Bass kommt live nie durch

  • Ersteller Jagmaster
  • Erstellt am
Wer sich als Drummer eingeschränkt fühlt, weil er nicht Kampflautstärke spielen darf, gehört in in den Zoo und nicht auf die Bühne.

Die Einschränkung würde ich schon garnicht machen...*fg* jo, stimmt aber.

Diese Plexiglaswände sind mir auch schon teilweise angepriesen worden, ich kann mir auch gut vorstellen, dass die gute Arbeit leisten. Schau' dir mal Photos oder Videoausschnitte von der Dream Theater - Score DVD an. Da werden die benutzt, um das Schlagzeug nach hinten, zum Orchester hin, abzudämmen.

Ich schätze mal, das wird einen ähnlichen Effekt haben wie eine Isolation-Box für Gitarristen, die ja u. a. auch den Nutzen hat, dass man die Lautstärke auf der Bühne beliebig anpassen kann und nicht auf die Lautstärke einer handelsüblichen Riesenbox angewiesen ist.
 
Wir haben es so gelöst, dass unser Drummer vor 3 Monaten ein Roland TD-12 E-Drum angeschafft hat :) und ALLE sind happy - inkl. dem Drummer

Da wir in meiner Band inzwischen alle nur noch InEar Monitoring und Modeling Amps nutzen (Backline ist komplett abgeschafft...), ist bei uns auch das Schlagzeug, das ins Gesangsmikro reinrumpelt das letzte, was dem Mischer (der glücklicherweise auch vollwertiges Bandmitglied ist) Stress bereitet.

Deswegen sind wir da auch an unserem Trommelheini dran, sich sowas anzuschaffen, aber noch sträubt er sich etwas, und murmelt ständig etwas von "Rockband" und "authentisch" vor sich hin.

Für wie berechtigt hältst Du seine Befürchtungen...?
 
Für ziemlich berechtigt...*g* Mir wäre es, wäre ich ein Drummer, auch nicht lieb, auf einem E-Set zu spielen.

Ich als Gitarrist möchte ja auch lieber auf einer richtigen "authentischen" Gitarre spielen, als auf einer Yamaha-Plastik- oder Line6-Variax-Gitarre.
 
Deswegen sind wir da auch an unserem Trommelheini dran, sich sowas anzuschaffen, aber noch sträubt er sich etwas, und murmelt ständig etwas von "Rockband" und "authentisch" vor sich hin.
seine Bedenken sind durchaus berechtigt, da es sich hier um eine Glaubens-/Philosophiefrage handelt

Wenn man rein den Sound und vor allem die SoundMÖGLICHKEITEN sowie das Wegfallen der lästigen und zeitraubenden Mikrofonierung betrachtet, dann gibts nur die Alternative PRO E-Drum.
Allerdings: allermindestens das Roland TD-9 mit den dazugehörigen Roland(!) MeshHeads. Darunter braucht er gar nix zu probieren. Also sprich: ab 2000 Euro wird es interessant.

Zu den Plexiglas-Stellwänden: die sind recht teuer - je nach Größe bis zu 600 Euro.
Und: ja - die bringen was.
 
... so ne plexi-wand wäre toll, würde den drummer aber unheimlich isolieren...

Hatten wir live auch mal (@ Pablo: mit nem anderen Drummer). Funktioniert prima und es ist optisch unauffälliger, als ich gedacht hätte.
Die andere Band im Proberaum hat's dann auch prompt genutzt um ihren Drummer zu bändigen. :D

Edit: @ Harry: So teuer? Was hatten wir Glück: 0 €.

Ciao, Pat
 
Deswegen sind wir da auch an unserem Trommelheini dran, sich sowas anzuschaffen, aber noch sträubt er sich etwas, und murmelt ständig etwas von "Rockband" und "authentisch" vor sich hin.

Naja, das ist ja auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Mit E-Drums geht das ganze für mein Empfinden schon böse in Richtung Tanzmusik. Auch unter optischen Aspekten. :kotz:

Zu den Plexiglas-Stellwänden: die sind recht teuer - je nach Größe bis zu 600 Euro.
Und: ja - die bringen was.

Gibt es keine Probleme mit Reflektionen bei der Abnahme des Schlagzeugs? Ich find halt auch, dass es Panne aussieht.

Hatten wir live auch mal (@ Pablo: mit nem anderen Drummer).

In unserem Hendrix-Set war die Lautstärke das Schlagzeugs eher selten das Problem... :D

Gruesse, Pablo
 
@Pablo: ich denke, du hast noch keines gehört bzw. dich noch nicht damit beschäftigt, sonst hättest du den Smilie nicht benutzt.
Ich hatte die "Ehre" zwei Schlagzeuger bei ihren Testorgien begleiten zu dürfen.

Optik ist wieder was anderes: die müssen dann halt das TD-20 nehmen - da bist du jedoch locker bei 5k.
bzw. es gibt auch die Möglichkeit, ein normales Set mit MeshHead-Fellen und Triggermodulen zu bestücken. Aber das ist leider nicht ganz die optimale Abstimmung.

Gibt es keine Probleme mit Reflektionen bei der Abnahme des Schlagzeugs? Ich find halt auch, dass es Panne aussieht.o
doch - es spiegelt. Und wenn die PARs draufleuchten siehts nicht so dolle aus.
 
@Pablo: ich denke, du hast noch keines gehört bzw. dich noch nicht damit beschäftigt, sonst hättest du den Smilie nicht benutzt.

Das Smilie bezog sich auf die Optik. Und die ist nicht wirklich Rock'n'Roll. :redface:

Gruesse, Pablo
 
Wie gesagt: Optik ist die andere Sache.
Aber seit es die TD-9/TD-12/TD-20 gibt finde ich E-Drums revolutionär. Und markier es dir von mir aus rot in den Kalender was ich sage: da wird sich demnächst auch bei anderen Herstellern gewaltig etwas tun und die Dinger werden sich etablieren.

aber wir schweifen ab...
 
Wie du selbst schreibst, bleibt es dennoch eine Glaubens- und Philosophiefrage. Ich denke, so richtig anmachen wird es die meisten nicht. Wenn die Dinger so gut sind, wie du sagst, können sie sich natürlich schon zu einer Alternative entwickeln, aber letzten Endes muss der Schlagzeuger entscheiden welche Art von Kompromiss er eingehen will. Entweder Lernen angepasst zu spielen oder E-Drums spielen, die man regeln kann. Die dritte Alternative wäre, dass das Publikum den Raum verlässt und sein Bier vor der Kneipe einnimmt. Auf die Gefahr hin, dass der Bassist sich mit zum Publikum gesellt. ;)

(Grad noch die On-Topic Kurve gekriegt :D )

Gruesse, Pablo
 
Naja, das ist ja auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Mit E-Drums geht das ganze für mein Empfinden schon böse in Richtung Tanzmusik. Auch unter optischen Aspekten. :kotz:

Hehe...wie hatten da schon einmal eine nette Diskussion mit einer "True Metal Band", die völlig fassungslos war, wie wir den Sakrileg wagen könnten, KEINE Backline aus lauter Fullstacks auf die Bühne zu stellen.
Sie nicht zu nutzen, sei ja eine Sache, aber sowas MÜSSE einfach ins Bühnenbild!

Klar...ich schaff mir InEar an, um dann trotzdem die Boxen zu schleppen... :screwy:

Was die Optik angeht, gebe ich Euch Recht, allerdings kann man das Ganze ja auch etwas "verkleiden", mit Bandlogo etc...
Und wenn ich mir den Soundgewinn alleine durch Abschaffung der Backline ansehe, könnte ich mir schon vorstellen, dass das E-Drum nochmal einiges bringt...
 
Hallo Boerx,

ich denke schon, dass deine "Vorschreiber" in diesem Thread (mich eingeschlossen) recht gute Kommentare abgegeben haben. Ich war übrigens von 1993 bis 1998 selbst als vollwertiges Bandmitglied Arrangeur und Mann am Mischer in einer Band (wobei ich vielen aus dem PA-Bereich dieses Forums bei weitem nicht das Wasser reichen kann).


Hey Cadfael,

genau deswegen hab ich ja geschrieben, dass meine Vorredner schon sehr fundiert geantwortet haben. Ich glaub wir haben uns nur Missverstanden.
 
Hallo Boerx,

null Problem! :)

Ich stimme Dir zu, dass man in vielen anderen Foren "merkwürdige Antworten" findet / finden würde. Wir haben das Glück eine Menge ältere / erfahrene Leute hier zu haben - die das Problem sowohl auf der Bühne als auch im Publikum / am Mischpult kennen.

Gruß
Andreas
 

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