Anfängerfrage Spiel-/Lerntechniken

Pritox
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Hallo liebe Community,

lese zwar schon seit ca. 1 Monat hier aber bin erst seit kurzem angemeldet. Erst einmal danke für ein solches Board. Hab bisher noch kein besseres gesehen wo man so schnelle, direkte (sachliche) und höffliche antworten bekommt.

Nun aber zu meiner eigentlichen Frage ;)
Ich Spiele bzw. lerne ^^ seit 3 Wochen e-Gitarre, habe diese endlich zum Geburtstag bekommen. Bisher habe ich fleißig die Basis Akkorde, das Greifen von Akkorden und die Noten auf dem Griffbrett nach folgendem Gitarrenkurs geübt:
Gitarrenkurs Thomas Rühle

Nachdem ich den Threat [Workshop] Grundlegende Techniken der E-Gitarre gelesen hatte, schaute ich mir auf YouTube wieder einmal ein paar Gitarren Videos an. Dabei ist mir aufgefallen das ich bei keinem der folgenden Lieder ein greifen von Akkorden erkennen kann. Kann es sein das der Gitarrenkurs von Thomas Rühle sich rein auf Akustik bezieht und ich all die Akkorde eigentlich gar nicht brauche für e-Gitarre? Mir ist bei diversen Videos auch jetzt erst aufgefallen das die Leute bei e-Gitarre meinst nur 1-2 Saiten im Wechselschlag spielen, bei Akustik meistens alle außer die tiefe E-Saite, und bei Akustik ist auch ein greifen der Akkorde deutlich sichtbar.

Falls es euch hilft, was ich später einmal spielen können möchte hier ein paar Lieder.
  • Hotel California
  • Sultan of Swings
  • Allgemein Lieder von Carlos Santana
  • Allgemein Lieder von Eric Clapton
So schöne alte Schicken ebend :)

Wie bzw. welche Spieltechnik sollte ich nun weiter lernen, oder bin ich doch auf dem richtigen Weg? Ach ja, selbstverständlich lerne ich derzeit auch die Tonleiter immer wieder zwischendurch, mit einem Tempo von ca. 10 :D.
Ich weis am besten Wäre ein Musiklehrer, doch da ich vor 8 Monaten Papa geworden bin und der Gehalt in der Logistik Branche nicht grad der Knaller ist kann ich mir einen solchen derzeit nicht leisten. Somit bleibt mir nur das i-net und Bücher.

Mfg und Danke schonmal
 
Eigenschaft
 
Der Kurs ist schon in Ordnung. Am Anfang lernt jeder erst mal die Grundakkorde, egal ob E- oder A-Gitarre. Es ist auch nicht so, dass man auf der A-Gitarre hauptsächlich Akkorde spielen würde und auf der E-Gitarre nicht. Im Übrigen sind die meisten Begleit-Melodien ("aufgefallen das die Leute bei e-Gitarre meinst nur 1-2 Saiten im Wechselschlag spielen") nur aufgelöste Akkorde* oder mit anderen Worten: Es ist äußerst hilfreich die Akkorde zu kennen um daraus ableiten zu können, warum dieser oder jener Gitarrist jetzt diese Melodie spielt.

:)


*aufgelöster Akkord = man spielt nur einzelne Töne aus dem Akkord nacheinander.

Bsp:

Ein A-Moll-Akkord:

----------
-----1---
-----2---
-----2---
---------
--------

ein aufgelöster A-Moll Akkord (Beispiel, muss nicht immer so aussehen):

----------------
----------1-----
----2-----------
---------------2
-----------
----------

So in etwa......bitte korrigiert mich wenn ich was falsch erkläre.
 
Kann meinem Vorredner nur zustimmen. Man spielt gerade auf der E-Gitarre oft nur Teile bzw. "Ausschnitte" von Akkorden. Aber um sich da zurechtzufinden, sollte man schon die "Grundformen" kennen.

Ein weiterer Punkt, den man nicht unterschätzen sollte: Als Gitarrist in einer Band spielt man zu mindestens 85% (ich vermute, es sind eigentlich noch mehr) Rhythmusgitarre. Klar gelten immer die Soli als die Höhepunkte, und alle Welt redet nur davon. Trotzdem würde eine Band nicht funktionieren, wenn man als Klampfer nicht die meiste Zeit einfach gute, solide Rhythmusarbeit abliefern würde. Und dafür braucht man auf jeden Fall einiges an Wissen über Akkorde. Selbst wenn man gar nicht an eine Band denkt, sondern nur an die Situation, dass man jemanden, der singt, auf der Gitare begleitet: Schon da kann man unmöglich die ganze Zeit irgendwas in Richtung Solo spielen - der/die andere braucht ja auch Raum für die Stimme...

Trotzdem ist es natürlich so, dass diese "Gitarrengötter" ihr Spiel nicht nur aus Akkorden entwickeln (wobei auch das gerade z.B. bei Clapton durchaus häufiger vorkommt). Häufig wird da eher in Skalen (Tonleitern) gedacht, wobei die von dir angesprochenen Leute vor allem die Dur- und moll-Pentatonik und die aus der moll-Pentatonik abgeleitete Blues-Skala verwenden. Dazu findest du im Internet oder auch hier im Board sicher geug Material.

Wenn du ein wenig Englisch kannst, wäre Justin's Seite zum Beispiel ein guter Einstieg:
http://www.justinguitar.com/en/SC-000-Scales.php
 
Hi Pritox!

Ich habe auch vor einem Jahr mit dem Kurs von Thomas Rühle angefangen. Also um deine gute Basis zu verschaffen ist dieser Kurs schon geeignet. Wenn du damit fertig bist, wirst du im Stande sein, einfachere Lieder ohne Probeleme zu spielen.

Was mir jedoch im Nachhinein aufgefallen ist, ist dass dieser Kurs wirklich nur sehr wenig in die Harmonielehre eintaucht. Die Harmonielehre wird später für ca. 90 % aller Gitarrenspieler (die restlichen 10 % spielen einfach nur Songs nach ohne sich Gedanken darüber zu machen, was sie spielen :rolleyes:) noch eine wichtige Rolle spielen z.B. zum Herleiten jeglicher Akkorde oder Komponieren.
Zum Ende hin hätte Herr Rühle doch schon eine kleine Einführung in die Harmonielehre machen können. Deshalb empfehle ich dir, dass du dir (natürlich nur wenn du willst und die Gitarre nicht gleich wieder an den Nagel hängen willst) ein paar Gitarrenbücher kaufst, die dir das näher bringen. Zwei sehr gute Bücher, welche aufeinander aufbauen, wären Peter Fischers "Rock Guitar Basics" und "Rock Guitar Secrets".

Zu deiner Frage, wieso du die Akkorde aus den Songs nicht erkennen kannst kann ich nur sagen, dass Gitarristen meistens nicht nur grundlegende Akkorde, wie sie im Gitarren Kurs von Herrn Rühle beschrieben sind, spielen sondern meist etwas "exotischere" Akkorde spielen. Oder, wie einer meiner Vorgänger schon gesagt hat, sie spielen nur kleine, auf der E-Gitarre sehr beliebte, Akkordteilchen.

In vielen Songs brauchst du jeoch auch eher wenige Akkorde, vor allem im Hardrock z.B. Jimi Hendrix. Um jedoch auch ohne großes "Akkordgeschrammel" eine rockige, bluesige oder was immer du willst Melodie herauszubringen, musst du noch einige für die E-Gitarre typische Spieltechniken lernen. Alle diese Techniken sind auch in dem Buch "Rock Guitar Secrets" von Peter Fischer erklärt - das soll nicht heißen, dass dies das einzige Buch ist, in dem das beschrieben steht.

Du wirst das schon schaffen und bei Fragen, einfach nur posten :great:
 
Was mir jedoch im Nachhinein aufgefallen ist, ist dass dieser Kurs wirklich nur sehr wenig in die Harmonielehre eintaucht. Die Harmonielehre wird später für ca. 90 % aller Gitarrenspieler (die restlichen 10 % spielen einfach nur Songs nach ohne sich Gedanken darüber zu machen, was sie spielen :rolleyes:) noch eine wichtige Rolle spielen z.B. zum Herleiten jeglicher Akkorde oder Komponieren.

Völliger Unsinn. Nur prozentual sehr wenige Gitarristen kennen sich mit Harmonielehre aus. Das hindert die, die es nicht können, nicht daran zu Komponieren oder Akorde zu bilden. :screwy:
Das wichtige sind das Gehör und die Inhalte, nicht die Namen, die dafür entstanden sind.

Übrigens kann ich mich auch nicht entsinnen, dass in Peter Fischers Guitar Secrets explizit Harmonielehre behandelt wurde...
 
Hi,

erstmal Glückwunsch zu deiner Gitarre. Mein Gitarrenlehrer hat mich am Anfang die Moll-Pentatonik lernen lassen alle 5 Pattern. Zwischendurch immer mal wieder Bare-Akkorde und die dazugehörigen Moll/Dur Pentas. Danach zeigte er mir dann die Blues-Pentatonik.

