hallo wie mir bekannt ist, kann man akkorde wie maj7, dom7, halbvermindert, vermindert etc durch polychords ersetzen. nehmen wir uns folgende herraus: Eb/C = b3/1 = dorisch, phrygisch, äolisch diesen polychord kann ich also statt Cm7 spielen - wobei dieser eigentlich genau Cm7 ist :> sehe ich das richtig? hat er noch andere funktionen? Gb/C = b5/1 = lokrisch, alteriert dieser fungiert als Cm7/b5 (also halbvermindert) - richtig? hat er noch andere funktionen? G/C = 5/1 = ionisch, lydisch dieser kann anstelle eines Cmaj7 stehen, bzw. entspricht eigentlich einem Csus2maj7 - oder? hat er noch andere funktionen? A/C = 6/1 = ht/gt wofür steht dieser akkord? wie setze ich ihn ein? Bb/C = b7/1 = dorisch, mixolydisch, äolisch diesen polychord kann ich anstelle eines C7 oder eines Cm7 spielen - richtig? hat er noch weitere funktionen? B/C = 7/1 = gt/ht wofür steht dieser chord? wie setze ich ihn ein? welcher der nicht genannten chords (b2/1, 2/1, 3/1, 4/1, b6/1) wird noch häufig verwendet? vielleicht könnte ich zu diesen ein paar informationen bekommen. das sind viele fragen auf einmal; wenn einige leute ein paar stücke hinzufügen, wär das super mfg
Darüber habe ich mir noch gar nicht so viele Gedanken gemacht... Ich hätte deine Akkorde aber unter Slash Chords eingeordnet. Polychord wäre für mich Akkord über Akkord. Interessant klingt das, wenn der untere Akkord in weiter Lage gespielt wird. z.B. D über C = lydisch. D über C7 => mixo(#11) Ab oder Gb über C7 => C7alt A, Eb oder Gb über C7 => C7 HTGT Bb über Cm => Cm11 -- Ein paar spontane Bemerkungen. Von deinen nicht erwähnten Slash Chords verwende ich gerne: b2/1 => phrygisch, interessant im Wechsel mit I oder I- 2/1 => lydisch, interessant Wechsel mit I, evtl. am Ende noch aufgelöst nach VII 3/1 => MM3, übermäßiger Akkord, leitet gut zur IV 4/1 und b6/1 wäre Umkehrungen (Quintbass bzw. Terzbass) Gruß
Wenn es mich nicht täuscht, ist das sowas Ähnliches wie die "Upper Structures", wie sie Mark Levine im "Jazz Piano Buch" nennt. Diese sind aber meist dazu da um die Alterationen einfacher hinzuzufügen. Er bezieht sich dabei jedoch immer auf Dominantseptakkorde (wobei diese, wenn sie zu einer MM gehören ja auch auf die anderen Akkorde der Skala passen). Ich erklär mal die Kurzfassung wie es auf dem Klavier funktioniert: In der linken Hand spielt man den Tritonus (Terz+Septime des Akkords) und die rechte Hand spielt immer einen stinknormalen Dreiklang. Dabei gibt es folgende Möglichkeiten: US II-Dur: z. B. D-Dur über E+Bb = C7#11 = Lydisch Dominant US bIII-Dur: z. B. Eb-Dur über E+Bb = C7#9 = vermindert US bV-Dur: z. B. Gb-Dur über E+Bb = C7b9#11 = vermindert oder alteriert US bVI-Dur: z. B. Ab-Dur über E+Bb = C7alt = alteriert US VI-Dur: z. B. A-Dur über E+Bb = C7b9 = vermindert US I-Moll: z. B. C-Moll über E+Bb = C7#9 = vermindert US bII-Moll: z. B. Db-Moll über E+Bb = C7b9b13 = alteriert US bIII-Moll: z. B. Eb-Moll über E+Bb = C7#9#11 = vermindert oder alteriert US #IV-Moll: z. B. F#-Moll über E+Bb = C7b9#11 = vermindert Wobei, wie schon erwähnt, alle alterierten Voicings gegen die anderen aus der entsprechenden MM-Skala ausgetauscht werden können, z. B. kann Calt Db-Δ, Ebsusb9, FbΔ#5, Gb7#11, Abaddb13 und Bbø ersetzen. Ich hoffe, dass ich dir ein bisschen Inspiration liefern konnte... MfG PS: Sehe grad, dass du auch nen Thread über B7alt eröffnet hast, hier wird dieser gleich angewendet
mal einer, der das halbwegs verständlich erklären kann... ich denke die oben genannten fünf beispiele für DUR und die vier beispiele für MOLL sind die gängigsten.... das durch alle tonarten zu üben, gibt schon ziemlich viel zu tun... klar kann man da und hier noch alterieren, aber naja, es wollen nicht alle extrem avantgardistischer bebop spielen... WICHTIG: mann kann den Tritonus auch invertieren...