Audio Interface als Mischpult benutzen

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dennis97
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Moin Leute,
ich spiele in einer 5 köpfigen Band und wir wollen uns ein Mischpult sowohl zum Proben als auch für Live Auftritte zulegen, Preisbereich bis max. 500€.
Wichtig sind uns genügend Eingänge für Drums,Keys,Bass,Gitarre und Vocals, sowie die Möglichkeit Monitormixe zu erstellen.
Jetzt habe ich mir überlegt, ob es nicht schlau wäre, statt eines Mischpults ein AudioInterface mit genügend Ein- und Ausgängen zu nehmen.
Mixen würden wir uns dann im PC mit der DAW, da ich als Keyboarder sowieso live FL Studio benutze.
Konkret hab ich an so etwas gedacht:

https://www.thomann.de/de/tascam_us_20x20.htm?ref=search_rslt_Tascam+US_362820_2
https://www.thomann.de/de/tascam_16x08.htm?ref=search_rslt_Tascam+US_351965_0

Hat jemand Erfahrungen damit? Oder ist ein herkömmliches Mischpult besser geeignet?

Grüße Dennis
 
Eigenschaft
 
Erfahrung habe ich damit nicht.
Wenn man mit dem Computer mischt, bekommt man natürlich die Latenz rein. Das könnte ein Problem sein.
Mein Tascam US-1200 hat allerdings irgendwas mit DSP. Wenn ich das richtig verstehe, kann man damit im Interface Effekte erzeugen und mischen. Dann hätte man kaum Latenz. Der Nachteil ist, dass man eben alles über den Computer einstellen muss. Da hat man keine Drehknöpfe, die man mal schnell fein einstellen kann und mehrere 'Eigenschaften' gleichzeitig ändern geht auch nicht so einfach.
 
Also spontan fällt mir da die Behringer Xenyx USB Serie ein. Allerdings weiß ich nicht ob du da nur die Summe mitschneiden kannst oder halt alles als Multitrack. Presonus hat auch etwas in der Richtung. Der Vorteil bei so einem Analogpult ist halt dass man keine Latenzen hat
 
Kauft euch ein Mehrkanal Interface mit eigener Oberfläche. Mein Focusrite 18i20 hat das zum Beispiel. In der Oberfläche kann ich das Routing sehr flexibel verändern ohne Latenz einzuführen, da alles als direct monitoring im Interface passiert. Zudem wird die config gespeichert am Interface gespeichert, sodass ich es auch ohne Computer betreiben kann. Sollte es mehr sein könnt ihr euch eins mit eingebautem DSP nehmen. Dann könnt ihr mit minimaler Latenz Plugins am DSP einsetzen.

LG lightsrout
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Also spontan fällt mir da die Behringer Xenyx USB Serie ein. Allerdings weiß ich nicht ob du da nur die Summe mitschneiden kannst oder halt alles als Multitrack. Presonus hat auch etwas in der Richtung. Der Vorteil bei so einem Analogpult ist halt dass man keine Latenzen hat
Der Nachteil ist, das das Xenyx extrem beschissen klingt. :) Latenz ist dann ein Problem, wenn man den Computer im Signalweg drinnen hat. Und sogar da gibt es heutzutage funktionierende Systeme mit Latenzen von ein paar ms. Interfaces haben heutzutage alle eine Direct Monitoring Funktion, da merkst du den Latenzunterschied zu Analog nicht.
 
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Oder ist ein herkömmliches Mischpult besser geeignet?

Wird das von der Bühne aus gemischt? Dann auf jeden Fall ja. Sonst ist der Haare rauf Faktor einfach zu hoch. Regler oder Knopf anfassen und drehen. Mehr will man da sicher nicht tun auf der Bühne.

Wenn mit Interface, sollte man Ahnung davon haben. Die komplette Bearbeitung muss in dem Fall in der DAW auf dem Computer erfolgen. Die billig Interfaces haben keine internen Effekte mit denen man was brauchbares zusammenmischen könnte. Und Latenz ist immer da bei der Konfiguration. Bestenfalls 96 Samples. Drunter bin ich mit einem RME Interface für solche Einsätze nicht gekommen. Und da war ein ziemlich leistungsstarker Laptop am Werk. Ein null acht fufzehn Rechner treibt die Latenz in die Höhe.

Also wie genau soll das denn aussehen in der Praxis?
 
Hallo,

Der Nachteil ist, das das Xenyx extrem beschissen klingt.

...na, sooo pauschal würde ich das jetzt nicht stehenlassen. Man ist halt bei den "Kleinen" oft das Opfer von Qualitätsstreuungen - die können allerdings auch schon mal groß ausfallen.
Von den kleinen Xenyx USB-Pültchen ist für den geplanten Zweck dringend abzuraten, denn sie bringen nur die Stereosumme in den Rechner.
Ihr könntet euch mal, leicht über der Preisgrenze, das Presonus AR16 USB ansehen...


Viele Grüße
Klaus
 
Ich hab mal ein bisschen mit einem Zoom UAC-8 gespielt und fand die Benutzung als Mischpult nicht so toll - relativ rudimentäre Oberfläche in der Mixing-App (MixEfx), alles weitere (z.B. Effekte) dann nur über die DAW. War mir alles zu aufwändig.
Ich bin letztendlich beim Behringer XR18 gelandet, das ist zwar mit 635,-€ etwas über Deinem Budget, aber bietet quasi alles, was ein modernes Digital-Mischpult so hat und ist dazu noch ein 18 (!) Spur Audio-Interface. Vielleicht reicht für Euch ja auch ein XR16. Oder schau mal nach dem X18 (518,-€), das ist die selbe Technik wie beim XR18 nur im anderen Formfaktor. Zur Bedienung brauchst Du allerdings noch ein Tablet und/oder PC dafür.
Hth, Bernd
 
DAnke für die Rückmeldung.
Also wie genau soll das denn aussehen in der Praxis?
Also wir werden es wohl hauptsächlich im Proberaum benutzen, ab und zu bei kleineren Gigs. Die fehlenden Knöpfe könnte man ja später noch über einen Midi-Controller nachrüsten oder?

Erfahrung habe ich damit nicht.
Wenn man mit dem Computer mischt, bekommt man natürlich die Latenz rein. Das könnte ein Problem sein.
Ich spiele im moment Keyboard mit einem "kleinen" Audio Interface mit nur 2 Eingängen, und damit habe ich kaum Latenz. Ist die Frage ob es ein Problem wird, wenn man alle Instrumente durch den Computer laufen lässt?
 
Moinsen!

Ich würde live nie mit einem reinen Computersetup mischen, die fehlenden Hardwareregler sind einfach nur Mist. Schneller Zugriff ist da nicht gegeben. Stell dir vor da kommt ein Feedback auf, bis du da dann mit der Maus den richtigen Regler gezogen oder gedreht hast sind allen schon die Ohren abgefallen. Klar könnte man da auch entsprechende Gates und Limiter in die Kanäle hauen, aber dann läuft alles über den Rechner und die Latenz spielt wieder eine Rolle.
Tipp meinerseits wäre ihr kauft euch für den Proberaum ein vernünftiges Interface damit ihr euch auch gut aufnehmen könnt und für die paar kleinen Gigs leiht ihr euch ein kleines Pult dazu.

Greets Wolle
 
Ist die Frage ob es ein Problem wird, wenn man alle Instrumente durch den Computer laufen lässt?

Wie oben schon erwähnt, ja, das wird ein Problem. Ich habe schon einige Gruppen nur mit Laptop, Interface und DAW gemischt. Das geht. Ist aber definitiv nur was für Nerds. Mischpult ist mir dann doch lieber.

Es würde gehen, wenn ihr nichts drehen müsst während dem Auftritt. Aber Latenz ist einfach ein ständiges Ärgernis. Die schönen tollen Plugins die man gerne verwenden würde gehen nicht da Latenzbehaftet. Muss man eine spezielle Auswahl treffen und sich beschränken. Und mit schnell mal den KH Mix lauter machen oder sowas während dem Auftritt ist auch nicht. Dazu noch das Damoklesschwert. Ein falscher Klick und die Bude ist stumm...... :ugly:
 
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DAnke für die Rückmeldung.

Also wir werden es wohl hauptsächlich im Proberaum benutzen, ab und zu bei kleineren Gigs. Die fehlenden Knöpfe könnte man ja später noch über einen Midi-Controller nachrüsten oder?


Ich spiele im moment Keyboard mit einem "kleinen" Audio Interface mit nur 2 Eingängen, und damit habe ich kaum Latenz. Ist die Frage ob es ein Problem wird, wenn man alle Instrumente durch den Computer laufen lässt?

