Amtlich Saiten verbiegen (Bending)

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Wie handhabt ihr denn Eure Bends? Ich habe jetzt schon einiges darüber gelesen und gesehen. Aber irgendwie finde ich keine für mich passende "Lösung".
Ich kann mit 2- oder auch 3 Finger Bends zwar ziemlich exakt den Zielton treffen, allerdings meist mit nervenden Nebengeräuschen der benachbarten Saiten.
Bei einer Phrase die z.B. so aussieht:

Code:
e  --5--8b10--5-- 
b  5------------5

empfiehlt mein Gitarrencoach sogar den 4. (kleinen) Finger zu nehmen, was mir doch ziemlich Probleme bereitet,

1.) alle 4 Finger zeitgleich und treffsicher auf die Saite zu setzen und dann
2.) soviel Druck/Kraft auf dem kleinen Finger zu entwickeln, damit das auch noch nach etwas klingt.

Habt ihr hier Übungstipps-/Links/-Videos für mich, die das anschaulich zeigen und erklären?
Wie würdet ihr Eure Technik beschreiben?

ty
 
Eigenschaft
 
Da hilft einfach nur sehr viel üben.
Ich hab mir angewöhnt mit 2 1/2 Fingern zu benden. Ring + Mittelfinger benden die Saite, der Zeigefinger mutet die Saiten welche nicht klingen sollen.
 
Seit ich eine Zeit mit 14-68er Saiten gespielt habe, geht das recht einfach.
Da hilft wirklich nur üben bis die Finger schmerzen, aber dann macht es auf einmal "klick" und es geht wie von alleine bis zum Saitenriss.
Vergiss erstmal das muten der Nachbarsaiten und lerne erstmal das Bending

Gesendet von meinem HTC Vision mit Tapatalk 2
 
Wenn du das A mit dem ersten finger spielst wäre ansich der kleine Finger für das C schon die ökonomischte Wahl .

Da du allerdings dann benden willst würde ich den kleinen Finger nicht empfehlen , damit machst machst du dir unnötig arbeit.

Die meiste Kraft kannst du natürlich mit dem Ringfinger, unterstützt durch Zeige und Mittelfinger , aufbringen. Daher hast du hier auch die meiste Kontrolle.

Die Nebengeräusche sind eine Sache des abdämpfens der restlichen saiten mit der rechten und gegebenenfalls auch linken Hand...

Ich selber "bende" mit allen fingern meisten jedochmit ring und mittelfinger , seltener mit dem Zeigefinger, und mit dem kleinen finger nur sehr sehr selten

grüße b.b.
 
Lerne einfach mit allen Fingern zu benden! Egal ob Kleiner-Finger alleine, Kleiner- und Zeigefinger, 3 oder 4 Finger, man sollte alles beherrschen. Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten!

Zum üben: spiele einen Ton, gehe dann 1,2,3 Halbtöne am Griffbrett runter und bende zu deiner Zielnote. Sauber und langsam, Hauptsache du triffst den Zielton! Und das ganze dann eben mit allen Fingerkombinationen durch.
 
Erstmal danke für die Wortmeldungen. Ich habe es mir fast gedacht, dass hier jeder eine etwas andere Technik entwickelt hat bzw. präferiert und es wieder mal kein allgemeingültiges Verfahren gibt. Dann fang ich mal ganz relaxed mit Z-M und Z-M-R an und versuche später noch den kleinen Finger irgendwie dazu zu nehmen. Auch wenn es schwer fällt...
 
empfiehlt mein Gitarrencoach sogar den 4. (kleinen) Finger zu nehmen

Wie Du schon richtig aus den Antworten entnommen hast, ist beides möglich, mit dem Ringfinger oder mit dem kleinen Finger zu benden.

Ich persönlich halte es wie Dein Gitarrencoach und habe mir angewöhnt, eine 5-8b(10)er Verbidnung mit dem kleinen Finger zu benden. Es gibt aber genügend sehr gute Gitarristen, die diese Kombination mit dem Ringfinger benden.

