Bass streichen

  • Ersteller museager
  • Erstellt am
M
museager
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
27.03.13
Registriert
17.12.03
Beiträge
226
Kekse
118
Ich spiele schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken mir einen Bogen zuzulegen um damit auf meinen Bässen (billiger Vision 4-Saiter mit GHS-Flat's, Eigenbau-5er mit D'Addario-Flat's) ein wenig rumzuexpirimentieren. Ist das überhaupt Effektiv möglich?

Ich komme auf die Idee, da ich ein Sigur-Rós-Video sah, in dem der Gitarrist mit einem Bogen gespielt hat. Allerdings hat er gleichzeitig einen Recht starken Delay eingesetzt, so das ich mir nicht vorstellen kann, wie es ohne den klingen würde/könnte.

Vorweg: JA! Ich weiß, dass man keine billigen Bögen kauft, mein billiger Vision-Bass hat mich da geläutert :)
 
Eigenschaft
 
ich glaube wenn man streicht wird kaum was von den PUs aufgenommen ich meine dafür bräuchte man Piezos aber ich bin da nich so der experte...
 
museager schrieb:
Ist das überhaupt Effektiv möglich?
Meine Erfahrungen mit klassischen Orchester-Saiteninstrumenten tendiert zwar gegen null, aber sind deren Saiten nicht in einen leichten Bogen angeordnet?
Ich stelle es mir schwer vor, bei einen E-Bass, dessen Saiten alle auf einer Ebene liegen, überhaupt vernünftig eine Saite mit den Bogen zu treffen.
 
Aqua schrieb:
Meine Erfahrungen mit klassischen Orchester-Saiteninstrumenten tendiert zwar gegen null, aber sind deren Saiten nicht in einen leichten Bogen angeordnet?
.

Da ahst du recht, da wirds wohl schwierig.:(
 
Quatsch Piezos, das geht schon. Aber nur auf der obersten und untersten Saite. Oder auf allen gleichzeitig :-D

Gruß

Goodyear
 
Ja, alle gleichzeitig, so habe ich das auch in dem Video gesehn. Und die, die man grade nicht hören will, werden einfach abgedämpft.

Btw: Bis zu einem gewissem Maß kann ich meine Saiten auch im Bogen anordnen, zumindesten auf dem Eigenbau (Schaller 3D-5, gewölbtes Griffbrett, den Sattel kann ich auch noch rund machen *gg*)
 
Wenn wir schon bei Gitarren und Experimenten sind: In den 70ern galt der E-Bogen als die Innovation im Art Rock (Info aus der Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/E-Bow). So erfolgreich war er jedoch nicht, der einzige mir bekannte kommerziell erfolgreiche Song mit einem E-Bogen ist E-Bow the letter von R.E.M., deren Gitarrist Peter Buck ihn bei ein paar Liedern einsetzt. Gibt es noch andere Beispiele für die Verwendung des E-Bogens in kommerzieller Musik, ich steh jetzt entweder auf dem Schlauch oder bin ein wenig unwissend in der Hinsicht. :(

Allerdings glaube ich nicht, dass das mit einem Bass möglich ist, bzw. dann auch gut klingt, ich glaube das würde auch nicht deinen Soundvorstellungen entsprechen. Denke aber, dass das im Video mit diesem Gitarristen mehr oder weniger Gepose war o.Ä., mit Musikvideos ist das so eine Sache, da wird oft gepost ohne Ende. Ich kenn das mit der Kombination aus Bogen und Gitarre aus einer Werbung von HP-Invent über die HP-Technologie bei Fender (Slogan lautete in etwa: HP hilft Fender und Millionen Gitarrenanfängern auf der ganzen Welt immer den richtigen Klang zu finden.). :D
 
Driver 8 schrieb:
... Allerdings glaube ich nicht, dass das mit einem Bass möglich ist, bzw. dann auch gut klingt, ...
ich glaube es war malte von regicide, den ich live den bass habe streichen hören ... das war nur ein kurzes stück aber klang nicht uninteressant. das "gänsehaut-duett" mit seiner violinistin hat sich jedoch bei mir eingebrannt und überlagert konkretere erinnerung.
 
Driver 8 schrieb:
Denke aber, dass das im Video mit diesem Gitarristen mehr oder weniger Gepose war o.Ä., mit Musikvideos ist das so eine Sache, da wird oft gepost ohne Ende.
Eher nicht, denn es war zum einen ein live-Video und zweitens handelte es sich um Sigur Rós, eine Band, die nicht Posen in den Vordergrund stellt, sondern die Musik..und der Streichklang auf der Gitarre gehört da einfach dazu, klingt sehr sphärisch (auch wenn der Begriff es nicht wirklich fasst). Sind eben Post-Rocker.

Also es kann schon, wie d'Averc sagt, gut klingen? Oder stütz der Großteil, wie ich vermute, alle seine Äußerungen auf Annahmen, logischen Schlussfolgerungen und Halbwissen? ;) Ich dachte nur, dass das vllt. schonmal jemand probiert hätte.

Was für eine Bogenlänge währe denn interressant? Und was für ein Bogen überhaupt? (Violine, Violoncello, Cello, Kontrabass) Nur rein theoretisch, probieren müsste ich sowas ja trotzdem erstmal.

Haben Kontrabässe eigentlich Flatwound-Saiten? Wenn nicht, könnte es Probleme mit meinen Flatwound-Saiten geben (Stichwort: Schwingungsentwicklung oder so)? Denn dann würde ich einfach den 2.-Bass (4-Saiter billig Vision) wieder mit normalen Saiten bestücken und eben auf dem spielen, da lässt sich auch leichter abdämpfen, was nicht klingen soll.
 
die frage hab ich auch schonma gestellt.. meine illusion wurde aber glaub ich ziemlich schnell von heike zerstört.. fiese heike :(
 
museager schrieb:
... Also es kann schon, wie d'Averc sagt, gut klingen? Oder stütz der Großteil, wie ich vermute, alle seine Äußerungen auf Annahmen, logischen Schlussfolgerungen und Halbwissen? ;) Ich dachte nur, dass das vllt. schonmal jemand probiert hätte...
ich habe gesagt nicht uninteressant. die wärme eines gestrichenen akustischen instruments fehlte fast vollkommen. und es wurde auch nur relativ kurz (aber wirksam - gucke und höre welche musik die machen) live eingesetzt (der showeffekt bei "getragenen" stücken gehört ja live auch dazu).
probiers doch einfach mal z. b. mit einem cellobogen in einer musikalienhandlung ... mehr als rausschmeißen können die dich ja nicht :D ;) .

zu den saiten - jetzt fange ich allerdings aufgrund einer eines aktuellen threads von buddy-harry :) an zu spekulieren! : beschichtet

edit: (jetzt erst alles gelesen): in dem zusammenhang ist aqua´s anmerkung auch angebracht. der kollege hat, da auf seinem standardinstrument gespielt, m. e. nicht (nur) einzelne saiten gestrichen. wie das mit dem fingersatz zu realisieren ist, übersteigt meine aktuellen fertigkeiten :redface: .
 
museager schrieb:
Ich spiele schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken mir einen Bogen zuzulegen um damit auf meinen Bässen (billiger Vision 4-Saiter mit GHS-Flat's, Eigenbau-5er mit D'Addario-Flat's) ein wenig rumzuexpirimentieren. Ist das überhaupt Effektiv möglich?

Nicht so recht. Das sieht man manchmal so als Gimmick bei Gitarristen, angefangen mit Jimmy Page mit dem Geigenbogen, Steve Vai schrubbt manchmal mit dem abgeschraubten Tremoloarm aus lauter Übermut, auf dem Bass (Gibson EB-3) hab ich das mal Marco Cerletti (damals noch bei Circus) machen sehen. Ich hab' auch mal mit einem Trumm von deutschen Bogen mich auf einem Fretless versucht, aber bei der geringen Wölbung macht das keinen Spaß, und mit Kolophonium verdreckte Saiten fühlen sich [böses Wort] an, wenn man da noch pizz spielen muß (auf'm KB liegen die Stellen doch in sichererer Entfernung). Aber gut, manche spielten auch schon mit Bohrmaschinen (Paul Gilbert & Billy Sheehan).

Was man nehmen könnte, wären Crossover-Instrumente wie der Zeta, den Rob Wasserman zumindest früher mal hatte, das war ein Fretless mit kleinem Griffbrettradius und 36" Mensur.

Bögen sind Geschmackssache. Ich persönlich finde kleinere französische einfach handlicher.

museager schrieb:
Haben Kontrabässe eigentlich Flatwound-Saiten?

Merheitlich ja, aber welche mit Seilkernen. Sorry, gibt nix vergleichbares für Baßgiraffen :p
 
Aqua schrieb:
Meine Erfahrungen mit klassischen Orchester-Saiteninstrumenten tendiert zwar gegen null, aber sind deren Saiten nicht in einen leichten Bogen angeordnet?
Ich stelle es mir schwer vor, bei einen E-Bass, dessen Saiten alle auf einer Ebene liegen, überhaupt vernünftig eine Saite mit den Bogen zu treffen.

Bei einem E-Bass sind die Saiten auch in einem leichten Bogen angeordnet. Und falls nicht kann man das einstellen. :)

Klar, das ist kein nennenswerter Bogen aber man erkennt ihn trotzdem. Guckt mal nach....
 
Marc02 schrieb:
Bei einem E-Bass sind die Saiten auch in einem leichten Bogen angeordnet. Und falls nicht kann man das einstellen. :)

Klar, das ist kein nennenswerter Bogen aber man erkennt ihn trotzdem. Guckt mal nach....

stimmt, einfach die mittleren hocker was höher und fertig :D
 
Marc02 schrieb:
Bei einem E-Bass sind die Saiten auch in einem leichten Bogen angeordnet. Und falls nicht kann man das einstellen. :)
Natürlich haben die meisten E-Bässe einen Griffbrettradius, aber der fällt im Verhältnis zu einen Kontrabass doch sehr flach aus.
Das Einstellen, also das Herausdrehen der mittleren Saiten ist aus meiner Sicht doch problematisch, da sich viel zu große Unterschiede zwischen den Saiten im Abstand zum Griffbrett ergeben würden, aber siehe Heikes Post.

Marc02 schrieb:
Klar, das ist kein nennenswerter Bogen aber man erkennt ihn trotzdem. Guckt mal nach....
Vom Nachgucken wirds auch nicht besser! :D
 
Driver 8 schrieb:
der einzige mir bekannte kommerziell erfolgreiche Song mit einem E-Bogen ist E-Bow the letter von R.E.M., deren Gitarrist Peter Buck ihn bei ein paar Liedern einsetzt. Gibt es noch andere Beispiele für die Verwendung des E-Bogens in kommerzieller Musik, ich steh jetzt entweder auf dem Schlauch oder bin ein wenig unwissend in der Hinsicht. :(

Heroes, David Bowie? Klingt zumindest danach.

Unser Gitarrist hat 'nen E-Bow, aber er meinte mal, dass der mit Bass nicht so gut funktioniert. Zumindest hab ich das so in Erinnerung.

Gruesse, Pablo
 
palmann schrieb:
Unser Gitarrist hat 'nen E-Bow, aber er meinte mal, dass der mit Bass nicht so gut funktioniert. Zumindest hab ich das so in Erinnerung.

Da hat dein Gitarrist recht. Es ist schon möglich einen E-Bow für den Bass einzusetzen, doch ist es um einiges schwieriger als bei der Gitarre die richtige Technik zu beherrschen und diese weicht dann auch noch ein wenig von der im kleinen Handbuch beschriebenen ab. Also ist viel Geduld und v.a. Fingerspitzengefühl gefragt um brauchbare Ergebnisse aus Bass + E-Bow herauszukitzeln.

@museager:

Mit einem normalen Bogen wirst du imho nicht glücklich werden, da wie schon gesagt wurde die Saiten zu flach sein werden, egal wie man sie einstellt, und dadurch keine vernünftige Angriffsfläche für den Bogen gegeben ist.

Daher mein Tip: E-Bow antesten.:great:
 
OK, alles klar. Fazit: Ich werd es irgendwann mal versuchen, wenigstens aus Spaß. Aber erst, wenn ich wieder etwas mehr Geld habe, aber gehe nicht von der Illusion aus, dass es einfach ist und unglaublich klingt oder so :) Danke!
 
Heike schrieb:
und mit Kolophonium verdreckte Saiten fühlen sich [böses Wort] an, wenn man da noch pizz spielen muß
Genau! Bäh! Und ohne Kolofon geht Streichen nicht so recht.


At Threadersteller: du könntest dein Instrument midifizieren und am Effektgerät einen Streichereffekt einstellen. Das wäre die, vor allem wörtlich, sauberste Lösung.
 
A propos Jimmy Page: Vom Bogen blieb danach nicht mehr viel übrig. ;) That's rock'n'roll.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben