Bass-Cut / PTB-Schaltung an LP DC Junior

DH-42
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Ich will an meiner Les Paul Double Cut Junior den einen Suhr Doug Aldrich Humbucker (Steg) durch diese Schaltung etwas flexibler machen: Volume, Tone/Treble-Cut und Bass-Cut.

Hat jemand Erfahrung mit der Schaltung, insbesondere, ob die Werte so zu dem Pickup passen?
Ich dachte an drei 500k Potis und die Kondensatoren so wie eingezeichnet.
Vermutlich sollte noch ein Treble-Bleed-Kondensator an den Volume-Poti, so wie G&L das macht.


PTB-Beschreibung bei Seymour Duncan
GL-Tone-Circuit.jpeg

PTB-Beschreibung bei Premier Guitar
Diagram1a_WEB.jpg


G&L Schaltung
s-500_schematic_blockdiagram-png.409361
 
Eigenschaft
 
Bassabsenkungen in passiven Schaltungen hängen immer sehr stark von der Eingangsimpedanz des folgenden Verstärkers ab.

Was mit einem Amp gut ist, kann mit dem anderen miserabel sein.
Mit anderen Worten: ohne einen Buffer dahinter, der definierte Verhältnisse erzeugt, bewährt sich das für mich nicht (ich wollte auf diese Weise einen Bass zähmen, dessen Tiefbass viel zu mächtig war, und hab die Schaltung wieder rausgeschmissen.

Und mal im Ernst: bei nem Stegtonabnhemer die Bässe absenken? Willst Du klingen wie ne Kreissäge?

Einem meiner Bässe (dem eben erwähnten) habe ich letzte Woche eine selbstgebastelte Aktivelektronik spendiert, mit einem über Push-Pull-Poti schaltbaren C-Switch und einer PI-Klangwaage wie im Big Muff. "Schwenkfrequenz" der "Waage" bei um die 650 Hz. Damit wird der Stegtonabnehmer tatsächlich sehr flexibel im Ton.

Neugiersnasen guggen hier: http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?p=121257#p121257
 
Zuletzt bearbeitet:
Bassabsenkungen in passiven Schaltungen hängen immer sehr stark von der Eingangsimp
Mit anderen Worten: ohne einen Buffer dahinter, der definierte Verhältnisse erzeugt, bewährt sich das für mich nicht

Einen Buffer habe ich auf dem Pedalboard, das sollte also kein Problem sein.

Und mal im Ernst: bei nem Stegtonabnhemer die Bässe absenken? Willst Du klingen wie ne Kreissäge?
Nein, aber ein Steg-Humbucker ist kein Steg-SingleCoil, da geht noch etwas. Und am Amp stehen derzeit Bass auf 3 und Treble auf 7, also könnte die Gitarre durchaus etwas "dünner".
 
Hi,

grundsätzlich kannst Du es natürlich mit den Schatungen probieren, die Du schon gefunden hast. Allerdings würde ich wie die Autoren bei Duncan bzw Premier Guitar ein 500 KOhm-Volumepoti bevorzugen. Ansonsten klaust Du dem HB schon aufgedreht etliche Höhen.

Ich persönlich würde das eigentlich nur bei einem wirklich bassigen HB einsetzen, von dem ich mir schon im seriellen (also dem "normal-") Betrieb einen weniger bollerigen Ton wünsche. Als umschaltbare Alternative hat sich bei mir dagegen gerade bei heißeren HB die Parallschaltung bewährt. Die Mitten und Bässe werden ausgedünnt, und das Resultat ist nochmal durchsichtiger und cleaner. Ich finde, dass der Toncharakter sich dabei deutlicher ändert als bei einer bloßen Bassdämpfung. Ist natürlich Geschmackssache, was man vorzieht.

Gruß, bagotrix
 
Ich persönlich würde das eigentlich nur bei einem wirklich bassigen HB einsetzen, von dem ich mir schon im seriellen (also dem "normal-") Betrieb einen weniger bollerigen Ton wünsche. Als umschaltbare Alternative hat sich bei mir dagegen gerade bei heißeren HB die Parallschaltung bewährt. Die Mitten und Bässe werden ausgedünnt, und das Resultat ist nochmal durchsichtiger und cleaner. Ich finde, dass der Toncharakter sich dabei deutlicher ändert als bei einer bloßen Bassdämpfung. Ist natürlich Geschmackssache, was man vorzieht.
Welche HB sind deiner Meinung nach bassig?
Ansonsten ist es ein Test. Ich will mal schauen, wie gut das funktioniert, die Option der parallelen Schaltung habe ich auch noch im Hinterkopf, dann per Push-Pull-Poti oder als Toggle statt des Bass-Poti - je nach dem, wie zufrieden ich mit der Schaltung werde.
 
Den Suhr DA würde ich jetzt nicht als besonders bassigen HB einordnen, gerade für die kräftige Ausgangsleistung finde ich den sehr gut ausgewogen.

Ich denke da mehr an sowas wie den Dimarzio Tone Zone oder den Duncan Invader, die ich persönlich nur für Gitarren mit einem betont schlanken, brillanten Grundsound oder Gitarristen mit einem Faible für extra fette Sounds empfehlen würde.

Gerade mit Blick auf die Gitarre kann man halt keine Lösung verallgemeinern. Wenn für Deine Ohren zum Wunschsound nur fehlt, unten rum auch mal was wegnehmen zu können (insbesondere vor den Zerrstufen), dann mach das mit dem Bassregler. In den übrigen Bereichen wird der Eigensound des PUs hiermit am wenigsten verändert. Die Wirkung des '50s wiring kann man am ehesten so umschreiben, dass man aus einem heißen HB einen macht, der etwas mehr "Vintage" klingt. Da gehen bei leicht zurück gedrehten Reglern eher die (vor allem tiefen) Mitten zurück, die Höhen bleiben recht gut erhalten und werden nur etwas runder. Parallel klingt unter diesen Methoden mMn am ehesten nach einem grundsätzlich anderen PU mit gewissen SC-Anleihen.

Gruß, bagotrix
 
OK, so in etwas hatte ich mir das vorgestellt. Dann werde ich einfach ausprobieren was mir am meisten gefällt. :)
 
Hier meine ersten Erfahrungen, der Langzeit-Test läuft.

Der Treble-Bleed mit einem simplen 0,22 nF Kondensator funktioniert gut, die Gitarre wird beim Runterdrehen des Volume nicht dumpf, eher sogar ein klein wenig klarer. Damit kann ich jetzt an einem voll (Metal) verzerrten Amp mit dem Volume gut runterdrehen auf Crunch (AC/DC) oder Clean.

Den Bass-Cut habe ich mit 500 kOhm Poti und 2,2 nF Kondensator aufgebaut. Er hat daher nur einen geringen Regelbereich - vermutlich ist 1 MOhm als Poti wirklich sinnvoller. So reicht das nicht um den Klang des Pickup von Humbucker zum Singlecoil zu machen (wie ich von manchen Fans der Schaltung gelesen habe), hilft aber merklich um verzerrte Akkorde an einem etwas fetten Amp dünner zu machen - also so wie es ich es nutzen will. Sehr praktisch ist das an meinem ENGL der einen deutlichen Bass hat. Vermutlich eher überflüssig wäre es an einem typischen mittigen Marshall.

Die Ton / Treble-Cut Regelung ist normal mit 500 kOhm und 22 nF und funktioniert wie üblich.

Insgesamt habe ich damit jetzt an der Gitarre alles an Klangregelung, was ich beim Wechsel zwischen verschiedenen Songs brauche. :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Gleiches Thema aber andere Fragen:
Meine PTB Schaltung entspricht den im Internet aufzufindenden Schaltungsdiagrammbeispielen.
Ich habe sie alle ausprobiert!
Die Wirkung beim Bass-Cut ist aber so minimal, dass sie nicht merklich höhrbar ist. (im Gegensatz zur G&L PTB-Schaltung in deren Gitarren).
Getestet habe ich Potis: 1MOhm, 500 KOhm, 250 kOHM
Kondensatoren: 0.22, 0.33. 0.47 nF.
Die Verkabelung ist in den verschieden Beispiel zwar in Details etwas unterschiedlich, aber diese Varianten habe ich alle ausprobiert.

Meine Frage ist eigentlich:
Wie wirken sich die Werte der Potis und der Kondensatoren auf die Absenkung der Bassfrequenzen aus.
Sind hohe Werte beim Poti, z.B., 1 MOhm oder beim Kondensator 0,47nF, anstelle von niedrigen Werten, wirkungsvoller.
Bei welcher Kombination müsste die Absenkung der Bassfrequenz am höchsten sein?

Im Voraus besten Dank!!! für eure Antworten.
 
Deine Kondensatorwerte kommen mir recht niedrig vor. Für einen Bass-Cut solltest du nach einer kurzen Google-Suche eher mit Werten im Bereich 1-10 nF probieren.

Trotzdem komisch; eigentlich nimmt der Effekt mit niedrigeren C-Werten zu und nicht ab. Oder hast du vielleicht nF (Nanofarad) mit uF (Mikrofarad) verwechselt?
 
Danke für die Antwort.
Das ist die Kacke mit den Microfarad, Nano, etc. Ich habe
Meine Kondensatoren haben die Werte 22, 33, 47 nF (oben habe ich die Einheiten verwechselt).
Eigentlich sind das die gängigen Werte für Bass-Cut in Verbindung mit einem 1 MOhm Poti.
 
Also ich würde mal eine Zehnerpotenz runtergehen und nochmal testen. Kostet ja quasi nix.
 
OK. Teste ich mal. Danke!
 
Ich will demnächst auch mal wieder an das Thema ran.
Mit 500 kOhm und 2,2 nF fand ich den Effekt auch noch etwas schwach.
 
Den Fehler habe ich jetzt sehrwahrscheinlich gefunden. Echt doofe Sache.
Ich habe anstelle eines 0.0022uF (2.2nF) einen 0.022uF (22nF) angeschlossen.
Das heisst der Wert ist um das 10-fache zu hoch.
Ich glaube deswegen wirkt der Bass-Cut auch nicht.
 
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Würde diese Schaltung funktionieren?
Bass-Cut nur für Neck Pickup (Neck Pickup ohne Treble Potianschluss)
 

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    neck_bass_cut.gif
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Sollte gehen. Du könntest den Bass auch vor den Schalter machen und trotzdem auch Treble Cut am Neck haben. Wie du magst.
 
Gute Idee. Vieleicht wird der Treble Cut am Neckpoti ja doch mal gebraucht.
Danke
 
Bedenke bitte, dass du eine gewisse Phasenverschiebung in der Mittelstellung des Toggleswitches bekommst, wenn du den Bass Cut reindrehst und er nur in Reihe zu einem der beiden PUs verschaltet ist.
Ist zwar nicht so drastisch wie komplett "out of phase", aber schon eine kleine / gewisse klangliche Änderung.

Mir hat man 1 Meg empfohlen für sowas, ich hab aber keinen direkten Vergleich zu 500 kOhm...
Größer als 2,2 nF sollte der Cap nicht sein, sonst ist der Effekt zu gering.
Viel Spass beim Probieren !

Ich finde ja, dass gerade in einer Paula ein regelbarer Hochpass eigentlich Pflicht ist... bei mir wäre der serienmäßig, aber ich bin auch sehr eigen.
😉
 

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