Aufnahmen zu leise

nein ich beziehe mich auf Nr. 9
 
Ich persönlich halte delamar.de für eine unterschätzte Quelle - was die Verbreitung von Quatsch und Mythen angeht. :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Leute, Loudnesswar und so ist ja alles schön und gut, aber hier geht es doch um einen Backingtrack für Gitarre und Gesang. Ich würd das einfach mal von der anderen Seite sehen und sagen, wenn der Mix stimmt und "groovt", dann schieb ich halt den Mischpultregler beim Gig soweit hoch, das es im Zusammenspiel mit den Liveakteuren passt. Ist doch wurscht, ob die CD in der Anlage lauter klingt!

Sachen wie die gefühlte Lautstärke, die den Track irgendwie besser klingen lässt, mögen beim Endprodukt ja noch irgendwie interessant sein, aber in diesem konkreten Fall geht es doch um ein Zwischenprodukt, das zugespielt wird. Solange wir nicht mal wissen, um welche Art von Musik es sich handelt und welche Rolle der Begleittrack im Vergleich zu Gitarre und Gesang spielt, ist das doch alles Stochern im Nebel. Vielleicht ist der TE ja sogar noch an Bord und gibt uns ein paar mehr Infos.

Gruß

Toni
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Also ich bin etwas erschüttert darüber wie das Thema "gefühlte Lautstärke" hier abgetan wird. Ich bin nämlich der dringenden Meinung, dass gerade solche kleinen Automationen einen Mix gehörig aufpolieren!

Es ist doch eigentlich mit die wichtigste Aufgabe des Mixers die Aufmerksamkeit des Zuhörers zu lenken.

zB:
Hier ist das Gitarrenintro, hör dir den schönen warmen Gitarrensound an.
Drums setzen ein ... mega punchy, geiler Sound. (Gitarre wird gleichzeitig unbemerkt etwas leiser gedreht)
Bass setzt ein, klingt rund warm, fett ... Drums werden unmerklich etwas leiser, Gitarre bekommt einen höheren Lowcut.

Ich finde immer geil, wenn Elemente im Mix sagen "Hallo, hier bin ich". Und weil man sich eben nicht immer auf alles gleichzeitig konzentrieren kann, muss man das steuern. Darüber hinaus bin ich durchaus der Meinung, dass sich unser Hirn Attribute des Gehörten merkt. Beispiel Gitarre: Auch wenn der Lowcut später die Gitarre solo ziemlich dünn klingen lässt, ist es doch im Mix nicht zu merken weil der Bass dazu spielt. Bei Lautheit sehe ich es genauso.

Solange der Zuhörer gerade abgelenkt ist, kann man mit dem Hintergrund einiges unbemerkt anstellen. Kennt ihr das Video mit dem unsichtbaren Gorilla?

Bei Optik ist es noch extremer ... unser farbiger Sehbereich ist sehr klein. Dass wir am Rand unseres Sehfeldes farbig sehen liegt nur daran, dass wir da schonmal direkt hingesehen haben und uns die Farbe gemerkt haben. Wenn ich jetzt am Rand meines Sehfeldes die Farbe eines Objekts ändere, dann merke ich das möglicherweise erstmal gar nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das ist schon ein gutes und spannendes Mittel, aber die Eingangsfrage war, wie man einem fertigen Mix etwas mehr Lautheit verpasst, damit man ihn sowohl als Demo, als auch als Backingtrack gut verwenden kann.

Wobei ich für die Verwendung als Backingtrack sogar deutlich weniger Komprimierung, Limiting einsetzen würde. Die zu den Backing Tracks gespielten Live - Elemente sind in der Regel auch deutlich weniger komprimiert und es kann sonst unter Umständen schwierig sein, die vernünftig zueinander zu bringen.

Ansonsten reicht für Demos in der Regel ein softes Limiting, wenn der Mix einigermaßen vernünftig ist. Ich bleib dabei, die meisten All-In-One Lösungen sind dafür gut geeignet.
 
