Anschaffung Synthesizer Kaufberatung

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Synth_probierer
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Hi,
dass ist ein tolles Forum (beobachte es schon geraume Zeit im Internet).
Es werden sehr kompetente Antworten gegeben und so eine brauche ich auch.
Mir gefallen die mittels Sythesizer erzeugbaren Klänge und Melodien.
Hauptsächlich sprechen mich da eher getragene Klangwolken-Teppiche (hypnotische Klänge?) an.
Bin aber nicht abgeneigt auch mal harte und metallische Klänge bzw. aussergewöhnliche Konstrukte zu hören.
Habe mit Synthesizer überhaupt keine praktische Erfahrung (ausser ein paar Melodien spielen auf dem Keyboard meiner Tochter).
Bin sehr beeindruckt was die Sythesizer-Demos im Internet zeigen.
Bin aber auch teiweise sehr verwirrt über die Produktvielfalt (analog, digital, mono-, poly usw.)
Ich möchte mir eher ein etwas teureres Gerät zulegen (bei Werkzeug habe ich mir schon oft billiges gekauft und dann nachträglich doch das bessere teure gekauft und in Summe daraufgezahlt).
Ich habe es nicht eilig mit der "Erforschung" des Gerätes und je nach Wissensstand soll ich dann die Möglichkeit haben tiefer in die Materie einzudringen (ohne Neugerätbeschaffung!).

Die Klänge sollen einfach und übersichtlich erstellt werden können (logische Erstellung) ohne in tiefe Menüs vordringen zu müssen.
Ein paar Vorstellung habe ich ja schon, z.B.

Dave Smith Instruments Poly Evolver PE Keyboard
Clavia Nord Wave
Moog Minimoog Voyager Performance...
Access Virus TI2 Keyboard

ist aber keine Bedingung dass es eines der obigen Geräte sein muss.
Aber wie gesagt echte Ahnung habe ich keine.
Vielleicht genügt auch ein monophones Gerät?


(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis _3000__ €
[ ] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: ______________________________ ____________________
[x ] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[x ] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[x] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
______überhaupt nicht oft (1x im Monat max.)________________________ ____________________

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu _20__ kg

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
__Klangerstellung, Melodieerstellung, (zum Träumen und meditieren), zum versinken in den Klängen_(sollte aber abspeichert werden können)___________________________ ____________________

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
_____keine_________________________ ____________________

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[x ] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[ ] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[ ] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[x ] 37
[x] 49
[x] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[x] 73/76
[ ] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[x] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
mit Anschlagdynamik und Aftertouch
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[ ] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[x] ja: _wenn es gibt => Klangteppiche__________________________ ____________________
[x ] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[x] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.) aber nicht ganz so wichtig
[X] Synthese (Soundbearbeitung)
[X] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ______________________________ ____________________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
____sollte nicht viel breiter als 100 cm sein__________________________ ____________________

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
______________________________ ____________________

Welche Geräte würden die Forumkollegen Vorschlagen.
Wäre super, wenn Ihr mir da weiterhelfen könntet.

Bis später!
 
Eigenschaft
 
Achtung: In deinem Fragebogen stecken zwei kleine Fehler, die die von dir genannten Synths schonmal nicht bieten können...
Standartsounds ziehen überhaupt nicht, zumal der ganze Workstationmarkt (wie hier vielleicht auch schon erwähnt) momentan einen Tritt in den Hintern gebrauchen könnte.
Zweitens: Sampling funktioniert auch nicht! Mehr eine Sache von Workstations

Dir geht es ja vor allem um Klangteppiche. Und da kenn ich mich nicht sooo gut damit aus. Ich würde vorschlagen, bis zur NAMM Show im Januar bzw. bis im März zur Musikmesse in FFM zu warten. Sollte da etwas neues in diesem Bereich erscheinen, kann man sich ziemlich gut ärgern, wenn man vorher was gekauft hat...

