Ist es sinnvoll, vielleicht eine neue Brücke einzubauen, die eine flachere Saitenlage erlaubt? (gibt es das überhaupt?) Oder könnte man die Alte Brücke ein bisschen zurecht feilen? Oder muss das bei Archtop-Gitarren so und ich bin ein riesen Weichei? ;)

Würde die Gitarre gerne ernsthaft spielen.....Aber im Moment macht das wirklich keinen Spaß.

Freue mich über Antworten!

lg
MungDal



Edit: Hier noch ein paar schnelle Bilder
CIMG1982.jpg
K800_CIMG1983.JPG
K800_CIMG1984.JPG
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie hoch/niedrig ist die Saitenlage denn? Hast du mal gemessen?

Da es sich um eine alte Archtop handelt, würde ich fast darauf wetten, dass die Saitenlage höher ist, als man das so gemeinhin gewohnt ist, weil sie eben auch akustisch klingt.

Meine erste Anlaufstation wäre mit solchen Problemen ein Gitarrenbauer... Der kann IMHO am ehesten beurteilen, wo man am geschicktesten ansetzt. (Und ja, Bilder wären sicher immer gut ;) )
 
Moin
Tja ich geh jetzt mal davon aus das der Hals verbogen ist. Ist eben kein Stahlstift im Hals. Also bleibt dir nichts anderes übrig als die Brücke abzufeilen oder eben eine dünnere bestellen(gibt es wahrscheinlich sogar beim großen T). Gitarrenbauer brauchst du da eigentlich nicht für. Der könnte dir den Hals wider gerade ziehen(kann man auch selbst machen, ist aber aufwendiger).

*editiert/Solche Aussagen ohne konkrete Nachweise sind fehl am Platze!*


Aber 2.
im Augenblick findet man für diese Gitarren gut zahlende Abnehmer. Selbst diese Schaller-
Tonabnehmer kann man ohne die Gitarre gut verkaufen. Ich würde sie deshalb bevor dieser Pseudo-Vintage-Retro-Boom abgebrochen ist versetzen.

MfG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch ich würde dir raten einen Gitarrenbauer aufzusuchen. Er wird dir sehr schnell sagen können mit welchem Aufwand welches Ergebnis zu erzielen ist, und natürlich was der Spass dann kostet. Er kann die Substanz beurteilen, und auch ob sich das Ganze noch lohnt.

*Bezugspost editiert*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe letztes Jahr mal für den Vater einer Freundin seine 55 Jahre alte Framus Sorella "generalüberholt" und die hatte auch eine verdammt hohe Saitenlage. Man meint, man hielte ein Cello oder so in der Hand und keine Gitarre.
Das ist nunmal bei den Gitarren so gewollt. Ich könnte mich damit auch nicht anfreunden auf die Dauer, ich fand den Klang auch nicht sehr toll. Irgendwie tot. Aber der Vater steht halt auf das Ding, da es ihn so lange begleitet hat.
Du kannst ja mal hier nachfragen, ob sich da was machen lässt:

http://www.musikkeller.com/
 
Hallo MungDal,

Lass dich nicht kirre machen, deine 5/68 gehört zu den hochwertigeren Framus-Modellen.
Die Gitarre wurde auf jeden Fall vor 1960 gebaut.
Der Vorbesitzer meiner Sorella hat das Problem so gelöst:
..naja, gefällt mir zwar nicht besonders, aber es funktioniert;)
 

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    Sorella Korpus_resized.jpg
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Hallo MungDal,

ich versuche mal eine Anleitung:

Am besten suchst Du Dir wen, der schon mal eine Gitarre repariert hat. Auf jeden Fall brauchst Du einen Helfer.

Schritt 1: Brücken-Oberteil vom Unterteil lösen. Unterteil ersetzen durch Eispinne (!): Die kommen an die Enden des Oberteils. Wenn Du mit der Eispinn-Türmchen-Methode eine gute Saitenlage einstellen kannst, bist Du einen Schritt weiter. Wenn nicht, ist wohl der Hals zu flitzebogenmäßig krumm und ein Fall für den Gitarrenbauer oder die Vitrine.

Schritt 2: Du legst die Originalbrücke beiseite und kauft Dir z. B. so was:
http://www.gitarre-bestellen.de/pro...azz-Bridge-Bruecke-von-Boston-Palisander.html
Diese schleifst Du folgendermaßen auf Eispinntürmchenhöhe: Dein Helfer spannt mit den Händen Schleifpapier (Körner oben!, erst grob, dann fein) auf den Korpus und du schleifst durch vor- und rückwärts-Bewegen die neue Brücke auf richtige Höhe und Krümmung. Wenn das nicht reicht, muss vom Oberteil auch noch was ab.

Vorsichtsregeln: Nicht die Originalbrücke verhunzen. Beim Schleifen nicht zu stark drücken, sondern dran denken, dass es eine alte ehrwürdige Gitarre ist. Darauf achten, beim Schleifen keine Kratzspuren auf die schöne Decke zu machen.
Wenn Du Dir das nicht zutraust, schreib doch mal Deinen Wohnort hier rein, vielleicht ist ein erfahrener Bastler in Deiner Nähe hilfsbereit.
Viel Erfolg
Uwe.s.
 

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