Hier werden Begriffe wie "gefühlte Lautstärke" und "gehörrichtige Lautheit" ja mal richtig inflationär umhergeschmissen. :D

@ TE:

Wenn ihr gerade erst anfangt und realistisch betrachtet so gar keine Kenntnisse habt, dann wird eine gegenüber professionellen Produktionen geringere Lautheit garantiert nicht euer einziges, sondern nur das auffälligste Problem sein.
Wenn ihr nun Demos erstellen wollt, dann solltet ihr euch überlegen, dass diese ja Werbung darstellen sollen, die für euch sprechen und wie es dann aufgenommen wird, wenn diese gegen andere Demos abstinken. Und wenn ihr Playbacks für Live-Anwendungen erstellen wollt, dann werdet ihr den Tontechniker vor ungeahnte Probleme stellen, wenn dieser dann einen Stereo-Mix mit den wahrscheinlich relativ eingeschränkten Möglichkeiten seines Pultes und seines Live-Racks zurecht biegen muss.

Wo siehst du denn die Fallstricke für einen Tontechniker im Live Betrieb, weil genau das haben wir vor. Meinst du hier probleme mit übermäßig hervorkommende Frequencen. Zu großem Dynamikumfang, oder was könntest du dir hier vorstellen, was an Problemen auf uns zukommt ?
 
Also ich bin etwas erschüttert darüber wie das Thema "gefühlte Lautstärke" hier abgetan wird. Ich bin nämlich der dringenden Meinung, dass gerade solche kleinen Automationen einen Mix gehörig aufpolieren!
Ich habe den Trick gestern mal kurz ausprobiert und es funktioniert und klingt gut. Ich muss sagen was ich immer in allen Aspekten der Musik sage: Es klingt toll, also ist es richtig ;-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@chaos.klaus davon spreche ich ja die ganze zeit, die existenz eines solchen effekts wurde hier jedoch entschieden bestritten, allerdings ohne wirkliche Begründung. Daher danke ich dir für deinen konstruktiven beitrag, der die skeptiker vielleicht zum nachdenken oder wenigstens zum verfassen einer fundierten gegenthese anregt.

Ich persönlich halte delamar.de für eine unterschätzte Quelle - was die Verbreitung von Quatsch und Mythen angeht. :D

Und du gründest deine Einschätzung worauf genau? Mit so pauschalen werturteilen ist mir und auch sonst niemandem geholfen.
 
Solche Einschätzungen entstehen durch Erfahrung in der Materie. Ganz schlimm sind die Podcasts. Oder würdest du jemanden angeblich "fachkundigen" noch ernstnehmen, wenn im Podcast darüber diskutiert wird, wozu denn überhaupt eine 64bit DAW gut ist, wenn man nur in 32bit float arbeitet.:ugly:
 
Ich sag ja nicht dass das der goldene weg ist. Das sind nur Erfahrungen die ich als blutiger Anfänger mal gemacht hab (...)

Da wird aber sogleich heftigst die Aussage relativiert, wa'? ;)


Dynamik braucht heutzutage doch eh keiner mehr!

Bitte, WAS??? :eek:
Da das ohne Emoticon da geschrieben steht, muss ich mich doch arg fragen... :gruebel:
 
Es soll ja noch Ironie ohne Smily geben ... ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Da wird aber sogleich heftigst die Aussage relativiert, wa'? ;)

Da wird insofern relativiert, als dass ich mich nicht gerieren möchte, als ob ich die Weisheit mit Löffeln gefressen hätte. Die Aussage bleibt.


Bitte, WAS??? :eek:
Da das ohne Emoticon da geschrieben steht, muss ich mich doch arg fragen... :gruebel:

Ja du liest richtig. Schau dir doch moderne Produktionen an. Vielleicht wird dir aber auch die Bedeutung der von dir zitierten Stelle etwas klarer, wenn du mal den ganzen Thread lesen würdest.
Im Ergebnis läuft das doch eh nur auf eine Diskussion hinaus, ob früher alles besser war und der Trend zu immer lauteren Produktionen die Musik kaputt macht blabla. Wie bereits angemerkt können wir uns gerne an anderer Stelle darüber austauchen. Es sei nur an dieser Stelle fesfestgestellt, dass ich auch nur bedingt Fan dieser Entwicklung bin (insoweit war meine Bemerkung auch ironisch, sogar ohne Smiley omg lol) aber ich halte es dennoch für falsch, diesen Trend bei einer kommerziellen Produktion zu ignorieren, da ansonsten eine gewisse Erwartungshaltung der Rezipienten enttäuscht wird. Da Musik heutzutage eher Ware als Kunst ist, muss sie sich nun mal den Bedürfnissen des Marktes anpassen. Man kann natürlich auch andere Wege gehen, dann muss man jedoch grds sein Zielpublikum oder seine Erwartungshaltung bzgl des kommerziellen Erfolges neu/anders definieren.
 
@chaos.klaus, @derParty: Aber diesen Effekt würde ich ehrlich gesagt nicht unter den Begriff "Lautheit" packen. Es wäre für mich eher ein inneres Dazufügen von Dingen, die man bereits kennt. Aber da müsste mal ein Profi hier Stellung nehmen, ob das tatsächlich unter den Begriff Psychoakustik fällt ;) Egal, wichtig ist nur, dass dieser Trick ja für den gesamten Mix eigentlich weniger bis gar nicht zu gebrauchen ist, sondern nur für einzelne Instrumente...

Frage an @Signalschwarz :

Hier werden Begriffe wie "gefühlte Lautstärke" und "gehörrichtige Lautheit" ja mal richtig inflationär umhergeschmissen. :D

Hat dann "gehörrichtige Lautheit" was mit Fletcher-Munson und dergleichen zu tun und "gefühlte Lautstärke" mit Psycho-Akustik, oder wie ist die richtige Unterscheidung?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach so, in einer Sache muss ich @derParty aber teils schon Recht geben... Klar, "loudness war" ist theoretisch totaler Unsinn, aber ich kenne jetzt ehrlich gesagt (so gut wie) kein neueres Album, welches jetzt leiser oder mit wesentlich mehr Dynamik gemastert wurde als vor vielleicht 2, 3 Jahren. Kommt auch glaube ich sehr auf's Genre an. Braucht moderner Metal wirklich viel Dynamik? Ich hab' erst vor kurzem ein Interview mit Bob Ludwig gelesen und er meinte, dass die Stars sich das erlauben könnten selber zu bestimmen, wie laut ihr Master soll und wieviel Dynamik dies haben soll. Bei unbekannteren Acts gilt (immer noch) die Devise: So laut wie möglich!
 
Kommt auch glaube ich sehr auf's Genre an.

Das kann man mit Sicherheit unterschreiben. Allein schon deshalb fände ich es mal ganz interessant in dieser Diskussion, wenn @Erik73 mal erzählen könnte, um welche Art von Mucke es sich hier handelt.

Gruß

Toni
 
Das kann man mit Sicherheit unterschreiben. Allein schon deshalb fände ich es mal ganz interessant in dieser Diskussion, wenn @Erik73 mal erzählen könnte, um welche Art von Mucke es sich hier handelt.

Gruß

Toni

Wir ("Kiss Shot") machen eine Art Akustik/Elektro/Pop Musik mit Dark Einflüssen. Also kein Rock im klassischen Sinne aber auch vom heutigen Radio-Pop entfernt. Ursprünglich ist das aus einer Rockband entstanden, wir haben uns aber weiterentwickelt und die Rockband über Bord geworfen.
Wir verwenden Akustikgitarre und teilweise verzerrte E-Gitarren über Elektro Samples.

Die Akustikelemente kommen live halt auch ohne Loudness gut rüber und sind sehr dynamisch gespielt - das mach extrem viel an unserer Musik aus. Unsere Mucke soll auch noch tanzbarer werden. Durch die Elektro Einflüsse in Form von E-Drums und E-Bass Samples die wir jetzt immer mehr reinnehmen , kommt aber automatisch der Wunsch nach Loudness auf, da man das von Musikproduktionen aus dem Elektro-Genre halt gewöhnt ist - würde ich sagen nachdem ich die Diskution hier gelesen haben.

Die Herausforderung für uns wird wohl sein, den Kompromiss zwischen Dynamic und Elektro zu finden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben