Anfängerfragen zum Kauf eines Keyboards/Stagepianos

  • Ersteller Marty94
  • Erstellt am
Marty94
Marty94
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
10.04.24
Registriert
01.11.11
Beiträge
169
Kekse
0
Ort
Marburg
Hi!

Ich hoffe ich bin mit meinem Anliegen hier richtig...

Meine Freundin ist drauf und dran Keyboard zu lernen, da ich als Bassist sowieso hier im Forum aktiv bin stelle ich jetzt quasi ihre Fragen und auch noch einige Fragen meinerseits...

Es geht im Moment darum, ein vernünftiges Anfängerkeyboard zu finden und letzendlich zu kaufen.
- Auf was muss man achten?
- Was ist der Unterschied zwischen einem Keyboard und einem Stage- oder E-Piano? Preislich gesehen habe ich beides im passenden Budget finden können.
- Oftmals ist in Beschreibungen von Keyboards die Rede von Sounds, Styles und Begleitrythmen. Begleitrythmen ist klar, Sounds sind die soundbelegungen der Tasten (also z.B. Klaviersound, Banjo, Gitarrensound, Orgel und was es da nicht sonst noch alles so gibt, richtig?). Aber was sind dann Styles?
- Anschlagdynamik ist ihr wichtig, kann man das von jedem Keyboard (sagen wir mal ab 100€) erwarten, oder eher nicht?
- Wie sieht es bei Keyboards mit gewichteten Tasten aus? Eher im oberen Preissegment?
- Wie sind die eingebauten Lautsprecher? Lässt es sich damit leben oder sind günstige Keyboards oft eher für den Gebrauch mit Kopfhörern gedacht?
- Über welches Zubehör sollte man sich eventuell Gedanken machen?
- Was heißt z.B. "8 Stimmig Polyphon?"

Zu guter Letzt wäre es noch nett wenn man uns hier vielleicht die ein oder andere Empfehlung aussprechen könnte :D
Preisobergrenze liegt bei 200€ inkl. alles was man so braucht, falls man etwas braucht...
Wir hatten bisher folgende Keyboards in Erwägung gezogen:


Vielen Danke schonmal :)

MfG
Marty
 
Eigenschaft
 
- Auf was muss man achten?
Ist von Fall zu Fall unterschiedlich. In eurem Fall ist es schwierig, weil weder du noch deine Freundin wirklich Ahnung zu haben scheint und somit gar nicht wissen könnt, was möglich ist, was es so zu wollen gibt und was man kriegen kann.

Was hat sie denn vor, damit zu spielen?
  • Nur für sich mit Begleitautomatik ohne Zukunftspläne?
  • Klavier?
  • Will sie irgendwann mal in eine Band? Wenn ja, was für eine?
  • Will sie irgendwann mal elektronische Musik machen?
Generelle No-Gos:
  • Chinaschrott (Medeli, C.Aemon, C.Giant, Hemingway, Fun-Key, Clifton, Classic Cantabile...) sowie Bontempi.
  • Leuchttasten. Erst recht als Keyboardlehrer-Ersatz. Noch untauglicher als Lernen von YouTube.
- Was ist der Unterschied zwischen einem Keyboard und einem Stage- oder E-Piano? Preislich gesehen habe ich beides im passenden Budget finden können.
"Keyboard" meint in diesem Fall "Arranger-Keyboard". Du hast fast ausnahmslos 61 ungewichtete Synthesizertasten, Rhythmusgerät mit Begleitautomatik und fix und fertigen Styles, eine erkleckliche Auswahl an mittelmäßigen Sounds, und gespielt wird mit der rechten Hand die Melodie, während die linke Hand die Akkorde hält, aus denen dann die Begleitautomatik die ganze Begleitung erzeugt.

Vornehmliches Einsatzgebiet: Alleinunterhalter Marke "Tanztee". Kann einem die Spielfähigkeit später in einer Band gründlich versauen, aber zumindest lernt man, zu einem Zeitgeber zu spielen, der nicht man selbst ist. Diese Spielweise ist heutzutage eine Sackgasse, der klassische Alleinunterhalter ist außerhalb der Türk-, Balkan- etc.-Szene ausgestorben, der moderne Alleinunterhalter spielt zu 80-100% Playback zu MIDI-Files, aber nicht mehr nur mit den internen Rhythmen seines Keyboards.

In einer Band wird man mit solchen Geräten ausgelacht.

Ein "E-Piano" wäre ein Rhodes oder Wurlitzer, also vintage, schwer, teuer, anfällig. Das meinst du nicht.

