Ampmodeling und Bühne

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Hallo,

mal ne blöde Frage : benutzt ihr die Funktion auch im live Einatz oder ist das nur was fürs Recording ??

Gruss
Prinz N.
 
Eigenschaft
 
Das ist imo Geschmacksache.

Also ich persönlich nutze alle Sounds im Multi nur mit Ampmodulationen + Bosensimulationen. Das ermöglicht mir erst die große Vielfältigkeit an unterschiedlichen Sounds.

Ich bin nämlich bei meinen Auftritten Combo-los und schaffe mir dadurch für mich viele Vorteile !

Zum Recorden nutze ich die selben Einstellungen und Sounds, die ich mir einprogrammiert habe.

Aber wie oben erwähnt: Erlaubt ist, was gefällt !

Gruß - Löwe :)
 
Hi,

AMP-Modelling kannst Du überall nutzen und das auch in dermaßen hoher Qualität, dass man keine Unterschiede zu den originalen AMPs feststellen kann.
Es sind halt 2 Dinge wichtig, die gerne ignoriert werden:

Zum einen ist eine saubere Konfiguration notwendig, dort reicht es nicht, das Gerät einfach einzuschalten und etwas rumzuspielen. Man muss, wie es der Name schon sagt, den AMP modellieren (es kommen nur 50% von dem Gerät selber, die anderen 50% müssen durch die Konfiguration und die korrekte Anschlussvariante gewährleistet sein).

Zum anderen gehört ein sauberes Anschluss-Prinzip in die Geschichte. AMP-Modeller wurden ursprünglich dafür entwickelt, Gitarren an einer neutralen Beschallungsanlage (PA, HiFi, etc.) zu betreiben bzw. an Stellen, wo kein Gitarren-AMP zur verfügung steht. Ein Modeller macht in der Regel aus einem nackten Signal ein charakteristisches Signal in Anlehnung bekannter Verstärker. Mit einem Modeller kann man nicht aus einem Marshall einen Mesa machen oder aus einem Hughes&Kettner einen Marshall. Er ist kein Wandler, sondern ein "Ersteller".

Wenn man einen Modeller normal an einen Gitarren-AMP anschliesst, ohne auf die obigen Punkte zu achten, ist es kein Wunder, dass es schlecht klingt. Da AMP-Modeller meistens noch eine Boxensimulation integriert haben muss man diese beim Betrieb an einem Gitarren-AMP erst abschalten (sonst hast Du ja praktisch 2 Boxen: einmal die echte und dann noch die Simulation).

Mit Modelling muss man sich eine ganze Zeit befassen, bis man tolle Ergebnisse zaubern kann. Viele Gitarristen vergleichen es leider mit einem Effekt-Gerät und wundern sich, wieso es nicht toll klingt. Aber in Wirklichkeit ist es so, dass man mit Modellern ab einem Preis von ca. 150 EUR authentischen AMP-Sound bekommt, den man nichtmehr vom Original unterscheiden kann - egal ob Röhre oder Transe, ob Combo oder Stack.

Ich nutze beides für alles. Es ist nicht eine Frage der Qualität und des Sounds, sondern eine Frage des Einsatzortes und der örtlichen Gegebenheiten. Aus technischer Sicht und im Endergebnis gibt es nichtsmehr, was beides unterscheidet.

mfg. Jens
 
-do_john_86- schrieb:

^^ Sehr gut geschrieben ABER in meinen Augen vergisst du einen wesentlichen Punkt.

Natürlich hören 99% des Publikums nicht ob ich auf einer PRS Privat Stock spiele oder auf einer Harley Benton für 69€.
Natürlich erkennnen diese 99% auch nicht den Unterschied zwischen einem Diezel/Bogner/Soldano Setup und einem Behringer V Amp.
Um auf der Bühne einen - für das Publikum zufriedenstellenden - Sound zu erzeugen brauchst du also nicht mehr als 200€.

Aber ist es das, was du willst ?
Ich finde man spürt ob man auf einer hochwertigen Gitarre spielt und ob das Signal durch hochwertiges Equipment bearbeitet/verstärkt wird.
Billige Gitarren und billige Amps, insbesondere Modeller, fühlen sich einfach scheisse an !
Ich spüre keine Dynamik, ein differenziertes Spiel ist nicht möglich bzw. wird total erschwert und die Inspiration geht flöten. Das Spielen macht keinen Spaß mehr, dadurch spiele ich schlechter und das merkt das Publikum.

