"Angels" von Robbie Williams singen...

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Tim
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Hallo,

hat jemand von Euch Erfahrungen mit "Angels"?
Ich hab gerade wieder angefangen es zu üben, die Höhen gehen mit meiner jetzigen Technik schon echt gut und enorm kraftvoll und laut, allerdings schaffe ich es nicht diesen leicht kratzigen Klang bei dem "All" und "Waterfall" zu erzeugen, was Robbie Williams schafft, obwohl seine Stimme für mich sonst gar nicht kratzig klingt.

Hat jemand eine Ahnung, wie man diesen kratzigen Klang erzeugen kann?
Oder ist das einfach Veranlagung ob man das kann oder eben nicht?

Stimmt es das der höchste Ton in "Angels" ein b' (B4) ist?

Gruß
Tim
 
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Huch?? Ich dachte, du wolltest nur noch klassische Tenor-Arien singen ?
However: Sing doch diese hohen Stellen einfach clean. Es steht nirgends geschrieben, dass man sie angezerrt singen muss. Zumal wir nicht wissen, ob und was da im Studio an Effekten auf die Stimme draufgepackt wurde.
 
Huch?? Ich dachte, du wolltest nur noch klassische Tenor-Arien singen ?

Will ich auch, aber nicht ausschließlich nur!
Der Mix an verschiedenen Musikrichtungen macht das Singen einfach interessanter und abwechslungsreicher, finde ich.
Viele der Songs von Robbie Williams gefallen mir sehr gut und wie er das singt, macht es einfach Stimmung.
Ich würde zu gerne mal hören, wie er sich in klassischen Tenor-Arien schlagen würde. :)

However: Sing doch diese hohen Stellen einfach clean. Es steht nirgends geschrieben, dass man sie angezerrt singen muss. Zumal wir nicht wissen, ob und was da im Studio an Effekten auf die Stimme draufgepackt wurde.

Die Möglichkeit mit den Studioeffekten hatte ich glatt mal vergessen.
Aber ich hab es schon öfter erlebt, daß Sänger(innen) mit ansonsten ganz klarer Stimme auch kratzig oder angezerrt singen können, nur als Beispiel Helene Fischer als sie "Let Me Entertain You" gesungen hat, ich glaube das war sogar live.
Auch Elvis konnte seine Stimme sehr wandeln und damit sehr unterschiedliche klingen.
 
Ich würde zu gerne mal hören, wie er sich in klassischen Tenor-Arien schlagen würde
Wahrscheinlich schlecht, denn er ist ein Bariton.

Zum Anzerren hatten wir ansonsten schon unzählige Threads. Wie auch immer, zuerst solltest du die Töne clean gut und mit Power treffen bevor du Zerre hinzumischst. Ansonsten sind solche Zerren - mal von Souldivenkeifern abgesehen - oft nicht bewusst gemacht, sondern entstehen von selbst wenn beim Sänger die Emotionen durchgehen.
 
Ich habe den Song einen Ton tiefer gesungen. Throuhj it All war schwerer als down the waterfall. Das raue ging von allein.

Trotzdem hat es keinen Sinn, auf diese Art in wochentakt zweispurig zu fahren. Zumindest für einen Sänger, für den singen kein laborexperiment ist. Bei dir ist es egal: sing, wie du magst.

Edit:
Du hast hier diverse Threads, du hast welche im Recordingbereich und welche im Schalloptimieringsbereich.

Was du kannst, ist aber nur das, was du tust, wenn du irgendwo stehst und dir jemand zuhört.

Was du aber versuchst, ist einzelne Aufgaben zu lösen . Ein hohes Tenor-C zu singen, einen Ton rau zu singen usw. Wie im Mathe-Unterricht. Musik ist aber ein Ganzes. Deine Stimme könnte Wunder vollbringen, wenn du lernst, sie als Teil von Musik zu akzeptieren und nicht Teile davon als losgelöste Hausaufgabe.
 
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Wahrscheinlich schlecht, denn er ist ein Bariton.

http://therangeplace.forummotions.com/t69-robbie-williams

Dort steht, daß er Tenor ist.
Nach meiner Einschätzung stimmt das auch, weil er oft vollstimmig recht hoch singt, auch finde ich nicht, daß er einen Bariton-Klang hat.

Interessant finde ich, wenn man ihn bzw. seine Stimmlage mit Michael Bublé vergleicht, der angeblich als Baritenor eingestuft ist:

http://therangeplace.forummotions.com/t1597-michael-buble?highlight=michael+buble

Zwar sind mir von Bublé keine so hohen Falsett-Einlage bekannt wie von Williams, aber die sind ja eh nicht entscheidend fürs Stimmfach. Bublé singt aber mit viel Power vollstimmig weit in die Höhe, was ich ziemlich untypisch für einen Bariton finde.

