Aufgabenverteilung in einer Band-Wie handhabt ihr das?

  • Ersteller edrumssuck
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Bin geschockt. Ist das nur für das Mischen oder inklusive P.A.?
Inklusive PA.

Da ich die nackte PA aber für 200 € am Abend mieten kann, kommen wir bei immer noch 500 € für die Arbeitszeit raus.

Was eigentlich nicht mal sooo viel ist, wenn man von 16:00 - 24:00 ausgeht (Load-In bis Abbau), sind das gerade mal 62,50 € Stundensatz. Das ist für jemanden, der das gewerblich macht, sogar noch eher niedrig.
 
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Wir liegen bei 600€ netto, dann steht aber auch ne brettgeile Coda Audio im Raum und Support den ganzen Abend. „Nur“ mischen liegt bei 350€ netto. Ist aber ein Freundschaftspreis. Vor Corona war das deutlich günstiger, aber der Markt ist bereinigt. Das wissen allerdings auch die Veranstalter, die auch im Vergleich zu zB 2019 bereit sind, etwas draufzulegen. Und wo das nicht der Fall ist…können wir leider nicht spielen!
 
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Das ist ja echt ernüchternd. Da kann ich froh sein, dass wir eine eigene P.A. haben und jemanden, dem es Spaß macht, zu mischen. "DER UND DIE" kommen sogar öfter zu den Proben. Vor allem vor den Gigs sprechen wir neue Arrangements ab.- Kostet hin und wieder eine Pizza extra. Die teilen Wir dann durch 6.
 
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Das mit der eigenen PA habe ich auch schon überlegt. Aber für 1-2 Gigs im Jahr, die wir selbst organisieren, lohnt sich die dann nicht. Da können wir die PA auch einfach nackt mieten.

Mischen tun wir (also meistens ich, wenn ich nicht gerade selbst hinterm Drumkit sitze) ja genau aus dem Grund dann selbst. Wenn wir dann spielen, haben wir zumindest jemanden dabei, der zumindest mal an den Fadern für die Vocals rumspielen kann.
 
wenn das jetzt mehr und mehr in die Diskussion "was kostet mich ein Techniker, was kostet mich eine PA zu leihen" würde ich diese Posts in ein anderes Thema auslagern
 
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Ich möchte mal in den Raum werfen, dass es oft schon reicht wenn ein Bandmitglied einfach hinter der Band steht, pünktlich und zuverlässig zum Proben kommt und sich sein Zeug draufschafft. Dazu noch sozial verträglich ist.
@Tokaier: Mir würde das schon reichen, damit könnte ich leben. ABER meine Erfahrung ist, nicht so lange her, dass diese Personen dann aber trotzdem den gleichen Anteil der "Beute" haben wollen. Das nur einer die Kosten trägt, aber alle an den Einnahmen zu gleichen T(!) Teilen beteiligt sind, das geht für mich dann nicht zusammen.
Auch nur herummäkeln, z.B. das keine Gigs gespielt werden aber selber kein Booking machen wollen, geht bei mir nicht lange gut :).
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Ich wüsste nicht, warum das anders sein sollte. Entweder hat man in der Band jemanden, der das kann und macht, dann wird er ja sowieso entsprechend mit beteiligt.

Oder aber (was weit öfter der Fall ist) man muss jemand externen beauftragen, der verkauft sich in der Regel mittlerweile auch nicht mehr unter Wert.

Wir organisieren jetzt im Sommer und dann im Spätherbst nochmal wieder zwei eigene Gigs, da lag das günstigste Angebot für einen externen Tonmenschen aktuell bei 700 €.

Schwer zu verargumentieren bei einem selbstorganisierten Gig von ein paar Hobbybands, bei denen wir maximal 70-80 zahlende Gäste erwarten können. Also mieten wir nur die PA und machen den Rest wieder selbst, wie letztes Jahr auch schon.
Hui. Das ist ein stolzer Preis. Bei uns hier ist der Haus-Tontechniker beim Mieten der Location zumeist inkludiert und die Gesamtkosten für das Mieten von Locations mit dem dir genannten Fassungsvermögen ist deutlich unter 700 EUR.
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Inklusive PA.

Da ich die nackte PA aber für 200 € am Abend mieten kann, kommen wir bei immer noch 500 € für die Arbeitszeit raus.

Was eigentlich nicht mal sooo viel ist, wenn man von 16:00 - 24:00 ausgeht (Load-In bis Abbau), sind das gerade mal 62,50 € Stundensatz. Das ist für jemanden, der das gewerblich macht, sogar noch eher niedrig.
Finde ich schon viel. Das wären umgelegt auf einen 40 h Job ja 10.500 EUR Brutto monatlich.
 
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Das mit der Akquise ist ein wichtiger Punkt. Nur Herummäkeln, selber sich aber nicht um Gigs kümmern, geht natürlich nicht. Ich hab aber auch verstanden, dass Gigs klarmachen auch nicht jedem liegt, also dass der eine oder andere sich scheut, Veranstalter anzusprechen, nach Gig-Optionen zu frage oder sich bzw. seine Band anzubieten. Meins ist diese Art von Klinkenputzen zugegebenerweise auch nichts. Ich übernehme dann meistens, wenn es um die Formalitäten geht, was dann manchmal auch etwas schwierig ist. Auf der einen Seite versuche ich, eine bestimmte Gagenforderung durchzusetzen, und dann werde ich wieder vor vollendete Tatsachen gestellt, dass eine Absprache für deutlich weniger Geld erfolgt ist, oder wir den Gig auf Hut spielen (natürlich stimmen wir da vorher gemeinsam ab). Aber letztlich bleiben dann doch noch wieder Restaufgaben und Klärungen offen. Gibt's da ne Bühne? Wie groß ist die? Ist eine Anlage und/oder Licht vorhanden? Essen, Trinken, Aufbauzeit, Parkplätze... Meistens läuft das so, dass unsere Sängerin irgendwas klar macht, ich mir dann die Telefonnummer geben lasse und dann Details und Formalitäten kläre, wo dann schnell die eine oder andere Überraschung oder Hürde auftaucht.
 
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wenn das jetzt mehr und mehr in die Diskussion "was kostet mich ein Techniker, was kostet mich eine PA zu leihen" würde ich diese Posts in ein anderes Thema auslagern
Zum eigentlichen Thema, bei uns ist das aktuell wie folgt organisiert:

  • Songwriting macht zum allergrößten Teil unser Gitarrist, wir anderen geben aber jeweils unseren Senf dazu. Die Drumbeats unter den Riffs übernehme ich, Gesangsmelodien meistens unser Sänger, Texte kommen meist vom Gitarristen mit Input vom Sänger
  • Zu den Proben erscheinen wir alle gemeinsam (logisch), pünktlich und zuverlässig. Da gibt es auch überhaupt keinen Stress, weil wir alle Bock drauf haben
  • Live-Technik fällt in meinen Bereich, ich kümmere mich beispielsweise komplett um unser In-Ear-Rack und entsprechende Kommunikation mit Veranstaltern und Tonmenschen dazu. Auch bin ich der Mann am Mischer, wenn wir mal einen kleinen Clubgig selbst organisieren.
  • Booking machen wir alle. Jeder von uns kennt jemanden, der jemanden kennt. Bisher klappt das ganz gut, die bandinternen Absprachen dazu sind allesamt stressfrei
  • Social Media, Marketing, Musikvideos und Design machen unser Gitarrist und unser Sänger in Kooperation. Die haben das beide studiert, die kennen sich einfach am besten damit aus.
  • Aufnehmen/Mixing/Produktion: wir sind momentan dabei, unser erstes Album aufzunehmen, machen wir alles in Eigenregie. Drums nehme ich im Proberaum auf. Gitarre, Bass und Gesang werden beim Sänger zu Hause gemeinsam im Keller aufgenommen. Das Mixing machen unser Sänger und ich zusammen, ich die Drums, er den Rest. Ich weiß, ist eher ungewöhnlich, funktioniert für uns aber prima.
Der große Vorteil bei uns und wahrscheinlich auch einer der Gründe, warum das alles so stressfrei funktioniert und jeder weiß, in welche Richtung wir zusammen wollen: wir sind seit mittlerweile über 15 Jahren, teilweise noch länger miteinander befreundet. Der Gitarrist und ich machen seit der 9. Klasse zusammen in der einen oder anderen Form zusammen Musik.

Wobei die “neue” Band seit letztem Jahr jetzt die erste ist, bei der richtig was vorwärts geht, und das teils Schlag auf Schlag, wir werden zu unserem einjährigen Bestehen in dieser Formation im Juli dann bereits auf 8 Auftritte zurückblicken können.
 
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Das mit der Akquise ist ein wichtiger Punkt. Nur Herummäkeln, selber sich aber nicht um Gigs kümmern, geht natürlich nicht. Ich hab aber auch verstanden, dass Gigs klarmachen auch nicht jedem liegt, also dass der eine oder andere sich scheut, Veranstalter anzusprechen, nach Gig-Optionen zu frage oder sich bzw. seine Band anzubieten. Meins ist diese Art von Klinkenputzen zugegebenerweise auch nichts. Ich übernehme dann meistens, wenn es um die Formalitäten geht, was dann manchmal auch etwas schwierig ist. Auf der einen Seite versuche ich, eine bestimmte Gagenforderung durchzusetzen, und dann werde ich wieder vor vollendete Tatsachen gestellt, dass eine Absprache für deutlich weniger Geld erfolgt ist, oder wir den Gig auf Hut spielen (natürlich stimmen wir da vorher gemeinsam ab). Aber letztlich bleiben dann doch noch wieder Restaufgaben und Klärungen offen. Gibt's da ne Bühne? Wie groß ist die? Ist eine Anlage und/oder Licht vorhanden? Essen, Trinken, Aufbauzeit, Parkplätze... Meistens läuft das so, dass unsere Sängerin irgendwas klar macht, ich mir dann die Telefonnummer geben lasse und dann Details und Formalitäten kläre, wo dann schnell die eine oder andere Überraschung oder Hürde auftaucht.
Voll bei dir. Ich mache bei uns auch das Booking (mit Checkliste um genau solche Sachen wie Backline und Bühne ja nicht zu vergessen.). Aber es ist ein mühsamer "Job" und stark abhängig von den Kontakten die man hat. Und auch wenn ich eigentlich ein Fan von Do It Yourself bin, für das Booking würde ich sogar zahlen damit das ein Profi (Label, oder wer auch immer) macht.
 
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Alles was @x-Riff schreibt ist absolut zutreffend! Ich hatte lange Zeit das Problem, daß ich als Ältester (und in der "Szene" erfahrenstes Mitglied) mich um absolut das Meiste gekümmert hab, das eigentlich auch gern gemacht hab und es zudem als Belohnung gesehen habe, daß dann auch alles den Gang genommen hat den ICH dafür vorgesehen habe. ABER!! Mit der Zeit wurde es mir absolut zu viel. Ich hab für die allermeisten Songs Songwriting gemacht, mich um Booking gekümmert, um Lyrics (! - der Sänger "konnte" das nicht und auch sonst hat sich niemand bequemt), alle Layouts für Poster, den Online-Auftritt (Homepage, soziale Medien), ich musste ALLE Gitarren aufnehmen weil der andere Gitarrist zwar meinte "jaaa Aufnehmen ist super einfach", aber was er ablieferte war völlig unbrauchbar (war nicht nur meine Meinung, nicht daß jemand meint ich würde "den Konkurrenzgitarristen mobben". Weiterhin Kontakte zu Locations/anderen Bands, etc pp, also grob gesagt wirklich fast alles außer Mixing und Mastering - das hat der Basser gemacht zusätzlich zu ein bisschen Songwriting und der Technik für die Band.
Alle Versuche Dinge wie Bewerbungen etc an andere zu übergeben schlugen fehl. Ich habe sogar Standardbewerbungen zur Verfügung bestellt welche man nur noch personalisieren und verschicken musste. Nachdem ich immer mal wieder nachgeschaut habe was so rausging, auch nach konkreten Tipps sich da bitte zu bewerben, und immer mal WOCHEN ohne Bewerbung vergingen, und sich auch andere Gräben auftaten, habe ich beschlossen die Angelegenheit zu beenden.
Bin jetzt in einer neuen Band wo deutlich mehr geht. Da habe ich zwar nicht so sehr die Möglichkeit mich selbst einzubringen bzw selbst "zu verwirklichen", aber wenn ich zB höre daß der Bandleader dort alleine pro Tag vier Bewerbungen schreibt sehe ich wo das Problem ganz konkret lag bei der anderen Band. Ich hab es wirklich lange und oft probiert, gebettelt, bekniet, gedroht am Ende - aber keine Besserung. Die Meisten wollen einfach nur "in einer coolen Band" sein und denken alles läuft halt einfach so und jeder fährt jetzt total drauf ab und rennt ihnen die Bude ein doch bitte hier und dort zu spielen weil sie ja so geil sind. Zwei Konzerte stehen nach meinem Ausstieg jetzt noch an im Laufe dieses Jahres - beide habe ich noch angeleiert. Sonst tut sich nichts. Wünsche weiterhin viel Spaß :sneaky:

OK hab das jetzt genutzt um offenbar ein wenig Frust abzuladen - aber ich denke es verdeutlicht auch einiges. X-Riff hat vieles bereits sehr treffend beschrieben. Ohne eine gewisse Arbeitsteilung und Motivation einzelner Mitglieder, sich auch einbringen zu wollen, wird zwangsläufig der Druck auf "das Arbeitstier" wahrscheinlich zu hoch, spätestens wenn gewisse Ambitionen vorhanden sind.

Edit: die scheinbar totale Verweigerung ging sogar so weit daß das Layout für die CD fertig war und ich nach Personen und Bands für die Grußliste fragte. Null Rückmeldung. Dann hab ich halt alles zusammengesucht und reingeschrieben "*Mein Name* wants to hail and greet the following people blabla". Reaktion: Ja das geht ja nicht, wie sieht denn das aus etc. Es war einfach nur folgerichtig irgendwann die Reißleine zu ziehen.
 
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@Wechselschlag... ich wusste gar nicht, dass ich du bin :)

Übrigens: Ein kleiner Hinweis - auch an mich selber. Vielleicht denken wir auch alle viel zu viel nach anstatt einfach aus dem Bauch heraus und auch das naheliegende zu machen.
Soeben gelernt von einer ganz jungen Band, unter 16 Jahre alt: Der Bandleader macht und finanziert die Bandshirts in Eigenregie und hat folgerichtig daher den anderen erklärt, dass er natürlich jetzt auch den Gewinn sich einstreift, nachdem die anderen ja nichts dazu beitragen. Und das geht dort durch, die anderen akzeptieren das - einfach so. :)
 
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