Das gute an den Bare-Akkorden über alle 6 Saiten / 5 Saiten ist, das man diese Verschieben kann und du somit gleich ein gutes Sortiment an Akkorden drauf hast.

Danach lernten wir gemeinsam sog. Rhythmus-Pattern.
Kannst alles mal bei Youtube nachschauen.
Viel Spaß und bleib dran
 
Hallo erstmal!

Ich möcht mich Pritox auch anschließen: Dickes Lob ans MB für die sachlichen und schnellen Antworten.

Ich dachte halt, dass ich hier meine Frage reinstelle, bevor ich einen neuen Thread eröffne. (weil es sich irgendwie um das gleiche Thema dreht)
Ich hab mir vor ein paar Tagen eine E-Gitarre + Amp gekauft, jetzt meine Frage:

-) Nachdem ich die Akkorde so halbwegs beherrsche, was soll ich mir dann vornehmen?
und
-) Ab wann kann ich richtige Songs lernen (Metallica, etc.)? Welche Basics sollte ich beherrschen?

Danke schonmal im Vorraus!
Mfg
 
Danke erstmal für die schnellen Antworten.

Wenn ich euch richtig Verstehe sollte ich erstmal wie bisher weiter die Basis Akkorde lernen. Derzeit kann ich C, D, G, A, E (Dur) und Dm, Dm7, Am, Am7, Em, Em7 (Moll) blind greifen jedoch noch sehr langsam. Übe diese Täglich ca. 1h und immer wieder eine beliebige Tonleiter.

Häufig wird da eher in Skalen (Tonleitern) gedacht, wobei die von dir angesprochenen Leute vor allem die Dur- und moll-Pentatonik und die aus der moll-Pentatonik abgeleitete Blues-Skala verwenden. Dazu findest du im Internet oder auch hier im Board sicher geug Material.
Habe dazu mal in der SoFu gestöbert und diesen Threat gefunden. Werde mich mit dem Thema in nächster Zeit mal mehr beschäftigen, denn im Moment Verwirrt es mich noch etwas :).

Was mich noch sehr Verwirrt sind die Verschiedenen Spiel- und Lerntechniken.
Wie lern ich weiter wenn ich die Basics drauf hab und das Tempo mal angemessen ist. Zum Beispiel Spieltechniken, da gibt es:
  • Slides
  • Bendings
  • Hammer On
  • Pull Off
  • Palm Mute
  • Mute/Dead Notes
  • Finger Vibrato
  • Wechselschlag
  • usw…
oder Tempo & Koordination
  • Legato
  • Spinne
  • Tonleitern rauf und runter
Je mehr man kann desto besser, schon klar. Aber ich frag mich wie bzw. wo fängt man an. Welche der Techniken sind für einen blutigen Anfänger wichtig, sollten als erstes gelernt werden und welche sind zu vernachlässigen bzw. sollten erst später erlernt werden. Nun sind noch die Dur- und moll-Pentatonik dazu gekommen :). Also kurz und knapp in welcher Reihenfolge sollte sich ein Anfänger in die Materie "e-Gitarre spielen" vertiefen. Das würde das Lernen erheblich vereinfachen :)
Alle diese Techniken sind auch in dem Buch "Rock Guitar Secrets" von Peter Fischer erklärt
Ein Buch wollt ich mir auch schon kaufen und wollte mich hier erstmal informieren welches sinnvoll wäre. Hatte dann über Bücher von einem gewissen "Peter Bursch" gelesen. Wären Bücher von "Peter Fischer" oder anderen besser? Bezüglich meiner Spielgewohnheiten möchte ich erwähnen das ich ausnahmslos Lieder der 70er - 80er Jahre Höre und später Spielen möchte. Und lediglich e-Gitarre.

PS: Um die Tonleiter zu lernen nutze ich das Programm "MKGitarre" was kostenlos zum Download bereit steht.
Mfg
 
Also ich würde dir nahe legen erst mal so die grund Akkorde zu lernen... Tipp von mir: stell dein metronom mal uf 60 oder 80 BPM und schlage mit der rechten hand 4tel. versuche mal mit der greifhand die akkorde jeden takt zu weckseln und wenn du den akkord nicht sofort sauber und perfeckt greifen kannst dann spiel einfach weiter.. Hatte bei mir gant gut geklappt als ich angefangen habe so lernst du schnell die akkorde zu greifen ohne hinzuhucken....