Was du meinst, ist ein Digitalpiano, wovon das Stagepiano meistens die transportable Version ist. 88 Tasten, Hammermechanik, Spielgefühl wie ein akustisches Klavier. Hat immer Anschlagdynamik. Auswahl an Sounds schwankt; es gibt welche, die haben nur eine Handvoll Pianosounds, es gibt aber auch welche, die haben über 100 Sounds. Linke und rechte Hand spielen wie bei einem akustischen Piano unabhängig voneinander "in Echtzeit", denn es gibt keine elektronischen Spielhilfen.

Vornehmliches Einsatzgebiet: Klavierersatz. Wenn man nur Klavier spielt, hätte das später als Nachteile höchstens, daß man versucht, ganz andere Sounds (z. B. Orgel, Streicher) mit demselben Anschlag wie Piano zu spielen, was schiefgeht, und evtl. eine gewisse "Technophobie", d. h. man hat sich nie wirklich mit Einstellungen etc. befaßt und sitzt auf einmal vor einem Synthesizer oder einem besser ausgestatteten Digitalpiano wie Ochs vom Berge.

- Oftmals ist in Beschreibungen von Keyboards die Rede von Sounds, Styles und Begleitrythmen. Begleitrythmen ist klar, Sounds sind die soundbelegungen der Tasten (also z.B. Klaviersound, Banjo, Gitarrensound, Orgel und was es da nicht sonst noch alles so gibt, richtig?). Aber was sind dann Styles?
Styles sind Begleitrhythmen.

- Anschlagdynamik ist ihr wichtig, kann man das von jedem Keyboard (sagen wir mal ab 100€) erwarten, oder eher nicht?
Mitnichten.

Für 100 € kriegst du neu nur Chinaschrott (siehe oben).

Für 150 € kriegst du die ganz einfachen Sachen (Yamaha PSR-E2xx, YPT-2xx). Die haben keine Anschlagdynamik.

Neu und mit Anschlagdynamik fängt an über 200 € (Yamaha PSR-E3xx).

Auch wenn das jetzt für einen Einsteiger teuer wirkt: Das sind nicht "voll die teuren Profi-Teile". Die würden mehr als das Zehnfache kosten.

- Wie sieht es bei Keyboards mit gewichteten Tasten aus? Eher im oberen Preissegment?
Neue Digitalpianos so ab 500 €.

- Wie sind die eingebauten Lautsprecher? Lässt es sich damit leben oder sind günstige Keyboards oft eher für den Gebrauch mit Kopfhörern gedacht?
Ich sag mal: Man hört was. Und ganz kacke sind sie nicht unbedingt, sonst könnte man darüber ja im Laden die Dinger nicht schön demonstrieren. Erwartet aber keine HiFi-Boxen oder Studioabhöre. Zum Beschallen eines ganzen Raums sind die auch nicht geeignet, weil zu schwach und nach oben gerichtet. Aber für einen selbst, wenn man alleine spielt oder die 3 Zuhörer um einen herum stehen, geht das.

- Über welches Zubehör sollte man sich eventuell Gedanken machen?
  • Ständer
  • Kopfhörer (50 € aufwärts, keine Gaming-Headsets, und fürs Geld kriegt ihr von AKG, Sennheiser & Co. mehr als von "Dr. Dre", wo für den Namen und den Kult mitbezahlt wird)
  • Sustainpedal, wenn sie Klavier spielen will
  • Expression-Pedal (Fußschweller) müßt ihr sehen, ob ihr den braucht
- Was heißt z.B. "8 Stimmig Polyphon?"
Das heißt, daß das Gerät 8 Noten gleichzeitig erzeugen kann. Wenn eine mehr gespielt wird, wird eine vorher klingende abgeschnitten.

Wo hast du was von 8-stimmig gelesen? Hast du dich zwischen die virtuell-analogen Synthesizer (Akai Miniak, Korg MicroKorg XL, M-Audio Venom etc., sehr spezielles Zeug, NICHT das, was ihr sucht) verirrt? Kein Arranger und kein Digitalpiano hat nur 8 Stimmen!


Martman
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 9 Benutzer
- Auf was muss man achten?
Bei einem Budget von ca. 200 Euro hat man keine große Wahl.


