Amp-Setup für Proberaum und Gigs - runder Sound gesucht

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Hey Kollegen,

in letzter Zeit mache ich mir einige Gedanken über meinen noch anzuschaffenden Verstärker. Ich spiele in einer Band, die regelmäßig Gigs hat (ca 2 im Monat). Trotzdem habe ich mich bisher irgendwie drum herumdrücken können, einen eigenen Amp anzuschaffen :gruebel: bisher wurden die Bassamps immer von anderen Bands gestellt, daher kenne ich mittlerweile auch ein paar und weiß in etwa, wie sich diese im Livekontext verhalten.

Der Rest vom Setup sieht so aus: G&L Tribute JB-2, Für Effekte (Comp, Zerre, Delay) habe ich ein Boss Me-70B.

Anforderungen an den Amp:
Mittlere bis lautere Lautstärken sollten machbar sein. Wir spielen mit Drums, 1xGitarre und Piano. Auch mal etwas lauter, aber nicht extrem laut, man soll ja immer alles noch möglichst differenzieren können. Nur 4-Saiter, ich gehe höchstens mal auf D mit der tiefen Saite. Ich würde eine Topteil+Box-Kombination bevorzugen, da man sich Boxen bei Gigs oft auch teilt. Es wäre gut, wenn diese einigermaßen transportabel wäre. Außerdem mag ich einen gewissen Eigencharakter im Klang, sofern er mir zusagt :)

Sound: Es ist so, dass der G&L einen sehr knackigen, höhenreichen Sound liefert. Als Saiten habe ich Ernie Ball Slinkys, die auch schon eine Weile drauf sind. Mir gefällt für den Bandsound eher ein bassiger/tiefmittiger Ton, die Höhen sollten eher zurückhaltend sein. Das gefällt mir z.B. bei den Hartke-Boxen überhaupt nicht. Wenn man da mal mit Zerre spielt (tue ich ab und zu), wirds ganz schnell unangenehm.
Gestern bei der Probe habe ich zufällig mal über einen Peavey TNT 160 Combo gespielt, der hat nur einen 15-Zöller. Was soll ich sagen, der Sound war super. Schön ausgewogen, vom Drummer kam auch die Aussage, dass er mich selten so gut gehört hat. Die Mitten waren schön präsent, die Höhen eher zurückhaltend. Ich habe wie gesagt live schon über einiges gespielt, darunter Markbass, Ampeg, Laney, Hartke, wobei gerade auch die Kombi Ampeg-Head+Markbass-Box sehr gut klang; aber der Peavey brachte auch direkt einen coolen Sound. Ich möchte allerdings keinen Combo, sondern eine Top/Box-Kombi, wegen Tragekomfort und weil man ja zu gigs auch schonmal nur das Topteil mitbringt.


Kann man über einen 15''er (mit Tweeter) mit einem Topteil auch standalone gehen, klingt das? Mit dem Combo hat das bei der Probe gut funktioniert. Ich weiß nur nicht, ob das auch bei höheren Lautstärken auf ner Bühne ausreicht... Was sagen eure Erfahrungen? Ich fand den Sound halt gut, das ist schon die Richtung, die ich suche.

Preis ist erstmal nebensächlich, nach Möglichkeit will ich gebraucht kaufen. Der Sound muss nicht "High-End" sein, mir nur gefallen. 500-600€ für ein kleines Topteil mit "mittlerer" Leistung und eine Box würde ich (gebraucht) erstmal ansetzen.

Grüße :)
 
Eigenschaft
 
Was bei den klanglichen Vorstellungen sehr gut passen könnte: Ahsdown Spyder 550 & Ashdown VS212 ... Das Top hat den typischen Ashdown-Sound mit massiven Tiefmitten und fettem Low-End, in den Höhen nicht grade über-präsent. Die VS212 ist 'ne sehr runde, ebenfalls tiefmittige Charakter-Box, die in den Brillanzen mangels Tweeter eher bedeckt bleibt. Und ohne Probleme standalone-fähig, auch wenn's mal lauter zur Sache geht.

Beim Top könnte alternativ 'n Ashdown ABM 'ne Überlegung wert sein. Und die VS115 ist auch 'ne coole Box - aber die 212er macht bei gleichen Abmessungen halt noch etwas mehr Druck, und ich finde sie von der Mitten-Abstimmung noch etwas gelungener. Falls dir die Ashdown Sachen mal unter kommen, teste sie auf jeden Fall an, könnte auf deine Beschreibung passen!

