Band Recording mit USB Interface

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Hallo, Hallo!

Kurz und gut: Wir (Band) wollen unsere Tracks mit dem Tascam US-1800 USB Interface aufnehmen. Ich habe mich ein bisschen über das Gerät erkundigt.

Allgemein über Interfaces:
Wir haben 7 Mikros für das Drum, 1 Gesangsmikrofon, 1 Bassgitarre und 1 E-Gitarre.
Ich würde bei diesem Gerät die 7 Drum Mikros an 7/8 XLR Enigänge, das Gesagsmikrofon an den 8. Port, und die 2 Gitarren an die Klinke Eingänge, die sich auf der Vorderseite befinden, anschließen.
Ich kann also damit über USB jede Spur einzeln und gleichzeitig aufnehmen, den Roh Sound der Intrumente per Software einzeln verzerren (Bsp. Guitar Rig), wieder über USB zurückleite, und per Lautsprecher vom Interface Wiedergeben? Hab ich das richtig verstanden? Und das mit einer möglichst geringen Verzögerung, so dass das ganze auch spielbar ist?
Und ich kann nachher die einzelnen Spuren noch bearbeiten, falls etwas nicht ganz perfekt passt?

Zum Tascam US-1800 USB:
Hat jemand das Gerät zuhause stehen? Bzw. weiß jemand ob dieses, bzw ähnliche Geräte etwas taugen? vergleichsweise mit anderen Geräten jetzt. Ich suche ein mööööglichst preisgünstiges Gerät.

Freue mich auf Antworten! Danke! =)
 
Eigenschaft
 
Hallo Koldo,

unsere Band hat das Tascam US-1800 vor wenigen Tagen bestellt, am PC (Win XP mit SP3) installiert und wunderbar aufgenommen! DAW-Software ist das beigefügte Cubase 5 LE. Für die Cubase-Nutzung musst Du bei www.steinberg.net ein Benutzerkonto anlegen und dann die Online-Lizensierung/Aktivierung durchführen. Nach Produktaktivierung steht Dir dann Cubase mit 48 Audio-Aufnahmespuren zur Verfügung. OK, das Tascam US-1800 hat nur max. 16 Eingänge. In Cubase richtest Du dann unter VST-Verbindungen das Tascam ein und fügst ggfs. bis zu 16 Eingänge der Konfiguration hinzu. In den VST-Geräteeinstellungen unter Cubase dann noch den ASIO-Treiber vom Tascam auswählen und los gehts! Wichtiger Tip für das Drum-Recording: Overhead-Mikros (Kondensator-Mikros) benötigen 48V-Phantompower. Am Tascam kann man leider nicht die Phantompower pro XLR-Anschluss einzeln einschalten (nur Gruppenweise: 1-4 + 5-8). Hier würde ein separates Phantommodul mit XLR-Eingang + XLR-Ausgang Abhilfe schaffen.
(Produkt z.B. hier: http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...g-2-Kanal-integr.-Netzteil/art-REC0002729-000)
Ich will zwar keine Werbung für einzelne Hersteller machen, aber für Bandrecording ist das Tascam ein tolles Gerät! Insofern: Kaufen, wenn mehr als 2 oder 4 Eingänge zum Aufnehmen gleichzeitig am PC benötigt werden.

Mit musikalischen Grüssen

P.S.: Falls Du das beigefügte Cubase 5 LE als Recordingsoftware benutzen willst, bitte unbedingt Handbücher im PDF-Format studieren. Weitere Infos zum How-To-Do bekommst Du auch in Youtube (Suchwort Cubase Tutorial u.ä.)
Falls Du mit zu einfachen Fragen zum Einrichten an die Musikerkollegen herantreten solltest, könntest Du ohne einschlägige Vorbereitung auf Granit beissen...
 
Dass man die Phantomspeisung nicht für jeden Eingang seperat einstellen kann ist nicht wirklich ein problem - denn auch dynamische Mikrofone haben kein problem mit der Phantomspeisung, die gehen davon nicht kaputt oder so.