Habt ihr hier Übungstipps-/Links/-Videos für mich, die das anschaulich zeigen und erklären?



Hier ist beispielsweise ein klassisches Rocklick ab 1:50, in dem auf der H-Saite die 5-8b(10) Kombination vorkommt. Ab 3:15 sieht man sehr schön, das man das Lick auch bei guter Geschwindigkeit mit dem Ringfinger spielen kann. Du könntest es bei Gefallen mit dem kleinen Finger üben.



Gilmour bendet in der Regel mit dem Ringfinger ohne kleinem Finger. Nichts desto trotz empfinde ich das Benden mit dem kleinen Finger dann besonders sinnvoll und hilfreich, wenn das Folgelick mit dem Ringfinger anfängt. Beispielsweise bei dieser Passage:

Das Lick bei 3:56 sieht so aus:

E ---7------------------
H -----10-7-10b(12)--
G ----------------------

Das lange Folgelick bei 3:59 beginnt so:

E --------------7--
H -----------7----- etc.
G ---9b(11)-------

Bei dieser Aneinanderreihung geht es einerseits darum, dass der gebendete Abschlußton des 1. Licks - 10b(12) - möglichst lange steht und klingt. Andererseits wird der 1. Ton des Folgelicks - 9b(11) - gebendet und führt in ein langes, rhythmisch anspruchsvolles Triolen-Lick, bei dem es wichtig ist, dass man einen sauberen Einstieg schafft, sonst verwässert und vergeigt man die Phrase.

Wie auch immer Du es angehst, hab Geduld und Ausdauer. Sowas kommt nicht in ein paar Tagen. Das braucht lange Übung. Lern die Phrasen in langsamen Tempo!

Toi, toi, toi! Gutes Gelingen! :rock:
 
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Können sollte man beides, was man dann in der jeweiligen Situation anwendet bleibt aber 1. Geschmackssache und 2. eine Sache der Ökonimie.
Wie relact schon geschrieben hat, ist es mehr als Sinnvoll den jeweiligen Finger für das Folgelick frei zu haben (gerade wenn man irgendwann mal etwas schneller Spielen will).

Jetzt aber ran an den Speck und üben, üben, üben und falls ich es vergessen habe ÜBEN (leider ist das wirklich der einzige Weg das zu erlernen).
Mach das mal 2-3 Tage, dann merkst du schon wie die anderen Finger "leichter" werden und das Benden ganz intuitiv passiert (mit dem richtigen Finger), gut klingen wird es zwar dann noch länger nicht, aber auch das kommt vonn alleine.
 
Das man hier allg. viel Ausdauer und Geduld haben muss, habe ich schon gemerkt. Zumal meine Knochen auch nicht mehr die jüngsten sind. Ich kompensiere das aber mit Ehrgeiz und Willensstärke! :)

Mal schauen wie lange es dauert, bis die Katzen "mitjamme(r)n"...
 
Wenn du Anfangs mit der Kraft probleme hast, nimm mehrere Finger.
Wenn du die Spräzision mal hast, kannst du dann die überflüssigen Finger weglassen.

Dünnere Saiten helfen auch etwas
 
Joa, auf der PRS kann ich sehr gut die Drähte verbiegen. Die Jumbofrets und die kürzere Mensur sind hilfreich. Saiten sind 010-046 Ernie Ball. Die spielen hier gut mit.
 
PRS, kürzere Mensur? Ich dachte die ist länger und dann passt's auch mit dem leichteren Bending.

Zum Thema Biege-Technik: Benutze das Handgelenk(wrist) bzw. den Arm fürs Biegen, die Fingergelenke sind beim Bending weitestgehend starr. Beim kleinen Finger muss der Ringfinger den nötigen "Support" geben.

Bei ca 1:45 zeigt er's falsch und dann nochmal richtig. Der Hinweis hat mir auch mal sehr geholfen.
 
2.) soviel Druck/Kraft auf dem kleinen Finger zu entwickeln, damit das auch noch nach etwas klingt.