Soweit ich das verstehe geht es um ein Klavierplugin das eh schon funktioniert, 5 Kanäle aufnahme (was NICHTS mit der Latenz zu tun hat und jeder Laptop kann weil es kaum Leistung braucht) und Monitormixe, die im Interface gemacht werden und den Computer nie berühren - keine Latenz. Das alles kann das Focusrite 18i20 zum Beispiel um ~400€. Ich hab es sogar schon mal als "DI-Box" benutzt um das unverstärkte Signal einer E-Gitarre vor dem Verstärker aufzunehmen (elektrisch höchstwahrscheinlich keine DI Box, hat aber ok geklungen).

Wenn ihr mehr wollt, also zum Beispiel Effekte in den Monitormixen, dann könnt ihr entweder ein Interface mit DSP kaufen oder sehr billig Hardware Effekte ins System einschleifen die die Latenz auch nicht erhöhen.


Zum Xenyx: alle Behringer Mischpulte die ICH in der Hand hatte waren Schrott. Abgesehen vom XR12, das istz aber kein Xenyx.


LG lightsrout
 
Wenn Du auf die 500 noch 100 drauflegst bekommst Du momentan ein XR18 beim Musicstore...
 
Wieviele Kanäle benötigst du?

Analoges Pult mit Multitrackinterface:
https://www.thomann.de/de/soundcraft_signature12mtk.htm
Achtung: nur die MTK sind Multitrack !!!

Oder ihr kauft euch ein ein Interface, welches auf allen Kanälen LineIn ermöglicht.
Dazu dann ein Livepult mit Inserts.

Für die Proberaumrecordings (in Ruhe und mit Zeit) das Interface.
Live den Mixer. Mitschnitt/Aufnahme (clean) an den Inserts.

Pult mit Inserts (Beispiel):
https://www.thomann.de/de/soundcraft_epm_12.htm (Inserts)
https://www.thomann.de/de/soundcraft_efx_12.htm (Effekte und Inserts)
 
Ich sehe auch ganz viel gutes beim Signature, von dem ich die "mit ohne" MTK Version habe. Oder das X18 das ja voll im Budget liegen würde und auch ganz gut mit MidiControllern stuerbar ist, im Vergleich zu anderen Geräten dieser Klasse die meist ohne Midi daherkommen.
oder man sieht sich das Gerät aus dieser Review an:https://www.musiker-board.de/thread...ing-und-mixing-fuer-den-rest-der-welt.668969/

am meisten Eingänge hat man definitiv mit dem X(R)18 und vom klang ist das schon recht gut unterwegs, auch wenn hochwertige Audiointerfaces da in der Regel die Nase vorne haben werden.
 
am meisten Eingänge hat man definitiv mit dem X(R)18 und vom klang ist das schon recht gut unterwegs, auch wenn hochwertige Audiointerfaces da in der Regel die Nase vorne haben werden.

Ist man dann nicht wieder bei den virtuellen Schiebereglern und Knöpfen? Oder gibts dazu auch eine Hardwarebedienung?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Gestern bin ich auf das:
https://www.thomann.de/de/zoom_livetrak_l_12.htm
gestossen. Das spricht mich irgendwie an, auch wenns neu ist und ich keine Erfahrungswerte habe. Würde sicher auch hier auf die Themenfrage passen.:gruebel:

Ich habe das für Proberäume:
https://www.thomann.de/de/tascam_dp_24_sd.htm
Aber das Zoom ist zusätzlich Interface und hat mehr Kanäle simultan.
 
Oder gibts dazu auch eine Hardwarebedienung?
die Nobelvariante mit dem X-Touch, oder z.B. mit der BCR2000. Oder mit einem anderen frei programmierbaren Midi-Controller. Das Midi-Protokoll vom X18 ist offen gelegt und von der Komplexität her überschaubar, obwohl es einige gibt die sich an der Befehlsaufteilung stoßen.
Reviews zu den beiden gibts im PA Bereich:

https://www.musiker-board.de/threads/review-behringer-x-air-xr18-und-bcr2000.640959/
https://www.musiker-board.de/posts/7899744/
https://www.musiker-board.de/threads/review-steuerung-des-xr18-mit-einem-x-touch.639387/


Die oben von mir verlinkte Review beschäftigt sich übrigens mit dem Zoom Livetrak L12.
 
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