Bass für Gitarristen

[Linus-T-Schnütz]

Hallo zusammen,

Wie aus dem Titel schon erkennbar ist, habe ich meist 6 Saiten in der Hand.
Schon länger will ich mich auch mal mit dem Bass beschäftigen, jetzt wird es endgültig Zeit.
Und dazu suche ich einen vernünftigen Bass zum Einstieg. Einige Themen und Tipps aus dem Forum habe ich mir schon durchgelesen, würde mich aber über ein paar persönliche Empfehlungen für Bässe von euch freuen.

Vorab: Den Bass werde ich in einem Musikladen (Rockshop oder Session Waldorf) kaufen. Instrumente Online kaufen ist nicht meins.

Preisvorstellung: maximal 500€, etwas drunter ist auch ok.

Musikrichtung: Blues, Bluesrock, Rock, Pop, auch gerne mal etwas Hardrock/Metal.

Sound (Achtung, Gitarrist versucht zu beschreiben): Gerne etwas kräftiger, aber mit vernünftigen Höhen. Habe letztens zwei P-Bässe von Bekannten mit SC angespielt (Harley Benton und Fender), das fand ich etwas lasch.
Ob aktiv oder passiv ist mir recht egal, solangde das Gesamtpaket stimmt. Ich bin mir der Eigenheiten beider Systeme bewusst, habe aber schon aktive sowie passive Bässe gehört die mir gefallen und nicht gefallen haben.

Hals: Ich bin kein Freund von flachen Hälsen. Der Hals muss nicht mega fett sein, aber man sollte was in der Hand haben.

Saiten: 4 reichen mir erstmal.

Style: Warum auch immer bin ich kein großer Fan von ganz klassischen Formen bei Bässen. Warwick Corvette ist ein schöner Bass in meinen Augen.
Allerdings ist die Optik erstmal recht unwichtig. Wenn alles andere stimmt, ist diese mir egal.

Über ein paar Vorschläge von euch würde ich mich freuen. Am Ende werde ich aber mal anspielen gehen müssen.

Gruß
Schnütz

 

[Captain Knaggs]

Ich hab mir als Gitarristenbass den Ibanez SRX 530 geholt, allerdings geht der Hals da in Richtung Jazzbass. Normalerweise spiele ich 59er Profile bei meinen Gitarren und ich empfinde den Hals hier sehr angenehm. Das Teil sit auch superflexibel.

 

[MrC]

Ich hab gerade mal beim Session gestöbert: die haben in der Preisklasse die üblichen Verdächtigen namens Ibanez SR, Yamaha TRBX und BB, Fender Squier, Epiphone Thunderbird und Tobias, Jackson JS 1x und einige Andere. Die Ibanez SR sind für viele Neu-Bassisten ein tolles Einsteigerinstrument, weil in aller Regel gut verarbeitet und ein sehr schlanker Hals (was vielen Einsteiger entgegen kommt), aber bei Dir deswegen eher ausscheidet. Yamaha schafft es ebenfalls, bei günstigen Bässen durchweg gute Qualität abzuliefern. Der TRBX ist ein moderner Bass und sicher ein Anspielen wert. Der BB kommt traditioneller, von den Halsmaßen vielleicht eher Dein Ding. Fender Squier - als J-Bass und als P-Bass, mehr muss man dazu nicht sagen. Epiphone: die Billig-Marke von Gibson; der Thunderbird ist schon ein spezieller Fall, muss man mögen (wuchtig). Die Tobias-Serie ... gleich noch was dazu. Jackson: ganz ehrlich, für unter 200 Euro mal angucken okay, aber ... daher ein kurzer Einwurf: bei günstigen Bässen (leider nicht nur dort) gibt es oft erhebliche Qualitätsschwankungen bei den einzelnen Bässen. Da kann aus der gleichen Serie das eine Exemplar ordentlich verarbeitet sein, beim nächsten Bass stimmt gar nix mehr (Hals schief eingesetzt, Brücke falsch positioniert, you name it ...). Stichwort Serienstreuung. Bei Squier, Tobias und ähnlichen also immer auf das einzelne Instrument achten. Bei Ibanez und Yamaha funktioniert anscheinend die Qualitätskontrolle über alle Budgets hinweg, da muss schon ein wirkliches Montagsexemplar her, um da mal eine schlecht verarbeitetes Instrument zu erwischen.

Ibanez SRX ist eine gute Alternative, leider nicht mehr neu zu kriegen. G&L Tribute etwas über Deinem Budget, aber auch absolut interessant, also evtl. mal gebraucht umschauen. (Oder sich beim Anspielen in den Bass vergucken und zuschlagen - ist meist eine gute Entscheidung ...) Ach ja, was ich vergessen hatte: die Günstig-Serie des MusicMan namens Sterling SubRay. Auch eher wuchtig vom Klang her. Und zum Vergleich hätte ich Dir den Warwick Rockbass Corvette (von Dir genannt) und/oder den Spector Legend empfohlen, die sind aber weder beim Rockshop noch beim Session erhältlich ...

Fazit von meiner Seite: beim Session Yamaha TRBX und BB sowie Sterling SubRay mal ausprobieren, zum Vergleich einen G&L Tribute dazu, falls vor Ort verfügbar (auf der Session-Homepage haben sie aktuell nur US-G&Ls ab ca. 2.000 Euronen ...)

Bässte Grüße

MrC

 

[Linus-T-Schnütz]

Schonmal Danke für die Antworten und Einschätzungen.

Beim Bass ist es ja wie bei einer Gitarre: Ein schlecht eingestelltes oder verarbeitetes Intrument ist Müll.
Yamaha und Ibanez sind ja auch bei Gitarren dafür bekannt, vernünftige und gute Instrumente im unteren Preisbereich zu bauen.

Die Epiphone- und Squier Bässe machen mich genau so wenig an wie deren Gitarren ... gar nicht.
Bin vielleicht auch verstrahlt von den Originalen.

Ibanez SR und Yamaha TRBX habe ich mir schon angeschaut, muss ich unbedingt mal anspielen gehen.
Music Man Sterling finde ich auch ein geilen Bass - wusste gar nicht, dass es eine günstigere Serie gibt. Mal schauen, ob ich den irgendwo in die Hand nehmen kann.

 

[DerUnkurze]

Bezüglich dem Höhenreichtum von den beiden angepspielten P-Bässen... frag die Besitzer mal wie alt die Saiten sind. Das wirkt sich massiv auf die Höhen aus.

Den Yamaha BB hätte ich auch vorgeschlagen, könnte gut passen mit dem dickeren Hals und dem J Stegtonabnahmer, der bringt doch mehr Höhen hinein
Sonst vielleicht einfach ein Jazzbass..

Uh kleiner Edit:
Sire Marcus Miller solltest du dir auf jeden Fall ansehen wenn sie einen haben.

 

[Moulin]

Style: Warum auch immer bin ich kein großer Fan von ganz klassischen Formen bei Bässen.

... aber wenigstens bei Gitarren.

Warwick Corvette ist ein schöner Bass in meinen Augen.
Allerdings ist die Optik erstmal recht unwichtig. Wenn alles andere stimmt, ist diese mir egal.

Wenn Du Warwick Corvette schon im Kopf hast liegst Du damit doch ganz richtig. Würde ich mal testen. Sind gute, solide Instrumente.

 

[Hauself Zwo]

Ich bin kein Freund von flachen Hälsen

Dann würde ich was von Ibanez ausprobieren mit besonderer Blickrichtung "Hals zu flach?", z.B. den

https://www.session.de/IBANEZ-SR370E-SPB-B-WARE.html?listtype=search&searchparam=*

Ibanez baut ordentliche Bässe, aber den Hals muss man mögen (oder er ist einem halt doch zu flach).

MusicMan Sub kann ich aus persönlicher Erfahrung empfehlen, allerdings geht das halt wieder in Richtung klassische Form, und da lese ich bei Dir:

bin ich kein großer Fan von ganz klassischen Formen bei Bässen. Warwick Corvette ist ein schöner Bass in meinen Augen

Der Corvette liegt als Warwick-Rockbass-Linie bereits über 500 Euro, aber der ist sein Geld durchaus wert, vor allem mit den Humbuckern (Single Coil von MEC hat jetzt nicht so wirklich "das Pfund", ist aber Geschmackssache).

Vielleicht wäre der

https://www.session.de/EPIPHONE-Thunderbird-Pro-IV-VSB-B-WARE.html?listtype=search&searchparam=*

was für Dich? Der liegt locker in Deinem Budget, die Form und den Klang musst Du für Dich selbst beurteilen.

Der

Marcus Miller M3 TBK
​

ist imho interessant im Preis-Leistungs-Verhältnis, den kann man auch ohne Sorge online bestellen (und zurückschicken, wenn er nicht gefällt). Klingt ziemlich kräftig mit einem Hang ins Drückende, meiner Meinung nach meint es die Elektronik etwas zu gut mit den Klangverbiegungsmöglichkeiten, aber man muss ja nicht immer alles voll auf-/zudrehen.

PS. Auch wenn die "graue Eminenz" des Boards das vielleicht nicht so gerne liest: Ich habe noch keinen guten Harley Benton Bass in der Hand gehabt, deshalb rate ich da ab. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung.

Bässte Grüße
Hauself Zwo

 

[Linus-T-Schnütz]

Sire Marcus Miller solltest du dir auf jeden Fall ansehen wenn sie einen haben.

Gerade mal angeschaut, sprechen mich auch an. Werde ich auf jeden Fall mal anspielen.

... aber wenigstens bei Gitarren.

Da aber sowas von.

Ibanez baut ordentliche Bässe, aber den Hals muss man mögen (oder er ist einem halt doch zu flach).

Wie bei den Gitarren, da ist Ibanez auch recht flach unterwegs.

MusicMan Sub kann ich aus persönlicher Erfahrung empfehlen, allerdings geht das halt wieder in Richtung klassische Form

Ach, die MusicMans gefallen mir irgendwie. Und wie gesagt, wenn alles bis auf die Optik passt, wirds nicht an der Optik scheitern.

Vielleicht wäre der

https://www.session.de/EPIPHONE-Thunderbird-Pro-IV-VSB-B-WARE.html?listtype=search&searchparam=*

was für Dich? Der liegt locker in Deinem Budget, die Form und den Klang musst Du für Dich selbst beurteilen.

Optisch Null, schreibe ich mir dennoch mal auf die Liste zum probieren.

Der

Marcus Miller M3 TBK
ist imho interessant im Preis-Leistungs-Verhältnis

Und von den Specs spricht der mich auf jeden Fall an. Sieht interessant aus. Auch preislich.

PS. Auch wenn die "graue Eminenz" des Boards das vielleicht nicht so gerne liest: Ich habe noch keinen guten Harley Benton Bass in der Hand gehabt, deshalb rate ich da ab. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung.

Ach, ich hatte auch noch keine gescheite HB-Gitarre in der Hand. Mache seit Jahren einen Bogen um diese Marke.


Jetzt habe ich mal einige super Vorschläge bekommen, die nächste Woche werde ich mich mal zum Session begeben und ausgiebig testen.
Vielen Dank für die Hilfe! Wenn jemand sonst noch einen interessanten Vorschlag hat, gerne her damit.[/QUOTE]

 

[Uwe B.]

Wie wäre dieser Crossover, 6 Saiten wie eine Gitarre, dazu spielbar wie eine Gitarre und untenrum ein fetter Bass. Preis um die 550 Euro:

 

[lowfreqMM5]

Günstiger Preis, sehr gute Verarbeitung, gutes Holz, hoher Output und ein ordentliches Höhenbild:

Yamaha BB 414 oder BB 424. Gebraucht in gutem Zustand schon für ca. 250,- € unterwegs.

 

[djaxup]

Ich würde eine gebrauchte Warwick Corvette aus Deutscher Produktion kaufen. Also keinen Rockbass. Die alten Corvetten gibt es teilweise für unter 500€ zu kaufen, das sind spitzen Instrumente.
Die werden Wertmäßig auch nie mehr weniger wert sein als momentan, würde mich sehr wundern wenn doch.

 

[Jost Halenta]

Schonmal Danke für die Antworten und Einschätzungen.
Die Epiphone- und Squier Bässe machen mich genau so wenig an wie deren Gitarren ... gar nicht.
Bin vielleicht auch verstrahlt von den Originalen.

Ich akzeptiere da selbstverständlich deinen Geschmack, aber rein faktisch gibt es z.B. den Squier Matt Freeman Precision (und andere), der ein erstklassiger Preci ist und einige teure Fender Precis in den Schatten stellt (Neupreis unter 500.-).