Trotzdem gibts natürlich einen großen Unterschied zu Bruno Mars oder Michael Jackson, die sind aber wiederum sehr hohe Tenöre und daher auch nicht unbedingt der Maßstab.

Ich habe den Song einen Ton tiefer gesungen.

Mit dem original Playback, geht das?

Throuhj it All war schwerer als down the waterfall.

Fand ich anfangs auch, aber mit zunehmender Übung haue ich das "Through it all" derart laut raus, das ich selbst schon staune. Ist wohl auch viel Überwindung bei mir mit dabei, die ich anfangs noch nicht aufbringen konnte.
Wenn ich mich jetzt nicht täusche, ist das "all" oder "waterfall" ein f' oder g'?

Was du aber versuchst, ist einzelne Aufgaben zu lösen . Ein hohes Tenor-C zu singen,

Ja, das c'' klappt noch nicht so gut, wie ich es gerne hätte, aber ich meine es ist schon alls vollstimmig einzustufen, beim d'' bin ich mir da nicht mehr so sicher.

Musik ist aber ein Ganzes. Deine Stimme könnte Wunder vollbringen, wenn du lernst, sie als Teil von Musik zu akzeptieren und nicht Teile davon als losgelöste Hausaufgabe.

Meist singe ich ja auch ganze Lieder durch.
Jedoch orientiere ich mich mehr und mehr an meinen Gesangsstunden und dort habe ich in etwa 24 Stunden vielleicht 2-3 mal ein Lied gesungen, ansonsten nur Tonübungen und Tonfolgen geübt.
Mein Lehrer meint, an einzelnen Tönen und Tonfolgen (ohne Playback) kann man viel effektiver arbeiten und gezielter Dinge üben, als mit Liedern, und ich bin da mit ihm weitgehend einer Meinung.

Gruß
Tim
 
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Mit dem original Playback, geht das?

Wenn Du in Kauf nimmst, dass es sich furchtbar anhört, schon :D Oder wenn Du das Playback z.B. in Audacity um einen Ton tiefer transponierst, dann hört es sich sogar ok. an.
 
Nur mal so nebenbei, The Range Place halte ich für ziemlichen Käse. Ja, der Herr Williams kommt recht hoch, aber nicht unbedingt vollstimmig und sein Passaggio scheint mir doch deutlich tiefer zu sitzen als bei einem Tenor.

Ansonsten ist die Klassifizierung im Conti-Bereich müßig.
 
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öhm... warum singst du es nicht einfach in der Höhe, die für dich bequem ist und gut klingt, ganz egal wie die Töne heißen und ob die für welchen Tenor auch immer in welcher Stimme auch immer zu kriegen sind, arbeitest eine Weile mit und an dem Song, probierst aus und schaust, was für eine Interpretation für dich mit deiner Stimme möglich ist? Robbie Williams hat es auf seine Weise gesungen. Finde du deine eigene.
 
Stimme 6thfoot voll zu. The Range Place ist auch mMn Käs und Robbie Williams ist finde ich in ziemlich allen Belangen (Timbre, Tessitur, Passagio, gutes Falsett) recht eindeutig ein Bariton, wenn auch kein tiefer, so überhaupt bei Conti beurteilbar. Tut mir leid wenn das nicht in dein Weltbild vom allseits benachteiligten Bariton passt.

Mit Band oder Selbstinstrumentalbegleitung ist ein gut klingendes Instrumental kein Problem. Ansonsten kauf dir den Backingtrack z.B. bei Karaoke-Version.de und dann kannst du den Song unendlich in verschiedenen Tonarten mit oder ohne Backingvocals runterladen.
 
Die Stimmfächer bei The Range Place sind nicht immer ganz ernst gemeint: Freddie Mercury ist z.B. ein "Mercury Tenor" oder so ähnlich ;-) Diese Schubladisierung macht im Contemporary kaum Sinn, weil der Klang teilweise viel stärker von der Technik abhängt als sonstwas. Zwischenzeitlich wurden die Stimmfachbezeichnungen sogar komplett weggelassen aufgrund ihrere Irrelevanz im Contemporary-Bereich. Bei TRP geht es vielmehr um die Sammlung des Noten-Spektrums, das verschiedene Sänger so bedienen und in welcher Weise sie das tun.