Die Kraft kommt da von allen 4 Fingern,aber nicht aus den Fingern, sondern aus einer Drehbewegung des Unterarms. Die lange Hebelwirkung schont die Kräfte sehr. (3 Finger reichen dann häufig auch, die Kraft verteilt sich ja dabei auf alle Finger.)
Der Zeigefinger darf als "Abstandshalter" eingesetzt werden.

geka
 
Die Mensur der PRS liegt genau zwischen Fender und Gibson. Meine Hagstrom hat z.B. Fendermensur und da sind die Drähte durch die höhere Saitenspannung natürlich steifer. Aber ich habe ja keine Probleme mit der Kraft an sich, sondern eher mit der Technik. Das Vid. von Justin habe ich mir auch schon angesehen. Aber so langsam wird es.... Mit BYCU Lesson #7 und den ganzen Tipps hier kanns nur vorwärts gehn!

@GEKA: Ja, aber der "letzte" Finger muss ja die Saite immer schön auf dem Bundstab gepresst halten, damit der Ton nicht abgewürgt wird. Hier braucht es also Kraft von der Seite und von oben.
 
@GEKA: Ja, aber der "letzte" Finger muss ja die Saite immer schön auf dem Bundstab gepresst halten, damit der Ton nicht abgewürgt wird. Hier braucht es also Kraft von der Seite und von oben.

Den Satz verstehe ich jetzt nicht..:confused:
Was hat der Bundstab damit zu tun? Wenn ich Mittagspause habe, probiere ich mal aus, was du meinst.....
 
Das kann auch an dem Griffbrettradius liegen (flacher Radius ist hier vorteilhafter, darum gibts ja teilweise auch Compound Radien[in den tiefen Lagen zb. 9" und in den hohen Lagen 12").
Wenn du nicht genug Druck beim Benden auf die Bünde bringst hebelst du die Saite schnell etwas nach oben und killst den Ton.
 
Ja, Ok, ich weiß jetzt, was Ihr meint.
Aber ich glaube trotzdem nicht, daß man die Saite auf das Bundstäbchen "pressen" muß. Der ganz normale Spieldruck reicht aus. Die Kraft zum Benden kommt aus dem langen Hebel.
 
Saiten sind 010-046 Ernie Ball. Die spielen hier gut mit.

Ich hatte längere Zeit eine meiner Gitarren als Übungsgitarre mit einem 009-042er Satz abgestellt, mit dem ich Stücke mit vielen Bends geübt habe. Die 9er Saiten lassen sich deutlich leichter ziehen. Wenn man das Stück dann gut kann, geht die Umstellung vom 9er auf den 10er Satz sehr rasch.

Zu Beginn arbeiten manche Anfänger mit zuviel Kraft beim Greifen - auch beim Benden - um unsauber gegriffene Töne durch Kraft zu kompensieren. Man sollte sich da selbst beobachten und sich zwischendurch bewusst machen, dass dieser Krafteinsatz ein Zeichen von kleinen Unsauberkeiten und noch nichts ausgereifter Technik ist und eigentlich nicht notwendig. Meine Empfehlung ist, so gut es geht locker zu bleiben und immer wieder bewusst versuchen, jene Passagen die mit zu viel Kraft gespielt werden, mit wenig Kraft nochmal zu spielen.

Vorsicht vor einer Überanstrengung des Gelenks! Regelmäßig und immer wieder ausschütteln!
 
Der ganz normale Spieldruck reicht aus. Die Kraft zum Benden kommt aus dem langen Hebel.

Das mag bei einer "normalen" Gitarre so sein, aber wenn man mal einen Vintage (7,5") 7enderhals um einen Ganzton quälen will, sieht die Sache anders aus ;) (das war jetzt bewusst übertrieben Ausgedrückt).
Bei meiner Ibbi mit deren Radius bende ich die Saiten auch problemlis unter den darüberliegenden hindurch, ohne das der Ton abstirbt und das Kraftlos
Richtig pressen muss man auch nicht, sondern lediglich den Druck etwas erhöhen, so das die Saite auf dem Bundstab bleibt und sich nicht hochhebelt (was leider eine natürliche Bewegung ist)
 

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