Artikel: Interview: Einblicke hinter die Kulissen der Thomann-Retourenabteilung

Ich möchte dazu eine Geschichte von einem Einkauf bei meinem lokalen Musikalienhändler berichten, der zeitgleich mein letzter war:

Ich brauchte für einige Aufnahmen eine neue DI-Box und das möglichst schnell. Ergo hin zum nächstgelegenen Musikalienhändler. Natürlich war keine Vorrätig. Auf die Frage nach Bestellmöglichkeit, Preis und Lieferzeit öffnete er dann die Thomannwebsite und wollte dort bestellen. Ich habe dann dankend abgelehnt und selber Bestellt. Eine teure Postannahmestelle benötige ich nicht.
 
Problem ist aber das grade die großen einen Mindestumsatz fordern, den ein Musikshop in einer Kleinstadt nicht im Traum erreichen kann


Unabhängig von der Qualität eines Produktes, wird ein guter Hersteller darauf achten,
daß eine gewisse Preisstabilität gewährleistet ist.
So soll der kleine Musikladen den selben Preis anbieten können, wie der große online-Handel.

Damit das funktioniert und keine wilden Preiskämpfe losgehen, hat der Vertrieb ne ganze
Menge damit zu tun. Fällt hier ein Händler unangenehm auf, bekommt er ne Abmahnung und
das wars dann mit ihm als Händler für diese Firma.

Es gibt nix schlimmeres als Kofferraum-dealer.

Produkte, die nur in wenigen Läden und auch noch zu sehr unterschiedlichen Preisen angeboten werden,
haben ein schlechtes Marketing und Vertriebs-System. Das wird auf längere Sicht nix.

Natürlich gibt es kleine Hersteller, die garnicht die Zahl liefern können, die für solch große
Läden interessant ist. Das ist dann was anderes.

Wenn ein Produkt bei verschiedenen online-anbietern überall das selbe kostet, dann machen
Hersteller und Händler alles richtig.


cheers, fiddle
 
Ich würde Thomann auch nicht auf den reinen Online-Handel reduzieren. Die sind auch im Laden direkt top! Wenn man nicht zu einer Zeit hinkommt, zu der 100te von Leuten die Einsteigerpakete aus den Hot Deals erwerben und auch noch runterhandeln wollen (das ist z.B. Samstag Nachmittag), dann nehmen sich die dort richtig Zeit. Wie ich mir meine neue Gitarre gekauft habe, war eine der ersten Fragen was ich für einen Amp spiele und dann hat man mir den erstmal angeschlossen, dass ich meine neue Gitarre auch an meinem Amp-Modell wirklich testen kann. Wie man vor Ort behandelt wird ist also auch erstklassig. Von daher gibt es nichtmal mehr das Argument, dass der Service in einem kleinen Laden doch viel besser wäre.
 
Der Thread passt grad so gut zu meiner Frage:
Wird immer darauf geachtet, dass retournierte Artikel auch sauber sind, bevor sie wieder rausgehen?
Ich hatte jetzt schon mehrfach Gerätchen hier, die mit Figerschlonz (das waren keine normalen Fingerabdrücke) oder Krümeln übersäht waren.
Heute muss ich mich zurücknehmen, da sehen die Klebereste auf einem Pedal aus wie Popel, konnte jedoch als Kleber identfiziert werden :D
War fast ausgerastet.....

Klar wo gehobelt wird (30 Tage Money Back) fallen Spähne (nicht alles lupenrein) aber manchmal frage ich mich, ob ich ein Ausstellungsstück ergattert habe oder nicht.
 
Ich würde behaupten, das ich noch nie ein Ausstellungsstück oder eine Retoure bekommen habe, wenn ich reguläre Artikel bestelle. Mein Verständnis ist, dass diese Artikel als B-Ware deklariert werden, entsprechend günstiger verkauft werden, oder auch über den Thomann Ebay-Shop angebon werden, wo man - wenn man handwerklich geschickt ist - auch das eine oder andere mehr oder weniger leicht beschädigte Teil zu einem Spott-Preis ergattern kann.
 
... ein Ausstellungsstück oder eine Retoure bekommen habe, wenn ich reguläre Artikel bestelle.
Das sollte selbstverständlich nicht so sein. Aber B-Stock mehr als leicht beschädigt, ist mir kürzlich erst passiert. Vermutlich hat der vorige Rücksender den Gelben Zettel nicht richtig ausgefüllt, wenn man ein Produkt wegen eines Fehlers retourniert sollte man das schon dazu schreiben...
 
Ich würde behaupten, das ich noch nie ein Ausstellungsstück oder eine Retoure bekommen habe, wenn ich reguläre Artikel bestelle. Mein Verständnis ist, dass diese Artikel als B-Ware deklariert werden, entsprechend günstiger verkauft werden, oder auch über den Thomann Ebay-Shop angebon werden, wo man - wenn man handwerklich geschickt ist - auch das eine oder andere mehr oder weniger leicht beschädigte Teil zu einem Spott-Preis ergattern kann.

