Anspracheverhalten des tiefen Konverterregisters optimieren

Da tut sich ja ein völlig neues Geschäftsfeld auf: Klimakammern zur Lagerung hochwertiger Akkordeons. Als Option die Erweiterungsmöglichkeit um eine integrierte Übekammer - so ne Art Synthese von klimatisiertem Weindepot und schallisolierter Musizierkammer.

Sag Bescheid, wenn du das Baumuster deiner Kombikammer in Betrieb nimmst.. ich bring auch ein Glas mit und würde roten bevorzugen :prost:

Manches Akkordeon ist sensibler als das andere - vor allem die teureren. Die Atlantik und die Concerto konnten schon ziemlich viel ab.

ganz klar, der Effekt hängt davon ab, welchen Spalt die Stimmzunge zwischen Zunge und Plattenkanal hat. Bei meiner Gola streifts bei +4ºC definitiv. Die Atlantik - die hat deutlich größere Spaltmaße, die ist vermutlich auch polartauglich.


Da verhält sich Madame Scandalli dann wie eine Diva und hüstelt von Zeit zu Zeit einfach herum, ohne dass ein schöner Ton rauskommt.

Meinst du einen Ton, der ein bisschen unsauber schnarrt, beim anpielen?

Wenn ja - da sind die Schuldigen die Ventile!

Wenn ein Ventil etwas absteht, dann brauchts auch einen minimalen Druck um zu schließen. Im Idealfall hört man das mit einem leisen "flapp". Je größer das Ventil desto mehr Länge hat das aber auch, die nicht immer gleichmäßig reagiert und somit real nicht so gleichmäßig schließt wie theoretisch gedacht. Da kann es vorkommen, dass diese Teile aufgrund ihren Länge beim Zuschnappen erst ungleichmäßig zumachen und erst mit etwas mehr Druck gleichmäßig geschlossen liegen. Und bis es zu ist, macht das dann sehr unsauber klingende Töne.

Dem kann man abhelfen, wenn man etwas strammerr Ventile nimmt, die eine etwas höhere Steifigkeit haben...aber damit leidet dann auch der minimale Ansprechpunkt und je nachdem eventuell auch die maximal erreichbare Lautstärke.

Akkordeon spielen heißt "to know how to compromise"! - da gibts mitunter nur ein entweder - oder
 
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Akkordeon spielen heißt "to know how to compromise"! - da gibts mitunter nur ein entweder - oder
Vielen Dank, @maxito. So allmählich kriege ich Boden unter die Füße. Klasse, deine Beschreibungen.
 
Hallo @Bernnt ,
man nehme zwei weitestgehend baugleiche Supitas mit zunächst unterschiedlichem Anspracheverhalten.
Als ich meine erste Supita hier frisch überholt (gereinigt, ventiliert, gewachst, gestimmt) hier zuhause hatte, fiel mir sofort die super Ansprache auf. Obwohl die nun nicht als Leisetreter konstruiert und gedacht ist und ein Minimum an Spieldruck braucht (ich meine @maxito schrieb mal ähnliches über die Gola von wegen Minimum an Spieldruck...), lässt die sich sehr feinfühlig spielen, meine Morino VS hat dagegen keine Chance mitzukommen. Besonders fällt dies bei Kombinationen mit Piccolo auf, der Chor ist sofort da. Dagegen sind die tiefen Bässe (16' ?)etwas träge; nach einiger Zeit geht es; evtl. träge Ventile oder dann angepasste Spielweise!?
Dann habe ich ein Jahr später die zweite Supita Probe gespielt. An sich alles okay, aber nicht top, wie zu erwarten, wenn Überholung und Stimmung länger zurück liegen. Vor allem war der Diskant in sich nicht so ausgewogen und das Piccolo zu schleppend/verzögert. Die Bässe waren von Anfang flotter in der Ansprache.
Nach dem Kauf wurde sie durchgestimmt (auch auf unisono), die Ventile, wie heute m.W. oft üblich, ab etwa der Hälfte durch Kunststoffventile ersetzt, die Löseabstände angepasst. Nun ist sie im Diskant klanglich nicht von meiner anderen Supita zu unterscheiden - Ansprache erste Sahne.
Allerdings meinte der HZIM auch, dass es je nach Einstellung und Stimmung einen Spielbereich gibt, indem Ansprache und Stimmung optimal sind. Deswegen fände er es hilfreich, im Vorfeld ungefähr zu wissen, wie das Instrument gespielt werde. Das passt dazu:
Akkordeon spielen heißt "to know how to compromise"! - da gibts mitunter nur ein entweder - oder
Das hat natürlich Grenzen, denn wenn ich ein fremdes Instrument bspw. im Laden anspiele, dann oft eher unsicher zaghaft (p - mf), beim Vorspielen vor Aufregeung oft den typischen Akordeonspielerfehler mache und hektisch werde, dann am Balg reiße, ist der Spieldruck ganz anders - ebenso beim Spiel mit der Band, insbesondere, wenn das Monitoring nicht stimmt, und ich mich kaum höre.
Ich meine mich zu erinnern, dass beim Treffen im April letzten Jahres irgendwer meinte, das sei die Stärke der Gola, hier einen großen Bereich zu haben, in dem die Stimmung konstant bleibt, wohl durch den leichten Hohlschliff der Zungen.

Die Bässe meiner zweiten Supita sind der Hammer, die tiefen Zungen sind sofort da, allerdings ist die zweite Supita im Bass vierchörig, meine erste fünfchörig und der eine Chor "angehängt", d.h. er teilt sich am Stimmstocksockel die Kanzellen mit einem anderen Chor. Dennoch will ich den Löseabstand im Bass meiner ersten Supita mal nacharbeiten lassen.
Oder ich muss mal die Bassteile tauschen, schließlich sind beide auf 441 Hz gestimmt, sollte eigentlich gehen.

Gruß, Tobias
 
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Ich meine mich zu erinnern, dass beim Treffen im April letzten Jahres irgendwer meinte, das sei die Stärke der Gola, hier einen großen Bereich zu haben, in dem die Stimmung konstant bleibt, wohl durch den leichten Hohlschliff der Zungen.

... das war dann zumindest nicht ich... denn das würde ich so nicht bestätigen wollen.

Die Gola hat einen großen Dynamikbereich...dass die Stimmung über diesen Bereich aber konstant bleibt kann ich definitiv nicht bestätigen! Auch hier haben die einzelnen Töne mehr oder weniger Drift (meist zwar weniger, aber dennoch!)

Ich weiß von ein paar Golas, die von unserem user balg weitestgehend driftfrei korrigiert worden sind, aber das ist dennoch auf Dauer nicht unbedingt ein komplett stabiler Zustand, weil ich festgestellt habe, dass auch die Ventile mit ihrem Öffnungsverhalten da reinspielen... und Ventile sind normal nicht gleichbleibend über ihre Lebensdauer.

...Und die großen Grundbasszungen die keine Tondrift über die Lautstärke haben - auf die würden sich schon alle Stimmer freuen!
 
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