Hmm was für techniken sind für einen anfänger am sinnvollsten, das ist eine gute frage da wird dir jeder was anderes sagen^^
ich sag mal so von meiner meinung her:
Ich finde du solltest palm mutes aufjedenfall lernen die sind besonders bei powerchords wichtig und wenn du die trauf hast kannst du schon ne menge lieder spielen..

dann wechselschlag finde ich auch sehr wichtig.. gewöhne es dir am besten jetzt schon an z.b tonleitern ( pentatonik) mit wechselschlag zu spielen dann fällt dir später so einiges viel leichter..

ICh denke damit wirst du erstmal einige wochen mit beschäftigt sein...
Wennd ann alles sitzt kannst du anfangen mit slides und hamma Ons, Pull Ofs, etc. zu experimentieren das wird dir dann auch schon leichter fallen als wenn du jetzt schon damit anfängst..

noch mal zusammen gefasst:

Palm mutes: am besten Lieder raussuchen wo diese oft vorkommen z.b Green day ( ein lied von denen ist besonders gut geeignet komme aber grad nicht mehr auf den namen)

Wechselschlag
Tonleitern : immer rauf und runter bis es richtig gut sitzt und die saiten alle richtig klingen dann
dann thempo erhöhen (das kannst du jahrelang weiter führen)

Pull Of, Hammer On, slides, Vibrato, beending:
wenn der wechselschlag gut sitzt und du die erste tonleiter schon fast blind kannst dann kannst du damit weiter experimentieren ( !diese techniken kannst du auch auf akkorde anwenden!)

Ein Buch was ich noch empfehelen würde ist: Rock Guiter Basics von Peter Fischer.. Da hast du eigentlich alles drinne was du brauchst.. Grundkentnisse von Harmonielehre, Akkorde, Pentatonik, solo spiel, Taktarten, gehörbildung, improvisation. An diesem Buck bist du bestimmt erstmal 2 Jahre Dran und wenn du fertig kannst du schon gut was

Das wärs dann erstmal von mir
 
Danke Gonzo83,
dann werde ich mich in nächster Zeit mal ein wenig mit Palm mutes & Powerchords beschäftigen. Zumindest schonmal die Theorie ^^. Den Wechselschlag übe ich schon von beginn an da mir gesagt wurde es sei das A und O wenn man mal etwas schnelleres spielen möchte.

Hab mich heut mal den ganzen Tag mit dem Thema "Pentatonik" beschäftigt und kann jetzt auch schon A-Dur und A-Moll alle 5 Pattern fast auswendig. Hoffe ich weis Morgen auch noch alles :). Und das beste an "Pentatonik" ist es macht auch noch richtig Spaß da man ja Quasi schon eine kleine Melodie klimpert :).
Kann man "Pentatonik" auch als Tempo Übung nutzen? Den "Legato" wird auf dauer bischen langweilig.

Zum Thema "Metronom" muss ich gestehen das ich noch keins habe. Hab mir schon ein paar angesehen aber weis nicht welche was taugen bzw auf was man achten muss. Bezüglich diesem Thema habe ich einen neuen Thread gemacht, siehe hier:

Suche Kaufberatung Metronom

PS: Jetzt hab ich schon wieder "Samuel_Groth" vergessen ^^ auch dir danke. Das Thema "aufgelöster Akkord" is mir im Moment zwar noch bischen zu kompliziert aber gut zu wissen das es sowas gibt. Werd ich später mal Lernen wenn meine Finger mitspielen ^^.
 
Vorweg will ich folgendes noch klarstellen:

  1. Langhaar! hat mich überzeugt. Dass die meisten Gitarristen die Harmonielehre unbedingt brauchen ist nicht unbedingt der Fall. Es ist ganz gut wenn man sie versteht, ist aber nicht zwingend nötig.
  2. In Rock Guitar Basics werden die Grundlagen der Harmonielehre schon sehr ausführlich erklärt.

Klar kannst du die Pentatonikskalen auch zum Temposteigern verwenden. Versuche einfach immer schneller zu werden, am besten mit dem Wechselschlag (wie du schon weißt vereinfacht dieser das Spielen von schnellen Passagen sehr).

Ich weiß nicht ob es jetzt schon Zeit dafür ist, aber du kannst auch folgendes versuchen:
Wähle eine beliebige Skala aus und lasse beim Spielen immer eine Saite aus. Das nennt man Stringskipping. Gib das einfach in Google ein und du wirst sicher ein paar Beispiele finden.
 

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