Ich kann von Hardware Speaker Simulationen nur abraten - ich habe alle durch und konnte bisher keine finden, die mich nur ansatzweise überzeugen konnte. Sie bearbeiten nur den Frequenzgang des Signals - zusätzliche (wichtige) Informationen, wie z.B. der Raum sind dort garnicht enthalten.
Genau da geht's in den Bereich: Geschmackssache.
Manch einer ist froh, wenn er ein knochentrockenes Signal bekommt, dem er den Raum dann nach Belieben virtuell hinzufügt.
Wenn man den Sound eines ganz bestimmten Speakers haben möchte, kann die Sim den natürlich nicht produzieren. Sie klingt halt immer gleich.
Ich hab mich entschieden, live meine Lieblingsbox nur für mich als Monitor zu verwenden und auf die PA ein Signal zu geben, das zwar anders klingt, aber zuverlässig gut ist - wenn der Mischer den EQ linear stellt, ist alles im Lack und der Sound steht.
Das kann ein Nachteil sein: wenn man eine Box mit einem besonderen, charaktervollen Sound hat und den mit der Sim nicht hinkriegt. Das kann eine gute Mikrofonierung besser. Und man kann natürlich mit der Wahl des Mikros und der Positionierung enorm viele Sound-Varianten produzieren.
Aber wenn man mal mit einem kleinen 10"er - Combo aufläuft und trotzdem nach Halfstack klingen will oder einfach mal schnell sein muss, stösst die Mikro-Abnahme an Grenzen. Die Speakersimulation wird angeschlossen und es kann losgehen.
Da muss man abwägen, was man will. Mir ist das problemlose Handling wichtiger als die letzten 5% Soundqualität, die man mit einem Mikro und etwas Zeit noch rausholen könnte.