Der Virus ist natürlich auch mein Geheimtipp. Etwas besseres bekommst du in diesem Bereich kaum mehr. Aaaaaber... das Ding ist Virtualanalog, soll heissen, ein überkomplexes Monster mit Funktionen die kein Mensch je braucht sofern er nicht Richard Barbieri heisst...
Der Nord Wave eignet sich ebenfalls für Flächen, allerdings auf weitaus niedrigem Niveau

Bei deinem Budget würde ich sofort zum Virus raten, aber BITTE BITTE tu mir den Gefallen und schau, was die anderen User hier schreiben. Ich hatte mal einen Virus Indigo, den Vorgänger des Vorgängers des aktuellen Virus. Und der war schon eine Überforderung für mich... Also... AUFGEPASST...
Gerade in diesem Bereich bietet der Markt aktuell einiges, aber auch einigen Schrott, der für andere keinen Schrott ist und umgekehrt...

Also... Abwarten und Truthahn essen (Frohes Fest)


Anmerkung: Wenn du wirklich in die Vollen gehen willst, was Spähre und Klangteppiche betrifft -> Virus TI2!!! Ooooder mit Software arbeiten. Absynth & Massive von Native Instruments sind da ziemlich gute Dinger ;-)
 
Danke ribboncontrol für Deine schnelle Antwort,

wie Du siehst, habe ich nicht viel Ahnung von den Möglichkeiten, darum auch die Fehler.

Werde sicher gut aufpassen mit dem Kauf, weil 3000 € sind viel Geld.

Auf Deinem Tip hin werde ich im Internet noch mehr nachforschen bezüglich Virus TI2. Hat mir schon sehr geholfen.

Mit Software am PC arbeiten möchte ich weniger.

Mir taugt es mehr an Knöpfen direkt herumzudrehen und dann gleich die Auswirkungen zu hören.

Was hälts Du vom Poly Evolver PE Keyboard von Dave Smith?

Bin für alle Vorschläge total offen!

Danke noch mal und auch Dir noch ein Frohes Fest

 
Den PE kenn ich nicht... keine Ahnung...
Und wenn du schrauben willst, warum nicht?
gibt auch noch andere Lösungen, da fragst du aber besser andere
ich such gleich noch den thread für dich wo ein User hier VA's erklärt...
 
Was ist denn überhaupt dein Ziel mit dem Synthesizer? Ich meine, die wenigsten Leute stellen sich einen hin um einfach nur zu schrauben. Normalerweise will man ja Musik machen, also entweder mit anderen zusammen (Band/Orchester) oder allein (Alleinunterhalter/Ein-Mann-Studioprojekt). Das ist durchaus auch ein wichtiger Punkt, weil es nicht nur unterschiedliche Zubehör-Anschaffungen erfordert, sondern unter Umständen auch manche Geräte mehr oder weniger sinnvoll macht.

Ansonsten... hast du vielleicht ein paar Beispiele (z.B. Youtube-Videos), auf denen wir hören können, was dich anspricht? Daraus können wir dann vermutlich ableiten, welche Geräteart für dich in Frage kommen könnte...
 
Danke ribboncontrol für Dein thread, werde den genau studieren.

Habe mir im Internet den Virus TI2 angehört und angeschaut. Sehr guter Tip von Dir. Der könnte es werden! Gefällt mir sehr gut.
Zum Schrauben hat er auch genug :)


Danke Distance,

einen Link der Musik die ich gerne höre und auch gerne auch selber machen möchte (vielleicht gelingt es mir?)
http://www.youtube.com/watch?v=VVGb7JU4TSU&feature=related

unter youtube "space music" findet man da sehr viel musik die ich mag (kann aber auch mal was flottes aussergewöhnliches, schnelles sein)

Also die Musik würde ich anfänglich nur für mich selbst machen. (Ein-Mann-Studioprojekt).
Da ich ein totaler Anfänger bin möchte ich mein "Können" wirklich niemanden zumuten.

Habe Euch beiden in einer Antwort geantwortet. Hoffentlich habe ich kein Stilbruch gemacht. Kenne die Gepflogenheiten in dem Forum noch nicht so genau.

Vorest Danke
 
einen Link der Musik die ich gerne höre und auch gerne auch selber machen möchte (vielleicht gelingt es mir?)
http://www.youtube.com/watch?v=VVGb7JU4TSU&feature=related
[...]
Also die Musik würde ich anfänglich nur für mich selbst machen. (Ein-Mann-Studioprojekt).
Da ich ein totaler Anfänger bin möchte ich mein "Können" wirklich niemanden zumuten.
Ja, diese Musik ist ja quasi prädestiniert für ein reines Studioprojekt.
Natürlich entsteht sowas nicht mit einem Mal, sondern es handelt sich um eine ganze Reihe Spuren, die nacheinander mit verschiedenen Sounds eingespielt werden müssen. Um sowas hinzubekommen benötigst du also auf jeden Fall eine Aufnahmemöglichkeit, also sinnigerweise einen Rechner mit passender Software. Es gibt zwar auch einige wenige Synthesizer/Workstations, die Aufnahmefunktionen bieten, aber die sind vom Funktionsumfang und vor allem vom Bedienkomfort den Computerlösungen deutlich unterlegen.
In Anbetracht der Tatsache, dass du noch kaum Erfahrung hast, würde ich ja fast dazu raten, dir erstmal eine kostenlose Synthesizer-Software runterzuladen, etwa diese hier. Damit könntest du direkt in die Soundschrauberei einsteigen und auch probieren, wie dir die Arbeit am Rechner gefällt.

Wenn du wirklich zu einem Hardware-Synthesizer greifen möchtest (was ich gut nachvollziehen kann), solltest du aber trotzdem auch mit dem Rechner aufnehmen. Außerdem könntest du jederzeit beliebige Sounds durch Software ergänzen. Würdest du beispielsweise einen Virus oder einen DSI kaufen, hätte dieser ja keine Klaviersounds, keine Orchestersounds usw. - die könntest du bei Bedarf in Software hinzuladen (gibt da vielleicht auch kostenlose Dinge, da kenne ich mich nicht so aus) und mit dem Sound deiner Hardwaresynthesizer verbinden.

Ansonsten fällt es mir gerade nicht so einfach, dir weitere Tips zu geben. Der Virus ist wirklich ein Monster, und auch ich sehe die Gefahr, dass du von den Möglichkeiten schnell erschlagen werden könntest. Allerdings wären sie dann eben verfügbar und könnten nach und nach von dir genutzt werden. Ein DSI Prophet oder Evolver klingt großartig, hat aber weniger Möglichkeiten (wobei "wenig" hier immer noch für Monate und Jahre abwechslungsreichster Soundgestaltung sorgen kann), was zum Einstieg eben hilfreich sein könnte. Ein weiterer Kandidat, der auch eher einfach gehalten ist, wäre der Clavia Nord Lead 2x.
Übrigens: Die Moogs (Little Phatty und Voyager) sind für dich wahrscheinlich nicht interessant, denn dort kannst du immer nur einen Ton gleichzeitig spielen (sie sind monophon) - breite Akkordteppiche sind damit also nicht möglich.

Habe Euch beiden in einer Antwort geantwortet. Hoffentlich habe ich kein Stilbruch gemacht. Kenne die Gepflogenheiten in dem Forum noch nicht so genau.
Im Gegenteil, so ist es sogar erwünscht! Zusätlich sei vielleicht noch auf die "Zitat"-Funktion hingewiesen. Darüber kannst du einen Beitrag (bzw. dessen relevanten Teile) in deinen eigenen Beitrag übernehmen und somit einen Bezug herstellen - so wie hier, über diesem Absatz. Es gibt aber keine Pflicht, dies zu nutzen, sondern ist immer Ermessenssache.
 
Um mal wieder den Zeigefinger zu erheben:
Man sollte wissen, das "Synthesizer" - egal ob virtuell/echt analog oder digital - selten über ein System zum Aufzeichnen von Noten verfügen. Dies nennt Sequenzer und ist entweder Teil eines Computerprogrammes (Cubase, Logic, usw), oder wird auch zusammen mit Synthesizer-Funktionen in einem Gerät geliefert. Das nennt sich dann Synthesizer-Workstation.

Der Access Virus, egal welche Version (A,B,C,TI,usw) hat so einen Sequenzer NICHT an Bord. Ich vermute mal stark, du möchtest so ähnliche Musik machen, wie in deinem Video. Um solche Tracks zu produzieren, benötigst du einen Sequenzer. Ausserdem kommen in deinem Video nicht nur Klänge drin vor, die ein typischer "analoger" Synthesizer erzeugt, sondern auch "digitale" Klänge und halt spezielle (Klang)-Muster, die sich nur mit elektronischen Spielhilfen - und dazu zählt der Sequenzer - erzeugen lassen.

Kurz um:
Ein Synthesizer wie der Virus benötigt für komplette Song-Produktionen einen Computer, damit dort eine Sequenzer-Software laufen kann. Das gleiche gilt auch für noch speziellere Instrumente, wie den Poly-Evolver.

Möchtest du möglichst viele Funktionen in EINEM Gerät haben, sind wir wieder bei den schon genannten (Synthesizer)-Workstations.
Hier ein paar Beispiele:
Yamaha Motif ES, oder Motif XS
Korg Triton
Roland Fantom X, Fantom G

Hier mal ein Video zum Fantom X:
http://www.youtube.com/watch?v=Pac7dWmp2nA

Das ist ein Beispiel für eine mögliche Arbeitsweise, um zu zeigen, was ich mit "Kompletter Songproduktion" meinte. Es sind damit natürlich noch ganz andere Sachen möglich und die von mir genannten anderen Instrumente arbeiten ähnlich. Das Video ist mir nur gerade als Beispiel unter die Finger gekommen.

Grüße Dennis
 
Hallo Distance, hallo BinaryFinary

danke für Eure schnellen Antworten
Ich habe einen PC (Pentium 4 der läuft und läuft und ...) . Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich dann mit geeigneter Software den Sequenzer mittels PC bewerkstelligen.
Die vorgeschlagene Software werde ich mir runterladen und probieren.

Eine echte Soundproduktion ist bei mir ohnehin noch in recht weiter Ferne.
Werde wahrscheinlich schon froh sein einfache Klänge zu erstellen.

Oder ist es zweckmässig doch gleich eine Synthesizer-Workstation zu beschaffen?
Werde mir die:
Yamaha Motif ES, oder Motif XS
Korg Triton
Roland Fantom X, Fantom G
auch noch genau ansehen.

Haben diese Workstationen z.B. gegenüber dem Virus TI 2 Nachteile in der Klangerzeugung?
Oder können die sogar mehr als z.B. der Virus TI 2 ?
Wird auf preislich ein Unterschied bestehen.

Meine Kriterien (Wünsche) sind:
Ich möchte mir eher ein etwas teureres (ca. 3000 €) Gerät zulegen (bei Werkzeug habe ich mir schon oft billiges gekauft und dann nachträglich doch das bessere teure gekauft und in Summe daraufgezahlt).
Ich habe es nicht eilig mit der "Erforschung" des Gerätes und je nach Wissensstand soll ich dann die Möglichkeit haben tiefer in die Materie einzudringen (ohne Neugerätbeschaffung!).
Die Klänge sollen einfach und übersichtlich erstellt werden können (logische Erstellung) ohne tief in Menüs vordringen zu müssen.

Eure bisherigen Erläuterungen haben mir schon sehr weitergeholfen. Sehe scho um einiges klarer!
Danke.

Grüße Gerhard
 
Ich habe einen PC (Pentium 4 der läuft und läuft und ...) . Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich dann mit geeigneter Software den Sequenzer mittels PC bewerkstelligen.
Die vorgeschlagene Software werde ich mir runterladen und probieren.
Achtung, die von mir vorgeschlagene Software ist ein reiner Synthesizer, kein Sequencer. Die hatte ich einfach nur genannt, falls du bereits vor der Kaufentscheidung mal unverbindlich in die Synthese reinschnuppern willst, weil er eben kostenlos ist. Die von Dennis genannten Programme sind natürlich kostenpflichtig.

Oder ist es zweckmässig doch gleich eine Synthesizer-Workstation zu beschaffen?
Darüber kann man sicherlich streiten. Ich halte es für deinen Anwendungsfall nicht für sinnvoll, denn ein Software-Sequencer auf dem Rechner ist um Längen übersichtlicher und einfacher zu bedienen als der Sequencer einer Workstation. Außerdem sind die Workstations als Alleskönner ausgelegt, was für dich ja auch nicht sehr sinnvoll ist. Wenn man sich auf den Standpunkt stellt, dass sie wirklich alles können (und nicht alles wollen, aber nichts richtig schaffen), würdest du in deinem Falle immer noch haufenweise Sounds bezahlen, die du eigentlich garnicht brauchst (Orgeln, Bläser, Gitarren usw).
Hinzu kommt, dass die Soundprogrammierung an einer Workstation viel, ich nenns mal "indirekter" ist, weil man bei solchen Geräten eben nicht drum herum kommt, in irgendwelche Menüstrukturen abzutauchen. Für jemanden wie dich, dem es vor allem um die Synthese von elektronischen Sounds geht, ist ein (virtuell) analoger Synthesizer meiner Ansicht nach sehr viel besser geeignet.

Haben diese Workstationen z.B. gegenüber dem Virus TI 2 Nachteile in der Klangerzeugung?
Ganz klares ja: Nahezu alle Workstations arbeiten mit Wellenform-Samples (d.h. die Grundwellenformen Sinus, Dreieck, Rechteck usw. wurden einfach aufgenommen und werden abgespielt), während ein virtuell analoger Synthesizer diese Wellenformen in Echtzeit errechnet (mit digitalen Schaltungen bzw. Prozessoren). Beim echt-analogen Synthesizer werden sie durch analoge Schaltkreise erzeugt.
Werden die Wellenformen in Echtzeit erzeugt, hat man bei der Synthese mehr Möglichkeiten, und in den allermeisten Fällen klingen sie auch einfach besser.

Oder können die sogar mehr als z.B. der Virus TI 2 ?
Auch das muss man bejahen: Sie können definitiv mehr, gehen aber dafür nicht sehr tief in den jeweiligen Bereichen. Sie sind eben allgemein gehalten. Ein (virtuell) analoger Synthesizer ist ein Spezialist, d.h. er deckt zwar nur einen kleinen Teil ab, diesen aber in sehr hoher Qualität und mit sehr tiefgreifenden Möglichkeiten.

Wird auf preislich ein Unterschied bestehen.
Das kommt darauf an, welche Geräte du vergleichst. Workstations sind meistens teurer, aber die Differenzen reichen vom kleinen dreistelligen bis in den vierstelligen Bereich.

Ich möchte mir eher ein etwas teureres (ca. 3000 €) Gerät zulegen (bei Werkzeug habe ich mir schon oft billiges gekauft und dann nachträglich doch das bessere teure gekauft und in Summe daraufgezahlt).
Ich habe es nicht eilig mit der "Erforschung" des Gerätes und je nach Wissensstand soll ich dann die Möglichkeit haben tiefer in die Materie einzudringen (ohne Neugerätbeschaffung!).
Die Klänge sollen einfach und übersichtlich erstellt werden können (logische Erstellung) ohne tief in Menüs vordringen zu müssen.
Auf jeden Fall ist es schonmal ein guter Ansatz, etwas mehr zu investieren, daran solltest du festhalten.
Das Thema der Neugerätbeschaffung ist zwar durchaus zu bedenken, aber wenn du eh mit dem Rechner aufnimmst, könntest du einen Teil der benötigten Sounds auch in Software ergänzen, wie ich ja schon weiter oben angedeutet hatte. Der Vorteil wäre einfach, dass du nur das bezahlen musst, was du wirklich haben willst - und das zu dem Zeitpunkt, den du für richtig hältst.
Und wenn du keine Menüstrukturen willst, sind Workstations wie gesagt eh aus dem Spiel...
 
Du suchst offenbar ein Spielzeug für Große. Würde ich auch gerne haben. Da bist mit einer der drei modernen Workstation (Yamaha Motif XS, Korg M3, Roland Fantom G) am besten aufgehoben. Die haben Synthesizer, klassiche Sounds, Appregiatoren, etc. Natürlich ist der Virus ein geiler Syntesizer, aber für Könner. Die Synthesemöglchkieten der Workstations werden Dir mit Sicherheit lange reichen, zumal Du die Sounds der Workstations am Rechner weiter bearbeiten kannst. Wenn Dir das einmal nicht mehr reicht (was wahrscheinlich nie eintritt), dann kannst Du immer noch einen Softwaresynthesizer kaufen. Oder kaufst Dir gleich einen Korg M3, da kannst Du dann bei Bedarf mit dem Radias einen Hardware-Synthesizer dazu kaufen.
Also für mich ganz klar: Wer einsteigt und so motiviert ist wie Du wird mit einer Workstation am meisten Spaß haben - auf Jahre.
 
Du hast aber schon alles gelesen?

Wenn ich das richtig entnehme, will er was zum drehen haben und das geht bei den Workstations mal gar nicht. Das ist alles andere als intuitiv. Und über Synthese und was wann wo passiert, lernt man auch nicht wirklich viel. Da sind immer mehrere Samples pro Sound und es ist echt nicht leicht, wenn man in die Richtung will. Wenn man mit fertigen Sounds arbeiten will, dann ist das schon in Ordnung.

Ich würde es aber erst mal anders machen:

Deutlich weniger Geld in die Hand nehmen und erst mal einen "älteren" Virus oder einen Nord, oder meinetwegen auch JP8000 holen. Die kosten im schlimmsten Fall 500€. Da würde ich dann erst mal gucken, ob das wirklich genau das ist, was du haben willst. Der Verkaufswert ist bei den Kisten schon seit langer Zeit = dem Kaufpreis bei Ebay oder in den Kleinanzeigen. Da hast du nur ein paar Euro Verlust gemacht.
 
Da du ja eh um rechnerbasiertes Arbeiten nicht herumkommen wirst, würd ich dir vllt. noch raten, Softsynths mit nem Midi Keyboard kaufen. Kauf dir einmal ein teueres Keyboard mit Hammermechanik, und neue Synths kannst du deinem Sortiment immer für so 200€ hinzufügen.

Bei der Sounddemo würde ich zu FM Synths wie dem Waldorf Largo oder dem FM8 raten, lad dir doch mal die Demos runter. Aber da kanns schon passieren dass dein Pentium Prozessor nen Herzinfarkt bekommt :) (rel. sicher sogar)

In jedem Fall kann ich dir nur raten alles auszuprobieren. Anfangs wollte ich umbedingt ne Keytar haben, was sich als relativ peinlich herausstellte. Dann musste es ne EMX sein. Die war auch nichts. Dann der microKorg. Auch nichts.
Jetzt hab ich ein kleines Studio mit Cubase und einigen VST Synths und bin richtig zufrieden. Wie übel wär das gewesen, wenn ich mir die Keytar gekauft hätte :D
 
Wie gesagt: Für richtig tiefgreifende Soundschrauberei ist ein Hardware-Synth sicherlich angebracht, denn kein Softwaresynth kann da mithalten, was die Bedienoberfläche angeht. Eine Funktion, ein Knopf, ein Handgriff.
Ob man da dann einen Synth mit Tastatur nimmt, oder ein Masterkeyboard plus Expander/Tabletop-Synth, darüber kann man sicherlich streiten. Ein Virus o.ä. bietet eine großartige Tastatur und lässt sich auch gut als Masterkeyboard nutzen, falls man doch mal einen Softsynth oder einen zusätzlichen Expander ansteuern möchte. Das würde ich persönlich(!) favorisieren.

Ansonsten halte ich toetis Ansatz auch für nicht verkehrt: Es ist nicht unbeding notwendig, ein aktuelles Topmodell zu kaufen, denn auch die alten Modelle sind ja üblicherweise immer noch gut und werden auch kaum überflüssig (in dem Sinne, dass es ersetzt werden müsste). Wenn überhaupt, kann man bei Bedarf ergänzen, sinnigerweise mit einem Modell, das sich wenig mit dem bisherigen überschneidet.
 
Unterschreibe ich vollauf. Nur würde ich dem Mann nicht raten, sich so etwas wie den Roland GAIA oder den MicroKorg zu kaufen... Unübersichtlichkeit pur...
 
Hallo trolls99, toeti, Novo, Distance
da bin ich echt auf ein super Forum gestossen. Danke für Eure Antworten.

trolls99 ==>
Deinen Ratschlag finde ich gut mit der Workstation.
Habe mir im Internet auch einige Workstations angesehen. Tolle mächtige Geräte. Aber für Kenner und Könner. Der bin ich aber sicher nicht. Glaube das ich damit sicher überfordert wäre.
Von der Lieder-Produktion bin ich ja noch sehr weit entfernt.
Dass mit dem Spass über Jahre stimmt sicher.
Habe es noch nicht verworfen. Überlege noch!

toeti ==>
derzeit bin ich auch eher der Meinung dass ich mich mit der Sound Synthese beschäftigen möchte.
Es interessieren mich auch die physikalischen Gesetzmässigkeiten die bei der Sounderzeugung dahinterstecken.
Deinen Vorschlag mit der Anschaffung von einem gebrauchten Gerät werde ich auch noch in meine Überlegungen einbauen.
Nichts dümmer als Geld für was ausgeben was man sich dann doch anders vorgestellt hat.

Novo ==>
Dein Vorschlag mit dem "Baukasten" Sytem finde ich auch gut. So könnte man je nach Bedarf erweitern.
Demos werde ich mir auch runterladen. Hoffentlich bekomm er keinen Infarkt mein alter Pentium :gruebel:.
Das mit dem ausprobieren werde ich auch machen. Dann kann man erst beurteilen was wirklich läuft.

Distance ==>
:) Deine vorgeschlagene Lösung gefällt mir derzeit ab besten, da es mir hauptsächlich um die Sound Synthese geht.

Da hätte ich nur ein Gerät zum experimentieren.
Brauch mir keinen neuen PC zulegen (wird aber langfristig eh nicht ausbleiben).
Muss mich nicht mit Kabelverbindungen, Kabelsalat und geeignete Stecker beschäftigen.
Und ich kann versuchen der Sache auf den Grund gehen.

Sollte ich dann wirklich die Sache kapieren (was sicher einige Zeit, wenn nicht Jahre dauern wird :eek:) dann könnte ich dann doch über eine geeignete Software am PC die Sounds bearbeiten und aufnehmen (Sequencer usw.?).
Dass geht doch auch mit einem Virus TI 2 oder ähnlichem Gerät?

:confused:
Wenn ich mich für den "reinen" Synthesizer entscheiden würde :
Welches Gerät würdet Ihr mir ausser dem Virus TI 2 noch empfehlen?
Oder ist der Virus da ohnehin unschlagbar (bei einer Investition von bis. max. 3000 € da ist meine absolute Obergrenze)

Bedanke mich vorerst wieder bei Euch für die tolle Unterstützung (der blutige Anfänger fängt langsam an durchzublicken :D)

Schönen Tag noch

Gerhard
 
Da hätte ich nur ein Gerät zum experimentieren.
Wart mal ab, bis du richtig drinsteckst. Dann bleibts bestimmt nicht bei einem Gerät :p

Brauch mir keinen neuen PC zulegen (wird aber langfristig eh nicht ausbleiben).
Also ein wenig aufnehmen wirst du auch mit deinem aktuellen Rechner noch machen können, solange du nicht haufenweise Effekte einsetzt. Für die, und natürlich auch für die virtuellen Instrumente, brauchst du dann doch mehr Rechenleistung und/oder mehr RAM.

Muss mich nicht mit Kabelverbindungen, Kabelsalat und geeignete Stecker beschäftigen.
Naja, ein wenig schon. Ein wenig Zubehör brauchst du ja auf jeden Fall, selbst wenn du nicht einmal mit dem PC aufnehmen willst: Gute Kopfhörer oder vernünftige Lautsprecherboxen sowie vermutlich ein brauchbares Stativ. Willst du hingegen auch aufnehmen, kommt noch eine Soundkarte bzw. ein Audiointerface hinzu. Ein bisschen Verkabelung hast du also immer ;)

Sollte ich dann wirklich die Sache kapieren (was sicher einige Zeit, wenn nicht Jahre dauern wird :eek:) dann könnte ich dann doch über eine geeignete Software am PC die Sounds bearbeiten und aufnehmen (Sequencer usw.?).
Die Tatsache, dass du dich für die physikalischen Hintergründe interessierst zeigt schon, dass du sehr gute Chancen hast ;) Du wirst damit schon klarkommen, nimm dir nur einfach genug Zeit und gib nicht vorzeitig auf ;)

Was die Weiterbearbeitung der Sounds angeht: Geht am Rechner, wobei man die beiden Sachen auseinanderhalten muss: Vorhandene Sounds über Effekte (Hall, Echo oder auch stärkere Effekte) nachträglich verändern, oder wirklich neue Sounds erzeugen. Das gilt natürlich nicht nur für den Rechner, sondern ganz allgemein.

Dass geht doch auch mit einem Virus TI 2 oder ähnlichem Gerät?
Klar, das geht mit jedem Synthesizer.

Wenn ich mich für den "reinen" Synthesizer entscheiden würde :
Welches Gerät würdet Ihr mir ausser dem Virus TI 2 noch empfehlen?
Oder ist der Virus da ohnehin unschlagbar (bei einer Investition von bis. max. 3000 € da ist meine absolute Obergrenze)
Wie gesagt, ich bin (wie toeti) der Ansicht, dass man nicht unbedingt das neuste Modell haben muss. Gerade bei den Viren hat es zwar eine stetige Weiterentwicklung gegeben, aber ein "alter" (B oder C) ist auch heute noch ein vollwertiger, zweifellos sehr guter Synthesizer. Er kann zwar natürlich weniger, aber ob dich das stört...? Ich glaube jedenfalls, dass man mit einem Virus nicht viel falschmachen kann, egal welche Generation.

Ansonsten würde ich mir wie gesagt noch den Nord Lead 2x ansehen. Der kann wesentlich weniger als der Virus (egal welcher), aber könnte eben als Einstieg interessant sein, zumal er auch deutlich günstiger ist als der Virus.

Die von dir auch schon genannten Dave-Smith-Geräte könnten natürlich auch eine Möglichkeit sein, können aber auch nicht so wahnsinnig viel und sind dafür sehr teuer. Insbesondere haben sie im besten Fall 8 Stimmen, d.h. 8 Töne die du gleichzeitig spielen kannst. Bei den breiten Akkordgeschichten die du vorhast kann das schonmal knapp werden. Der Klang selbst dürfte allerdings über jeden Zweifel erhaben sein.

Ansonsten wüsste ich jetzt gerade spontan auch keine aktuellen VAs mit vollwertigem Bedienpanel...
 
In der (Hoch-)Preisklasse wären noch Arturia Origin (Keyboard-Version ist ganz neu) und Roland V-Synth zu nennen.

Wenn es jetzt ein Hardware-Synthesizer werden soll (für Software bräuchtest du wohl eh einen neuen Rechner), dann würde ich mich auch auf die polyphonen beschränken, wie Distance schon vorgeschlagen hat.

Der Evolver bietet als Analog/Digital-Hybrid schon eine Menge, insbesondere an Modulationsmöglichkeiten (3 Hüllkurven, 4 LFOs, 4x16 Step-Sequencer). Ich hatte einige Jahre einen Evolver Desktop und jetzt seit zwei Monaten einen Mono Evolver Keyboard (MEK): dessen Bedienoberfläche macht auch viel Spass! Die Klangerzeugung der kleineren Modelle (Mopho, Tetra, Prophet '08) entspricht im Wesentlichen den Analog-Teil des Evolver.

Der Virus bietet unbestritten eine bessere Integration in das virtuelle Studio und auch sonst einiges mehr, ist aber im Gegensatz zum Evolver "nur" virtuell-analog.

Für dein Vorhaben optimal wäre meiner Meinung nach der Native Instruments Absynth, der aber vermutlich einen stärkeren Rechner sowie - für den direkten Zugriff auf die Parameter - einen Midi-Controller erfordert. Für ewig lange Modulationen gibt es kaum etwas besseres als die frei konfigurierbaren Hüllkurven dieses Software-Synthesizers.
 
In der (Hoch-)Preisklasse wären noch Arturia Origin (Keyboard-Version ist ganz neu)
Habe ich zwar noch nie gespielt, aber von der Arbeitsweise ist es doch auch eher eine Menü-Kiste, oder? Klar, es gibt relativ viele Potis, aber auf den Fotos scheint es auch eher eine generische Oberfläche zu sein, die dann die auf dem Display gezeigten Parameter beeinflusst?
Davon ab scheint das auch ein ziemliches Monster zu sein, ist das wirklich anfängerkompatibel?

und Roland V-Synth zu nennen.
Das ist aber wirklich ein Menü-Teil ;)
 

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