Amp kaputt - was nun? Ich kann's nicht mehr lesen...

  • Ersteller Stratspieler
  • Erstellt am
Das Problem ist, dass die heutige Jugend alles sofort will und zwar ohne Aufwand. Weder finanziellen noch geistigen.

Da wird pappig von den anderen verlangt, dass man sofort eine Lösung serviert bekommt.

Kinders, so spielt das nicht. Das Leben ist kein Wunschkonzert.
 
Wogegen ist wirklich etwas habe ist, wenn Leute sich mit der Technik außeinander setzen wollen damit sie die Sachen mal selbst machen können und es kommen nur blöde Kommentare.

Dann sollen sie sich Bücher kaufen und KLEIN anfangen und nicht meinen, mal eben einen Rectifier oder sonstwas bauen oder reparieren zu müssen, denn das wird definitiv verdammt gefährlich.
Und ein Forum ist auch nicht dazu da, dass man Leuten, die absolut keine Ahnung haben, mal eben in einem Beitrag erklärt, was man in vielen Jahren gelernt hat :gruebel: -abgesehen davon, dass das wohl unmöglich sein dürfte.

Ganz klar, der Xte Thread woran was liegen könnt nervt. Aber wenn einer bspw. fragt: "Wie kann ich am besten .... machen". Dann sollte dem auch geholfen werden. Hilfe zur Selbsthilfe mein ich damit.

Das machen hier so ziemlich alle, aber ab einem gewissen Punkt ist erkennbar, dass die Qualifikation zur Durchführung der angefragten Änderungen fehlt und dann braucht man der fragenden Person auch nicht helfen, indem man ihm eine Anleitung gibt (= Himmelfahrtskommando), sondern man muss (!) ihm raten, sich erstmal mit den Grundlagen (Bücher und Links habe ich schon mehrfach gepostet) zu befassen und sich die nötigen Werkzeuge (schnell mal über 1000€) zuzulegen.
Das wird dann gerne mal als "pampig" oder "arrogant" bezeichnet.

Und da denk ich ist´s auch falsch am Platz bei so einer Frage nur auf Bücher zu verweisen, schließlich will sich derjenige ja nur mit seinem Amp auskennen und kein Elektrotechnik Studium machen.

Er will sich "nur mit seinem Amp auskennen".:D Schön, aber das wird ohne umfangreichende Beschäftigung mit dem Thema mittels Büchern (bzw frei verfügbarer Ebooks) nichts werden.:gruebel:

Und ehrlich gesagt sind solche Kommentare wie der deine hier die Hauptgründe, warum ich das Forum vor einiger Zeit hingeschmissen habe. Ihr wollt alles, aber möglichst einfach und bitte bloß keine Arbeit in Form von Büchern, die man lesen müsste, bitte immer schön das nötigste raussuchen und dann in mundgerechten Häppchen und schon vorgekaut präsentieren. Und wehe irgendwas funktioniert nicht, du böser böser Onestone-Helfer!:bad:
So läuft das nicht. Das ist jetzt nicht speziell gegen dich gerichtet sondern es zeigt das allgemeine Problem auf und dein Beitrag war da noch sehr harmlos.:great:

Ein anderer Punkt ist der, dass es auch so ist, dass ganz gern angenommen wird, es gäbe nur eine richtige Lösung und wenn irgendeiner mal irgendwas gebaut hat, das funktioniert UND klingt, dann sind andere Ideen gleich mal falsch. Es ist eine Kunst, auch mal anders zu denken und andere Wege zu gehen und DAS erreicht man nicht durch Lehrbücher, sondern durch Erfahrung und Kreativität. Und das kann man nicht mal eben kurz erklären - aber man braucht das Lehrbuchwissen als Grundlage.:great:

Das soll jetzt keinen beleidigen oder so, das ist nur meine Meinung. Mehr Hilfe zur Selbsthilfe !:great:

Hilfe zur Selbsthilfe? => Bücher kaufen, lernen, lernen, lernen und basteln. Anders wird das nix.

Das Problem ist, dass die heutige Jugend alles sofort will und zwar ohne Aufwand. Weder finanziellen noch geistigen.

Da wird pappig von den anderen verlangt, dass man sofort eine Lösung serviert bekommt.

Kinders, so spielt das nicht. Das Leben ist kein Wunschkonzert.

EXAKT! Es ist heute aber dank Internet sehr einfach, mal eben in dieses als Orakel betrachtete Medium "Forum" eine Frage reinzutippen, die teils in übelster Qualität verfasst ist, sodass wichtige Informationen fehlen, denn das Orakel kostet einen ja nichts, wieso soll man sich dann Arbeit machen, die Frage vernünftig zu formulieren? Wenn irgendwas nicht passt, dann wird das Orakel schon Gegenfragen stellen...und irgendwann bekommt man dann seine Antwort vorgekaut. Und wehe die stimmt dann nicht! Scheiß-Forum!!!:rolleyes:

Hirn einschalten und selber was machen, das ist heute irgendwie "out"...und das sage ich mit meinen 22 Jahren - wie fühlen sich dann Leute, die 40 und älter sind? Da sollten einige mal drüber nachdenken...

MfG Stephan
 
Ich verbeuge mich und danke für diesen Thread.
Vorab: Ich könnte nichtmal meine Kaffeemaschine reparieren.
Ich würde ich zwar nicht an einen Amp trauen, aber potentiell habt ihr mein Leben zumindest durch Tod durch meinen Röhrenamp (sofern er mir nicht auf den Kopf fällt) geschützt.
Außerdem bin ich vllt 6 Jahre im Internet unterwegs und lerne seit dem ersten Tag, dass es hier fast keine Menschen gibt, die offen zugeben, denken zu können. Unbeschreiblich, dieses Gefühl nach den ersten 3 Beiträgen :great:
 
Hallo,


ohje, da habe ich ja was losgetreten. Dennoch an alle vielen Dank für Eure Beiträge.
Eine Frage stellen und Helfen wollen, ist das eine. Aber es ist eben schwierig, zu unterscheiden, inwieweit ein Fragesteller sich wirklich mit der Materie auskennt oder nur "an der Oberfläche schwimmt".

Und hier unterstelle ich mal, dass viele Fragen, schon von der Art, wie sie gestellt werden, davon zeugen, dass der Fragesteller sich der Gefahren nicht bewusst ist, oder eben fachlich nur an der Oberfläche schwimmt. Und deshalb gebe ich grundsätzlich keine Auskunft mehr - es ist für den Fragesteller der sichere Weg.

Das Thema Röhrenverstärker ist ein sehr geeignetes Thema, um Vielen schmackhaft zu sein. Zum einen, weil natürlich ein höchst marktverwertlicher Mythos geschaffen wurde und zum anderen, weil - Entschuldigung !!!!! - jeder Dödel meint, einen Röhrenamp selbst aufbauen zu können. Es gibt die allerfeinsten Bauteile oder Bausätze, man kann schnell mitreden; ist man doch dann auch endlich in der Riege der Erlauchten. ;)

Und das schlimmste ist - mit Standardschaltungen klappt das auch. Man muss sie nicht mal verstehen - sie funktionieren in den allermeisten Fällen auch so! Egal, ob Gitarren- oder HiFi-Röhrenamps. :mad:

Naja, bei Halbleiteramps ist die Sache schon komplexer, auch natürlich bei komplexen Röhrenschaltungen.

Dessenungachtet bedarf es jahrelanger Reparaturerfahrung und Praxis, um zu verstehen, wie ein Röhrenamp funktioniert. In Röhrenradio-Foren gibt es ähnliche Fragen, die auch desöfteren hinreichend beantwortet werden - weil hier die Fragesteller sich zwangsläufig schon mit der Materie des "wie" auseinandersetzen müssen. Bei aus Nostalgiegründen zu reparierenden Röhrenfernsehern fragt i.d.R. kaum einer mehr. Das hat seinen Grund. ;)


Gruß Michael
 
Hallo Michael!

Und das schlimmste ist - mit Standardschaltungen klappt das auch. Man muss sie nicht mal verstehen - sie funktionieren in den allermeisten Fällen auch so! Egal, ob Gitarren- oder HiFi-Röhrenamps. :mad:

Ja, vor allem sind die primitivsten Sachen dabei - nach Meinung der *ein_nicht_beleidigendes_Wort_such* Zielgruppe - auch automatisch die besten: Pure Class A, Zero Feedback, All passive EQ...

Naja, bei Halbleiteramps ist die Sache schon komplexer, auch natürlich bei komplexen Röhrenschaltungen.

Exakt. Vor allem ist es auch so, dass Halbleiter einem fast nichts verzeihen. EL34-Endstufe mit "vergessener" Gittervorspannung? BAM, Sicherung kaputt. Transistorendstufe mit vergessener Ruhestromeinstellungselektronik? BAM, 10 Transistoren wechseln.

Dessenungachtet bedarf es jahrelanger Reparaturerfahrung und Praxis, um zu verstehen, wie ein Röhrenamp funktioniert. In Röhrenradio-Foren gibt es ähnliche Fragen, die auch desöfteren hinreichend beantwortet werden - weil hier die Fragesteller sich zwangsläufig schon mit der Materie des "wie" auseinandersetzen müssen. Bei aus Nostalgiegründen zu reparierenden Röhrenfernsehern fragt i.d.R. kaum einer mehr. Das hat seinen Grund. ;)

Man muss immer die Komplexität und die Zielgruppe für die Geräte im Hinterkopf behalten. Was für die meisten schon ein Mythos ist (Röhrenverstärker einfachster Bauart, z.B. 5W Class A SE) ist für den ausgebildeten Techniker sehr einfach. Wenn es in den Bereich der Hochfrequenz geht (daher auch vorher mein Ausflug zu den Messgeräten), dann gibt es kein "mal eben zusammenbasteln" mehr, denn dann macht das Gerät alles, aber nicht das, was es soll.