1x15 standalone geht, je nach Box - sollte dann aber schon 'nen ordentlichen Wirkungsgrad haben. Tweeter dann ggf. aus, sonst hast Du ja wieder Brillanzen im Sound, die Du nicht haben willst ;) Ich spiel' im Proberaum auch grade über eine FMC 1153 neo - die hat allerdings noch 'nen zusätzlichen 8" an Bord. Reicht für die meisten Anwendungsfälle gut aus - trotzdem freu' ich mich auf meine zweite ;)
 
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Danke für die Antwort :) die VS 212 schaut interessant aus. Ist allerdings auch ein ordentlicher Trümmer mit 31 kg. Deine Beschreibung klingt aber so, als könnte sie mir gefallen :D Ich spiel gelegentlich auch über einen Ashdown Mag 300 Evo und die dazugehörige Box. Der Sound, der da rauskommt, ist allerdings nicht gerade der Hammer. Schon ok, aber da fehlten mir etwas die Mitten und der Charakter. Aber das ist ja auch ne komplett andere Kiste. Danke für den Tip jedenfalls, werde ich mir mal anschauen!

Was ist denn von der Ampeg B115E zu halten? Könnte man die beispielsweise auch alleine fahren, oder ist die eher als Ergänzung zur 4x10/8x10 gedacht? Ich klick mich gerade bei Thomann durch die 1x15er... was für welche würden dir denn einfallen, die einen ausreichend großen Wirkungsgrad besitzen?

Edit: Ich hab mir grade mal die FMC-Seite angeschaut, die sind ja vergleichsweise erschwinglich! Sind die Speaker da in den Preisen schon inklusive? Weil zur Typenbezeichnung dort nichts steht, oder ich bin blind... http://fmc-audio.jimdo.com/typenliste-preise/1-x-15-boxen-1/
 
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Wenn dir Höhen weniger gefallen würde ich auch mal nach Flatwoundsaiten schauen.
 
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Ich spiel gelegentlich auch über einen Ashdown Mag 300 Evo und die dazugehörige Box. Der Sound, der da rauskommt, ist allerdings nicht gerade der Hammer. Schon ok, aber da fehlten mir etwas die Mitten und der Charakter. Aber das ist ja auch ne komplett andere Kiste. Danke für den Tip jedenfalls, werde ich mir mal anschauen!

Jep, die MAG Serie ist für den Preis ganz passabel - aber nix besonderes ... Die ABM- und Spyder-Serie sind richtige Charakter-Amps, ganz andere Hausnummer - sicher nix für jeden, aber wer's tiefmittig und ggf. nicht zu brillant-sauber mag, der kann mit den Dingern sehr glücklich werden :)

Habe lange 'n ABM500 Top gespielt, später das Ashdown Little Bastard 550 Top an der VS212. War super-happy damit, nur eingetauscht, weil ich in der Band grade bei dreckigerem Sound auch brillante, drahtige Höhen gebraucht habe, um bei hartem Metal-Sound ordentlich durch zu kommen. Wenn man grade das nicht mag oder braucht, find' ich die besseren Ahsdown Serien große Klasse :great:

Zu Ampeg kann ich dir leider nix sagen, mochte ich i.wie nie ;)
 
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Wenn ich kann, schau ich mir die Ashdown-Sachen auf jeden Fall an. Am Anspielen führt ja eh kein Weg vorbei ;) Von deiner Beschreibung ausgehend könnten die auf jeden Fall was für mich sein, ein youtube-video vom dual tube 550 klingt jedenfalls sehr gut, da werden auch zwei vs115 genutzt (allerdings mit nem Preci).

Der Tipp mit den Flatwound-Saiten ist auch interessant, danke! Das werde ich beim nächsten Wechsel mindestens in Betracht ziehen. Von dem, was ich so gelesen habe, bringen die ja eher den klassischen 60s-Sound? Auf Youtube habe ich ein paar A/B-Vergleiche angehört, die klangliche Richtung gefällt mir auf jeden Fall. Ich frag mich nur, ob sowas auch mit Verzerrung tut... das spielt bei mir eher eine untergeordnete Rolle, aber an 2-3 Stellen haue ich dann doch mal die Zerre rein. Dafür ists ja auch nicht schlecht, wenn ein paar Höhen noch übrig sind. Aber auch bei der Zerre steh ich eher drauf, wenn der Sound "brummt" als "klickert", wenn ihr versteht :D

An dieser Stelle nochmal Danke für die bisherigen Antworten. Gibts noch Vorschläge?
 
