Amp-Selector/Switch & Impedanz

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Hallo zusammen!

Diesen Thread in ähnlicher Form habe ich auch schon im Musikding-Forum erstellt, aber vielleicht gibts ja hier auch noch ein paar Meinungen dazu.
Ich hab im Endeffekt 2 Fragen, aber denke, dass es nicht viel Sinn macht, das auf 2 Threads zu verteilen und hoffe, dass ich im richtigen Subforum gelandet bin
wink.png

Ich hab auch schon ein wenig Erfahrung im Basteln von Bausätzen etc., aber leider nicht allzu viel Theoriewissen im Bereich Elektrotechnik.

Folgende Situation:
Ich habe meinen Bassverstärker durch einen Tube-Preamp und eine (Transistor-)Endstufe ersetzt.
Beide sollen jedoch weiterhin, abwechselnd, über die gleichen Boxen betrieben werden, da noch ein weiterer Bassist den Stack nutzt.
Immer irgendwas umstecken hinter dem Stack ist halt auf Dauer nervig, daher wollte ich einen Umschalter bauen, der Wahlweise Amp A oder B auf die Boxen schaltet.
Da die meisten Fertiglösungen, welche ich speziell für diesen Zweck gefunden habe, einfach unverhältnismäßig Teuer sind (90-200+ Euro) kommt da halt eher der Eigenbau in Frage.

Fragen:
1. Taugt dafür eine normale A/B/Y-Box (wie sie für Pedale genutzt wird), oder ist Aufgrund der Ströme am Amp-Output zu den Boxen dort noch besondere Technik erforderlich (wertigere Buchsen, interne Kabel mit höherem Querschnitt als Litzendrähte etc.)?
2. Ist es möglich, die Impedanz der Boxen "künstlich" zu erhöhen oder verringern? Also z.B. durch einen in der Switchbox seriell/parallel zwischengebauten Widerstand.

Hintergrund zu Frage 2 ist, dass die neue Endstufe im Bridged-Modus min. 8 Ohm haben sollte, die beiden 8 Ohm Boxen sich aber nur parallel auf 4 Ohm zusammenschließen lassen.
Die Alternative wäre, die Endstufe im Stereo-Modus zu betreiben, dieser ist für maximale Leistung jedoch auf 4 Ohm ausgelegt, also würden mir bei den 8 Ohm Boxen je Kanal diverse Watt "verloren" gehen.


(Hersteller-)Angaben zur Hardware:

Bugera BTX 36000:
Peak power, both channels driven 2 x 1950 W / 2 Ω
Peak power, both channels driven 2 x 1380 W / 4 Ω
Peak power, both channels driven 2 x 800 W / 8 Ω
Peak power, bridged mono 3800 W / 4 Ω

Die Angaben sind natürlich beschönigt... Hatte damals mal nen Bericht gelesen, wo einer das Teil durchgemessen hat und auf irgendwas Richtung 2800 Watt (wenn ich mich recht entsinne) im Bridged-Modus kam.

IMG Stageline STA-300:
Stereo 4 Ω 2 x 190 W
Stereo 8 Ω 2 x 130 W
8-Ω-Brückenbetrieb 1 x 380 W
Maximale Ausgangsleistung 500 W

Hartke B-XL 410:
8 Ohms Impedance
400 Watts RMS Power Handling

Hartke B-XL 115:
8 Ohms Impedance
200 Watts RMS Power Handling

Hoffe, das reicht an Angaben für euch
smile.png


Grüße und Dank im Voraus
Helli
 
Eigenschaft
 
1. Taugt dafür eine normale A/B/Y-Box (wie sie für Pedale genutzt wird), oder ist Aufgrund der Ströme am Amp-Output zu den Boxen dort noch besondere Technik erforderlich (wertigere Buchsen, interne Kabel mit höherem Querschnitt als Litzendrähte etc.)?

Was in diesen Umschaltpedalen drin ist, wirst Du wohl nur erfahren, indem Du hinein schaust. Es könnte gehen, aber man sieht es von außen nicht.

Ich würde mir statt dessen die Kabel einfach so hinlegen, dass sie sich leicht umstecken lassen. Vielleicht auch mit einer Art Patchbay, z.B.: https://www.tube-town.net/ttstore/Kleine-Helfer/Kit-Parallel-Patchbox::6683.html

2. Ist es möglich, die Impedanz der Boxen "künstlich" zu erhöhen oder verringern? Also z.B. durch einen in der Switchbox seriell/parallel zwischengebauten Widerstand.

Theoretisch ginge das mit den Widerständen, aber diese Widerstände setzen dann genauso Leistung in Wärme um, wie eine Box an deren Stelle sie in Schall umwandeln würde. Ohne Leistungsverlust ginge es nur mit einem Übertrager. Der ist nicht billig und verschlechtert den Klang, ist also auch keine Lösung. Es bleibt Dir somit nichts anderes übrig, als auf einen kleinen Teil der Endstufenleistung zu verzichten.
 
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Hey und Dank für die fixe Antwort.
Ne Patchbox ohne Schalter wäre natürlich auch ne Möglichkeit... dass man auf die einfacheren Dinge auch manchmal selber nicht kommt... ^.^

Wenn ich das Teil selber bastel wäre halt noch die Wahl der Kabel zwischen den Buchsen interessant.
Wie gesagt, hab nicht wirklich Erfahrung damit, was da genau an Strömen druchbrettert und will jetzt aber auch vermeiden, dass mir z.B. so nen Standard Litzendraht einfach wegbrutzelt (gibt ja nicht umsonst extra Boxenkabel).
Hast du in der Hinsicht noch nen Tipp im Bezug auf nen sicheren Leitungsquerschnitt? Evtl. nen Stück Boxenkabel statt Litze zum verbinden der Buchsen?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Mir kommt da gerade noch ne "MacGyverige" Idee bzw. Frage zur Impedanz:
Defekte (cone) Speaker sollten doch auch weiterhin ihre Impedanz haben, oder?
Also wenn ich die beiden Cabs in Stereo anschließe und dann jeweils nen defekten 8 Ohm an den Parallel-Out der Cabs packe, sollten ich dann ja theoretisch mit 4 Ohm die volle leistung der Endstufe fahren können...

Quasi ne Art Loadbox.
 
Ich würde einfach was nicht ganz dünnes nehmen, vielleicht 1,0mm^2. Boxenkabel sind dicker, nicht weil sie zu warm werden könnten, sondern weil sich durch deren größere Länge sonst ein relevanter Widerstand ergeben und dann für Verluste und eine schlechtere Dämpfung sorgen kann. Du kannst auch was dickeres nehmen, aber es muss sich halt noch an die Buchsen löten lassen, ohne diese anzubrutzeln.

Viel Spaß beim Bauen!
 
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Alles klar und danke nochmal!

Müsste noch nen Paar HiFi-Kabel mit 1mm² rumliegen haben oder so :)
 
Das mit dem Querschnitt auch auch noch andere Gründe, zum einen wie Gesagt die ströme, dann der spannungsfall auf langen wegen. Die Leitung wirkt als wiederstand, es entsteht wärme. Und Was passiert mit Wärme am Kabel? Es kokelt weg. ;)

Dann kommt aber noch der Skin Effekt zum tragen. Nagel mich nicht drauf fest, aber grob erklärt, je höher die Frequenzen sind, umso mehr laufen die an der Außenseite lang. Wenn der Querschnitt nicht gegeben ist, werden die ins Innere zurückgedrängt. In der antennentechnik fehlt einem dann massivst die Leistung dahinter. Aber das sind dann MHz und nicht KHz.

Über welche Strecken sprechen wir denn hier? Ich hab für meinen Amp da 4^2 Lautsprecher Leitung genommen. Hochflexibel. Normales 4^2 aus dem Elektro schaltschrankbau ist absolut ungeeignet dafür weil zu steif.
 
Hi und danke für den Beitrag.

Naja, wie am Anfang erwähnt geht es im Endeffekt nur um ne Umschalt/Patchbox... also eher wenige cm als Meter ;-)
Vor nem halben Jahr oder so konnte ich auch noch den Leitungswiederstand und Spannungsabfall bei Kupfer auf Länge X und Temperatur Y quasi im Schlaf berechnen... aber wenn man es nie wirklich braucht... ^^

Gut, nen paar Boxenkabel werd ich vermutlich auch noch selber machen, weil hier einfach noch viel zum Basteln rumliegt.
Da gehts dann aber auch nur um 1-2m Länge, sind halt nur 2 Cabs mit nem 6 HE Case drauf zu überbrücken.

Hab übrigens gestern noch nen recht interessantes Video von der Hofa dazu gesehen:
Im Vergleichstest: 80€ high end Boxenkabel - günstiges Thomann Kabel - zweckentfremdetes Kaltgerätekabel - Instrumentenkabel
Im Endeffekt war nachher weder ein gravierend hörbarer, noch im Analyzer sehbarer Unterschied bei allen festzustellen.
 
Kupfer ist Kupfer. Jetzt könnte man sich noch über die Reinheit streiten. Joar. Aber, nimm dir für den Meter 1,5^2 oder 2,5 und leg los. Einen Unterschied hören wirst du nicht. Und du hast ja auch keine 2000W konstant raus.
 
Ja, da gibts ja einige "Mythen"/Pseudowissenschaftliche Aussagen. Hauptsächlich aber anscheinend von Herstellern, die halt ihr überteuertes Zeug los werden wollen.
Vom Skin-Effekt (der ja wohl erst im Hochfrequenzbereich ne Rolle spielt), über oxygen free copper Kabel bis zu Schockgefrieren von Kabeln, um die Leitfähigkeit zu erhöhen... was die Leute sich nicht alles einfallen lassen, um aus Sche*sse Geld zu machen.
 
Beunruhigender finde ich wie viele auf den Voodoo reinfallen.
 
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