[Auswahl] Marshall oder Orange oder was ganz anderes?

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Atilla
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Hallo!
ich spiele in einem Trio mit Bass, Gitarre und Schlagzeug. Stilrichtung ist irgendeine Indie-Funk-Rock-Mischung.
Mein Amp ist ein Fender Twin Amp, dessen Cleansound nach wie vor mein Ding ist. Aber weder der Gain noch der High-Gain Channel sprechen mich an. Klingen mir viel zu breiig. Die Verzerrer, die ich ausprobiert habe (Ibanez MT10, Ibanez ST9) sind zwar nicht mies, aber sie sind doch weit entfernt von dem Sound, den ich im Kopf/Ohr habe.
Ich hab mir also erstmal überlegt, woher die Klänge in meinem Kopf kommen, um mir klarer zu werden was ich eigentlich suche. Hier sind ein paar Namen von Leuten, die einen charakteristischen Sound haben - und, die vor allem Strats gespielt haben.
Jimi Hendrix, Mike McCready (Bei "Hey Baby" mit MACC), John Frusciante (auf Blood Sugar Sex Magic)
Und Jimi Page, um einen mit einer Paula zu nennen.

Danach war relativ klar, dass ich 1. deren Finger nicht habe und 2. eventuell einen Marshall Amp suche. Wenn auch nicht der Grundklang der Marshall Amps entscheidend ist, sondern eher die Spanne zwischen einem fast cleanen und einem verzerrten Sound. Der verzerrte Sound, sollte auch nicht so super verzerrt (staubsaugerartig) sein. So bin ich vorerst beim JTM 45 gelandet. Hier kommen allerdings ein paar weitere Prämissen ins Spiel, die ich aus der Erfahrung mit dem Twin abgeleitet habe.
1. Der Verstärker darf nicht so dumm-laut sein, wie der Twin
2. Er sollte bei weitem nicht so schwer sein wie der Twin
3. Ich bevorzuge einen Combo

Damit fiel der JTM 45 raus (womöglich zu laut & kein Combo) und auch der Bluesbreaker als Alternative, denn der ist mir wahrscheinlich zu schwer. Letztendlich bin ich beim Marshall 1974X gelandet. Allerdings habe ich Zweifel, ob der nicht zu schnell anfängt zu zerren. Andererseits habe ich gelesen, dass man hier sehr gut mit dem Volume Poti der Gitarre arbeiten kann, um unterschiedliche Zerr-Grade zu erzeugen - für clean Sounds habe ich den Twin.

Als Alternative ist mir Orange in den Sinn gekommen. Ich mag den Orange Sound. Ich dachte daran, die Combos für Tiny Terror oder AD30 in Betracht zu ziehen. Wie gesagt, mich interessiert weniger der clean Sound als vielmehr der Übergang von Clean nach Verzerrt. Ich weiß aber dann wiederum nicht, ob der Tiny Terror mit 15 Watt nicht zu hemdsärmelig oder der AD30 doch wieder zu laut ist. (Beim Tiny Terror könnte ich mir allerdings auch vorstellen einen kompakten Stack zusammenzubauen mit maximal 1X12" oder 2 X 10" Lautsprechern)

Was denkt ihr? Gehe ich da überhaupt in die richtige Richtung, für das was ich suche? Welche der Möglichkeiten würdet ihr empfehlen? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Gibt es weitere Möglichkeiten, wie ich das Richtige finden kann?

Danke schonmal!
A.
 
Eigenschaft
 
Letztendlich bin ich beim Marshall 1974X gelandet. Allerdings habe ich Zweifel, ob der nicht zu schnell anfängt zu zerren. Andererseits habe ich gelesen, dass man hier sehr gut mit dem Volume Poti der Gitarre arbeiten kann...

ich habe eine 1974 clone von ceria-tone und mag diesen amp in verbindung mit div. fender für die cleane abteilung. ich würde ihn ausprobieren, wenn ich das gelesene richtig deute.
 
ich habe eine 1974 clone von ceria-tone und mag diesen amp in verbindung mit div. fender für die cleane abteilung. ich würde ihn ausprobieren, wenn ich das gelesene richtig deute.

Ja, der Post war sehr lang und umständlich... ist mir so rausgerutscht.

Danke für den Tip! Ist gut zu wissen, dass es keine so ganz abwegige Idee ist den 1974 mit einem Fender zu koppeln. Aber du erwähnst hier den Ceria-tone stellvertretend für 1974er allgemein, nicht?
 
Hi,
wenn du einen Crunsh-Sound sucht der schön erdig ist, liegst du bei dem Orange Tiny Terror auch richtig. Der ist schön laut, eine Fender Strat zerrt so ab Gain 10-11 Uhr, es sind also Reserven drin. Zumal der Amp wirklich leicht ist, man trägt ihn wie ein Kofferradio. Die 15 Watt sind absolut ausreichend, lauter geht es ja über Micro und PA.

Einen alten 60er/70er Sound bekommst du gut mit Celestion Greenbacks in einer 2x 12" Box hin, am besten halb offen (ich benutze dazu einen alten Vox AC30 ohne Ampteil, also ausgeschlachtet :( ). Ähnliche Sounds in einer gut tragbaren Box mit nur 1x 12" Speaker. Der PPC112 von Orange ist da gut geeignet, der dort verbaute Celestion V30 mir aber zu modern im Sound - nicht schlecht, stehe aber mehr auf den alten Sound. Daher habe ich ihn gegen einen über 28 Jahre alten G12-30 von Celestion getauscht.

Ich denke, Tiny Terror und 1x12" oder 2x12" Box vertragen sich recht gut.

Ach ja, reicht der nicht, gibt es noch den Dual Terror mit 30 Watt. Led Zeppelin Sound läßt grüßen.
 
Die Verzerrer, die ich ausprobiert habe (Ibanez MT10, Ibanez ST9)
Hast Du Dich auch schonmal in der "Edelverzerrer"-Riege umgeschaut?
Sowas wie Okko Diablo, Baldringer Dualdrive, ZVex Box of Rock, Tech 21 Tri-Ac/British/Liverpool/Blonde/California, etc...
 
Hi,
wenn du einen Crunsh-Sound sucht der schön erdig ist, liegst du bei dem Orange Tiny Terror auch richtig. Der ist schön laut, eine Fender Strat zerrt so ab Gain 10-11 Uhr, es sind also Reserven drin. Zumal der Amp wirklich leicht ist, man trägt ihn wie ein Kofferradio. Die 15 Watt sind absolut ausreichend, lauter geht es ja über Micro und PA.
Das hört sich gut an. Ich werde also mal in die Richtung gehen und den Orange Tiny Terror mit dem 1974 vergleichen. Preislich sind die beiden allerdings ganz schön weit auseinander. Mal sehen, was mich mehr anspricht...

(ich benutze dazu einen alten Vox AC30 ohne Ampteil, also ausgeschlachtet :( ).
Na, du hast ja Nerven!

@6Red6Dragon6: Nein, diese Edeltreter-Riege habe ich nicht ausprobiert. Irgendwie traue ich den kleinen Boxen nicht richtig über den Weg. Der MT10 gefällt mir, weil er ganz gut auf dynamisches Spiel reagiert. Er ist aber noch Meilenweit von einem Amp enfernt. Und er klingt mit meinem Twin immer wie ein Verzerrter Twin. Deswegen habe ich ja nach dem "real-thing" gesucht. Ist vielleicht auch ein Psycho-Ding, dass einem ein Amp ein anderes Gefühl vermittelt.
Wie auch immer, wenn du sagst, die Edelzerrer sind eine andere Welt, dann werde ich die mal ausprobieren. Warum auch nicht? Man muss ja nicht das 10-fache ausgeben, wenn man es schon so einfach bekommen kann. Und handlich sind sie ja!:)
 
Also ich an deiner stelle würd mich (wenn er dir eh zu schwer ist) von dem Twin trennen und mir davon eine all in one lösung kaufen... der Marshall 6100 (ich spiele da einen) bietet z.Bsp. einen hervorragenden cleansound und vereihnt so ziemlich alles was es an marshalltypischen crunch gibt... leadsound hat er auch, ist aber nicht soo sein fachgebiet... mit Effekten und Zerrern verträgt er sich bestens... kostet um die 600-700,- gebraucht...

JVM und co. wären auch noch eine Alternative...

MfG - Joe
 
Ich würde auch fast raten mal ein Boutiqueoverdrive im Marshallstyle a la Xotic BB Preamp, Box of Rock, Hao Rustdriver zu probieren. Die Teile klingen und fühlen sich wirklich kaum anders an als ein aufgerissener Marshall und sind äusserst Dynamisch und klasse im angezerrten Bereich. Der Twin sollte dafür ein guter Partner sein.
Der Tiny Terror ist ein wirklich guter Amp, ich bin mir aber nicht sicher ob Du als Fenderspieler damit glücklich wirst - der TT geht mit Brillianz und Höhen wirklich sehr sparsam um, man könnte fast sagen er klingt dumpf. Mein Fall ist er nicht, obwohl ich ebenfall total auf den alten Orangesound stehe - aber die alten Orangen waren auch deutlich brillianter und nicht so topfig wie der TT.

Ansonsten würde ich mich unbedingt mal bei Cornell umsehen - der Plexi 18/20 Combo ist nämlich genau das wonach Du suchst. Für einen Handverdrahteten Amp mit wirklich hochwertigen Bauteilen und sinnvollen Features ist auch der Preis konkurrenzlos günstig. Ich habe den Romany Plus seit 1,5 Jahren und bin nach wie vor begeistert von der tonalen Qualität der kleinen Kiste!
 
Marshall JVM 410H und 205H
 
Marshall JVM 410H und 205H

Nix für ungut, man sollte schon begründen warum man einen Amp empfiehlt - wenn jeder einfachso irgendwelche Ampbezeichnungen hier reinwürft würde der Threat zu überhaupt nix führen und der Threatsteller wäre genauso schlau wie vorher... Ausserdem finde ich es ziemlich schwachsinnig einen 4-Kanaligen Amp zu empfehlen, wenn es um einen Verstärker geht, der nur den Übergang von Clean zu Crunch gut können soll. Das können nämlich puristische Einkanäler viel besser...
 
[...] Das können nämlich puristische Einkanäler viel besser...[...]
Würd ich pauschal nicht so sagen... der von mir beschriebene 6100 hat seine klaren Vorteile in genau diesem Bereich und bietet massig Möglichkeiten im Übergang von Clean zu Crunch durch Cleanchannel + Crunch mit 3 Soundmodi und Leistungsreduzierung von 100/50/25 Watt dazu dann noch Highgain.... und er ist ein 3kanaliger Amp...

Btw: vielleicht könntest du mir erklären was du meinst mit: "den Übergang von Clean zu Crunch gut können" - wie zeigt sich das der Amp das gut kann?...

Edit: ich hab in meinem ersten Post vergessen zu erwähnen das es den 6100 als Head und Combo mit einem der besten Combospeaker einem Celestion Gold Speaker ausgestattet gibt...
 
Würd ich pauschal nicht so sagen... der von mir beschriebene 6100 hat seine klaren Vorteile in genau diesem Bereich und bietet massig Möglichkeiten im Übergang von Clean zu Crunch durch Cleanchannel + Crunch mit 3 Soundmodi und Leistungsreduzierung von 100/50/25 Watt dazu dann noch Highgain.... und er ist ein 3kanaliger Amp...

Btw: vielleicht könntest du mir erklären was du meinst mit: "den Übergang von Clean zu Crunch gut können" - wie zeigt sich das der Amp das gut kann?...

Ein Amp kann das gut, wenn er bei leicht angeschlagenen Akkorden noch völlig clean ist und bei stärker angeschlagenen bereits gut verzerrt - nennt man auch Dynamik. Auch sollten beim leichten Crunchen alle wichtigen Frequenzen und der notwendige Biss vorhanden sein - manche Amps klingen in dem Breich einfach matt und kraftlos, so dass man immer dazu neigt mehr Verzerrung reinzudrehen...

Ein puristischer Einkanaler kann sowas deshalb besser, weil das Signal wesentlich weniger "tonschluckende" Bauteile durchlaufen muss als ein 3 oder 4 Kanaler und deshalb direkter auf den Anschlag reagiert. Das Spielgefühl ist bei simplen Amps einfach etwas besser und irgendwie ehrlicher. Ausserdem wozu soll man Geld für unnötige Spielereien ausgeben wenn man eigentlich nur ein One Trick Pony braucht was zudem das gewünschte Einsatzgebiet auch noch besser beherrscht...
 
Ach Dynamik meinst du damit... jah okay einkanaler sind i.d.R. dynamischer, ich gebe dir recht.... ich bestreite aber das es keine mehrkanalige Amps gibt die eine gute Dynamik haben... hoffe du verstehst was ich meine... ;)

ich find einfach das mein 6100 in clean und crunch saudynamisch ist und fertig... :D
 
Ui, hier hat sich was getan. Super!

Ich glaube, es stimmt schon, was Chris Jetleg schreibt, in Bezug auf das was ich suche. Es im Prinzip ist es genau das was er im Post #12 in Bezug auf Dynamik beschreibt.
Der Cornell hat mich gleich angefixt. Gibt's den nur bei Pro Guitar? Was hast du für einen? 2X10 oder 1X12? Irgendwie dachte ich immer, dass 2X10er sicher etwas knackiger klingen und wundere mich die ganze Zeit, warum es die kaum gibt. Was ich auch cool finde, dass man die auf 5Watt runterschalten kann. aber die 10KG Gewicht, die da angegeben sind, stimmen sicher nicht, oder?

Also gut, ich habe schonmal zum antesten notiert: Orange und 1974X und Cornell 18/20
Wenn mir der 6100er über den Weg läuft, werde ich den auf jeden Fall auch mal ausprobieren.

Echt Leute, vielen Dank nochmal. Fühlt sich einfach besser an, wenn man von anderen Gitarristen beraten wird und nicht allein rumeiern muss.
 
Ui, hier hat sich was getan. Super!

Ich glaube, es stimmt schon, was Chris Jetleg schreibt, in Bezug auf das was ich suche. Es im Prinzip ist es genau das was er im Post #12 in Bezug auf Dynamik beschreibt.
Der Cornell hat mich gleich angefixt. Gibt's den nur bei Pro Guitar? Was hast du für einen? 2X10 oder 1X12? Irgendwie dachte ich immer, dass 2X10er sicher etwas knackiger klingen und wundere mich die ganze Zeit, warum es die kaum gibt. Was ich auch cool finde, dass man die auf 5Watt runterschalten kann. aber die 10KG Gewicht, die da angegeben sind, stimmen sicher nicht, oder?

Also gut, ich habe schonmal zum antesten notiert: Orange und 1974X und Cornell 18/20
Wenn mir der 6100er über den Weg läuft, werde ich den auf jeden Fall auch mal ausprobieren.

Echt Leute, vielen Dank nochmal. Fühlt sich einfach besser an, wenn man von anderen Gitarristen beraten wird und nicht allein rumeiern muss.

Mein Cornell ist ein 1x12er - hat aber für so einen kleinen Combo erstaunlich viel Klangvolumen. Hab mit den 10 Watt auch schon mittlere Clubs ohne PA beschallt und unser Drummer ist wirklich laut. Umgekehrt kriegt man durch die Leistungsreduzierung auch schon Endstufenzerre auf Zimmerlautstärke. Soweit ich weiß kriegt man den aber leider nur bei Pro Guitar - Ron, der Besitzer ist aber sehr aufgeschlossen und hilfsbereit und kann Dir ne Menge über Dennis Cornell und die Amps erzählen...
 

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