Amp-Mikrofonierung in Cubase leise und dumpf

  • Ersteller mobi4ever
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genauso beliebt/berüchtigt: der Basser trifft immer exakt die 1 der Kickdrum... boah, was'n Bass heisst es dann :evil:
 
Hehe. Vielen Dank für die ausgiebige Erklärung!

Habt ihr noch Tipps auf die Aufnahmen?
 
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Hallo!
Damals hab ich das Ganze vorerst aufgegeben - aber heute habe ich nochmal einen zweiten Versuch gestartet! Hab an mein Marshall DSL 40cr ein Sennheiser e906 hängen - aber irgendwie klingt das doch nicht so gut - was mache ich nur falsch? Klingt nicht viel anders als wenn ich das mit einem Smartphone aufnehme denke ich manchmal...Hier mal ein paar Demos von eben:

https://vocaroo.com/i/s1syFqlxVroJ
https://vocaroo.com/i/s1TVVwFORqq5
https://vocaroo.com/i/s1YGxqLC3EJj
https://vocaroo.com/i/s0XyJNRe1qkq
https://vocaroo.com/i/s1BNd1EWweZK
https://vocaroo.com/i/s0nAabeynJKX
https://vocaroo.com/i/s0bBhaon74Gl
 
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Hi:hat:

Fixier dich doch nicht so auf die Lautstärke, die ist vorerst mal komplett unwichtig. Setz dich lieber mal mit den Mixing Tools (EQ, Kompressor, Bandsättigung, Raumanteile etc) auseinander. Die Lautheit entsteht da, nicht beim Recording. Die Spitzen werden gebügelt, das Signal verdichtet. Beim Recording ist es wichtig, dass absolut nichts übersteuert. Also lieber zu leise, als zu laut aufnehmen. -6bBFS sind mMn zu heiss.. Die Gefahr von Clippings ist seeeehr gross. Ich geh normalerweise nur so bis -18dBFS nicht höher.

Klar, ein guter Mix setzt auch ein gutes Recording voraus. Da ist bestimmt noch Luft nach oben, aber ich finds mal genügend gut, um ein Schritt weiter zu gehen. Das geht nicht von heute auf Morgen, eine 1A Rohaufnahme zu machen. Erfahrungen sind notwändig. Wenn ich mich an meine Anfangszeiten zurück erinner, war das anfangs unmöglich mir eine Rohaufnahme anzuhören, und mir gedanklich vorzustellen wie die Aufnahme wohl nach dem Mixen klingen könnte, und wie sich die Gitarre mit dem Rest des Mixes zusammenfügt.. Daher konnte ich auch noch nicht wirklich beurteilen ob die Rohaufnahme gut oder schlecht ist. Ich musste einfach mal ein Schritt weiter gehen, zum Mixen, um zu erleben was man denn da noch rausholen kann, bzw wie die Tools ins Geschehen eingreifen können - wenn man sie denn richtig einsetzt.. Ebenso, je länger man an der Bearbeitung ist, je mehr merkt man, was man bei der Aufnahme hätte besser machen können.
Wenn du ein fertig gemixten Song anhörst, sind das oft mehrere Gitarren, mit Effekten versehen usw. So klingt eine einzelne Gitarre nie direkt am Mikrofon. Ein Rohdiamant muss auch erstmal geschliffen werden um "schön" zu werden.
 
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Danke! Was sagt ihr denn zu den Demos? Hab da nichts gemixt. Vermutlich zu laut... Aber wäre das denn eine gute Ausgangslage, mit der ich mixen kann oder hört sich das für euch für den ungemixten Zustand irgendwie falsch an?

Könnt ihr ein Video zu Cubase bei Youtube empfehlen, wo eine Gitarrenaufnahme bearbeitet/gemixt wird? Habe da leider keine Ahnung von... Habe eben nur mein Audiodevice eingestellt, in Cubase auf Mono umgestellt und direkt aufgenommen...
 