Trommler53842 ist jetzt leider nicht auf den doch entscheidenen Punkt Latenz eingegangen. Ich kenne das Tascam selbst nicht. Aber wenn ich das bisher richtig hier und da gelesen habe, dann gibt es an der Audioqualität wohl wirklich nichts auszusetzen, aber die Treiber sollen nicht so doll sein.
 
Hallo zusammen,

ja - wenn´s mal wieder schnell gehen soll...

Thema Treiber:

Bevor wir uns zum Kauf entschlossen haben, habe ich bereits im Vorfeld mit dem kleinen Bruder US-144MKii so meine Erfahrungen gesammelt auf Win7 64bit. Nicht gerade allzu dolle...Werde aber demnächst den neuen Treiber ausprobieren. Der soll lt. Recherche in diversen Foren die Abhilfe schaffen.
(Auf meinem Notebook mit XP SP3 läuft das Tascam US-144MKii ohne Probleme. Das nutze ich für kleinere 2-Spur-Drum-Recordings bei mir zuhause im Keller). Lediglich auf meinem Compi mit Win7 64bit gibt es mit dem alten Treiber Knackser.

Treiber auf www.tascam.de werden leider erst sehr spät veröffentlicht.
Besser man lädt den aktuellsten Tascamtreiber von folgenden Seiten runter:
www.tascam.com oder
www.tascamcontractor.com

Obwohl man bisher vom Tascam-Treiber-Support nicht gerade das Beste gehört hat, so habe ich mich mal erdreistet, bei der Firma Ploytec GmbH (www.usb-audio.de) anzurufen und mal wg. Treiber für den neuen US-1800 nachzuhören. Siehe da: Ich hatte einen sehr kompetenten Gesprächspartner, der mir sagte, dass sie für Teac / Tascam jetzt komplett neue Treiberarchitekturen entwickelt haben (insbesondere für die 64bit-Welt). Der Ansprechpartner hat das US-1800 in seinem eigenen Studio auf XP 32bit und Win7 64bit getestet und die Bandrecordings ohne Probleme durchziehen können.
OK, jetzt werden einige sagen: Der hat doch ein monetäres Interesse, die Kiste anzupreisen!
Der Hauptbatzen aus dem Verkauf stecken sich jedoch Einzelhändler, Distributor und Hersteller ein. Die Programmierer werden da eher nur mit kleineren Beträgen abgespeist.
Der Treiber für das US-1800 ist nach Aussage der Fa. Ploytec kein weiterentwickelter Treiber des Vorgängermodels US-1641, sondern eine Neuentwicklung.

Zum Thema Hardware:
Die Mikro-Preamps sind die gleichen, wie beim Vorgänger-Modell US-1641, also bewährte Einsteiger-Qualität.
(Soll nicht bedeuten, dass die schlecht sind)
Die Anschlüsse, Regler usw. sind solide verarbeitet.

Thema Latenz:
Auch hier konnten wir beim Recording (Mehrspur: 3x Drums, 1x Voc, 2xKeyboard, 1xBass, 1xGit.) keine Probleme feststellen. Das Interface US-1800 hat einen Latenzfreien Kopfhörer-Ausgang (Signal wird direkt abgegriffen, bevor es der D/A-Wandler Richtung PC schickt). Aus dem Cubase kam lediglich der Klick.
Latenzprobleme entstehen lediglich dann, wenn alle beim Insert-Signal Kompressoren, Halls usw. draufhaben wollen, die im PC gerechnet werden müssen, um dann ans Tascam zurückgegeben zu werden. Dann kommt natürlich auch die Geschwindigkeit des PCs zum Tragen.
Wir haben anschliessend die Gesangsspur nochmal aufgenommen (wg. Streueffekten vom Schlagzeug) und dem Sänger dann etwas Kompression und Hall auf seinen Kopfhörer gegeben. Hier: Keine Latenz wahrnehmbar, da ja nur eine Spur zum Tragen kam.

Insofern:
Gerät können wir für unsere Bandrecording-Zwecke wunderbar nutzen.
Wenn das Gerät über Internet bestellt wird, besteht eine 2-wöchige Widerrufsfrist. Also prima zum Testen.
Wir haben das Gerät bei Thomann bestellt, da Thomann sogar eine 4-wöchige Widerrufsfrist für Internetkäufe einräumt.

Ich hoffe, das hat Euch weitergeholfen.

Es grüsst in Fiss-Möff und Pull-Moll

Trommer53842

P.S.: Das Tascam hat 14 analoge Inputs, einen MIDI-Input und einen digitalen, Cubase 5 LE kann max. 16 Spuren gleichzeitig aufnehmen.
 
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Trommler53842, Du schreibst:
"Nach Produktaktivierung steht Dir dann Cubase mit 48 Audio-Aufnahmespuren zur Verfügung. OK, das Tascam US-1800 hat nur max. 16 Eingänge."

Ich habe mit gerade mal das US-1800 angesehen. Ich sehe da nur 8 Eingänge und der Beschreibung kann ich höchstens 14 Eingänge entlocken, wenn ich die symmetrischen und rückwärtigen Line-Eingänge mitzähle.

Oder habe ich etwas übersehen?
 
Oder habe ich etwas übersehen?
Ja, den SPDIF-Eingang.

Latenzprobleme entstehen lediglich dann, wenn alle beim Insert-Signal Kompressoren, Halls usw. draufhaben wollen, die im PC gerechnet werden müssen, um dann ans Tascam zurückgegeben zu werden. Dann kommt natürlich auch die Geschwindigkeit des PCs zum Tragen.
Schon klar, aber gebau darum ging es dem Threadersteller ja, er will ja die Gitarre mit Ampmodellingsoftware spielen. Die Geschwindigkeit des PCs spielt da übrigens nur eine indirekte Rolle. Die Latenz ist zunächst mal unabhängig von der Belastung des PCs, man kann höchstens nicht sehr kleine Puffer nutzen, wenn die CPU am Limit ist. Ich kann mit meinem lahmen alten PC (Athlon XP 1,25GHz) problemlos mit unhörbar niedriger Latenz aktuelle Amp-Modelling-Software spielen. Hab aber eben ein PCI-Interface mit super Treibern. Umgekehrt kann es sein, dass man auch auf einem schnellen aktuellen Rechnern völlig ohne Effekte keine niedrige Latenz erreicht, wenn das Interface bzw. dessen Treiber mist ist.

Wir haben anschliessend die Gesangsspur nochmal aufgenommen (wg. Streueffekten vom Schlagzeug) und dem Sänger dann etwas Kompression und Hall auf seinen Kopfhörer gegeben. Hier: Keine Latenz wahrnehmbar, da ja nur eine Spur zum Tragen kam.
OK, dann ist ja gut. Wobei da jeder unterschiedlich empfindlich ist.
 
Hallo zusammen,

dass Koldo mit ´ner Amp-Software einen anderen Sound als den cleanen haben will, ist mir nicht untergegangen.
Da es ja viele gute und viele schlechte Plugins gibt, hilft hier wahrscheinlich nur der Versuch in der Praxis.
Soweit ich die Latenzangaben von unserem Tascam-ASIO im Kopf habe, waren es bei uns ca. 5 ms am Eingang und ca. 12 ms am Ausgang (mit Standardeinstellung).
Vorher hatten wir eine PCI-Karte (M-Audio Delta), die hatte natürlich auch super Werte, aber nicht genügend Eingänge.
Den Schritt zum US-1800 mit USB 2.0 haben wir jedenfalls nicht bereut.
Und wie immer: Sauberer Treiber ist zwar die eine Sache, die andere aber der PC/Mac. Prozessorgeschwindigkeit, Festplattengeschwindigkeit, Festplatten-Cache, unnötige Systemprozesse abschalten und Maschine auf Geschwindigkeit trimmen.

Noch was zum Thema Treiber:
Wir haben den ab Werk gelieferten in Version 2.0 auf unserer XP-Maschine installiert. Läuft stabil.
Falls der neuere 2.02 benötigt wird (wenn 2.0 Probleme macht), dann bitte hier downloaden:

http://tascam.com/product/us-1800/downloads/

So denn man viel Spass beim Gerätekauf (egal welches es dann wird) und beim Aufnehmen.

Trommler53842
 
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