Robbie Williams und Michael Buble sind für mich beide ziemlich typische "mittlere Männerstimmen", d.h. WENN sie klassich singen würden, wären sie irgendwo im Bereich zwischen hohem Bariton und tiefem Tenor zu finden. Michael Jackson/Bruno Mars sind für mich hohe Männerstimmen, die ziemlich sicher klassische Tenöre wären. Wenn man sich darauf einigt die mittleren Männerstimmen als Baritone zu bezeichnen, sind sie eben Baritone, aber im Gesamtspektrum ist die "mittlere Männerstimme" eben etwas höher angesiedelt als das, was man klassischerweise als Bariton bezeichnet.

Zum Song selber: Der Einstieg des Refrains ist auf F#4, das ist eine relativ "gefährliche" Note, weil sie noch relativ leicht in der Bruststimme gesungen werden kann und man bei Verbrustung den nachfolgenden Teil nur noch sehr holprig rausbekommt. Der Vokal (das offene "O") verleitet nochmal zusätzlich dazu. Danach kommt dann ein G#4 auf "prot-EH-ction", das aber gar nicht so viel schwerer zu singen ist, weil es nur sehr kurz ist und nicht gehalten werden muss. Die höchste Note ist tatsächlich ein B4 im letzten Refrain auf "may". Die hat aber schon fast eher die Funktion eines ad-lib und kann wahrscheinlich weggelassen werden, ohne dass es jemand merkt.

Den Song eine Note tiefer zu singen macht den ihn WESENTLICH leichter zu singen, von daher wäre das vielleicht wirklich ein guter Anfang. Dadurch wird aus dem F#4 im Refrain ein E4, auf dem die Bruststimme für die meisten sogar noch völlig okay ist. Das G#4 rutscht dadurch unter die "magische Grenze" von G4 und der gesamte Refrain hält sich eher auf der "brust-Seite" der Stimme auf anstatt ziemlich genau im Grenzbereich der Register rumzuhängen.
 
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Die Tonhöhe war damals garnicht mein Problem. Wie du ja sagtest, ist das May im letzen Refrain höher. Das ging gut. Ich hatte nur mit der Artikulation auf "all" zu kämpfen. Das waterfall lies mich da einfacher hineingleiten. Das Problem hatte auch in der transponierten Version.
 
Nur mal so nebenbei, The Range Place halte ich für ziemlichen Käse.
Ist es auch.

Man möge sich einfach mal das Barlow-Williams-Duett "Shame" von vor ein paar Jahren anhören und auf die Unterschiede zwischen den beiden achten. Da erfährt man mehr als über eine Auflistung wer wann irgendwie welchen Ton erreicht hat.
 
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Die Stimmfächer bei The Range Place sind nicht immer ganz ernst gemeint: Freddie Mercury ist z.B. ein "Mercury Tenor" oder so ähnlich ;-) Diese Schubladisierung macht im Contemporary kaum Sinn, weil der Klang teilweise viel stärker von der Technik abhängt als sonstwas. Zwischenzeitlich wurden die Stimmfachbezeichnungen sogar komplett weggelassen aufgrund ihrere Irrelevanz im Contemporary-Bereich. Bei TRP geht es vielmehr um die Sammlung des Noten-Spektrums, das verschiedene Sänger so bedienen und in welcher Weise sie das tun.

Den Eindruck hab ich mit der Zeit auch bekommen.
Die Stimmfächer werden aber auch im Contemporary spätestens dann doch wieder wichtig, wenn man in einem Chor singen will.

Ich höre ja sowohl Pop als auch Klassik und mein Eindruck dabei ist, das Tenöre in der Klassik in tieferen Lagen bis Mittellagen für mich klingen wie ein Bariton im Contemporary, erst bei den vollstimmigen hohen Tönen wird es dann eindeutig, finde ich.
Auch muß man die Tenor-Unterteilungen in der Klassik berücksichtigen, vom Heldentenor bis zum Coloratur-Tenor.
Ich finde z.B. das Timbre von Jonas Kaufmann auch völlig anders als das von Juan Diego Flórez oder Peter Schreier.

Robbie Williams und Michael Buble sind für mich beide ziemlich typische "mittlere Männerstimmen", d.h. WENN sie klassich singen würden, wären sie irgendwo im Bereich zwischen hohem Bariton und tiefem Tenor zu finden. Michael Jackson/Bruno Mars sind für mich hohe Männerstimmen, die ziemlich sicher klassische Tenöre wären. Wenn man sich darauf einigt die mittleren Männerstimmen als Baritone zu bezeichnen, sind sie eben Baritone, aber im Gesamtspektrum ist die "mittlere Männerstimme" eben etwas höher angesiedelt als das, was man klassischerweise als Bariton bezeichnet.

Allerdings singt Michael Bublé soweit ich weiß wohl mindestens ein a' in der Vollstimme, wenn nicht sogar reinen Bruststimme. Das ist ja meines Wissens nach doch ziemlich eindeutig Tenorbereich, oder?
Mein Gesangslehrer meinte zu Bublé übrigens auch mal, daß er sich gut vorstellen könne, daß dieser Tenor ist.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Den Song eine Note tiefer zu singen macht den ihn WESENTLICH leichter zu singen, von daher wäre das vielleicht wirklich ein guter Anfang. Dadurch wird aus dem F#4 im Refrain ein E4, auf dem die Bruststimme für die meisten sogar noch völlig okay ist. Das G#4 rutscht dadurch unter die "magische Grenze" von G4 und der gesamte Refrain hält sich eher auf der "brust-Seite" der Stimme auf anstatt ziemlich genau im Grenzbereich der Register rumzuhängen.

Ich hab ja kein Problem mit der Tonhöhe bei "Angels" und würde den Song wenn dann lieber noch 1-2 Noten nach oben transponieren, da ich höchstwahrscheinlich ja Tenor bin und den hohen Bereich besonders trainieren möchte.

Nochmal abschließend zum Thema Tenöre und Baritons im Contemporary, wie würdet Ihr die folgenden Sänger einstufen?:

James Blunt
Glen Campbell
Bobby Hatfield
Bob Marley
Freddy Mercury
John Lennon
Paul McCartney
James LaBrie
Remigio Pereira
Victor Micallef
Fraser Walters
Clifton Murray
 
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Den Eindruck hab ich mit der Zeit auch bekommen.
Die Stimmfächer werden aber auch im Contemporary spätestens dann doch wieder wichtig, wenn man in einem Chor singen will.

Ich höre ja sowohl Pop als auch Klassik und mein Eindruck dabei ist, das Tenöre in der Klassik in tieferen Lagen für mich klingen wie ein Bariton im Contemporary, erst bei den vollstimmigen hohen Tönen wird es dann eindeutig, finde ich.
Auch muß man die Tenor-Unterteilungen in der Klassik ja berüchsichtigen, vom Heldentenor bis zum Coloratur-Tenor.
Ich finde das Timbre von Jonas Kaufmann auch völlig anders als das von Juan Diego Florez oder Peter Schreier.
Ja, in der Klassik ist halt alles "eine Stufe dunkler" ;-) Meine Erfahrung mit Chören ist umgekehrt allerdings eher, dass man dort mehr darauf achtet, welche Range du bedienen kannst, d.h. wenn du ein Bariton bist, aber Tenor-Lage singen kannst, kommst du in den Tenor. Wenn du ein Tenor mit guter Tiefe bist, kommst du in den Bass. Dort wird viel mehr nach Range eingeteilt als nach Klangfarbe.


Allerdings singt Michael Bublé soweit ich weiß wohl mindestens ein a' in der Vollstimme, wenn nicht sogar reinen Bruststimme. Das ist ja meines Wissens nach doch ziemlich eindeutig Tenorbereich, oder?
Mein Gesangslehrer meinte zu Bublè übrigens auch mal, daß er sich gut vorstellen könne, daß dieser Tenor ist.
Wie gesagt "mittlere Männerstimme" meiner Meinung nach. Von daher kann er durchaus ein klassischer dramatischer Tenor oder Heldentenor sein (die meines Wissens nach ohnehin oft "umgeschulte" Baritone sind). Ein a' singe ich auch in der Vollstimme, das macht mich aber noch lange nicht zum Tenor. Auch diese Einteilung von wegen Vollstimme/Randstimme funktioniert bestenfalls in der Klassik unter Voraussetzung des klassischen Klangideals. Elvis hat z.B. auch ein vollstimmiges hohes C gehabt. Für einen Tenor ist das vielleicht einfacher, aber da kommt man dann schon ganz schön ins Schwitzen bei einer Definition über die "Leichtigkeit" des hohen C.

