Amp-Mikrofonierung in Cubase leise und dumpf

  • Ersteller mobi4ever
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Ich hatte nach einen guten Beispiel gesucht. So richtig super ist das folgende nicht, aber das Prinzip wird hoffentlich dennoch deutlich.
Zunächst nur eine 12-Saiter-Western, dann kommt eine 6-Saiter dazu und die beiden sind dann links/rechts gepant, im weiteren Verlauf kommen Bass und Drums dazu und Keys.
Ich weiß, das ist jetzt kein wirklich tolles Beispiel, zeigt aber dennoch hoffentlich, wie das wirkt und warum.
https://soundcloud.com/mjmueler/a-nice-pair
 
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Das heißt, ich spiele das gleiche nochmal ein und lege eine Spur nach links und eine nach rechts? Klingt das dann "breiter" bzw direkter?
Breiter ja. Direkter nicht unbedingt. Beim Doppeln fallen kleinste Abweichungen im Timing sofort auf. Da ist Vorsicht geboten, extrem tight einzuspielen. Ggf kann man nachträglich auch etwas tricksen, indem man nah ranzoomt, und die extremsten Abweichungen manuell an die richtige Stelle schubst. Dazu musst du natürlich vor und nach der Unsauberkeit ein Schnitt machen, sonst wird die ganze Spur im Timing verschoben. Und Schnittstellen nachher mit einem kurzen Crossfade versehen (5-10ms sollten ausreichen) damit keine Knackser an den Schnittstellen entstehen...

"direkter"? hmmm ich weiss nicht ob wir das Wort beide gleich verstehen. Unter direkt versteh ich: Wenig Raumanteile. Das seh ich bei deiner Aufnahme nicht als Problem an, da ist wenig Raum mit drauf.
Wenn du das Video von Chris Lord Alge gesehen hast: Der Typ benutzt glaube ich nie nur ein einziges Mikrofon für eine Gitarre. Er mischt sich den Sound immer aus 2-3 Mikrofonen zusammen, die alle vor dem selben Amp stehen. Ggf sogar ein zweiter Amp, der eine ganz andere Klangfarbe mit rein bringt. So hast du sehr viele Möglichkeiten die verschiedenen Klangfarben der Mikrofone zu mischen. Bsp: Ein Mikrofon klingt schön druckvoll, das Andere bringt die Höhen schöner rüber. Das kann man wunderbar kombinieren, und die Vorteile beider Mikrofone nutzen, sodass sie sich ergänzen.
Was auch empfehlenswert ist: Neben der Amp-abnahme mit Mikrofonen auch das DI Signal mit aufzeichnen. Also das Signal direkt an der Gitarre abgreifen. Damit stehen dir sehr viele Möglichkeiten offen. Du kannst damit virtuelle Gitarrenverstärker ansteuern, oder irgend eine Fuzzbox, was weiss ich, und auch das dem Mikrofonsignal hinzumischen. Oder wenn du nachträglich merkst, dass die Mikrofonposition bei der Aufnahme nicht gut war, kannst du das DI-Signal nochmal aus dem Rechner raus, auf den Verstärker schicken. Der spielt dann vonselbst, du kannst die Mikrofonierung verbessern, und nochmal neu aufzeichnen, ohne die Gitarre nochmal in die Finger zu nehmen. Die DI Aufnahme ist ja bereits im Kasten. (Reamping)

Sobald du mit mehreren Spuren arbeitest, ist jedoch Vorsicht geboten. Die Spuren müssen absolut Synchron zueinander sein. Sonst kommt es zu Phasenauslöschungen. Die Mikrofonabstände zum Amp sollten also exakt gleich sein, sonst kommt es zu Laufzeitunterschieden da Schall ziemlich langsam ist. Oder wenn die Abstände nicht gleich sind, dann in der DAW die Latenz durch verschieben der Spur manuell korrigieren. Es kann auch vorkommen, dass zwei Spuren exakt im Timing sind, die Wellenformen jedoch gegenläufig sind. Das ist kein grosses Problem. In vielen Plugins oder manchmal auch im Mixer der DAW kann man einfach die Phasenpolarität umpolen. Ob das bei Cubase direkt im Mixer geht weiss ich nicht.
 
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Bisschen hektisch gespielt. Präzise ist das auch nicht wirklich. Da fehlt noch ein Tick. Auch mehr Ausdruck könnte nicht schade. aber auch kann es auch nicht besser. Spielst schon gut. Mal abgesehen davon das die Orginal Musiker das Live auch nicht besser hinbekommen.
 

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