Naja bei der Anzahl an 30 Tage Money Back kann doch gar nicht alles als B-Stock verkauft werden.
 
Ich glaube, dass gar nicht so viel Leute die Sachen zurückschicken, also von dem Money Back Gebrauch machen. Und schau dir mal die anzahl von B-Ware-Artikel an, das ist schon einiges.
 
Mal ernsthaft, wenn mal wieder jemand 3 Amps zur Probe bestellt werden die doch nicht alle günstiger verkauft, das ist doch ein dickes Minusgeschäft.
 
Fakt ist, daß es Produkte auf dem Markt gibt, deren Netto-Einkaufspreis für kleine Einzelhändler höher ist, als der Brutto-Verkaufspreis auf der Thomann-Seite!
Ich meine das nicht als Bewertung, sondern als Ergänzung zu dem Kommentar von .s
Dazu muss ich sagen, dass man mit etwas suchen auch geschäfte findet, die günstiger sind als Thomann, bzw. gibt es auch viele kleine Musikläden, die sich beim Verkaufen am Thomannpreis halten und trotzdem Expandieren.
sicherlich gibt es ein paar Artikel, die überall anders teurer sind als im Thomann, aber von Kaputtmachen der kleinen Läden würde ich nciht sprechen.

und der Kommentar, dass sich viele Leute sachen im Thomann kaufen, die man sonst nirgendwo bekommt stimmt ebenfalls, hab außer im Thomann noch nie ein KMS 105 Mikrofon anfassen geschweige denn antesten könnne ;)
 
Hallo
Entschuldigt bitte, wenn ich dieses nicht mehr ganz taufrischen Thread aufwärme, aber ich finde nicht, dass das Personal in der Gitarrenabteilung bei Thomann besonders freundlich ist. Dies beinhaltet nicht den immer zuvorkommenden Service bei der Warenausgabe oder den herausragend guten Service bei allen Online-Transaktionen.

In der Gitarrenabteilung habe ich bisher vorallem negative Erfahrungen gemacht. Sicher liegt das auch teilweise daran, dass ich keine High-End-Geräte kaufe, nicht wirklich im Alter bin in dem man aussieht als würde man viel Geld auf den Tisch legen (28 Jahre) und auch nicht mit einer vorgefassten Meinung komme, die man dann bedient, sondern mich gerne erstmal umfassend informieren will.

So geschehen zum Beispiel am 14. 11., als ich dort im Laden war und mich erkundigen wollte, ob das Kabel-Set für Effekte denn gut und empfehlenswert sei und ob man die Stecker darin auch für andere Kabel benutzen kann. Die Antwort die ich bekam war mehr als pampig, Marke "das ist doch eh alles Schrott, deswegen kenne ich mich damit nicht aus, andere Hersteller waren damit auch nicht erfolgreich." Woraufhin er sich wegdrehte und zu einem anderen Rechner ging. Ich stellte das Set zurück. Danach ging ich zum selben Mitarbeiter um wegen einer DI-Box zu fragen, er hatte aber scheinbar keine Lust mehr (ich habe den Fehler gemacht, nach einem günstigen Modell zu fragen) und mich an einen anderen Mitarbeiter verwiesen. Freilich kann man sagen: Da hast du doch deine Verkäufermeinung bekommen, aber ich finde das geht auch weniger pampig und hilfreicher. Grade was zum Beispiel die Kabel angeht, wenn ich schon sage, dass die Schrott sind, dann kann ich wenigstens noch eine Empfehlung aussprechen. Dies ist auch nicht das erste mal, das mir das passierte. Der Fairness halber muss man sagen, dass ein Kumpel von mir, mit dem ich dort war, von vorneherein gesagt hat, dass er eine Paula kaufen will und gleich mit einem freundlicheren Ton begrüßt wurde. Ein wirkliches Beratungsgespräch fand auch hier nicht statt ("nimm dir einfach eine raus und wenn sie dir gefällt komm dann zu mir an die Kasse, dann bestellen wir die oben"), aber es war schon freundlicher.

Mir ist klar, dass zum Beispiel in den Musikhäusern in den USA ein anderer Ton herrscht, was Freundlichkeit, Zuvorkommen und Höflichkeit angeht, und man diesen Service so in Deutschland selten findet. Aber dazwischen muss es ja auch noch Schattierungen geben. Problematisch ist, dass die Verkäufer in kleinen Läden oft auch nicht freundlicher sind und keinen 30 Tage-Money-Back haben.

Empfehlenswert finde ich den E-Mail-/Online-Service vom Thomann. Der ist schnell, freundlich, unbürokratisch. Das finde ich wirklich spitze. Das Interview am Anfang des Threads war hierfür sehr aufschlussreich, ich hatte nicht gedacht, dass dort so viele Mitarbeiter beschäftigt sind.
 

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