Ich hab ja kein Problem mit der Tonhöhe und würde ihn wenn dann lieber noch 1-2 Noten nach oben transponieren, da ich ja Tenor bin und den hohen Bereich ja besonders trainieren möchte.
Ich würde sagen, dass der Song 2 Noten höher sogar einfacher ist, weil man dann den Refrain komplett in der Kopfstimme singen kann ohne zu wechseln. Wie gesagt: Ich persönlich finde die Schwierigkeit bei dem Song ist, dass er sich so gerade eben um die Grenze zwischen Brust- und Kopfstimme herum bewegt im Refrain.
Nochmal abschließend zum Thema Tenöre und Baritons im Contemporary, wie würdet Ihr die folgenden einstufen?:


James Blunt
Glen Campbell
Bobby Hatfield
Bob Marley
Freddy Mercury
John Lennon
Paul McCartney
James LaBrie
Alle in etwa mittelhoch. LaBrie, McCartney und Blunt vielleicht ein bisschen höher als die anderen, aber da gibt sich nicht viel. Technisch gesehen sind da natürlich größere Unterschiede.
 
(...)Die Stimmfächer werden aber auch im Contemporary spätestens dann doch wieder wichtig, wenn man in einem Chor singen will.(...)

Äh, nee.

Chorliteratur gehört, selbst wenn Conti-Inhalte präsentiert werden, ins Klassikfach. Da die gesamte Stimmaufteilung der klassischen Einteilung folgt, hat alles andere ja auch keinen Sinn.

Anders sieht es bei Vokalensembles aus, die nicht zwingend klasssisch besetzt sein müssen und sich durchaus ausschließlich Conti-Dingen widmen können. Dann haben wiederum die klassischen Fächer keinen Sinn. :gruebel:


(...)
Ich höre ja sowohl Pop als auch Klassik und mein Eindruck dabei ist, das Tenöre in der Klassik in tieferen Lagen bis Mittellagen für mich klingen wie ein Bariton im Contemporary, erst bei den vollstimmigen hohen Tönen wird es dann eindeutig, finde ich.(...)

Was du da nicht ganz zu Unrecht zu hören meinst, ist genau der Punkt, an dem tatsächlich die männlichen Stimmfächer unterschieden werden. Klar kann ein Bariton auch hoch singen, vor allem in der Randstimme. Die Unterscheidung liegt im Übergang zwischen Voll- und Randstimme. Der liegt beim Bariton tiefer als beim Tenor.


(...)Allerdings singt Michael Bublé soweit ich weiß wohl mindestens ein a' in der Vollstimme, wenn nicht sogar reinen Bruststimme. Das ist ja meines Wissens nach doch ziemlich eindeutig Tenorbereich, oder?
Mein Gesangslehrer meinte zu Bublé übrigens auch mal, daß er sich gut vorstellen könne, daß dieser Tenor ist.

Nö.

Das a' krieg ich auch hin, ich bin ganz eindeutig KEIN Tenor. Und meines Wissens ist das auch kein zwingendes Kriterium. Allerdings stufen immer mal wieder GLs ihre Schüler wegen der hohen noch erreichbaren Töne falsch ein und ruinieren dann ihrem Schüler die Stimme. User @Kenshi kann ein trauriges Lied davon singen...


James LaBrie ist mit Sicherheit auch kein Tenor. Der schlankt in den Höhen mächtig ab und kommt vollstimmig nicht mal so hoch wie ich. Er hat vor allem eine relativ helle Stimme. Aber hell ist nicht gleich hoch, gell?

Tenöre in der Liste wären m.E. Freddie Mercury und Paul McCartney.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
(...)
Alle in etwa mittelhoch. LaBrie, McCartney und Blunt vielleicht ein bisschen höher als die anderen, aber da gibt sich nicht viel. Technisch gesehen sind da natürlich größere Unterschiede.

LaBrie ist doch nicht hoch! Jedenfalls nicht vollstimmig und mit sehr frühem Passaggio.
 
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LaBrie ist doch nicht hoch! Jedenfalls nicht vollstimmig und mit sehr frühem Passaggio.
Ich finde schon. Aber wie schon gesagt: Die stilistischen Unterschiede sind bei diesen Leuten viel größer als die Stimmfachunterschiede. LaBrie singt halt oft (prog-metal-typisch) mit frühem Passaggio. Aber wenn du ihn mal mit Geoff Tate (Bariton) vergleichst, der technisch sehr ähnlich singt, merkst du schon, dass LaBrie höher veranlagt ist.

Hier singt er fast ausschließlich Ruf-Belt und vollstimmig zumindest bis B4, bei den C5+ Sachen bin ich mir nicht sicher. Mit dieser Leichtigkeit machen das Baritone normalerweise nicht. Aber insgesamt ist die Vollstimme oberhalb von B4/C5 eigentlich ohnehin selbst bei höheren Tenören fast nicht anzutreffen.
 
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