Amp für E- u. A-Gitarre

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*flo*
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Hi
gleich vorneweg:
ich bin nicht auf der Suche nach einem Amp, sondern auf der Suche, einfach aus Interesse, nach einer Antwort.
Es wird ja hier oft gefragt, ob ein E-Amp auch für eine A-Gitarre geht mit der Antwort
JA, aber mit klanglichen Einbussen.
Ist es technisch so schwierig einen Amp zu bauen (sagen wir mal ca 300-500€) der beidem
gerecht wird, oder wird es dann so schlecht/ teuer, daß 2 Amps billiger wären, oder
haben die Hersteller das noch nicht erkannt, bzw. wollen das garnicht anbieten.

*flo*
 
Eigenschaft
 
Zunächst:
1. Ein A-Amp soll das Signal möglichst linear und unverfälscht verstärken. Deshalb ist ein A-Amp i.d.R. ein Transistor-Amp und ähnelt in seinem Verhalten sehr einer Aktivbox oder Keyboardverstärker oder der PA.
Aus diesem Grund wird die A-Gitarre auch oft direkt in die PA gespielt.

2. Der E-Amp gehört bei der E-Gitarre quasi zum Instrument und soll Sound machen.
Es hat sich herausgestellt, dass die nicht linearen, leicht zu übersteuernden Röhrenverstärker dafür ganz toll klingen. Vermutlich konnten es die alten Dinger früher nur nicht besser - aber das Ergebnis ist immer noch das, was heute als Soundideal gilt.
Deshalb wird auch mit Transitoramps heute der Röhrenverstärker elektronisch simuliert (Modeler).

So, also ein leich übersteuernder Röhrenverstärker ist tatsächlich eher schlecht für A-Gitarre.
Aber ein eh nur simulierender Transitoramp kann auch einen weitgehend cleanen, linearen Kanal für A-Gitarre haben - so es der Hersteller will, das Potential dafür ist da.
Was diesen Verstärkern höchstens fehlt, ist der Hochtöner, den ein typischer A-Amp besitzt.

Wir haben hier überigens aktuell ein Beispiel, wo jemand mit den Akustikeigenschaften seines E-Amp (auch ein Transistor) zufrieden ist:
https://www.musiker-board.de/pickup...maha-apx-500-ueber-line-6-spider-iv-75-a.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Nachfrage bestimmt das Angebot, und aus diesem Grund glaube ich, dass die Hersteller einfach kein Interesse daran haben so etwas anzubieten.

Solange eine kleine Gruppe von Akustikgitarristen bereit oder gezwungenermaßen bereit ist für - im Vergleich zu E-Gitarristen kleine Produktpalette - viel Geld auszugeben, warum sollten die Hersteller viel Geld in die Entwicklung guter und günstiger Produkte investieren?

Ich finde es auch schade, aber so scheint es momentan auszusehen...
 
Ich denke auch, dass so ein Kombiamp immer ein Kompromiss bleiben wird.

Sicher könnte man einfach zwei Verstärker und zwei Lautsprecher(Sytseme) in ein Gehäuse bauen, und dann über gemeinsame Bedienelemente elektronisch steuern. Aber dann hat man eben auch dementsprechend mehr Volumen und Gewicht und bekommt für den Preis X dann jeweils nur die Qualität X/2. ;)

Wenn man sich den A-Amp sparen will, fährt man wie GEH schon sagte sicher mit einem guten Modeler besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher könnte man einfach zwei Verstärker und zwei Lautsprecher(Sytseme) in ein Gehäsue bauen, und dann über gemeinsame Bedienelemente elektronisch steuern.
Ich denk auch, dass das Lautsprechersystem noch so ein Knackpunkt ist.
Selbst bei einem Transitor-Modeler ist das Boxensystem auf E-Gitarre getrimmt, das entspricht nicht einer ganz neutralen Aktivbox.
Auch ein Bassist verwendet z.T. andere Boxensysteme als ein Gitarrist.
Sonst könnte da auch die Frage gestellt werden, warum es nicht einen Verstärker für alles gibt.
Wie mitprägend die Box ist lässt sich daran erkennen, dass mit Boxensimulationen gearbeitet wird, wenn jemand E-Gitarre direkt in die PA spielt.
 
Was auf jeden Fall geht ist ein Amp-Modeler und eine gute Aktivbox.
Oder ein Akustik-Amp und die E-Gitarre wird über einen Line-In und einen Amp-Modeler angeschlossen.

Ich mache das mit 2 Modelern und Aktivboxen siehe: https://www.musiker-board.de/technik-modifikationen-diy/239379-klappbare-preamp-box.html#post2590695
64557d1193317767t-klappbare-preamp-box-preampbox_10sec.jpg

die Boxen sind die hier: RCF ART 310-A

Oder wenn's keiner ist ein Yamaha MS-60S (hoffentlich bald ein leichter dB K300 ;)

Billiger sind vermutlich 2 getrennte Verstärker. Ich Habe halt die Boxen auch noch als PA, daher sind die ohnehin vorhanden und werden notfalls auch im kleinen Setup genutzt.

Gruß
Christoph
 
Hi

Hi

Scheint sich also um zwei Paar Stiefel zu handeln, bzw., wenn man keine Kompromisse eingehen
möchte sind 2 Amps angesagt.

Wenn doch, gäbe es schon gute Alternativen wie z.B. den Line 6
aus dem anderen Thread.

Jedenfalls danke für die Erklärungen

*flo*
 
Na klar gibt's das:

Rivera Sedona
...nur akustisch...
Testbericht aus dem letzten Jahrhundert.

...aber über den Preis braucht man in diesem Fall nicht zu reden. Wenn er denn in Deutschland zu bekommen wäre, müsste man wohl um 2500 Euro abdrücken.

Laney z.B. hatte früher auch ein (Transistor)Modell, das für E und A-Gitarre konzipiert war.
Findet man gelegentlich auf ebay.

Tatsache ist aber: die Nachfrage nach solchen Amps geht gegen Null, deswegen beschäftigen sich die Hersteller nicht damit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt ja nichts, was es nicht gibt. ;)

Ich poste spaßeshalber noch ein Beispiel mit E-Gitarre:
http://www.youtube.com/watch?v=z04ELgJEfqI
Was richtig verzerrtes habe ich nicht gefunden. :confused:

Da lässt sich anmerken, dass das vermutlich ein Amp für Akustik und cleane E-Gitarrensounds bist maximal Crunch ist.
Ich glaube nicht, dass die Metal-Fraktion damit viel anfangen könnte.
Die ganze Bandbreite von Nylon bis Metal-Brett wird er auch nicht abdecken.

Mir wär das allerdings egal - sicher ein schönes Teil - nur pass das nicht in mein Budget.
 
Was richtig verzerrtes habe ich nicht gefunden. :confused:

Das erste Video, das ich eingestellt hab, ab 1:15 min. Das ist immerhin ein Rivera-Röhrenamp......und die wissen eigentlich, wie High-gain geht. :)

Ich hab sogar noch einen von den alten Laneys im Netz gefunden:

Modell GC80a

Hübsch hässlich - war mit Sicherheit ein Grund dafür, dass die Dinger gefloppt sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich spiele zuhause im Moment einen AER-Compact60 II für Akustikgitarre. Dazu ein viel zu Lauter (für den Mietshausgebrauch) Vollröhrenamp für E-Gitarre.

Ich habe mir von Tech21 aus Caracter-Series einen "Blonde" geholt, der angeblich Fender-Sounds produzieren soll....das tut er :D allerdings mit kleinen schwächen (ist halt ein Modeller) aber ich finde ihn echt gelungen.

Tech21-Blonde

Der "blonde hat ebenfalls eine Speakersimulation eingebaut. damit gehe ich auf den 2 Kanal des AER und siehe da ich habe einen in Zimmerlautstärke spielenden Amp.... Ach ja, dank der Speakersimulation und der Technik die im Blonde drinsteckt ist es sogar möglich vor den Blond eine Zerrpedal oder Booster zu schalten. Der Blonde verhält sich fast wie ein Echter Fender.

An alle E-Gitaristen.... bitte nicht steinigen, ich spiele auch lieber über den Fender Bassman 70 Watt Vollröhre und ner 2x12er Box drunter :redface:
 

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