Hallo :hat:
Den Marshall DSL kenne ich nicht aus konkreter Erfahrung, daher kann ich nicht sagen, wie er sich "im Raum" verhält.
Aber: Hast Du mal den Schalter am e906 bewegt, oder steht der auf Mitte?
Wo genau vor dem Speaker hast Du das e906 hingehängt?
Grüße
 
Das hing ziemlich in der Mitte vor der Kalotte. Modus war auf Mitte gestellt!
 
Es wäre besser, wenn du für solche Beispiele ieinen Service nutzt, bei dem unkomprimierte Dateien heruntergeladen werden können. So bekommt man zwar einen Eindruck, weiss aber nie was das streaming noch veranstaltet.

Das meiste klingt durchaus brauchbar, wie schon erwähnt wird es im Mix bereits durch veränderte Dynamik und virtuellen Raum völlig anders klingen.
Im unteren Frequenzbereich muss stark abgesenkt werden, das rumpelt und kommt später Bass und Kick in die Quere. Ist imvorletzten Beispiel überdeutlich zu hören.

Das letzte Beispiel fällt etwas aus dem Rahmen (viel gain und Netzbrumm), da wäre ein etwas 'nachsichtigeres' Mikro imho besser. Das E906 ist ein breitbandig gut abbildendes Mikro, das SM57 (zB) dürfte da einiges entschärfen.
Allerdings ist auch die Position zentral vor der Kalotte höhenbetonend.
 
Danke für die Tips! Werde ich morgen direkt ausprobieren! Also direkt an den Übergang von Kalotte und Rand ;)
 
Ja, in etwa so ;)
IMG_0808.JPG
 
Youtubevideos?

Hier der Meister:D


naja sehr lehrreich ist das Video nicht. Allgemein find ich Videos gut, um Ideen zu sammeln, wie andere Leute denn so kreativ vorgehen. Aber nicht wirklich um was zu lernen. Das Problem dabei ist: Das mag in seinem Fall, mit seinem Ausgangsmaterial, Genre, Equipment, Ausnahmeraum etc alles wunderbar funktionieren. Wenn man das aber zu Hause versucht nachzubauen, wird man vermutlich scheitern, selbst wenn er schritt für schritt erklärt was er tut. Einfach weil die Ausgangssituation eine ganz andere ist, die Rohaufnahme bereits anders klingt, und deshalb nicht gleich bearbeitet werden kann, um das gleiche Ziel zu erreichen. Und auch der Mix wo die Gitarre am Ende rein passen soll ist ein Anderer...

Jede Aufnahme muss erstmal beurteilt werden, was ihr denn "fehlt". Ebenso muss man sich überlegen wo man hin will. Gitarren klingen ja ganz unterschiedlich..

Ich empfehle dir, dir mal ein Song rauszusuchen, wo die Gitarre so klingt, wie du dir das ungefähr vorstellst. Dann versuchst du rauszuhören, was die da gemacht haben. (Sind es mehrere Gitarren? Panorama, rechts? links? klingt sie bassig oder eher höhenreich? wenn mehrere Gitarren: Klingt Gitarre A anders als Gitarre B? Wo liegt der Unterschied? Versuchst den Song mal zu analysieren.
Dann versuchst du dich selber mal da ran zu tasten. Klingt deine Gitarre zB dumpfer als was du anstrebst, hebst mal die Höhen mit dem EQ an, und hör genau hin was passiert.. vergleichs nochmal mit dem Referenztrack. Dann wirst jedoch immer noch unterschiede feststellen, denn das war mal der Anfang der Bearbeitung.. :D So bildest du dein Gehör und sammelst schnell Erfahrungen.
 
Matschig finde ich das grad eben nicht. Bei den Frequenzen wo der Matsch normalerweise so rum matscht, da fehlt was. Aber damit kann man durchaus was anstellen.

Ich hab mir nicht alle Beispiele durchgehört, da ich beim ersten Track hängen geblieben bin:D Green Day - Basket Case. Gutes Beispiel, den Song kenn ich gut:)
Die Unterschiede zum Original: Vorneweg, deine Gitarre ist zu hoch gestimmt, und du spielst den Song zu schnell. Und das Original ist sehr tight und sauber gespielt, bei dir vermutlich nur ne Probeaufnahme;) Auch sowas hat am Ende erheblichen Einfluss wie die Gitarre/Mix/Song rüber kommt.
Im Original spielt im Intro nur eine Gitarre (etwas nach rechts gepant, aber nicht ganz), nach dem Intro sind es 2 Gitarren R+L gedoppelt. (2x einspielen, keine Kopie!)
Ansonsten wie gesagt, gutes Beispiel für den Anfang, im Original wurde mit Effekten nicht wirklich viel gemacht, klingt ziemlich trocken.

Ich hab mal auf die schnelle bisschen am EQ rumgeschraubt, deine Aufnahme klingt dann so:
https://soundcloud.com/user-407932259/basket-case
961e7a-1565288570.jpg


Wie du siehst, hab ich den unteren Mittenbereich sehr stark angehoben, und im oberen Mittenbereich rausgenommen. Zudem ein Lowcut (gegen unerwünschtes Rumpeln) und Frequenzen die im Original-Mix sehr aufdringlich klingen abgesenkt. (Ich hab den Referenztrack beigezogen)
Klingt schon recht ähnlich wie im Original, wie ich finde. Sonst hab ich nichts gemacht, nur EQ.
Allerdings: Da ich den unteren Mittenbereich so stark anheben musste, ... was sagt uns das?^^ --> Mikrofon, tendenziell eher von der Mitte des Membrans weg, an den Rand. Wenn du das bereits bei der Aufnahme fixen kannst ist es bestimmt besser als nachträglich mit dem EQ hinbiegen. Aber irgendwie muss man ja mal anfangen, um solche Erfahrungen zu sammeln, daher, leg einfach mal los mit dem was du hast, versuch nicht von Anfang an alles perfekt zu machen. Ganz auf EQ verzichten kannst in modernen Pop-Rock-Geschichten glaub ich eh vergessen.
 
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Hey! Vielen Dank! Das ist ja mega nett! :)

Hast du das mit Cubase gemacht? Weiß nicht so recht wie ich so was lernen kann. Habe bei Youtube mal geschaut nach "Gitarre abmischen" ü. Ä. aber nicht viel hilfreiches erfahren... Sowas motiviert mich weiter zu machen! Bin nämlich dauernd am überlegen ob ich sonst das Mikrofon zurückgebe...
 
Bitteschön:)
Nein, im Studio One. Das spielt aber letztendlich keine Rolle. Das Plugin was ich verwendet habe ist Izotope Neutron3, das ist in keiner DAW als standard enthalten, ist kostenpflichtig. Aber in jeder DAW gibts Standardmässig ein EQ mit dem du das auch machen kannst. Die reagieren/klingen vielleicht etwas unterschiedlich, aber für den Anfang reicht der Standard EQ einer DAW eigentlich aus. Die sind qualitativ in Ordnung.

Lernen? hmmm also ich sag mal 90% vom Mixprozess ist genaues hin hören, und die richtigen Entscheidungen treffen. Sowas kann man nicht aus Büchern lernen und auch nicht aus Videos, grundsätzliche Verständnisfragen zur Software bestimmt, aber nicht wie man seine Aufnahme richtig einschätzt. Voraussetzung ist eine gute neutrale Abhöre, geschultes Gehör und Erfahrungen.
 
Dann muss ich mal schauen, ob ich das mit Cubase irgendwie machen kann - davon war ja eine Version bei meinem Audio Interface dabei...So ganz überzeugt bin ich mit meiner Amp Mikrofonierung aber nicht - irgendwie klingt das immer noch etwas indirekt.
nach dem Intro sind es 2 Gitarren R+L gedoppelt. (2x einspielen, keine Kopie!)
Das heißt, ich spiele das gleiche nochmal ein und lege eine Spur nach links und eine nach rechts? Klingt das dann "breiter" bzw direkter?
 
Das heißt, ich spiele das gleiche nochmal ein und lege eine Spur nach links und eine nach rechts?
Das ist die Idee dahinter.
Doppeln ist nicht zwingend, ich würde dennoch dazu raten zunächst stumpf alle Rockgitarren zu doppeln, um das Prinzip zu begreifen.
Das e906 ist ein sehr gutes Mikrofon, das würde ich nicht weggeben.
 
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