- Was ist der Unterschied zwischen einem Keyboard und einem Stage- oder E-Piano? Preislich gesehen habe ich beides im passenden Budget finden können.
Unter "Keyboard" versteht man im allgemeinen Sprachgebrauch ein Tasteninstrument für Alleinunterhalter mit eingebauter Begleitautomatik (also nicht nur Rhythmus, sondern auch automatische "Orchesterbegleitung").
Ein Stagepiano ist als transportabler Klavierersatz gedacht (zwar auch mit mehr oder weniger zusätzlichen Sounds, aber der Schwerpunkt liegt klar auf Klavier).
Ein E-Piano ist eigentlich etwas anderes (ein elektromechanisches wie die guten, alten, legendären Rhodes oder Wurlitzer) - streng genommen heißt das, was Du meinst "Digitalpiano" - das gibt es als tranportable Bühnenversion (also Stagepiano) oder als wohnzimmertaugliches "Homepiano" mit Holzgehäuse.

Aber was sind dann Styles?
Das sind die besagten automatischen "Orchesterbegleitungs-Arrangements", die passend zum jeweiligen Rhythmus auch eine komplette Hintergrund-Begleitband mit Baß, Ryhthmusgitarre, Streichern, Klavier, Bläsereinwürfen und Pi-pa-po auf Tastendruck hervorzaubern.


- Anschlagdynamik ist ihr wichtig, kann man das von jedem Keyboard (sagen wir mal ab 100€) erwarten, oder eher nicht?
Sehr gut. Aber erwarten kann man das bei den ganz billigen sicher nicht. Bei Deinen genannten Beispielen fällt z. B. sofort das Casio SA-76 auf, das hat keine. Nicht mal eine normalgroße Tastatur. Das ist ein Spielzeug, kein Instrument.
Auch das Yamaha PSR-243 und das Casio CTK-1100 haben keine Anschlagdynamik. Im Prinzip gilt: überall, wo nicht explizit "anschlagdynamisch" dabei steht, ist keine Anschlagdynamik drin (Ausnahme: bei Hammermechaniktastaturen ist Anschlagdynamik selbstverständlich und wird meist nicht explizit erwähnt. Aber eine Hammermechanik liegt ohnehin weit über Eurem Budget)

- Wie sieht es bei Keyboards mit gewichteten Tasten aus? Eher im oberen Preissegment?
Man muß zwischen der eben erwähnten Hammermechanik, die einem echten Klavieranschlag nahekommt und bloßen "gewichteten" Tasten unterscheiden. Zum richtigen Klavierspielen (auch lernen) ist eine Hammermechanik eigentlich unabdingbar, liegt aber weit außerhalb des Budgets.
Hochwertige gewichtete "Sythesizertastaturen" wirst Du aber in Einsteigerkeyboards auch nicht finden.

- Wie sind die eingebauten Lautsprecher? Lässt es sich damit leben oder sind günstige Keyboards oft eher für den Gebrauch mit Kopfhörern gedacht?
Von den eingebauten Lautsprechern darf man natürlich keine Wunder erwarten. Von der Klangerzeugung selbst natürlich auch nicht.

- Über welches Zubehör sollte man sich eventuell Gedanken machen?
Ein "Sustain-Pedal" (Haltepedal wie beim Klavier ist mit Abstand das wichtigste Zubehör.

- Was heißt z.B. "8 Stimmig Polyphon?"
"8stimmig plyphon" heißt, daß man 8 Töne gleichzeitig spielen kann. Das hört sich auf den ersten Bilck viel an, aber wenn man Klavier oder meinetwegen Streichersounds spielt, die noch etwas nachklingen, kann das schnell eng werden und Töne brechen einfach ab.

Wir hatten bisher folgende Keyboards in Erwägung gezogen:

Kurze Anmerkungen dazu:
  • Yamaha NP-11: Schönes Instrument in der Preisklasse, am ehesten für "ernsthaftes" Musizieren geeignet (dennoch bei weitem kein richtiges Stagepiano und kein Klavierersatz)
  • Casio SA 76: Keine Anschlagdynamik und Mini-Spielzeugtasten - unbrauchbar.
  • C.Giant LP-6210C: Chinaschrott. - unbrauchbar.
  • Casio CTK-1100: Keine Anschlagdynamik - unbrauchbar.
  • Yamaha PSR-E243: Keine Anschlagdynamik - unbrauchbar.
  • Casio CTK-4200: könnte (?) eine Alternative zum Yamaha PSR-E343 sein...
  • Casio LK-240: Leuchttasten sind unnötiger Spielkram und das knappe Budget sollte sinnvoller eingesetzt werden - eher nicht...
  • Yamaha PSR-E343: Wenn's denn ein Keyboard mit Begleitautomatik (Styles) sein soll, dann in der Preisklasse am ehesten dieses hier.
  • Yamaha EZ-220: Leuchttasten sind unnötiger Spielkram und das knappe Budget sollte sinnvoller eingesetzt werden - eher nicht...

