[Amp] - Trace Elliot V-Type Preamp

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Euphemismus
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Und noch ein kleiner Review zu meinem (neuen) Haupt-Preamp!

Der V-Type Preamp stammt, anders als mein GP12 Series6, aus der Zeit zwischen erstem und zweitem Konkurs der Firma Trace Elliot und bildet den Grundstock für die V-Type Heads.

Technisches

  • Passive 3-Band Klangregelung (parametrisch)
  • Push/Pull Poti für so eine Art Mittenfrequenzanhebung
  • Active/Passive input
  • Serieller Effektweg
  • DI-Out an der Frontplatte, schaltbar pre/post EQ und Ground-Lift
  • 2x 12AX7 (ECC83) Röhren - Trace rebranded, matched

Ein-/Ausgänge gibt es an Front- und Rückseite
  • Front:
  • Aktiv/Passiv
  • DI-Out

Back:
  • Line-Out
  • Effect Send
  • Effect Return

Manual des V-Type Preamp

Erster Eindruck

Ich habe das Teil hier gebraucht im Board erstanden und als es dann per Post ankam war die Freude natürlich groß ;)

Auspacken, einbaun, antesten!

Das heißt soviel wie: Ich bin in den Proberaum, TBird unterm Arm und hab erstmal mein Rack zerpflückt. Preamp direkt an die Endstufe gestöpselt und *clean* über die Boxen gschmettert.
Klanglich ein absoluter Unterschied zu meinem Transenpreamp (welch Wunder). Generell ein ganzes Stück definierter und klarer, bis in hohe Lautstärken. Eine Menge mehr Seidigkeit/Wärme wie man es von einer Vorstufenröhre eben erwartet (oder zumindest erwarten können sollte).
Dazu ist das Teil auf schwerem Stahlblech gebaut, entsprechend irgendwie sauschwer - geschätzte 4kg mindestens, dafür natürlich auch "unkaputtbar".

Pro:
+ Klang (!!!)
+ Verarbeitung
+ Minimalistisch

Contra:
- Fängt teils übel Störungen ein
- Keine weiteren Ein-/Ausgänge (z.B. für tuner etc.)
(- Man hat nur "den einen" Klang, keine Schaltmöglichkeiten etc.)

Zu den "Contra"-Punkten muss ich noch sagen: Ich bin gerade dabei, andere Röhren zu testen, da die Originale nun doch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel haben und sich seitdem die Herstellungsprozesse um einiges verbessert haben. Bei meinen Nachforschungen bin ich auf TAD selected tubes gestoßen, die wohl mittlerweile in T-E Amps verbaut werden. Die sollen sehr mikrofoniearm sein - hab hier zwei Stück liegen und werde bei Gelegenheit (also nachher) noch was in de Preamp einbauen. Alternativ liegt und eine JJ Röhre zum Testen.
Mit Sovtek-Röhren hört es sich ziemlich scheisse an - es fehlt eine Menge Bass - Deshalb sind auch *wieder* die ursprünglichen T-E's drin

Bandspiel

Zumindest subjektiv mehr Durchsetzungskraft in der Band. Mein Epi TBird klingt irgendwie voller, knurriger... Definitiv eine super Ergänzung meines Sounds. Selbst wenn man den Gain-Regler voll aufreisst zerrt der Preamp nicht an!
Den übrig gebliebenen GP12 habe ich als "Effekt", Sprich EQ/Preshape (weil fussschaltbar) in den Effektweg eingespeist, was interessante Soundmöglichkeiten ergibt.
Ansonsten empfehlen sich die Spielereien an Deep/Bright Schalter nicht wirklich, weils entweder den Bass dumpf oder zu hell klingen lässt. Also beides aus. Der Mittenpush über den Mid-Poti (Push/Pull) benutze ich ebensowenig weil der Mittencharakter dann doch ZU ausgeprägt wird. Wenns als "effekt schaltbar" wäre... nunja.
Dadurch, dass der EQ passiv ist und sich die Regler wirklich SEHR gegenseitig beeinflussen, landet man meist bei ziemlich extremen Einstellpositionen. Aber Herumspielen lohnt und wird vor allem dann auch mit einem guten Sound belohnt.

Resumée

Der Kauf des Preamps war rein auf Verdacht, dass es gut klingen könnte: Trace Sound + Röhre... Und ich bin absolut von der Marke überzeugt worden. Das Ding rockt und gibt mir den Sound den ich mir vorgestellt habe. Falls jemand den "Trace-Sound" mag: Versucht so ein Teil zu bekommen oder zumindest mal anzuspielen, denn preislich kann man sich das noch gut leisten. Oder schaut in den Flohmarkt, da fährt noch ein 300W V-Type Head rum :) Aber vorsicht: Das Teil macht wirklich "nur" einen Sound!

Soundsamples

Bitte im zweiten Preview über die FMC Performer nachschaun, denn es gibt so gut wie keinen Unterschied zwischen DI-Out Abnahme am Preamp und Abnahme per Mikrofon an der Box(!!!).
War selbst unheimlich überrascht - ist mir auch erst aufgefallen als ich die Samples hier zu Hause zusammengeschnitten habe. Im Endeffekt nochmal ein riesen Plus für die FMC *g*
 
Eigenschaft
 

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Ich habe einen V-Type seit 2 Jahren mit Mesa Boogie Röhre 12SPAX7-A im Einsatz. Leider hat sich meine Hoffnung, das Rauschen durch den Röhrenwechsel in Griff zu bekommen, nicht bestätigt.:( Erhöhtes Rauschen beim Betrieb über Amp und Box, ist aber auch mein einziger Kritikpunkt an dem Gerät. Im Studio, über den DI-OUT, ist er mucksmäuschenstill und klingt sagenhaft gut. In dem einen Profistudio, wo wir einmal die Möglichkeit hatten aufzunehmen, kam der Tontechniker mehrfach zu mir weil es nicht fassen konnte, was das kleine Teil für ein hervorragender Ton hervorzaubert.:)

@Contra:
Störungen hatte meiner bis dato keine.
Bezüglich Tuner-Out, bieten mittlerweile die meisten Amps und sogar einige Effektgeräte die Möglichkeit zum Anschluß eines Stimmgerätes, von daher sehe ich das nicht so eng.
Flexibilität: Den gleichen Eindruck wie du habe ich bei den Bright, Deep und Midshift Schalter ebenfalls. Der Klang wird bei deren Verwendung schlechter als besser.

Danke fürs Review.:)
 
ich kann auch nur positives über den preamp berichten. hatte früher ein v-type 300 top und der klang war sagenhaft gut! einzige schwäche des amps: zu kleine und schlechte endstufe.
habe exakt die gleichen erfahrungen gemacht wie meine beiden vorredner, allerdings fand ich den parametrischen mittenregler sagenhaft! in verbindung mit nem passiven bass wie p oder j von fender eine echte rakete!
er ist eben keineswegs flexibel, aber bei einem preamp erwarte ich das auch nicht. er soll seine sache gut machen, für andere anwendungen muss eben ein anderer preamp her!
habe unserem tonstudio vor einiger zeit auch einen solchen empfohlen, mal sehen! für aufnahmen echt ein holy grail!

:great:
 
Hi,

Danke :)
Ich werd die Röhren (TAD) wohl erst morgen testen können - Das Problem mit dem Tuner Out hab ich für mich insofern gelöst als dass ich vom Sender über den Bypass im Racktuner in den Preamp gehe.
Das funktioniert soweit ganz gut und ich hab die Möglichkeit das Ganze mit einem Fussschalter z.B. auch zu muten.
Freut mich, noch einen stolzen Preamp-Besitzer gefunden zu haben ;)
 
... Leider hat sich meine Hoffnung, das Rauschen durch den Röhrenwechsel in Griff zu bekommen, nicht bestätigt.:( ... Im Studio, über den DI-OUT, ist er mucksmäuschenstill und klingt sagenhaft gut. ...
Sicherlich rauscht er weniger/"nicht", wenn der DI-Out auf "pre" steht.

Es ist nicht ganz verwunderlich, dass der V-Type am normalen Ausgang oder bei DI-Out auf "post" etwas rauscht, da dann der passive Equalizer im Signalweg ist, der zunächst Signalpegel raubt, was dann durch eine zweite Röhre (= 2 Verstärkerstufen) wieder kompensiert wird. Und je häufiger verstärkt wird, umso eher rauscht es eben.

Für die Interessierten hier der Schaltplan: http://www.britishaudioservice.com/schem/V-Type/V-Type Pre-Amp.pdf
 
Hab ja das V-Type Topteil (welches zum Verkauf steht) und mit Rauschen hatte ich komischerweise nie wirklich Probleme...?!

Sonst kann ich dem Review nur zustimmen: finde den Klang nach wie vor toll. Gerade das Klangverhalten bei hohen Gain-Einstellungen vermisse ich jetzt schon irgendwie! :)
 
Ich vermute mal, die einzige Wirkliche Steigerung zu dem Preamp wäre das alte V6 oder V8 Top - aber erstens sind die wirklich selten und zum andern auch schweineteuer. Das geht dann so in die Richtung eines neuen AH-1000 Tops.
Aber der V8 hat dann halt mal schnell 400 Röhren-Watt *sabber*
 
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