Keine Frage, Modeller sind nicht schlecht aber die Behauptung "Modeller ab 150€ schlagen alles" kann man nicht einfach so stehen lassen.
Vielleicht stellen sie das Publikum zufrieden, mich als Gitarristen jedoch nicht und darauf kommt es zumindest mir an.

Desweiteren bezweifle ich, dass ein POD im Direktvergleich gleichwertige Sounds liefert.
Aber wer hat zu Hause schon einen POD und die simulierten Amps im Original ? :D

Ich hätte einen Vorschlag:
Einigen wir uns darauf, dass ein POD besser klingt als eine schlecht abgenommene Amp+Box Kombination, einem gut abgenommenes Original jedoch nie das Wasser reichen können wird ?
 
Gitarren-Philosophie? :)

Okay, wie einigen wir uns da am besten? Gitarristen sind ja Künstler die Wert aufs Detail legen, da gebe ich Dir voll Recht.
Aber :D:
Meinst Du, auf einem mittelgroßen bis großen Setup merkst Du Feinunterschiede? Ich habe damit Schwierigkeiten, obwohl ich so eingebildet bin und meine, ein gutes Gehör zu haben. Wenn andere Instrumente mit im Spiel sind und dann auch noch eine Monitoranlage (welche Dir zusätzlich und leicht versetzt / je nach Qualität auch nochmal etwas ins Gesicht schmettert) + größere Lautstärke...das ist ja was anderes als wenn Du in Ruhe in einem Raum sitzt und einen echten AMP anspielst und voll durchtestest. Man merkt, welche Qualität die Gitarre hat mit der man spielt, da man mit dem Instrument ja direkt in Kontakt kommt. Beim Sound würde ich das aber von dem Verwendungszweck und den Gegebenheiten abhängig machen, da ist mir Deine Aussage zu pauschal :p

Einigen wir uns so?
 
diese ganze gehör-sache ist eh immer schwierig. einige behaupten ja auch unterschiede zwischen 2 gitarrenmodellen der gleichen serie, somit gleichen bauart usw., hören zu können, was ich irgendwei lächerlich finde, denn sooo empfindlich ist das menschliche gehör ja nicht.
 
-do_john_86- schrieb:
Meinst Du, auf einem mittelgroßen bis großen Setup merkst Du Feinunterschiede? Ich habe damit Schwierigkeiten, obwohl ich so eingebildet bin und meine, ein gutes Gehör zu haben. Wenn andere Instrumente mit im Spiel sind und dann auch noch eine Monitoranlage (welche Dir zusätzlich und leicht versetzt / je nach Qualität auch nochmal etwas ins Gesicht schmettert) + größere Lautstärke...das ist ja was anderes als wenn Du in Ruhe in einem Raum sitzt und einen echten AMP anspielst und voll durchtestest. Man merkt, welche Qualität die Gitarre hat mit der man spielt, da man mit dem Instrument ja direkt in Kontakt kommt. Beim Sound würde ich das aber von dem Verwendungszweck und den Gegebenheiten abhängig machen, da ist mir Deine Aussage zu pauschal :p

Einigen wir uns so?

;)

Ich habe jetzt in der Vergangenheit schon öfters über versch. Line6 Amps live gespielt und war immer enttäuscht. Zu Hause finde ich sie allerdings genial.
Der einzige Vorteil dieser Geräte ist, dass sie leise deutlich besser klingen als die jeweiligen Originale. Um einen AC30 zum Klingen zu bringen musst du ihn aufreisen und das kann man ihn Abends um 23:00 in aller Regel nicht mehr.

Ein lauter POD im AC30 Mode klingt aber irgendwie dann doch wieder anders und nicht so "AC30 like" ... versteht du was ich meine ?

Also ich höre / spüre da einen Unterschied.

Wenn ich live spiele brauch ich keine Monitoring Box durch die meine Gitarre kommt.
Meine Gitarrenbox steht direkt neben mir, seitlich auf die Bühne strahlend. (--> Also nicht hinter sondern neben mir ;) )
Wenn der Bühnensound für mich stimmt bin ich zufrieden. Wenn der Mischer den FOH Sound vermasselt kann ich auch nichts dafür und ändern kann ich es auch nicht aber ich bin mir sicher, dass ich die richtige Basis geliefert habe.
 
KH-3 Spider schrieb:
;)

Ich habe jetzt in der Vergangenheit schon öfters über versch. Line6 Amps live gespielt und war immer enttäuscht. Zu Hause finde ich sie allerdings genial.
Der einzige Vorteil dieser Geräte ist, dass sie leise deutlich besser klingen als die jeweiligen Originale. Um einen AC30 zum Klingen zu bringen musst du ihn aufreisen und das kann man ihn Abends um 23:00 in aller Regel nicht mehr.

Ein lauter POD im AC30 Mode klingt aber irgendwie dann doch wieder anders und nicht so "AC30 like" ... versteht du was ich meine ?

Also ich höre / spüre da einen Unterschied.

Wenn ich live spiele brauch ich keine Monitoring Box durch die meine Gitarre kommt.
Meine Gitarrenbox steht direkt neben mir, seitlich auf die Bühne strahlend. (--> Also nicht hinter sondern neben mir ;) )
Wenn der Bühnensound für mich stimmt bin ich zufrieden. Wenn der Mischer den FOH Sound vermasselt kann ich auch nichts dafür und ändern kann ich es auch nicht aber ich bin mir sicher, dass ich die richtige Basis geliefert habe.

Ich hab keine Kraft mehr in den Fingern :great: Ist eine sehr sehr individuelle Geschichte, wo man keine pauschale Aussage treffen kann, denke ich mir. Ich glaube aber, dass der Fragensteller in diesem Thread einen groben Eindruck von der Materie bekommen konnte. Dann verfasse ich mal (ich hoffe mit Deiner Zustimmung) einen Abschlusssatz:

Mit Modellern ist alles möglich, jedoch ist auf den optimalen Einsatzort, eine korrekte Konfiguration und das Vorhandensein von Geduld zu achten. Die Echtheit des Sounds ist von der Qualität der genutzten Geräte abhängig und kann das Ohr des Gitarristen nicht in allen Fällen überzeugen.
 
ich schwöre auf Röhrentechnologie, ich bleib bei den guten alten schweren topteilen bzw rackamps. Ich hab lange nen Pod im rack gehabt als Preamp, bin dann doch auf nen Röhrenpreamp umsgestiegen da er wie ich finde besser klingt. Ist aber geschmackssache. ich kenne genug gitarristen die mit Modellern genau ihren sound kreieren und total zufrieden damit sind. ich nutz meine amps übrigens auch zum recorden
 
mein line6 pod pro neigt ab und an zu feedback im higain bereich wenn ich live spiel. deswegen spiel ich dann einfach über meinen cleankanal auf dem line6 und benutz für mein gain nen boss hm-3. ma abgesehen davon hab ich kein fusspedal für den line6. ;D
 
Ich hab estt den POD und jetzt den PODxt benutzt und war bis jetzt eigentlich immer zufriede mit meinem Live Sound. Was natürlich für einen guten Sound unabdingbar ist sind gute Boxen und ein fähiger Mischer, dann kiregt man auch mit dem Pod nen Mördersound hin.

cu Direwolf
 
prinz N schrieb:
Hallo,

mal ne blöde Frage : benutzt ihr die Funktion auch im live Einatz oder ist das nur was fürs Recording ??

Gruss
Prinz N.


versteh ich nicht ganz wenn du daheim oder bei den proben einen sound zusammenbastelst wo z.b. amp modelle dabei sind dann willst du den sound ja auch auf der bühne haben oder? dann brauchst du ja auf der bühne die selben einstellungen. :confused:
 
Hi,

ich glaube da wird insgesamt wieder etwas viel pauschalisiert bzw zusammengeworfen, was nicht zusammen gehört. Auch bei Modeller gibt es Unterschiede. Dass ein Spider und ein Vetta nicht gleich klingen sollte man schon an der Preisdifferenz erkennen.
Leider wird dann nach etwa 10 Minuten Erfahrung mit Spider und V-Amp sofort darauf geschlossen, dass Modeling schlecht ist. Das gleiche passiert dann, wenn man die Marshall MG Serie als stellvertretend für Transitoramps ansieht.
Ich wette, die meisten hier, die immer über Transen und Modeller reden, haben kaum wirkliche Erfahrung damit. Wer hat schon mal ausgiebig und laut einen Rath Amp (Transistor) oder Zentera (modelling) gespielt?
Der Zentera kostet 2500 Euro, glaubt da jemand ernsthaft, dass das ein schlechter Amp ist, der künstlich klingt, sich nicht durchsetzt und keine Dynamik hat? Will jemand das Thomas Blug mal erzählen? :screwy:
Ganz interessant ist immer wieder, dass sich Gitarristen mit IHREM Sound ganz gut auskennen. Dass Röhre das ultimative ist usw. Da kommen Leute an, die die Master Einstellung vom Proberaum markiert haben, weil das Röhrentop dann am Besten klingt! Denen ist es dann auch egal, ob damit die Bühnenlautstärke, das Monitoring und der Frontsound DER BAND zerschossen wird. Komischerweise interessiert das im Publikum nie einen, ob die Gitarre gut klingt, wenn sich die Band einfach schei*** anhört!
Weiteres verbreitetes Phänomen: teures Setup auf der Bühne, aber billige Kabel und dann die 10 Cent Ohrstöpsel ausm Baumarkt. Toll der Sound, muss ich schon zugeben...