Du brauchst Flats.....zerren geht damit auch :)
 
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Weisst Du wie man einen richtig guten 60's-Sound bekommt?

Laut talkbass-Member JimmyM, einem Ampeg-Endorser und sehr erfahrenen Bassisten, braucht man einen mässigen bis schlechten Amp mit schlecht abgestimmten Boxen, in denen viel zu harte Speaker mit schlechtem Wirkungsgrad verbaut sind. :D

Dazu nimmt man einen Fender Precision Bass und klebt einen Streifen Schaumstoff in die Brückenabdeckung, um die Saiten zu bedämpfen.

Das entspricht im grossen und ganzen den Voraussetzungen, wie sie ein Bassist Ende der 50's / Anfang der 60's in der Regel hatte. ;)

Heute drehen wir den Tweeter weg, so vorhanden, boosten die Tiefmitten, benutzen Flatwounds - und schieben den Schaumstoff vor der Brücke unter die Saiten, um mal zu testen, wie das klingt. (TIP!!!)

Ciao

Uwe
 
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Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass Flatwounds keine Höhen hätten. Dem ist nicht so. Sie produzieren weniger Obertöne. Das ist was völlig anderes. Höhen, also den "Klick" beim Saitenanschlag, haben sie sehr wohl, und zwar über ihre gesamte (sehr lange) Lebensdauer, im Gegensatz zu Rounds, die irgendwann wirklich nur noch "plopp" machen.

Einen "authentischen" 60s Sound kriegt man, wie Kong schon beschrieben hat, am ehesten mit Equipment aus den 60s, was natürlich auch die Nachteile mit sich bringt, die so alter Kram nun mal hat... Mir persönlich macht das nichts aus, ich spiele selbst fast ausschließlich Zeugs aus den 60ern (Fenderbass, Echolette Box, Amps von Echolette und Sound City).

Einen warmen Sound mit zurückhaltenden Höhen bekommt man aber auch mit "modernem" Equipment hin. Nicht umsonst hat jeder Amp einen EQ. ;) Wichtigster Bestandteil des Sounds ist jedoch die Box. Da wirst du wahrscheinlich mit einer 15"er am ehesten glücklich werden. Eventuell auch eine 2x12", wenn sie entsprechend abgestimmt ist. In jedem Fall kannst du auf ein Hochtonhorn verzichten, oder es sollte zumindest abschaltbar sein.
 
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Sogar mit meinem Promethean 5110 hab ich bei den letzten Aufnahmen mit einem Soul / Bluesprojekt einen absolut brauchbaren "Vintätsch"-Sound hingekriegt. Wenn man den Preamp etwas "zu weit" aufdreht, kann men ein herrliches Knurren erreichen, ähnlich wie es GK-Amps zu produzieren imstande sind. Der kleine Amp steigt immer mehr in meiner Hochachtung, habe ich mit ihm doch auch schon klasse moderne Sounds hinbekommen.

Es liegt also wirklich nicht an der Ausrüstug bzw. dem Amp, man muß ein "Bild" von seinem Souund haben und auch das Selbstbewusstsein und die Experimentierlaune, um mal so lange herumzuprobieren, bis es klappt. Die meissten modernen Amps, egal, welcher Marke, haben einen recht wirksamen Equalizer bzw. eine Soundregelung. Auch Bässe haben Tonblenden. Auch damit muss man "spielen", um einen 60's - Sound zu generieren.

Fourtwelfe, dass Flatwounds sehr wohl einen "Klick" (und mehr als das!) haben, ist mir schon bewusst. Die (Fender?) Cromes kann man ohne weiteres auch slappen. ;)

Nur bin ich zu einer Zeit Bassist geworden, als noch "Alles" Flats spielte, und ich einer der ersten Basser war, die ihren Händler mit der Forderung nervten, endlich Rotosound Superwounds herzulegen, da die einen wirklich drahtigen Sound hatten. Kommt wohl von meiner Prägung, da ich schon mit 8 Lenzen am Flügel angefangen habe, und ich bin zum Bass gewechselt, da ich den herrlichen, glockenähnlichen Ton, den die an die 2 m langen Bass-Saiten von dem Grothrian-Steinweg - Flügel produzierten, geliebt habe. Und das ging nicht mit Flats.

Die letzten 2 Jahre habe ich wieder verschiedene Flatwound Saite ausprobiert und war eben mit den Fender Cromes sowie Thomastik-Flats sehr zufrieden bzw. sogar erstaunt, wie sehr sich der bekannte Charakter eines Basses durch einen Saitenwechsel ändern kann. Tolle Sache, das!

Ciao

Uwe
 
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Fourtwelfe, dass Flatwounds sehr wohl einen "Klick" (und mehr als das!) haben, ist mir schon bewusst. Die (Fender?) Cromes kann man ohne weiteres auch slappen. ;)
Ich weiß, dass du das weißt. Das ging an Cold Prep und No Mercy. ;)
 
Wüsste jetzt nicht das ich geschrieben habe Flats sind nur dumpf......nun gut man lernt nie aus was man so schreibt :D
 
Die Chromes-Flatwounds sind ursprünglich von D'Addario. Neuerdings (seit letztem Jahr oder so?) stammen auch die Fender-Werkssaiten von D'Addario, ob das bei den Flats auch so ist weiß ich nicht, die Aussage von Kong spricht aber dafür.
Chromes haben für Flatwounds einen sehr ausgeprägten Obertonbereich, ich mag sie gerne.

Zu FMC:
Ja, bei den Preisen auf der Seite sind die Lautsprecher mit inbegriffen^^ Sind rundum-komplett-fertig-spielbar-Preise in der FMC-Standardausstattung, dh Filzbezug, Plastik-Stapelecken, Schalengriffe, Anschlussterminal mit Speakonbuchsen, Metallgitter vor der Schallwand. Solche Sachen wie Tolex- oder Tweedbezug, Frontstoff usw kosten Aufpreis.
Ich halte FMC-Boxen für sehr nett und qualitativ für den Preis phänomenal. Dazu kommt gute Beratung durch den Hans. Einfach mal Mail schreiben. Eventuell ist auch die Retrobass-Serie von FMC interessant für Dich.

Schöne Grüße,

Mo
 
Danke für die weiteren Antworten! Das hat mir schonmal sehr geholfen. Es geht mir übrigens nicht explizit um einen authentischen 60s-Sound, auch wenn das so herübergekommen zu sein scheint :) Die Tips sind trotzdem einiges wert.

Es ist im übrigen nicht so, dass ich nicht am EQ drehe, aber die Amps/Boxen klingen nunmal auch sehr unterschiedlich und die meisten gefallen mir tatsächlich eher weniger - wobei ich single-15er bisher kaum gespielt habe.
Ich werde mich mal durch die 15er beim Musicstore testen und schauen, ob die auch die Ashdown-Sachen dahaben. Ansonsten stehen in den ebay-kleinanzeigen immer mal wieder ein paar fmcs, vielleicht ja mal in meiner nähe, die sehen interessant aus... und das mit den Flatwounds behalte ich auch im Kopf! Danke für die Hintergrundinfos, vor allem Kong und fourtwelve ;)

Grüße
 
Hi,

ich will euch noch mitteilen, wo ich letztlich gelandet bin. Mittlerweile spiele ich einen Markbass Little Mark II Head und eine uralt-KMD-Box (1x15). Über die Box weiß ich gar nichts, kennt die jemand von euch? Müsste aus den späten 70ern sein, zumindest hieß es so. Die Kombination gefällt mir sehr gut. Drückt schön und klingt warm, aber noch definiert genug. Roadtauglich auch und perfekt für kleinere Bühnen. :great:
 
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Auch wenn der TE mittlerweile ausgestattet ist, sei mir noch eine Frage zu den Ashdown 212 gestattet (@ratking, oder jeden, der es auch weiß ): die Ashdown 212 VS ist doch nicht identisch mit der Ashdown 212 MAG, oder?
 
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Laut eigener Recherche, incl. Ashdown Suppentopf, ist die 212 Mag eigentlich eine 212s, hat 8 Ohm nicht 4 Ohm wie in einigen Katalogen zulesen ist. Ansonsten sollen bessere Speaker in der VS- Serie verbaut sein.
 
Auch wenn der TE mittlerweile ausgestattet ist, sei mir noch eine Frage zu den Ashdown 212 gestattet (@ratking, oder jeden, der es auch weiß ): die Ashdown 212 VS ist doch nicht identisch mit der Ashdown 212 MAG, oder?

Kenne die MAG leider nicht, drum kann ich dir dazu nix sagen … Die VS ist jedenfalls 'ne verdammt gute Box, vor allem - aber nicht nur - für das Geld :great:
 
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Teste mal den Ampeg Portaflex 500 mit der Pf 115 He Box. Klein, leicht und klingt gut ;)
 

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