Auch neuere Saiten verstimmen nach Anschlag

Derjayger
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Hallo,

neulich war die Klampfe (Carvin DC 727, Standard Tuning, 10er-Elixir-Saiten) in der Werkstatt des vielleicht größten Musikgeschäfts Niedersachsens, um das lizensierte Floyd Rose zu blockieren und mal wieder alles sauber einzustellen. Habe sie dann einige Wochen nicht gespielt.
Jetzt nehme ich ein Album auf und kriege keine saubere Intonation hin. Spiele ich eine Saite an, stimmt sie sich innerhalb einer Sekunde um 3-8 Cent herunter, selbst wenn ich sie nur piano anschlage und die Saiten nur schwach herunterdrücke. Power Chords klingen... naja. Penibles Ausstimmen eines Akkords mit Stimmgerät (Axe-FX III) hilft auch nicht, es sackt trotzdem ein und klingt übel.
Neue Saiten (Elixir) haben auch nicht geholfen.
Wenn ich mich recht erinnere, war das Problem auch vor der Werkstatt vorhanden, ich schob es aber auf das Floyd.

Was kann da los sein? Was kann ich tun? Bin kurz davor, die Klampfe zu verkaufen und eine mit dieser neueren stimmstabilen Bridge (wie heißt sie nochmal?) zu holen, aber es hängen Erinnerungen daran und ich möchte wenigstens dieses Album damit aufnehmen können.

Beste Grüße!
 
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Nach dem Aufziehen die Saiten gedehnt?
 
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Nein, ich probier's :)
Danke schonmal!
 
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Bass_Zicke
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Wow, danke für die Hilfe!
Das Stretching hat etwas geholfen, das Verstimmen nach Anschlag ist jetzt etwa so (je nach Anschlagsstärke, tiefe E-Saite):
p: stabil
f: 2 Cent
fff: 5 Cent
Das ist im normalen Rahmen, oder?
Ich bin glaube ich etwas empfindlich was die Intonation angeht.

Du meinst eine Evertune-Bridge? Wie wurde denn das Tremolo blockiert? Einseitig?
Genau, Evertune! Danke.
Es wurde beidseitig blockiert.

Jetzt die nächste Baustelle: Die Gitarre ist nicht oktavrein (Abweichungen von bis zu 5 Cent) und scharrt dermaßen, dass die tiefe H-Saite ganz muffig klingt, obwohl sie erst vor ca. zwei Monaten beim Techniker war und ich zwischendurch neue Elixirs aufgezogen habe.
Wenn ich die Sattel anpasse, wird sicher eine Saite reißen (Metal Fatigue und so).
Aber das ist ein anderes Thema... So ein Rotz. Ich brauche glaube ich wirklich langsam ein anderes Instrument (mit diesen schiefen Bundstäbchen usw.)
 
Also... ohne dir zu nahe treten zu wollen, habe ich das Gefühl, dass wenn du die basics des Saitenwechselns nicht beherrschst, dass du dann auch möglicherweise garkeine Ahnung hast, wie man sein Instrument sonstig richtig einstellen kann.

Dein 'Techniker' hat entweder keine richtige Arbeit geleistet oder du hast dich zwischendurch selbst darangewagt, Einstellungen vorzunehmen, die du lieber gelassen hättest. Und dann ist es völlig egal, ob es ein FR, ein Vintage-Trem, eine Evertune-Bridge oder was auch immer für eine Saitenbefestigung ist. Das Problem wird dich auch auf dem nächsten Instrument begleiten, weil es, auch wenn das nur eine Vermutung meinerseits ist, wahrscheinlich nicht am Instrument liegt.

Jetzt hast du zwei Wege: Entweder, dich selbst schlau machen. Es gibt massenweise Tutorials im Internet zu allem, was man an einer Gitarre machen kann. Oktavreinheit, Saitenlage, Halskrümmung und so weiter und so fort. Informiere dich unbedingt, worauf dabei zu achten ist, wie man das richtig machen kann usw. Oktavreinheit (da du es selbst ansprichst) ist relativ leicht einstellbar und "metal fatigue" sollte bei Elixir-Saiten nach einem Monat auch noch keinen relevanten Faktor darstellen. Aber das kann man auch herrlich falsch machen, wenn man sich nicht vorher anschaut, wie es geht.
Oder, und das ist der andere Weg, du suchst dir einen vernünftigen 'Techniker', der dir gegen Geld all' diese Einstellarbeiten, den Saitenwechsel und so weiter macht, die du nicht selbst hinbekommst. Dein "vielleicht größte(s) Musikgeschäft() Niedersachsens" scheint nicht gerade eine gute Werkstatt zu haben. Also suche dir lieber einen anderen.
Mir wäre das aber definitiv zu teuer.
 
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*** Edit: Fullquote entfernt ***


Ja, danke, werde ich machen. Dass ich mich für's Setup der Gitarre interessiert habe, ist 15 Jahre her und ehrlich gesagt ist es heute nicht mehr mein Interessensgebiet, aber es führt wohl kein Weg daran vorbei. Das sind gute Nachrichten, denn es gibt Hoffnung für einen guten Ausgang :D
 
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Sehe das etwa so wie @Absint.
Diese ganzen Arbeiten wie Saiten korrekt aufziehen (+Dehnen), Intonation einstellen, Saitenlage & Halskrümmung einstellen sowie auch eventuelle zusätzliche Anforderungen aufgrund deines Floyd Rose-Systems sollte man bestenfalls selbst beherrschen.
Natürlich kann man dafür auch jemand fachkundigen beauftragen, aber man macht sich dadurch abhängig und hat auch immer wieder Kosten, wenn ein erneuter Bedarf an Einstellungsarbeiten besteht. Zudem gibt es z.B. bei der Saitenlage auch verschiedenste Vorlieben bzw. Anforderungen, je nachdem wer dann wie auf dem Instrument spielt. Wenn du dich da selbst an dein persönliches Optimum beim Setup herantasten kannst ist das in jedem Fall eine Bereicherung.
Durchsuche mal dieses Forum nach Anleitungen oder schau bei YouTube. Da gibt es wirklich massenhaft Informationen. Viel Erfolg!
 