Und weil du Röhrenfernseher ansprichst: Ich kann in dem Zusammenhang nachdrücklich Otto Limann - Fernsehtechnik ohne Ballast empfehlen. Das sind 325 Seiten geballten Fachwissens, nachvollziehbar und unterhaltsam erklärt.
Auf diesen 325 Seiten findet man praktisch kein Geschwafel, sondern nur relevante Fakten rund um das Fernsehen und das Buch ist für Praktiker geschrieben und daher in keinster Weise irgendwie "abgehoben" in dem Sinne, dass man es nur als Dipl. Ing. verstehen würde (dann wäre es mir auch um Welten zu hoch).

Wer sich für Röhrentechnik interessiert, der sollte sich das Buch kaufen. Das hilft auch bei NF-Fragen verdammt gut weiter, weil man in diesem Buch lernt, was man mit Röhren alles anstellen kann. Wissen tut sowas heute praktisch keiner mehr...wozu auch, gibt ja halbleiterbestückte Fernseher und seit einiger Zeit auch TFTs...

MfG Stephan
 
...schließlich will sich derjenige ja nur mit seinem Amp auskennen und kein Elektrotechnik Studium machen.

...wenn es ein wenig OT ist:

Ich wurde mal von einem "Gitarrenschüler" in der ersten Stunde folgendermaßen angegangen:

"Bring mir "Stairway to Heaven" bei!!! Das ist alles, was ich zum Thema Gitarre wissen muss!":gruebel:

Hört sich irgendwie so ähnlich an wie: "Bring mir alles über meinen Amp bei, aber bitte keine schwierigen Fakten."

Der Gitarrenschüler tauchte übrigens zur 2. Stunde nicht mehr auf. Ich hatte ihn erstmal Rythmen klatschen lassen. Aua: Da hätte er sich schon mal ein Jahr mit beschäftigen können. Aber nein, er wollte ja nur eben "Stairway to Heaven" lernen...

LG Jörg
 
Seid mir bitte nicht böse, ich habe mir nicht alle Beiträge komplett durchgelesen (OneStone ... werde ich noch tun, im Moment war ich zu faul :p), aber hier meine Meinung:

Ursachenforschung in einem Forum gern, dafür ist es da uns es hält dieses am Leben. Selber Hand anlegen, NEIN! Ein Laie, wenn er nicht komplett durchgeknallt ist, wird das auch nicht tun, weil er von den ganzen Bauteilen keine Ahnung hat und überhaupt nicht weiß wo er ansetzen soll.

Röhrenamp-Besitzer: Ihr habt einen Verstärker der reagiert wie eine Frau, empfindlich und sensibel. Es gibt auch Tage, da will sie nicht so richtig, das muss man einfach schlucken.
Man kann es auch mit einem Auto vergleichen. Ihr fahrt einen Porsche, der muss eben mal zum Kundendienst.

Aber auch hier, und das ist wohl das größte Problem bei Spielern, die nicht direkt beim Hersteller kaufen. Finde die Werkstatt deines Vertrauens. Ich komme aus dem Großraum Stuttgart, und hier ist Kompetenz-technisch bis auf 2-3 Ausnahmen absolute Wüste angesagt.

Vielleicht wäre es hilfreich, für die User Adressen zu sammeln, mit Leuten, die man empfehlen kann. Ich wurde schon von so vielen Möchtegern-Kennern enttäuscht, oder der Service war unter aller Sau (5 Wochen warten auf einen Röhren Wechsel, Amp abholen, und 2 mal nachbessern). Wäre das nicht mal eine Idee um dem DIY Trend Einhalt zu gebieten?
 
Ursachenforschung in einem Forum gern, dafür ist es da uns es hält dieses am Leben. Selber Hand anlegen, NEIN! Ein Laie, wenn er nicht komplett durchgeknallt ist, wird das auch nicht tun, weil er von den ganzen Bauteilen keine Ahnung hat und überhaupt nicht weiß wo er ansetzen soll.

Eben das ist das Problem. Deiner Definition nach sind 80% derer, die mich so im ICQ anschreiben, komplett durchgeknallt. Ich teile diese Meinung, wenn der Betroffene wirklich keinerlei Ahnung hat und es auch nicht lernen will. Ansonsten sollte er sich wie gesagt langsam hocharbeiten...das ist wie ein Instrument lernen...

Röhrenamp-Besitzer: Ihr habt einen Verstärker der reagiert wie eine Frau, empfindlich und sensibel. Es gibt auch Tage, da will sie nicht so richtig, das muss man einfach schlucken.

NEIN! Ein Gitarrenverstärker ist ein technisches Gerät, das hat keine Launen zu haben und hat Umgebungseinflüsse im üblichen Rahmen (gerne auch darüber hinaus) klaglos und ohne Einstellung der Funktion hinzunehmen! Dass das Gerät mal gewartet werden muss ist klar, aber sonst... EAT THAT, BITCH! :D (und nein ich bin nicht frauenfeindlich eingestellt...)
Ansonsten ist das Gerät ein Fall für den Schrottplatz (defekte Geräte können gerne auch kostenlos auch bei mir entsorgt werden, einfach mal anschreiben... :D)

Aber auch hier, und das ist wohl das größte Problem bei Spielern, die nicht direkt beim Hersteller kaufen. Finde die Werkstatt deines Vertrauens. Ich komme aus dem Großraum Stuttgart, und hier ist Kompetenz-technisch bis auf 2-3 Ausnahmen absolute Wüste angesagt.

Vielleicht wäre es hilfreich, für die User Adressen zu sammeln, mit Leuten, die man empfehlen kann. Ich wurde schon von so vielen Möchtegern-Kennern enttäuscht, oder der Service war unter aller Sau (5 Wochen warten auf einen Röhren Wechsel, Amp abholen, und 2 mal nachbessern). Wäre das nicht mal eine Idee um dem DIY Trend Einhalt zu gebieten?

Gute Idee, gibts auch schon:
https://www.musiker-board.de/vb/amps-boxen/248755-amp-modifizierer.html

MfG Stephan
 
Eben das ist das Problem. Deiner Definition nach sind 80% derer, die mich so im ICQ anschreiben, komplett durchgeknallt. Ich teile diese Meinung, wenn der Betroffene wirklich keinerlei Ahnung hat und es auch nicht lernen will. Ansonsten sollte er sich wie gesagt langsam hocharbeiten...das ist wie ein Instrument lernen...

Dafür sind natürlich erstmal Grundkenntnisse notwendig, die sich sicher keiner aneignen will, nur um mal eben ein "Knacksen" zu elimieren. Das soll ja in 5 Minuten passiert sein :p

NEIN! Ein Gitarrenverstärker ist ein technisches Gerät, das hat keine Launen zu haben und hat Umgebungseinflüsse im üblichen Rahmen (gerne auch darüber hinaus) klaglos und ohne Einstellung der Funktion hinzunehmen! Dass das Gerät mal gewartet werden muss ist klar, aber sonst... EAT THAT, BITCH! :D (und nein ich bin nicht frauenfeindlich eingestellt...)
Ansonsten ist das Gerät ein Fall für den Schrottplatz (defekte Geräte können gerne auch kostenlos auch bei mir entsorgt werden, einfach mal anschreiben... :D)

Es sind Faktoren wie der Strom im Proberaum und das stimmungsabhängige Gehör das immer wieder sagt "das klingt heute aber komisch".


Dann wird's Zeit dass das ein Sticky Thread wird?
 
Hallo Stephan,

Exakt. Vor allem ist es auch so, dass Halbleiter einem fast nichts verzeihen. EL34-Endstufe mit "vergessener" Gittervorspannung? BAM, Sicherung kaputt. Transistorendstufe mit vergessener Ruhestromeinstellungselektronik? BAM, 10 Transistoren wechseln.

D'accord. Mit dem kleinen Unterschied, dass das "Abrauchen" welches bei Röhrenamps meistens so gern genannt wird, i.d.R. oft ein etwas längerer Prozess ist (so dass er wenigstens auch bemerkt wird), als bei Halbleiteramps. Da macht es oftmals nicht mal richtig "Knack" und hui, schon sind die Transistoren weg, ohne, dass eine Feinsicherung sich überhaupt gähnend gerekelt hat... :D


Und weil du Röhrenfernseher ansprichst: Ich kann in dem Zusammenhang nachdrücklich Otto Limann - Fernsehtechnik ohne Ballast empfehlen. Das sind 325 Seiten geballten Fachwissens, nachvollziehbar und unterhaltsam erklärt....

Wobei ich bei Glotzen fast nur die Reparatur- bzw. Servicevorschriften der Hersteller für die betreffenden Geräte heranziehe. Zum Glück werden die ab und an bei ebay verhökert und sind für lau zu haben, weil sich an Glotzen kaum einer mehr rantraut im Gegensatz zu Röhren-Radios. Die Serviceanleitungen der Hersteller sind für mich Gold wert. Natürlich sind allgemein gehaltene Bücher, wie von Dir genannt, völlig zu Recht eine erste und wichtige Adresse.

Gerade auch in der damaligen DDR hab es diesbezüglich hervorragende Literatür über die Röhrentechnik; egal, ob Rundfunk-, Fernseh- oder NF-Technik. Sogar für die betreffenden Meßgeräte gab es ein Büchlein; ok, manchmal war der Inhalt in einigen Büchern an einigen Stellen etwas fragwürdig. ;)

Es ist ein Unterschied, ob man mit Röhren großgeworden ist oder ob man heute als junger Mensch sich das Wissen dazu aneignen muss/möchte/will. In letzterem Falle ist man leider auch mehr oder weniger schutzlos dem Marketing und allem Voodo dazu ausgeliefert, und es ist nicht nur schwer, hier das Richtige von Geldmacherei zu unterscheiden, sondern man läuft eben auch Gefahr, die Lebensgefährlichkeit zu unterschätzen.

Messe ich in einer (SW-) Glotze die Anodenspannung am Bildrohr, die 10 ... 14KV, dann heisst es immer "Boah ey, watt 'ne Gefahr." Dabei wird hier völlig unterschätzt, dass diese Spannung zwar gefährlich ist, jedoch relativ harmlos im Vergleich zu eben mal nur beispielsweise läppischen, aber wesentlich gefährlicheren 85 Volt Schienenspannung an einem Vorröhrengitter. Da kann einem Aussenstehenden anhand seiner Fehlinterpretation der Spannungen kein Vorwurf gemacht werden wegen der Unwissenheit, wer sich mit so altem Mist beschäftigt, ist schliesslich selber schuld. ;)

Aber gerade dieser "alte Mist" benötigte eine sehr lange Zeit, um wissensmässig erfasst und verstanden zu werden; er passt als Anachronismus eigentlich nicht mehr in die heutige schnelle, moderne Zeit, also, genau wie andere schon schrieben: mal schnell eben einen Röhren-Amp nachbauen oder "hey, der Amp ist kaputt - sind die Röhren dran schuld?" Ist nicht. Geht nicht.

Gruß Michael
 
Es ist allerdings auch so, dass das "schnelle" Erlernen von irgendwas auch mit heutigen Teilen ala DSP und µC sowie anspruchsvollen Analogschaltungen nicht wirklich möglich ist.

Zusammengefasst: Entweder man nimmt sich viel Zeit und lernt das Ganze, oder man geht zu einem Profi und bezahlt den dafür, dass er es in jahrelanger Arbeit getan hat...

MfG Stephan
 
*schieb*

So kann man das doch stehen lassen. Wäre aber super wenn das jemand mit Background zusammenfassen könnte und man daraus einen Sticky machen würde?
 
So kann man das doch stehen lassen. Wäre aber super wenn das jemand mit Background zusammenfassen könnte und man daraus einen Sticky machen würde?

Was willst du da noch zusammenfassen und wo willst du noch mehr Background haben?

Genau das ist es übrigens schon wieder, was die, die helfen wollen, aufregt: Bloß keine zwei Seiten lesen müssen, das muss bitte im ersten Post stehen und zwar genau so, dass man es in zwei Minuten verstanden hat...:gruebel:

MfG Stephan
 
... Fragt aber dann bitte Euren oder einen dazu ausgebildeten Techniker und gebt den Amp zum Checken in eine Werkstatt ...

Hi,

grundsätzlich gebe ich dir Recht.
Aber: so einen ausgebildeten Techniker, der sich in Röhrentechnik auskennt, muss man erst mal haben!
Da Röhren nur noch eine randerscheinung sind, lernen normale Radio-Fernsehtechniker nicht mehr allzuviel über Röhrentechnik (Bildröhren vielleicht noch ausgenommen).

Ich wohne in einer Großstatdt, und dort ist mir nur ein "Techniker" bekannt, der Gitarren-Röhrenamps repariert, und der ist meiner Einschätzung nach nicht gut.

Ich kenne einen guten Röhrenamp-Techniker, der hat seine Werkstatt ca. 35 Kilometer entfernt. Dank Auto ist das für mich kein größeres Problem, aber was macht der 16-Jährige Schüler? Einen 35-Kilo-Röhrencombo mal eben so per öffentlichen Nahverkehr zum nächstgelegenem guten Röhren-Techniker zu bringen, eventuell nur weil eine Vorstufenröhre ersetzt werden muss? Das ist oft völlig unangemessen teuer und zeitaufwendig.

....
Jedes Auto muss ab und zu zum Kundendienst. Jeder PC muss gewartet werden ...

Sorry, das ist etwas blödsinnig.
Auto sind etwas -komplett- anderes als Gitarrenverstärker.
Und während an jeder Ecke eine KFZ-Fachwerkstatt ist (und ja, die Opelwerkstatt repariert meistens auch einen VW oder Toyota, wenn die Karre es nicht mehr zum nächsten VW/Toyota-Händler schafft), findet man gute oder zumindest brauchbare Röhrentechniker nicht so einfach.
Und in ländlichen Gegenden gleich zweimal nicht.

Und auch ein PC kommt ohne Wartung aus.
Was soll man da auch warten? Die Festplatte ölen, die CPU neu justieren?
Autos sind übrigens etwas anderes als Röhrenamps.
Also nee, die Kirche im Dorf lassen.

Mich nerven Leute auch, die keinen Plan haben und auch keinerlei Bemühen zeigen, sich einen Plan zu verschaffen, und deswegen die selbe 1001-mal gestelllte Frage zum 1002ten Mal anbringen.
Aber man sollte die Kirche im Dorf lassen, oder?

Band-O-Lero
 
Hi,


Sorry, das ist etwas blödsinnig.
Auto sind etwas -komplett- anderes als Gitarrenverstärker.
Und während an jeder Ecke eine KFZ-Fachwerkstatt ist (und ja, die Opelwerkstatt repariert meistens auch einen VW oder Toyota, wenn die Karre es nicht mehr zum nächsten VW/Toyota-Händler schafft), findet man gute oder zumindest brauchbare Röhrentechniker nicht so einfach.
Und in ländlichen Gegenden gleich zweimal nicht.

Und auch ein PC kommt ohne Wartung aus.
Was soll man da auch warten? Die Festplatte ölen, die CPU neu justieren?
Autos sind übrigens etwas anderes als Röhrenamps.
Also nee, die Kirche im Dorf lassen.

Mich nerven Leute auch, die keinen Plan haben und auch keinerlei Bemühen zeigen, sich einen Plan zu verschaffen, und deswegen die selbe 1001-mal gestelllte Frage zum 1002ten Mal anbringen.
Aber man sollte die Kirche im Dorf lassen, oder?

Band-O-Lero

Hallo bandolero!

Ich gebe dir zu großen Teilen recht. Aber mir stellt sich die Frage, ob du es legitimieren willst, (ohne Ahnung) an Röhrenamps zu basteln, weil es keine/ungenügend Techniker gibt?

Sicherlich fangen so die meisten an, hab das auch so gemacht. Nur: Wenn man sich richtig dafür interessiert, ist das MB sicherlich der falsche Platz, da gibt es Seiten und Foren die weitaus ergiebiger sind.
Ich bin der Meinung, wenn mich das interessiert, finde ich auch wo was steht. Und Tipps gibst ja hier.

Grüße
 
Hallo bandolero!

Ich gebe dir zu großen Teilen recht. Aber mir stellt sich die Frage, ob du es legitimieren willst, (ohne Ahnung) an Röhrenamps zu basteln, weil es keine/ungenügend Techniker gibt?....

Das will ich natürlich nicht legitimieren.
Ich leiste ja keine Beihilfe zu ungewolltem Selbstmord ...

Hier ging es aber eingangs weniger ums Selberbasteln, sondern um die 11011-fach gestellte, überaus nervende Frage "Röhren-Amp kaut, was ist die Ursache" ...
Und weil es eben so wenige Techniker gibt, fragen halt manche erst mal, bevor sie sich auf die durchaus nicht ganz einfache Suche machen, wo den der nächste Tubeamp-Tech ist. Darum ging es mir, nicht ums "Laien basteln an Elektronik mit 420 Volt im Inneren" ....

Selberbasteln (außer vielleicht Vorstufenröhren austauschen) läßt man besser schön bleiben, wenn man so echt gar keine Peilung hat.
Und auch mit etwas Peilung (aber nicht so richtig viel) sollte man überlegen, ob ein Besuch bei einem Röhrenfachmann nicht letztendlich billiger und stressfreier kommt als seinen geliebten Amp "kaputtzusanieren" ...

Band-O-Lero
 
Alles klar! ;)
 
Ich kenne einen guten Röhrenamp-Techniker, der hat seine Werkstatt ca. 35 Kilometer entfernt. Dank Auto ist das für mich kein größeres Problem, aber was macht der 16-Jährige Schüler? Einen 35-Kilo-Röhrencombo mal eben so per öffentlichen Nahverkehr zum nächstgelegenem guten Röhren-Techniker zu bringen, eventuell nur weil eine Vorstufenröhre ersetzt werden muss? Das ist oft völlig unangemessen teuer und zeitaufwendig.

Die Sache ist die: Sowas weiß man, wenn man sich einen Röhrenamp kauft. Wenn man nicht das Geld hat, um das Ding da hinzufahren oder hinzuschicken, dann lässt man es sein. Man kauft sich auch keinen Subaru Impreza WRX wenn man kein Geld für Benzin, Reifen, Bremsbeläge usw hat und eigentlich einen Opel Corsa fahren müsste.

Und bei einem Röhrenamp sind die Kosten überschaubar und meist planbar und die Reparaturen/"Wartungsstopps" halten sich im Rahmen, sodass man auch mal das Mamataxi bemühen kann, um den Amp zu einem Fachmann zu bringen. Und man kann einen Amp auch mit S-Bahn usw transportieren, denn dazu gibt es Wanderrucksäcke, Sackkarren oder sonstwas. Das ist alles kein Problem.

Auto sind etwas -komplett- anderes als Gitarrenverstärker.
Und während an jeder Ecke eine KFZ-Fachwerkstatt ist (und ja, die Opelwerkstatt repariert meistens auch einen VW oder Toyota, wenn die Karre es nicht mehr zum nächsten VW/Toyota-Händler schafft), findet man gute oder zumindest brauchbare Röhrentechniker nicht so einfach.
Und in ländlichen Gegenden gleich zweimal nicht.

Ich wohne in einer ländlichen Gegend und ich weiß daher, was du meinst. Aber ein Auto ist eben NICHT komplett was anderes als ein Gitarrenamp, was die Verschleißteile/Defekte angeht. Es gibt bei beiden Defekte, die man leicht findet und Defekte, bei denen man sich dumm sucht und bei beiden gibt es Verschleißteile. Von daher ist der Vergleich schon in Ordnung. Dass es überall Werkstätten gibt liegt an der Verbreitung von Autos - wer hat heute schon einen Röhrenamp? Das ist eine Randgruppe und dafür ein Reparaturnetz aufbauen, das lohnt sich einfach nicht. Aber wenn man sich einen Röhrenamp kauft, dann weiß man, dass da was kaputtgehen kann und dass mal was gewartet werden muss und dann informiert man sich VORHER wie man das auf die Reihe bekommt :)

Und auch ein PC kommt ohne Wartung aus.
Was soll man da auch warten? Die Festplatte ölen, die CPU neu justieren?
Autos sind übrigens etwas anderes als Röhrenamps.
Also nee, die Kirche im Dorf lassen.

Ich hatte schon einige PCs hier, die abgefackelt sind, weil zuviel Staub drinnen war. Von daher würde ich eine Grundreinigung mit Pressluft oder Staubsauger durchaus als Wartungsmaßnahme ansehen :)


Mich nerven Leute auch, die keinen Plan haben und auch keinerlei Bemühen zeigen, sich einen Plan zu verschaffen, und deswegen die selbe 1001-mal gestelllte Frage zum 1002ten Mal anbringen.
Aber man sollte die Kirche im Dorf lassen, oder?

Das ist definitiv richtig und das ist es auch, was mich an Foren so nervt. Die sind eigentlich ein Teufelszeug, weil man einfach mal was reintippt und das große Orakel arbeitet dann und bringt Lösungen. Das macht faul und dumm, wenn man ohne nachzudenken/sich zu informieren immer gleich in einem Forum einen Thread aufmacht und da nachfraqt.

Es kommt eben auch sehr auf die Fragestellung an. Wenn eine Vorstufe kaputt sein KANN, dann sage ich "kauf dir eine ECC83 und probiere die einfach mal aus...", aber wenn das Fehlerbild eher in eine andere Richtung geht => Ab zum Techniker. Der will ja auch von irgendwas leben...

Und weil es eben so wenige Techniker gibt, fragen halt manche erst mal, bevor sie sich auf die durchaus nicht ganz einfache Suche machen, wo den der nächste Tubeamp-Tech ist.

Und man spart dabei viel Geld, wenn man den Fehler "selber findet". Denken einige zumindest. Und deswegen sollte man da besser nicht helfen, weil diese Leute sich dann selber in Gefahr begeben, was einfach nicht sein muss.


Selberbasteln (außer vielleicht Vorstufenröhren austauschen) läßt man besser schön bleiben, wenn man so echt gar keine Peilung hat.
Und auch mit etwas Peilung (aber nicht so richtig viel) sollte man überlegen, ob ein Besuch bei einem Röhrenfachmann nicht letztendlich billiger und stressfreier kommt als seinen geliebten Amp "kaputtzusanieren" ...

Exakt. Wobei die meisten Amp-Techs definitiv keine Fachmänner sind, sondern Bastler, die ein bisschen was können und bei etwas komplizierteren Fehlern, die nicht dem absoluten Standard entsprechen, dann ins Stocken kommen. Was ich da schon gesehen habe...abgebrannte Endröhren, abgebrannte Fassungen, abgebrannter Ausgangsübertrager... Man hätte vielleicht vorher mal einen Widerstand tauschen sollen, dann wäre das nicht passiert ;)

Aber ich sehe: Wir verstehen uns eigentlich und sind ziemlich der selben Meinung :D

MfG Stephan
 
Die Sache ist die: Sowas weiß man, wenn man sich einen Röhrenamp kauft. ...

Na eben nicht. Viele Leute, die einen Röhrenamp kaufen, wissen eben gar nix.
Als ich damals vor ca. 20 Jahren meinen ersten Röhtrenamp kaufte, ein Marshall, wusste ich auch gar nix.
War auch ein fehlkauf, eben weil ich nix wusste (außer: fast alle Rockstars spielen Marshall, muss also gut sein).

Und bei einem Röhrenamp sind die Kosten überschaubar und meist planbar und die Reparaturen/"Wartungsstopps" halten sich im Rahmen, sodass man auch mal das Mamataxi bemühen kann, um den Amp zu einem Fachmann zu bringen....

Wie gesagt, kommt drauf an wie weit Mamataxi fahren muss.
Und planbar? Njet. Selbst die nicht ganz billigen Hughes&Kettner hatten in der Anfangszeit viele frühe Ausfälle. Planbar ist da imho gar nix, so lange es fehlkonstruierte Amps gibt, die den frühen Hitzetod sterben, bei denen ab Werk die Endröhren viel zu heiß eingestellt, bei denen ungeeignete Elkos verbaut sind usw. usw.


Ich wohne in einer ländlichen Gegend und ich weiß daher, was du meinst. Aber ein Auto ist eben NICHT komplett was anderes als ein Gitarrenamp, was die Verschleißteile/Defekte angeht. Es gibt bei beiden Defekte, die man leicht findet und Defekte, bei denen man sich dumm sucht und bei beiden gibt es Verschleißteile. Von daher ist der Vergleich schon in Ordnung.

Na ja, in Ordnung ist der Vergleich nicht.
Bei einem Auto habe ich feste Intervalle für fast alle Verschleißteile.
Und bei Röhrenamps gibt es (außer den Röhren) keine Teile, die in normaler Lebensdauer generell geprüft/ausgetauscht werden müssen.
Nicht ohne Grund laufen etliche Amps seit 20 Jahren und mehr ohne Wartung ausßer Röhrentausch. Bei einem Auto: undenkbar, selbst dann, wenn pro Jahr nur wenige 1000 Kilometer gefahren wird.

Ich hatte schon einige PCs hier, die abgefackelt sind, weil zuviel Staub drinnen war. Von daher würde ich eine Grundreinigung mit Pressluft oder Staubsauger durchaus als Wartungsmaßnahme ansehen :)

Reinigung sehe ich nicht als Wartung an; es ist etwas anderes als ein Ölwechsel oder der Steuerkettenwechsel nach Checkheft.

Die sind eigentlich ein Teufelszeug, weil man einfach mal was reintippt und das große Orakel arbeitet dann und bringt Lösungen. Das macht faul und dumm....

Zum Glück ist man der Faulheit und Dummheit ja nicht hoffnungslos ausgeliefert.
Gäbe es nicht (leider) immer noch Leute, die auf aus Faulheit und Dummheit geborenen ernsthaft antworten würden, wäre das Phänomen nicht ganz so "präsent" wie es tatsächlich ist.

Es kommt eben auch sehr auf die Fragestellung an. Wenn eine Vorstufe kaputt sein KANN, dann sage ich "kauf dir eine ECC83 und probiere die einfach mal aus...", aber wenn das Fehlerbild eher in eine andere Richtung geht => Ab zum Techniker.

Sehe ich grundsätzlich ähnlich, wobei defekte oder schlechte Röhren sich sehr sehr unterschiedlich äußern können.

Exakt. Wobei die meisten Amp-Techs definitiv keine Fachmänner sind, sondern Bastler, die ein bisschen was können und bei etwas komplizierteren Fehlern, die nicht dem absoluten Standard entsprechen, dann ins Stocken kommen. ...

Jupp, und zu so einem "Fachmann" würde ich meinen Amp, wenn irgendwie vermeidbar, nie bringen.
Denn der verbaut u.U. für teuer Geld neue Endröhren oder einen neuen AÜ oder so was, obwohl nur ein Elko oder zwei Widerstände einen Schlag haben.
Klar, man hat 3 Monate gesetzliche Gewährleistung auf Reparaturen, aber es nervt und kostet Zeit, wenn man den Amp dann mehrfach zum "Fachmann" bringen muss.

Wir verstehen uns eigentlich und sind ziemlich der selben Meinung :D

Do haase räääscht, würde der Kölner sagen :D

Viele Grüße
Band-O-Lero
 
Huch, ich wusste gar ned, dass mein Fred immer noch läuft. :)

Aber es zeigt sich insgesamt das Dilemma, mit meinem Versuch einer Zusammenfassung:

1. Hersteller bauen entweder einfach die Schaltungstechnik der 50er Jahre nach ("Vintage" mit allen Nachteilen der Schaltung, wie schlecht verlegte Masseleitungen, usw. oder sind top kreativ und bauen mit jetzt modernen und machbaren Mitteln (Überwachung der Röhren in ihren dynamischen Daten) tolle Röhrenschaltungen.

2. Die teuren Amps sind am Markt und müssen verkauft werden => man kreiere einen Mythos oder eine Legende um den Amp drumherum.

3. Die angepeilten Zielgruppen kennen die Technik ohnehin nicht mehr, leben also vom Mythos und kaufen dadurch.

4. Die hergestellten Amps sind zwar sicherheitstechnisch konform mit allen Zulassungen, schaltungstechnisch aber oftmals, sagen wir mal, bedenklich: unterdimensionierte Trafos oder Widerstände, oder falsch plazierte Elkos, usw. usf.
Test können dies kaum oder oftmals wenig belegen, da die Tester selbst kaum noch Kenntnis der Technik haben oder eben vorrangig nur nach mechanischer Verarbeitung und Sound schauen.

5. Reparaturnetz ist dünn, ausgebildete Techs gibts kaum. Amps werden auf den Markt gepusht, Reparatustützpunkte kaum. Macht ja auch Sinn: Legenden berichten höchstens darüber, dass Speaker abgeraucht sind oder die Leutz ihre Amps zertrümmert haben. Kaum jemand will einen Amp verkaufen wollen, bei dem der Ausgangsübertrager aufgrund seiner schlechten Dimensionierung einen Grossteil der zugeführten Leistung in Wärme verbrät. Ist ja "Vintage" und aber dafür zerrts um so besser. :D

6. Zwangsläufig resultieren aus dem Nichtvorhandensein der Kenntnis und den gepushten Mythen und Legenden Unmengen an Wirrwar, Vorurteilen, Meinungen, Unsinn im Netz: "Röhren klingen soundso", "Röhrenamps sind generell besser als Transistoramps", "Röhrenamps sollte man nur soundsorum einschalten, erst Standby, dann Netz", was gibt es noch? Sollte man mal sammeln, ist bestimmt lustig! ;)

Eine verfahrene Situation.

Eins stimmt allerings wirklich: manche Röhrenamps sind lauter als manche Transistoramps; selbst wenn beide z.B. exakt 50 Watt RMS an 8 Ohm liefern und auch exakt dieselben Schallwandler dran haben. Aber das ist jetzt wirklich OT. ;)


Gruß Michael
 

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