Das Thema Mikrophonierung lass ich mal ganz aus, da wissen wohl die meisten selbst, dass 3 Monate mit der Einstellung des Mesa Rectifiers zugebracht wird und dann live in 10 sec das Mikro auf gut Glück vor die Box gepanscht wird.

Viele haben einfach überhaupt kein Verhältnis dazu, was alles einen guten Sound letzlich ausmacht. Modeller könnten da einen Großteil der probleme lösen, aber sie werden einfach nicht akzeptiert, meist aus Unverständis und Vorurteilen.
Mal ein kleiner Vergleich aus einem anderen Bereich:
Ich möchte mal das Gesicht eines Keyboarders sehen, wenn man ihm erzählt dass die Streicher künstlich klingen und dass das nächste Mal bitteschön das ganze Orchester anzutreten hat, damit die Streicher auch gut klingen...

Gruß Chris
 
OFFFI schrieb:
ich schwöre auf Röhrentechnologie, ich bleib bei den guten alten schweren topteilen bzw rackamps. Ich hab lange nen Pod im rack gehabt als Preamp, bin dann doch auf nen Röhrenpreamp umsgestiegen da er wie ich finde besser klingt. Ist aber geschmackssache. ich kenne genug gitarristen die mit Modellern genau ihren sound kreieren und total zufrieden damit sind. ich nutz meine amps übrigens auch zum recorden

OFFFI triffts mal wieder:great: *bewertungsfunktion nutzt, schleim* ...
Moddeller haben immer einen beigeschmack...
Ein Moddeller wird nie den Originalsound erreichen, soviel ist klar...
ABER, das muss nicht heißen dass er schlechter ist... Er kann besser als auch schlechter als das Original sein, das liegt dann im Auge des Betrachters...
 
hi,
ich spiel mein boss gt 8 auch eigenlich immer live direkt in die pa.
meinen marshall vs benutz ich nur bei gigs bei denen es keine richtige pa gibt !
sonst find ich die ampsimmulationen vom gt8 wirklich ausreichend
 
ich glaube da wird insgesamt wieder etwas viel pauschalisiert bzw zusammengeworfen, was nicht zusammen gehört. Auch bei Modeller gibt es Unterschiede. Dass ein Spider und ein Vetta nicht gleich klingen sollte man schon an der Preisdifferenz erkennen.
Leider wird dann nach etwa 10 Minuten Erfahrung mit Spider und V-Amp sofort darauf geschlossen, dass Modeling schlecht ist. Das gleiche passiert dann, wenn man die Marshall MG Serie als stellvertretend für Transitoramps ansieht.
Ich wette, die meisten hier, die immer über Transen und Modeller reden, haben kaum wirkliche Erfahrung damit. Wer hat schon mal ausgiebig und laut einen Rath Amp (Transistor) oder Zentera (modelling) gespielt?
Der Zentera kostet 2500 Euro, glaubt da jemand ernsthaft, dass das ein schlechter Amp ist, der künstlich klingt, sich nicht durchsetzt und keine Dynamik hat? Will jemand das Thomas Blug mal erzählen?
Ganz interessant ist immer wieder, dass sich Gitarristen mit IHREM Sound ganz gut auskennen. Dass Röhre das ultimative ist usw. Da kommen Leute an, die die Master Einstellung vom Proberaum markiert haben, weil das Röhrentop dann am Besten klingt! Denen ist es dann auch egal, ob damit die Bühnenlautstärke, das Monitoring und der Frontsound DER BAND zerschossen wird. Komischerweise interessiert das im Publikum nie einen, ob die Gitarre gut klingt, wenn sich die Band einfach schei*** anhört!
Weiteres verbreitetes Phänomen: teures Setup auf der Bühne, aber billige Kabel und dann die 10 Cent Ohrstöpsel ausm Baumarkt. Toll der Sound, muss ich schon zugeben...

Das Thema Mikrophonierung lass ich mal ganz aus, da wissen wohl die meisten selbst, dass 3 Monate mit der Einstellung des Mesa Rectifiers zugebracht wird und dann live in 10 sec das Mikro auf gut Glück vor die Box gepanscht wird.

Viele haben einfach überhaupt kein Verhältnis dazu, was alles einen guten Sound letzlich ausmacht. Modeller könnten da einen Großteil der probleme lösen, aber sie werden einfach nicht akzeptiert, meist aus Unverständis und Vorurteilen.
Mal ein kleiner Vergleich aus einem anderen Bereich:
Ich möchte mal das Gesicht eines Keyboarders sehen, wenn man ihm erzählt dass die Streicher künstlich klingen und dass das nächste Mal bitteschön das ganze Orchester anzutreten hat, damit die Streicher auch gut klingen...

Gruß Chris

Amen,
du sprichst mir aus der Seele

cu Direwolf
 
Geiles Statement! :great:
 
KH-3 Spider schrieb:
^^ Sehr gut geschrieben ABER in meinen Augen vergisst du einen wesentlichen Punkt.

Natürlich hören 99% des Publikums nicht ob ich auf einer PRS Privat Stock spiele oder auf einer Harley Benton für 69€.
Natürlich erkennnen diese 99% auch nicht den Unterschied zwischen einem Diezel/Bogner/Soldano Setup und einem Behringer V Amp.
Um auf der Bühne einen - für das Publikum zufriedenstellenden - Sound zu erzeugen brauchst du also nicht mehr als 200€.

Aber ist es das, was du willst ?
Ich finde man spürt ob man auf einer hochwertigen Gitarre spielt und ob das Signal durch hochwertiges Equipment bearbeitet/verstärkt wird.
Billige Gitarren und billige Amps, insbesondere Modeller, fühlen sich einfach scheisse an !
Ich spüre keine Dynamik, ein differenziertes Spiel ist nicht möglich bzw. wird total erschwert und die Inspiration geht flöten. Das Spielen macht keinen Spaß mehr, dadurch spiele ich schlechter und das merkt das Publikum.

Keine Frage, Modeller sind nicht schlecht aber die Behauptung "Modeller ab 150€ schlagen alles" kann man nicht einfach so stehen lassen.
Vielleicht stellen sie das Publikum zufrieden, mich als Gitarristen jedoch nicht und darauf kommt es zumindest mir an.

Desweiteren bezweifle ich, dass ein POD im Direktvergleich gleichwertige Sounds liefert.
Aber wer hat zu Hause schon einen POD und die simulierten Amps im Original ? :D

Ich hätte einen Vorschlag:
Einigen wir uns darauf, dass ein POD besser klingt als eine schlecht abgenommene Amp+Box Kombination, einem gut abgenommenes Original jedoch nie das Wasser reichen können wird ?
... also ich bin mir sicher dass ich mit meinem TonlabSE so manchen orig. Amp mit meinem Sound wegblase (und dabei meine ich nicht die Lautstärke!). Da ich auch Tontechniker bin weiss um viele Probleme bei der Live-Abnahme. Speziell wenn es um kleine Clubs oder akustisch schlechte Hallen geht. Ich glaube kaum dass die Mehrheit von uns, dauernd auf 20x20 Meter Bühnen vor 20.000 Leuten spielt.
 
KH-3 Spider schrieb:
Ein lauter POD im AC30 Mode klingt aber irgendwie dann doch wieder anders und nicht so "AC30 like" ... versteht du was ich meine ?
dafür wurden die entsprechenden Geräte auch nicht hergestellt bzw. konzipiert. Diese Modeller dienen dem Zweck ein komplettes Setup nachzuahmen (auch Mikrofon-Placement und Pre-Mastering).
Es ist ja wohl klar, das sich ein aufgerissener AC-30 nicht so anhört wie ein POD2 im entsprechenden Modus.
ABER......
sobald du einen AC-30 mit Mikrofon aufnimmst und das ganze dann auch noch abnimmst, wirst du merken das diese Aufnahme zum verwechseln ähnlich zu der Simulation im POD2 klingt. hierzu ein Zitat aus diesem Forum ==>
Lidocain schrieb:
Ich hab ein POD XT, einen Dual Recti und schon seit 13 Jahren ein JCM800. Klar lache ich mich tot, wenn ich im Proberaum den Recti aufreisse und zu Hause mir die Simulation vom POD anhöre. Wenn ich aber den Recti mitm Mikro abnehme..... "nanu?", denk ich dann. Klingt ja in etwa wie der POD.
hervorragendes Posting (https://www.musiker-board.de/vb/showpost.php?p=942757&postcount=48)

so sieht's aus! die meisten Leute erwarten was falsches und setzen es auch meistens ganz falsch ein.
-¥osh
 

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