@Absint hat ja schon einiges angesprochen, mir erschließt sich da noch mehr nicht:
- Du möchtest ein Album aufnehmen
- Hast ein Axe-FX III (Profi Level)
- Kannst selbst nicht richtig Saiten aufziehen
- Du denkst es könnte am Floyd liegen
- Deine Erfahrung liegt 15 Jahre zurück
- Zum Schluss geht es Dir wieder um die Aufnahme zu Deinem Album

Also irgendwie bekomme ich das nicht richtig zusammen ...... hört sich für mich eher nach Beginner Probleme an, als jemand der demnächst ein Album aufnimmt, aber ich lasse mich gerne überraschen .....

Hatte im Studio noch nie einen Gitarristen getroffen der seine Saiten nicht aufziehen konnte ......aber es gibt anscheinend immer wieder was neues ....
 
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das Verstimmen nach Anschlag ist jetzt etwa so (je nach Anschlagsstärke, tiefe E-Saite):
p: stabil
f: 2 Cent
fff: 5 Cent
Das ist im normalen Rahmen, oder?
verstimmt sich die Gitarre, ist sie also nach einmal ff um 5 cent verstimmt und bleibt das?
oder klingt ein "laut" angeschlagener ton einfach höher, und wenn man dann einen leisen ton spielt, stimmt der?

Dass die Saite direkt beim Anschlag geringfügig höher angezeigt wird, liegt an deren Auslenkung:
die angeschlagene saite klingt erst höher, und beim ausschwingen "pendelt" sie sich ein. (https://de.wikipedia.org/wiki/Einschwingvorgang)

d.h. so stimmen, wie man spielt.

.

Ich brauche glaube ich wirklich langsam ein anderes Instrument (mit diesen schiefen Bundstäbchen usw.)
oder mal zu nem anderen Techniker gehen.
das klingt ja alles nicht so 100% kompetent, was der da gemacht hat...
 
@OliverT
"Hatte im Studio noch nie einen Gitarristen getroffen der seine Saiten nicht aufziehen konnte ......aber es gibt anscheinend immer wieder was neues ...."
Ich schrieb doch mehrmals von Saitenwechseln.

Ich bin nicht sicher, worauf dein Post hinausläuft und was du von mir hören willst (ich lese am ehesten ein "ich liste dir auf, warum du ein 'Beginner' bist". Korrigiere mich bitte, aber ich kann daran nichts hilfreiches finden).
Nur weil du evtl. um eine Rechtfertigung gebeten hast: Ich bin studierter Berufsmucker und ganz gut im Geschäft (du hattest ja evtl. gefragt...), die Gitarre ist aber von Hauptinstrument (vor 15 Jahren) zu einem Neben-Nebeninstrument geworden zugunsten Komposition, Musiktheorie, Mixing und Klavier. Alben aufnehmen klappt trotzdem wunderbar, wenn man von den zunehmenden Intonationsproblemen absieht. Hilft dir das?

Da fällt mir ein: Beim vorherigen Album waren die Intonationsprobleme nach einem frischen Satz Saiten auf ein akzeptables Maß gesunken.

@dubbel
"oder klingt ein "laut" angeschlagener ton einfach höher, und wenn man dann einen leisen ton spielt, stimmt der?"
Das.

"d.h. so stimmen, wie man spielt."
Schön wäre, wenn man sich nicht zwischen Dynamikbreite und Intonation entscheiden müsste. Ich glaube, diese Evertune-Bridge könnte den Spagat ermöglichen, zumindest habe ich ein Video gesehen, in dem der Gitarrist richtig in die tiefe H-Saite reingelangt hat und die Intonation im Rahmen blieb.

Danke für den Tipp mit dem Techniker. Das ist Plan B, nachdem ich es selbst versucht habe. Ist dann doch angenehm, wenn man etwas "on the fly" nachjustieren kann. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
...oder klingt ein "laut" angeschlagener ton einfach höher, und wenn man dann einen leisen ton spielt, stimmt der?....


Moin ja um so stärker man in die Seite schlägt destso mehr Schwung gibst du ihr. Sie lenkt stärker aus. Dadurch mehr Spannung höherer Ton. Klassisches Beispiel der Djent Sound. Die Saite wird so dermaßen ausgelebnkt das dieser Ton entsteht. Arbeits bedingt halte ich mich mal gerade kurz.
 
das hat dann imho weniger etwas mit der Gitarre zu tun, als mit der frage, wie man sie spielt.
von "verstimmen" würde ich da nicht sprechen.

.


you-just-got-owned.jpg


;) (scnr)
 
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Ist das so? :D Hättest Du wohl gerne :evil::D
 
Habe die Oktavreinheit nachjustiert und schlage nicht mehr so hart an, jetzt ist alles tutti! Danke für die Hilfe!
 
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