Alte Marshall Amps gegen die Neuen "modified"

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Dopierdalacz
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Hallo, mein Wunsch war es immer irgendwann einen vintage Marshall zu besitzen. Einen aus den 70ern oder 80ern.
Ein 1959er Plexi oder ein 800er sollte es werden.

Mit den neuen "modified" Amps frage ich mich ob es nicht sinnvoller wäre einen genau dieser lieber zu kaufen.

Habt ihr bereits Erfahrungen wie groß die klanglichen Unterschiede sind?
Bei vielen älteren Amps bin ich mir doch etwas unsicher da ich es persönlich nicht prüfen kann ob diese technisch noch in Ordnung sind.

Habt ihr brauchbare Tipps für mich?

Vielen Dank für jegliche Antwort.
 
Die neuen Modified Marshalls, die vor einiger Zeit von mehreren Influencern vorgestellt wurden, kenne ich nur von Youtube-Videos. Soweit ich es anhand der Videos beurteilen kann, klingen diese sehr gut, sind aber meiner Meinung nach trotzdem überteuert.

Ich selbst besitze einen alten Marshall JMP2203 (Baujahr 1980), den ich schon öfter mit JCM800 2203 aus aktueller Produktion verglichen habe. Dabei hatte ich jedes mal den Eindruck, daß mein alter Marshall irgendwie weicher, "knätschiger" klingt, als die neuen Marshalls (die waren alle sehr... ähm... "rauh"; vielleicht müssen die erst richtig eingespielt werden. Womöglich hat es was mit den verbauten Röhren zu tun (in meinem werkelt ein NOS-Quartett Mullard xf2 ;) ); was in den neuen Marshalls verbaut war, das weiß ich nicht... vermutlich chinesische Röhren (die Russen mögen wir ja aktuell nicht) :oops: oder evtl. doch JJ aus der Slowakei? Oder liegt es an den alten Trafos? :unsure:
Mit ein Paar guten Pedalen bekomme ich aus meinem alten JMP2203 - außer Fender-Cleansounds - jeden Sound heraus, dafür brauche ich keine Mods am Marshall.

Ein Kumpel von mir - absoluter Marshallfreak - hat u.a. einen frühneunziger Plexi (1959); mit Platinen also; klingt hervorragend, kein bißchen schlechter als der neue 1959HW.
Einen JMP2203 hat er auch, seiner ist zwei Jahre älter als meiner (also Bj. 1978); sein Amp klingt härter, knackiger, komprimiert etwas weniger. An den Röhren liegt es nicht, die haben wir schon hin- und her getauscht, an dem Bias auch nicht; auch da haben wir herumexperimentiert. Wenn man die beiden Amps aufschraubt und nebeneinander legt, sind die vollkommen unterschiedlich, aus völlig unterschiedlichen Bauteilen aufgebaut. Klanglich beide hervorragend, wenn auch unterschiedlich. Aber das ist bei den Marshalls völlig normal.

Wenn Du einen älteren Amp kaufst, mußt Du damit rechnen, daß irgendwann Probleme auftreten. Meiner war erst vor Kurzem beim Techniker, läuft seitdem wieder 1A.

Mein Tipp für Dich: Hol Dir einen 1959HW oder einen JCM800-2203 aus aktueller Produktion und ein Paar gute Pedale dazu; z.B. Ibanez TS-9 (am besten einen alten
Black- oder Silver Label 1982-1985, die klingen tatsächlich etwas anders als die neuen TS-9), Goran Fat Boy Drive, Baldringer Dual Drive, Boss SD-1, etc...), damit bekommst Du alles hin! 👍

Ach ja, wenn Du Dich für den Plexi entscheidest, hol Dir gleich eine Fryette Power Station dazu! ;)


Viele Grüße,
Bowhunter
 
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Ich teile Bowhunters Meinung: greif lieber zu einem Reissue Modell und hole die Pedale dazu, oder lass den dann modden. Die Mods, die Marshall verbaut hat, sind im Grunde nicht unbekannt und können von einem Techniker machgerüstet werden, wenn gewünscht.
Ich habe einen JCM 2203 aus 1982 oder 1983, der von Frank Finkenhäuser gemodded wurde (ist jetzt ein drei Kanaler). Aber ich spiele den nur im originalen Modus mit Pedalen (bevorzugt Treble Booster ala Catalinbread Naga Viper, Forton Grind). Das SD-1 hat mir zuletzt auch gut gefallen.

Wenn es denn ein Marshall unbedingt sein soll ;)
 
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