Die Frage lautet also: Alleinunterhalter oder Klavierspielen?
Wenn Deine Freundin den Begleit-Schnickschnack nicht braucht, würde ich bei dem Budget (und Neukauf) das Yamaha NP-13 wählen (besser: NP-31, das hat wenigstens 76 Tasten, nicht nur 61). Am besten jedoch ein preisgünstiges Stagepiano (das ginge aber nur gebraucht).
Bei den Keyboards scheint derzeit das PSR-343 in dieser Preiskategorie (!) ziemlich die Nase vorn zu haben.

Im Grunde hängt die weitere Beratung davon ab, ob man die 200 Euro nicht doch aufstocken kann und ob für Euch ein Gebrauchtkauf in Frage käme. Und natürlich: was möchte sie überhaupt mit dem Ding spielen?

Viele Grüße
Torsten


Edit: Martman war schneller - aber wir scheinen uns ja einig. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 9 Benutzer
Vielen Dank erstmal für die doch sehr ausführlichen Antworten :)

Ihr persönlich ginge es am ehesten darum, Klavier zu spielen. Aber ein echtes Klavier ist im Moment nicht nur zu teuer, sondern auch zu groß. Interessant wäre es für sie aber auch, mal ein paar Synthy-Sounds zu haben, wobei dennoch das Klavier definitiv Priorität hat.
Erstmal möchte sie ein Instrument für den Einstieg, zum lernen und um festzustellen, ob ihr das Ganze denn wirklich liegt und auch Spaß macht. Einzige erste Erfahrungen hat sie dabei bisher auf 4 verschiedenen Instrumenten gemacht:
- ein (wirklich) billiges Spielzeug Keyboard (hat vielleicht irgendwann mal max. 40€ gekostet), das hat ihr nicht so gefallen, das Teil rauscht aber auch, hat nur sehr unnatürlich klingende Sounds und keine Anschlagdynamik
- irgendein Keyboard das ihrer Oma gehörte, da weiß ich nicht was es war, aber das hat ihr wohl schon mehr Spaß gemacht. Wird aber auch nichts sündhaft teures gewesen sein
- ein Klavier (in einer relativ gut ausgestatteten Schule)
- und ein Keyboard in eben der selben Schule. Was genau das für eins ist weiß ich nicht genau, ich kann aber morgen mal nachschauen. Bin mir aber ziemlich sicher, dass es Korg ist. Mehr Infos morgen. Das Teil hat jedenfalls auch coole Synthy-Sounds und wirkt auch recht hochwertig.

Ich hab eventuell die Möglichkeit über einen bekannten günstig an ein Korg SP-170 S oder auch ein Korg PA-50 SD zu kommen. Das ist erstmal eine komplett andere Preisklasse, aber ich kann mal abchecken was sich da vielleicht einrichten lässt. Was gibt es zu den beiden zu sagen?
Die 200€ könnte man eventuell auf 300€ aufstocken. Mehr dann eher nicht, als Azubi hat mans nich so dicke und es geht ja erstmal ums lernen und probieren ;)

MfG

Nebenbei: Das 8 Stimmig Polyphone kam vom Casio SA 76, hatte mir da nur den erstbesten Link gegriffen um ein Beispiel zu finden.
 
Ihr persönlich ginge es am ehesten darum, Klavier zu spielen.
[...]
Ich hab eventuell die Möglichkeit über einen bekannten günstig an ein Korg SP-170 S oder auch ein Korg PA-50 SD zu kommen.

Hallo Marty,

wenn es ihr in erster Linie ums Klavierspielen geht (und sie auch schon auf einem richtigen Klavier gespielt hat), dann wäre es mit Abstand (!) das beste, wenn Ihr das Korg SP-170 S ergattern könntet. Ein richtiges Digitalpiano (mit Hammermechanik und 88 Tasten) ist in dieser Hinsicht jedem Keyboard weit überlegen.
Das SP-170 S ist ein solides Einsteigergerät, das hier auch gerne mal in der Preisklasse empfohlen wird.

Viele Grüße
Torsten
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das SP170 ist auch aktuell unser Favorit, kratzt aber trotz "Freundschaftspreis" hart an der Preisobergrenze.
Gibt es günstige Alternativen? Wir bzw. sie hat sich jetzt endgültig GEGEN ein Keyboard entschieden. Ein E- bzw Digitalpiano soll es werden.
 
Ich würde ebenfalls zum SP170 raten, das ist ein gutes Instrument mit dem sich vernünftig lernen läßt. Alternativen sind, da der Preis eine große Rolle spielt, alle älteren DP Modelle z.B. von Korg, Yamaha oder auch Casio. Neugeräte beginnen bei ~500 Euro. Finger weg von 300 Euro China Teilen, damit habt ihr definitiv weniger Qualität als mit dem Korg. Der Vorgänger des SP170 S wäre das SP170, falls ihr in die Richtung schauen wollt.
 
