[Amp] Fender Blues Junior

  • Ersteller ~Slash~
  • Erstellt am
Hallo
bin zufällig auf diesen Thread gestossen bzw auf den Beitrag von stratgod und hätte da mal eine Frage.

Könnte man - rein technisch gesehen - in den Blues Junior 6V6 Röhren stecken?? Oder geht das schaltungstechnisch nicht?

Auch ich mag den Sound dieser Röhren, allerdings ist mir deluxe Reverb zu schwer/teuer und Princeton Reverb mit dem 10er Speaker nicht das Richtige.
Das ich mit BJ niemals den Sound eines DLRI erreiche, ist mir schon bewusst, aber vllt etwas in diese Richtung.

Danke
Wolf
 
hi wowang!

ja, kann man machen - ob sich der aufwand lohnt (neue röhrenfassungen, anpassung der betriebsspannungen, evtl. trafo erneuern...) weiß ich nicht - vielleicht wäre es sinnvoller ein paar modifikationen an der vorstufe vorzunehmen.

hier:

http://billmaudio.com/wp/?page_id=370

gibt´s eine ganze menge infos zum röhrenwechsel und weiteren mods.

cheers - 68.
 
hi wowang!

ja, kann man machen
cheers - 68.

Dank dir,
das war ja genau die Frage, ob man ohne Aufwand andere Röhren stöpseln kann, also eher nicht.

Ich hab mir den neuen BJ 2Tone reserviert. Wenn der dann mal endlich geliefert wird von Fender werd ich mal den Finkhäuser kontaktieren, was man machen kann.

Aber wenn das Ganze dann auch wieder in die Kostenregionen eines Deluxe Reverb stösst, isses - bis auf die Gewichtersparnis - ja auch wieder nich so der Burner.
Mal sehn.

Wolf
 
*hüstel*

habe mir einen Gebrauchten geordert. Werde u.U. nach Erhalt berichten.

Mal schauen, ob man mit dene 6V6 nicht doch was machen kann, dazu muss ich mir aber erst einmal die Datenblätter der Endröhren beschnarchen bzw. das Ding dann im Betrieb mal durchmessen.

Gruß Michael
 
ich habe noch 6V6s in der Schublade falls Dir das hilft
 
Moin,

Inzwischen kam mein Neuerwerb, d.h. der gebrauchte Fender Blues Junior.

Ein erster Blick ins Gerät ergab, aha, Cream Board. Sehr schön, das erspart ein paar ansonsten nötige Mods.

Ich möchte hier gar nicht lang und breit auf den Amp als solchen eingehen, sondern kurz meinen Vergleich und das Ergebnis beschreiben.

Hat man nämlich einen selbstgebauten Princeton-Reverb-Clone, dann liegt es natürlich nahe, zu vergleichen. Wobei: Mein Princeton-Reverb-Clone ist keine Referenz zu einem originalen Princeton-Reverb, um das ganz klar zu sagen.

Was kann / wie klingt mein mit ca. 1200,- Euro Materialwert selbstgebauter Amp mit 2x 6V6, PTP-Verdrahtung, langer Accutronics-Hallspirale, Sprague-Orange-Drops und Kohleschichtwiderständen, Jensen-Speaker gegenüber eines neu ca. halb so teuren Amps mit 2x EL84, PCB, eher "Noname"-Bauteilen, kurzer Hallspirale und einem Jensen-Special-Designed Speaker (tiefer als mein Jensen-Original und mit einem Magneten mit wesentlich größerem Durchmesser als der meines Originales) und eben so einem Gehäuse-Aufbauprinzip des Amps.

Ein Fender-Amp ist vorrangig für eine Strat gemacht. Also flugs den A/B-Umschalter hervorgegruschdelt, alles verkabelt, Strat(s) angeschlossen und gefiedelt.

Oha, wie nicht wirklich vermutet: die beiden Amps klingen fast gleich. :gruebel:

Ich konnte problemlos clean einen fast identisch klingenden Sound einstellen.
Der Blues Junior löst die einzelnen Saiten vielleicht nicht ganz so fein auf, wie der PR-Clone. Der Blues Junior kommt etwas voller und mittiger daher, das ist sicherlich dem Jensen geschuldet, der wohl eher in Richtung Eminence tönen möchte denn nach diesem fein auflösenden Jensen in meinem PR-Clone. Das war es aber auch schon. Ich hätte eigentlich diesen typischen, ich sage immer, glasigen, HiFi-Sound der EL84 erwartet - ist aber nicht.* Der PR-Clone bringt die Bässe voller, etwas feiner, das war es aber auch schon. Der Hall des Blues Junior ist dicht und typisch. Vielleicht bei Vollaufdrehen des Reverb-Reglers fehlt der "Endless"-Rest der langen Accutronics-Hallspirale, aber das nutze ich ohnehin nicht. Bei Zugabe eines kurz mitklingenden Halls ist kein Unterschied zu hören.

Gezerrt geht mein PR-Clone gefühlt satter, süßer in die Vollen. Aber auch der Blues Junior kommt gut daher. Er hat mehr Zerr-Reserven und kann daher das vielleicht einen Tick dünnere Zerren dadurch wieder ausgleichen. Hinzu kommt: Durch den Gain- und Master-Regler sind Crunch-Einstellungen feinfühliger erzielbar als bei meinem PR-Clone; hier ist es eher nur der Volume-Regler der Gitarre, der agieren muss.

Die Dynamik des Blues Junior ist vielleicht einen Tick geringer. Ber vollaufgedrehten Reglern rauscht es wie ein Wasserfall, das hat aber eh' keinen Sinn, da hier bei auch nur leicht angeschlagenen Saiten alles doch ziemlich dröhnt; wie übrigens aber auch bei meinem weniger rauschenden PR-Clone. Die Klangregelungen agieren unterschiedlich. Das ist aber klar, da ich den typischen Fender-Tonestack eingebaut habe, der bei entsprechender Stellung der Regler alles "zu" macht. Nichtsdestotrotz fungiert die Klangregelung des Blues Junior problemlos mit praktisch ausreichender Regelcharakteristik.

Ich möchte hier nur herausstellen, dass offenbar weniger die verwendeten Röhren und die verwendeten teuren Kleinbauteile, als eher das Gehäuse und der Speaker; sicherlich auch die verwendeten Übertrager weitaus mehr soundformend sind, als alles andere. Werde mir das überlegen, den Blues Junior überhaupt mit einer anderen Endstufen-Bestückung zu modden. Weil dann gehört auch der Speaker - als erstes - getauscht.

Die grackeligen Potis des Blues Junior sind unangenehm. Kein Vergleich zu den sahnig und schwer laufenden Potis im PR-Clone (ok, ich habe ja auch Alphas eingebaut). Fehlender Standby-Schalter? Geschenkt. Kein "Jewel-Light"? Wenn es sein muss, problemlos nachrüstbar.

Über einen Tweedbezug lässt es sich hingegen gern nachdenken. :D

Der Blues Junior ist angesichts seines Preises ein agiles und auch für Rock einsetzbares, modfreudiges Arbeitsgerät mit (vergleichsweise z.B. zu einem Blues Deluxe) eher modernem, denn wirklich typisch fenderesken Cleansound.

Gruß Michael

* Wie z.B. beim Laney VC15-110. Da liegen Welten zwischen, wenngleich der absolut nicht unangenehmt tönt - nur eben anders.
 

Anhänge

  • DSC04939_s.jpg
    DSC04939_s.jpg
    200,5 KB · Aufrufe: 249
Hochspannend! Danke :great:

eine Beschreibung des Vergleichs VC110 zu BJ fände ich auch sehr spannend
 
Moin Alex,

....eine Beschreibung des Vergleichs VC110 zu BJ....

niente. Der VC110 ist mit seinem Zehnzöller und aufgrund seines Aufbaues / Konzeptes trotz seines Jensens eine andere Liga, da würde ich Appel mit Birnen vergleichen. Dazu klingt er auch bei Zimmerlautstärke schon nur "boxy" im Vergleich zu dene beiden obenstehenden Amps. Oben im PS meine Aussage dazu, sonst ist das auch zu OT.

Die beiden 6V6 nehme ich, falls Du sie nicht los wirst. Ich lege sie mir auf Lager, kann Ersatz gebrauchen.

CU MM
 
ok, den kleineren Speaker verstehe, aber inwieweit unetsrcheiden sich der Laney und der BJ vom AUfbau und Konzept?
*aber vielleicht gehört das auch gar nicht hierher*hüstel* :gruebel:

Die 6V6s liegen auch in meiner Schublade gut, unbedingt weg müssen sie nicht. Bei Bedarf aber gerne an Dich :)
 
Könnte jemand hier die Versionen vom BJ mit ihren Vor- und Nachteilen zusammenfassen? :hail:
Also das es die I, II und IIIer gibt ist mir klar, nur welche davon wurden wann und wo gebaut und was für Unterschiede machen die Borads z.B. das Green Board?
 
Bzgl. Mod und Designänderung siehe Sig. ;)

Erfahrungen mit der kleinen Kiste gern. Schröb ich im Board bereits schon: Ursprünglich war ich auf 6V6 darinnen versessen, habe sie aber aufgrund ihres doch relativ leblosen Klanges (der AÜ spielt hier eine große Rolle!) wieder rausgehauen und bleibe bei diesem Amp bei den JJ EL84 mit dem Stock-AÜ. Die Kiste cruncht auch bei Zimmertemperaturen (nee, Lautstärke natürlich) gut, ist ein guter Wurf, was Größe und Klang angeht, kann im Bandkontext abgemikt gut mithalten und ist ansonsten ned übel. Überbewerten sollte man sie allerdings auch nicht angesichts ihres m.E. zu teuren Neupreises und ihres Stock-Klanges, der nicht sooo berauschend ist.

Eine topaktuelle Ansicht meiner Kiste findest Du hier:

DSC01440.jpg

CU MM
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, ich habe da mal eine Frage bezüglich der Speaker im Fender Blues Junior III. Und zwar hat ja das normale schwarze Modell den Fender Lightning Bolt by Eminence Lautsprecher. Die Tweed Ausführung hat Jensen P 12R.
Der Lightning Bolt soll etwas wärmer sein wohin gegen der Jensen wohl mehr Bässe bringen soll, aber auch seine Schwierigkeiten mit Verzerrungen hat.
So vom Sound her solls Richtung Sonic Youth, Neil Young a la Dead Man oder auch Pj Harvey gehen. Was wäre da den empfehlenswerter.

Jetzt habe ich noch Angebote des normalen Fender Blues Junior III gefunden wo der Lightning Bolt Lautsprecher gegen einen Celestion G12/65 Speaker ausgetauscht wurde. Wo steht der denn im Vergleich zu den anderen beiden und in Bezug auf meinen angestrebten Sound?

Danke euch!
 
Hi Nihil!

Ich denke für deine angestrebten Sounds wäre der "normale" Lightning Bolt eine gute Wahl.
Der G1265 wäre mir persönlich vermutlich ZU warm... ist aber auch ein guter Speaker!

Übrigens - ich erwähnte in dem anderen Thread den Jensen C12N weil der normalerweise in den Tweed-Modellen steckt - der P12R ist ein gaaanz anderer Speaker. Er klingt erheblich dünner/höhenreicher als der Lightning Bolt (oder auch der Jensen C12N) und ist verhältnismäßig leise.
Ich benutze Zuhause gern den C12R (nahezu identisch zum P12R, nur Keramik-, statt AlNiCo-Magnet) in meinem BJ weil er eben nicht so laut ist und - bei niedrigen Pegeln - sehr gut klingt.

P12R/C12R sind aber KEINE gute Wahl wenn der BJ auch in einer Band bestehen soll - dann wird´s leicht dünn und "krächzig".

cheers - 68.
 
Okay und wie steht es mit dem Cannabis Rex Speaker aus? Dem wird ein toller Sound nachgesagt. Auch bei verzerrtem Signal. Ich möchte eben nicht nur clean spielen sondern auch mal ein Big Muff und das RSH2 benutzen.
 
Hi Nihil!

Wie schon gesagt - der "normale" Lightning Bolt ist einwandfrei für cleane und verzerrte Sounds und passt sicher gut zu Sonic Youth/Onkel Neil/PJ Harvey etc.

Spiel´den Amp doch erstmal an bevor du dir Gedanken über ein halbes Dutzend verschiedene Speaker machst ;)

- 68.
 
Ich kann den nicht anspielen. Ich kann den höchstens bestellen und bei nicht gefallen zurück schicken und mir einen anderen kommen lassen. Dann habe ich aber keinen direkt Vergleich.
Aber ich denke ich werde mich einfach mal auf deine Aussage verlassen und dann den einfachen BJ nehmen. Da spare ich dann wenigsten noch 100 Euro.
 
Hi Nihil!

Na, ist doch prima!
Wenn du 100,- € einsparst, hast du ja später noch etwas "Spielgeld" um mit ein/zwei anderen Lautsprechern zu experimentieren.

Aber ehrlich - es ist sinnvoller ERSTMAL den Amp kennenzulernen und DANN evtl. Änderungswünsche zu entwickeln ;)

cheers - 68.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben