Bass zu Gitarre umkrempeln?

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Dead²
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Ich überlege mir, ob es technisch möglich wäre, die Tonabnehmer eines E-basses (7 Saiter) durch die einer E-gitarre zu wechseln und man dann sozusagen klanglich eine 7 Saitige Gitarre auf Bass-stimmung hätte, oder würde das Vorhaben schon vorher scheitern (?)
Hat da vielleicht auch schon jemand ähnliches probiert? :D
 
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Hi Dead², willkommen im Musikerboard!
Zu deinem Post: Ich verstehe die Frage ehrlich gesagt nicht wirklich, denn immerhin ist ein siebensaitiger Bass eine (siebensaitige) Gitarre in Bassstimmung... Was genau erhoffst du dir da von "Gitarrentonabnehmern" (die btw. in herkömmlicher Bauweise auf Grund des Stringspacings des Basses wohl nicht alle Saiten abnehmen können)?

Gruss
TheMystery
 
Ein Gitarrentonabnehmer macht aus einem Bass noch keine Gitarre.
Nein.
 
Ok ich versuche es etwas genauer zu formulieren

Mein Ziel als Gitarrist wäre es, das Ding mit den Tonabnehmern wie eine herkömliche Gitarre über einen Gitarren Amp zu spielen, allerdings mit einem Vorteil wie z.B durch die längere Mensur da ich dadurch eine tiefere stimmung erreichen könnte.
Mit den Bass Pick ups würd ich mir ja meinen gitarrenamp zerstören (?)
 
Das hat in erster Linie nichts mit den Pickups zu tun, sondern mit den (durch die Stimmung bedingten) abgegebenen Frequenzen, die in Verbindung mit der Verstärkung Gitarrenampspeakern schaden können. Mit den Pickups würde sich im Endeffekt nicht viel ändern, ausserdem wirst du auf Grund der Bassmensur keine Gitarrensaiten aufziehen können/wollen. Weiterhin würde das Instrument auf Grund der Stimmung auch weiterhin wie ein Bass klingen, egal ob du das Signal durch einen Gitarrenamp oder sonstwo durchjagst...


Gruss
TheMystery
 
Dann hätte ich auch durch das austauschen der Tonabnehmer+spielen über gitarren amp kein verzerrtern Klang wie bei einer E-gitarre? (Also ja, Natürlich in der entsprechenden Bass stimmung)
 
Nein, denn die Verzerrung erledigt ja der Amp (oder anders gesagt: wenn du deinen Staubsauger in die Steckdose vom Bügeleisen steckst, kommt da noch lange kein Dampf raus...) und der Klang wird erheblich von Saitendicke und Mensurlänge bestimmt (soll heissen: eine Gitarre mit Bassmensur und Basssaiten ist und bleibt ein Bass, auch im Klang).
Du könntest also auch einen Bass an einem Gitarrenamp verzerren, aber dann musst du beachten, was ich in Post#5 zum Schadenspotential dieser Kombination gesagt habe (LINK).

Gruss
TheMystery
Ps.: die Suchfunktion dürfte dir da ungemein weiterhelfen...
 
Ich kenne das nur anders rum;-)

Guitar King von Hank the Knife & The Jets: http://www.youtube.com/watch?v=Tix2nI46pT8

Einer der Gitarristen auf eine stratähnliche Gitarre (angeblich spezielle) Basssaiten aufgezogen und hat dadurch einen sehr markanten Ton erzielt.

Rudi
 
Thx mal für die ganzen Antworten
Aber noch zum Schadenspotenzial
Mir wurde einmal erzählt dass wenn ich die gitarrentonabnehmer auf den Bass kriege, der Ton "gefiltert" werden würde, und somit dem Gitarrenamp nichts an schaden zukämme(?)
 
Haha ja ungefähr so nen Sound erhoff ich mir jetzt eben durch ein paar änderungen an der Bass Klampfe^^
 
Wenn du eine geschlossene Box hast und dein Verstärker nicht völlig mistig ist kannst du auch Bass über einen Gitarrenamp spielen.

Ein Bekannter von mir macht das in seiner Band mit einem Rath Amp und einer 2x12er. Geht problemlos und hört sich wirklich gut an.
 
Nochmal: es kommt in erster Linie auf die Speaker an, die Boxenbauweise (geschlossen/offen) hat damit nichts zu tun! Also bitte ein bißchen nachdenken oder informieren, bevor der TE seinen Speaker auf "idiotensichere" Tipps hin schrottet...

Gruss
TheMystery
 
Nochmal: es kommt in erster Linie auf die Speaker an, die Boxenbauweise (geschlossen/offen) hat damit nichts zu tun! Also bitte ein bißchen nachdenken oder informieren, bevor der TE seinen Speaker auf "idiotensichere" Tipps hin schrottet...
Das ist nicht richtig. In einem geschlossenen Gehäuse arbeitet der Speaker auf ein komprimierbares Volumen das wie eine Feder wirkt. Das hießt unterhalb der unteren Grenzfrequenz sinkt der Pegel, das wie eine Feder wirkende Volumen begrenzt aber die Auslenkung

In einer offenen Box ist dagegen hat man bei tieferen Frequenzen einen akustischen Kurzschluss und so wird die mechanische Auslenkung nur noch von der Zentrierspinne und der Sicke begrenzt, sprich man haut sich bei hohen Pegeln schnell die Pappen raus weil der Lautsprecher über seine Maximalauslenkung hinaus geht.


Wichtig ist nur dass man den Lautsprecher mechanisch nicht überlastet, und das hängt maßgeblich von der Boxenkonstruktion ab. Verzerrter Bass über V30 und Konsorten im geschlossenen Gehäuse geht auf Bandlautstärke problemlos, auch wenn es natürlich nicht schadet allzu tiefen Bass mittels Hochpass zu filtern weil der zusätzliche Hub im Mittelton zu erhöhten Klirr führen kann. Aber kaputt geht es nicht.
 
Gut, wenn dem so ist, nehme ich meine vorherige Aussage zurück und "beuge" mich Matthias Fachwissen (aber die Skepsis bleibt, vielleicht findet sich ja hier noch ein weiterer Experte (ich bin ausdrücklich keiner), der seine Einschätzung dazu abgibt...).

Gruss
TheMystery
 
Definitiv ist eine gewisse Vorsicht natürlich nicht schädlich und wenn man einen Röhrenverstärker mit nicht so viel Leistung und unterdimensionierten Ausgangstrafo nimmt sollte man auch nicht gleich bis auf 11 aufdrehen. Aber dem Verstärker ist es prinzipiell egal was er verstärkt und wie gesagt, eine geschlossene Box macht das auch mit.

Früher wurden nebenbei viele Verstärker für Bass und Gitarre genutzt.
 
Hallo,

da ich Bastler bin und mich musikalisch zwischen Gitarre und Bass recht frei bewege, hoffe ich, hierzu hilfreich beitragen zu können.
Zunächst solltest du nicht unterschätzen, dass ein Bass ERHEBLICH größere Saitenabstände hat als eine Gitarre, somit wäre es spieltechnisch ungewohnt, um nicht zu sagen für Gitarrenspieltechnik ungeeignet.
Die Pickups kannst du lassen, wie sie sind, das Problem des betonten Basses kommt woanders her, nämlich schlicht und ergreifend von der Masse der schwingenden Saiten. Wenn du Gitarrensaiten aufziehst, wird es tendenziell mehr nach Gitarre klingen. Durch den hohen Saitenzug der langen Mensur hast du eine sehr interessante Frequenzbetonung, die sich verzerrt gut ins Bandbild gliedert; ich nutze meinen Piccolo-4-Saiter (also ein Bass, der eine Oktav höher gestimmt ist) gelegentlich zum Doppeln von Riffs.
Wenn du eine 7-Saiter-Gitarre willst, kauf dir eine solche; der Bass wird dich eher einschränken als bereichern. Alternativ könntest du bei einem 5-Saiter mit gitarrenähnlichen Halsmaßen den Sattel und die Bridge ersetzen und Pickups mit durchgehenden Klingen einbauen; meines Erachtens ein Aufwand, der sich nicht lohnt.
Wenn die tiefen Frequenzen vor der Verzerrung gefiltert werden, musst du dir sowohl klang- als auch belastungstechnisch keine Sorgen machen. Ein 7-Saiter hat ohnehin meistens einen aktiven EQ; dreh einfach die Bässe ganz raus, und es dürfte keine Probleme geben.

MfG Fabian
 
Dead² schrieb:
Mir wurde einmal erzählt dass wenn ich die gitarrentonabnehmer auf den Bass kriege, der Ton "gefiltert" werden würde, und somit dem Gitarrenamp nichts an schaden zukämme(?)
Ein Tonabnehmer stellt immer einen Tiefpass dar, jedoch niemals einen Hochpass. Anders ausgedrückt, ab einer gewissen Frequenz nimmt der Tonabnehmer die Schwingungen zunehmend gedämpft auf, aber er beschneidet keine tiefen Frequenzen. Tonabnehmer für Bass und Gitarre sind prinzipiell genau gleich konstruiert.

MatthiasT schrieb:
Früher wurden nebenbei viele Verstärker für Bass und Gitarre genutzt.
Das ist sicher richtig, nur muss man auch dazu sagen, dass man damals auch etwas anderes unter "Bass" verstanden hat, als es heute meist der Fall ist. Die Frequenzen, die bei Gitarrenchassis Probleme machen, kamen da kaum vor, heute dagegen im Zeitalter der 5-Saiter, manchmal auch noch tiefer gestimmt, aktiven Elektroniken und Bassamps jenseits der 1kW-Grenze ist das was ganz anderes.
Du hast sicher recht, dass man auch Gitarrenchassis mit einem Bass zerstörungsfrei betreiben kann, aber man muss sich dann eben genau der Grenzen bewusst sein und eventuell Schutzmaßnahmen wie einen Hochpass treffen.
Wir reden hier ja von einem 7-Saiter, der hat also mindestens eine tiefe H-Saite, da wäre ich grundsätzlich erst mal vorsichtig

Fabian Boeck schrieb:
Wenn du Gitarrensaiten aufziehst, wird es tendenziell mehr nach Gitarre klingen.
Welche Gitarrensaiten bekommt man denn auf einen normalen Longscale-Bass? Das geht doch wohl nur auf so Spezialkonstruktionen wie deinem Piccolo oder?
 
bin mir nicht so ganz im klaren, was der TE meint, aber wenn's um tiefe töne geht, dann sollte man sicherlich die gitarre nach unten tunen, nicht den bass nach oben. und eben verstärkermäßig untenrum gut aufgestellt sein. :p

wie zB die jungs von eagle twin:



24 bünde mit 24,75" mensur(dan armstrong ADA6), selbstgewickelter schaltbarer zusatzPU, der nur die tieferen 4 saiten abnimmt (und anscheinend auch nen separaten ausgang hat,zwei kabel und zwei amps) sicherlich C oder drop B tuning mit 13er oder 14er saiten, und dann eben noch n bassamp wie hier, 4x10 + 2x12 oder 15".
 
Meine 7 Saiter Gitarre hab ich schon ans Maxium nach unten getunt, auf Bass Tuning (E-A-D-G-C-E-A), ich würde aber gern noch ein paar Ganztöne runter, aber bei der macht die Mensur und der Halsstab (Saitenstärke 20-120) nicht mehr mit :D
Darum die Idee mit dem 7 saiter Bass.

---------- Post hinzugefügt um 13:18:21 ---------- Letzter Beitrag war um 13:16:04 ----------

 

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