Anfängerfragen zur Musikproduktion unter Linux

WeepingElf
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Hallo! Ich bin ein völliger Neuling in Sachen Musikproduktion unter Linux (oder überhaupt am PC), und weiß deshalb auch noch nicht so genau, was ich fragen soll.

Zunächst einmal benutze ich Linux (Ubuntu), und ein Umstieg auf Apple (teuer) oder Windows (pfeife) kommt für mich nicht in Frage. Konkret habe ich vor, folgendes am Rechner zu machen:

1. Erstellung musikalischer Skizzen von Stücken, die dann mit einer Band gespielt werden sollen. Es geht also nur um Skizzen, und nicht darum, fertige Stücke in professioneller Qualität zu produzieren. Um mal einen Vergleich mit der bildenden Kunst anzuführen, es geht nur um einen "Buntstiftkasten" und nicht um eine "Ölmalpalette".

2. Will ich Klänge meiner Stimme samplen und wie ein herkömmliches Keyboard mittels einer Keytar spielen, durchaus auf der Bühne im Rahmen einer Band. Ich brauche also ein Sampler-Programm.

Das sind also "kleine" Sachen, für die ich vielleicht noch keine komplette DAW benötige. Was konkret brauche ich dazu, was könnt ihr mir empfehlen?
 
Linux ist viel Bastelarbeit und Hardware wird nur teilweise unterstützt, da es viele Treiber einfach garnicht gibt oder über irgendwelche Umwege zu installieren sind (in meinem Fall Kemper, Faderport, sowie ein Focusrite Interface, was aber teilweise funktioniert hat).
Bin dann wohl oder übel auf Mac umgestiegen (wo alles out of the box funktioniert), weil mein PC zu "alt" für Win11 ist. Auf dem kommt aber Linux zum Zocken.
 
Ich habe die erste Zeit mitvLinux produziert:
Als DAW nutzte ich Ardour - im Prinzip auch heute noch am Mac, denn unter Harrison Mixbus ist Ardour.
Ardour läuft großartig unter Mac, solange man nicht Plugins nutzen möchte, die über Installerprogramme kommen wie Native Instruments und Universal audio.

- Plugins aus der Windows-Welt hatte ich über WINE und yabridge eingebunden.
Das hat mit oben genannter Einschränkung auch gut funktioniert. Ist aber frickelarbeit, bis das setup passt.
Außer man nutzt gleich Ubuntu Studio, da ist das vorinstalliert.

Ich bin aus den oben genannten Umständen dann doch wieder zurück zum Mac, von dem ich aus philosophischen Gründen umgestiegen war.
Da kann ich mich einfach auf das Wesentliche, d.h Musikmachen konzentrieren.
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PS. Die ersten drei oder vier Songs meines Projekts wurden mit Linux gemacht.
www.philharmonie-projekt.de
 
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Zunächst einmal benutze ich Linux (Ubuntu), und ein Umstieg auf Apple (teuer) oder Windows (pfeife) kommt für mich nicht in Frage.
Er hat sich doch klar ausgedrückt. Was sollen denn wieder die ewigen Tipps, auf Mac OS umzusteigen?

Zum Thema: Es ist bei mir eine Weile her, aber ich erinnere mich an https://linuxsampler.org/
Das könnte dein Bedürfnis nach einem Sampler decken, es kann MIDI-getriggert Samples abspielen.

Leider ist deine Beschreibung, warum du keine DAW benutzen willst, mir nicht ganz verständlich. Buntstifte können bei Profis genauso anspruchsvoll und wirkungsvoll in der Nutzung sein, wie Ölfarben. Meinst du, dass du es dir zu komplex sein könnte und du lieber eine Software mit reduziertem Funktionsumfang haben willst? Das ist meistens eine Falle, die Menge an Funktionen, die du erlernen musst um einfache Sachen zu machen ist die Gleiche. Nur bleibt je nach Software halt noch mehr oder weniger, das dann noch übrig bleibt zum später lernen. Ich würde dir empfehlen mal Ardour auszuprobieren und einfach ein oder zwei Youtube-Tutorials zu folgen. Dann merkst du, ob das für dich passt.
 
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Danke für Dein Post, Murenius. Es ist die erste hilfreiche Antwort, die ich hier bislang bekommen habe. Ein Umstieg auf MacOS ist nicht das, was ich will, vor allem aus Kostengründen.

Ich habe mich vielleicht etwas unscharf ausgedrückt: Nein, ich habe nichts gegen DAWs, habe nur andeuten wollen, dass es vielleicht eine Nummer kleiner gehen könnte. Je mächtiger ein Werkzeug ist, desto komplizierter ist in der Regel seine Bedienung. Aber womöglich ist eine DAW genau das, was ich hier am besten verwende, zumal wenn sie beide Vorhaben (Vocal-Sampling und Skizzenproduktion) mit einem Tool ermöglicht statt mit zwei verschiedenen.
 
Er hat sich doch klar ausgedrückt. Was sollen denn wieder die ewigen Tipps, auf Mac OS umzusteigen?
Wenn Du mich damit ansprichst: Wo habe ich diesen "Tipp" gegeben? Ich habe ausschließlich von mir und meinen Erfahrungen berichtet.
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Was konkret brauche ich dazu, was könnt ihr mir empfehlen?
Mein konkreter Tipp war Yabridge und WINE, um Windoows Plugins in eine DAW (z.B. Ardour) einzubinden. Wer Linux verwendet, wird wissen oder herausfinden müssen, wie das zu konfigurieren ist. PlugAndPlay ist hier eben nicht.
Andere Tipps habe ich nicht, weil keine Erfahrungen mit Standalone-Samplern unter Linux.
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Zum Thema: Es ist bei mir eine Weile her, aber ich erinnere mich an https://linuxsampler.org/
Linux-Sampler habe ICH nicht zum laufen gebracht. :(
 
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1. Erstellung musikalischer Skizzen von Stücken, die dann mit einer Band gespielt werden sollen. Es geht also nur um Skizzen,
Spontan habe ich beim Lesen an MuseScore gedacht: die neuesten Versionen haben (für mein Empfinden) wirklich gute Simulationen der Instrumente und des Bandklangs an Bord.

Bei Bedarf müßte sich das über JACK-MIDI dann noch mit allen möglichen anderen Geschichten kuppeln lassen.

2. Will ich Klänge meiner Stimme samplen und wie ein herkömmliches Keyboard mittels einer Keytar spielen, durchaus auf der Bühne im Rahmen einer Band. Ich brauche also ein Sampler-Programm.
Da du Musik ja offenbar ähnlich wie ich nur hobbymäßig machst, würde ich einfach spielerisch an die Sache rangehen - ich selbst habe mit Samplern keine Erfahrung und würde auch einfach mit LinuxSampler anfangen. Mich an einem langen regnerischen Abend gemütlich hinsetzen und anfangen, herumzuspielen. Da alles gratis ist, geht man ja kein Risiko ein :cool: .
 
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Ja, das könnte das Richtige für mich sein. Danke schön!
 
Werde ich mir in den nächsten Tagen mal anschauen.
 
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Ich denke, es wird auf Ardour hinauslaufen, aber sicher bin ich mir noch nicht. Ein Tool, das beides kann, ist, denke ich, besser als ein Tool für das eine (Skizzen) und eins für das andere (Samples), zumal ich dann die Samples in den Skizzen verwenden könnte. Aber das muss ich mir noch in Ruhe durch den Kopf gehen lassen, ich stehe da noch wie der Ochs vorm Berg, und Computer-Frickeleien sind für mich purer Stress und machen keinen Spaß.
 
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Was brauche ich noch an Hard- und Software? Ein USB-Headset und ein Controller-Keyboard sind vorhanden.
 
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Tracktion Waveform hab ich mir mal angesehen, dass war mir aber als Anfänger zu mächtig, da war ich echt überfordert.
Für Mockups und Experimente auf die Schnelle hätte ich Dir früher LMMS empfohlen - aber mittlerweile ist das leider veraltet und funktioniert nicht mehr.

Reaper ist für mich - trotz einiger Seltsamkeiten in der Bedienung - mittlerweile für mich das Tool der Wahl.
An Software wirst Du früher oder später Wine benötigen, um diverse plugins aus der Windows-Welt nutzen zu können.
Als Brücke / Wrapper im Reaper verwende ich LinVst. Mit Carla habe ich schlechte Erfahrungen gemacht.
 
Mal sehen. Eins nach dem anderen. Erst mal will ich es mit Ardour probieren.
 
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