@ Martman: Keyboard bedeutet mitnichten nur "Arranger". Unter dem Begriff findet man auch sog. Workstations, die eher für den Studiogebrauch geeignet sind, aber auch für Bands. Das man als Keyboarder ausgelacht wird, weil alles fix und fertig in der Maschine ist, ist so auch nicht richtig, es lässt sich sehr viel selbst machen, beispielsweise Styles selber erstellen sprich komponieren etc. Nicht nur Digitalpianos sind ernsthafte Instrumente.
 
Die Begriffe sind immer so eine Sache. Bei den Amis heißt prinzipiell alles was Tasten hat Keyboard, bei uns ist damit meinem Eindruck nach aber wirklich der Arranger gemeint. Eine Workstation ist nunmal eine Workstation und kein Keyboard und ein Synthesizer ebenso. Als Übebegriff steht m.M. nach Tasteninstrument und dann z.B. Workstation. Die Einteilung Keyboard -> Workstation fühlt sich dagegen seltsam an.

Casio macht hier im Niedrigpreissegment allerdings wieder eine Ausnahme und vermarktet sogenannte Workstation Keyboards, naja, da mag sich jeder seinen Teil denken...
 
Keyboard bedeutet mitnichten nur "Arranger". Unter dem Begriff findet man auch sog. Workstations, die eher für den Studiogebrauch geeignet sind, aber auch für Bands.
[...]
Nicht nur Digitalpianos sind ernsthafte Instrumente.

Das hat ja auch niemand behauptet... ;)
Wenn man's ganz genau nehmen will, sind "Keyboards" einfach nur Tastenistrumente (ganz allgemein).

Und es ging auch nicht darum, (Digital-)Pianos über alle anderen elektronischen Instrumente zu stellen - aber zum Klavierspielen sind sie einfach unendlich viel besser geeignet als ein Synthesizer/eine Entertainer-Keyboard/eine Orgel oder was auch immer. Egal wie toll, legendär und/oder teuer die auch wären und was man auch mit ihnen anstellen kann - sie sind in diesem Fall nicht das richtige Werkzeug. :)

Viele Grüße
Torsten


Edit: Schon wieder verpennt, Leef war schneller...

Aber wenn wir gerade dabei sind (ich kann's mir nicht verkneifen):
eine typische Workstation (Sun SPARC) (ja, mit Keyboard)
250px-SPARCstation_1.jpg


Soviel zum Thema "Eindeutigkeit von Begriffen" :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wir Pianisten, Keyboarder o.ä. kennen die "richtige" Unterteilung der Begriffe. Doch Nichtmusiker nennen alles was Tasten hat und kein Klavier oder Orgel ist nunmal erstmal ein Keyboard. Eigentlich sogar nicht nur die, man spricht ja auch gemeinhin davon dass man einen Keyboarder in der Band hat/sucht. Und wer einen Keyboarder für eine Band sucht will bestimmt niemanden der Styles auf seinem Tyros aktiviert :rolleyes:.
 
Wow, ein Kampf um die Deutung der Begriffe hier? :D

Wir werden uns wohl das Korg SP170 erstmal merken. Abegesehen davon werden wir uns mal nach Gebrauchtwaren umsehen.
Ich melde mich wenn es kurz vor der Kaufentscheidung steht eventuel kurz noch
 
Bei soviel geballtem Fachwissen möchte ich auch mal eine Frage dazwischen werfen. Also ich habe ja verstanden dass das Korg SP 170 eine gute Wahl ist, jetzt gibt es ja in dieser Preisklasse auch die Yamaha P35 - ist die besser oder schlechter oder nehmen die sich nichts? Ich frage deshalb, weil ich von Yamaha schon 2 Gitarren habe und sehr zufrieden mit der Marke bin.

Und dann gibt es ja noch eine Preisklasse höher Korg SP 250 vs. Yamaha P 105 - gibt es hier eine klare Empfehlung? Und lohnt sich der Aufpreis von ca. 150.- für den ambitionierten Anfängerbereich? Die Frage mag seltsam klingen, ich weiß auch, wer mehr ausgibt erhält i.d.R. auch mehr. Aber z. B. ist bei Gitarren, wo ich mich besser auskenne, der Qualitätssprung von 350.- € zu 500.- € nach meiner bescheidenen Meinung in den seltensten Fällen die 150.- wert, vor allem wenn das Geld gerade nicht so locker sitzt.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben