Baubericht 0-14 Ital. Fichte / Palisander

Alles klar, dazu hatte ich auch in den Beschreibungen nix gefunden. Spannend wird's bei Open E ; -)
 
Gute Frage, so genau kann ich das tatsächlich gar nicht beantworten.

Wenn Du die Mechaniken gar nicht kennst, warum empfiehlst Du sie dann?

Zumal sie stilistisch überhaupt nicht passen.

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Wenn Du die Mechaniken gar nicht kennst, warum empfiehlst Du sie dann?
Weil das System an sich gut ist? Also das automatische Abschneiden. Außerdem hab ich sie nicht empfohlen, sondern lediglich in den Raum geworfen, indem ich gesagt habe ich finde die interessant und die Funktion könnte praktisch sein. Ich habe nie behauptet "nimm die, die sind toll, weil Baum".
Außerdem ging es mir nur darum eventuelle neue Anreize zu geben. Die magnetische Abdeckung für den Truss Rod hab ich bei meinen Gitarren auch nicht selbst und habe das in den Raum geworfen, "obwohl ich es ja eigentlich gar nicht kenne".
Ob sie stilistisch passen oder nicht ist wiederum ein anderes Thema, natürlich gibt es gerade bei einer Akustikgitarre deutlich schönere, aber die von D'Addario gibt's ja beispielsweise auch in schwarz und gold, also könnten sie ja dem ein oder anderen gefallen.

Aber um das klar zu stellen und bevor wieder Vorwürfe kommen:
Die Mechaniken schneiden automatisch das überstehende Ende der Saite ab, das aus den Löchern hinten rausschaut (also das, was man eh selbst immer abschneidet). Soll bedeuten verschiedene Stimmungen sind möglich, sind sie ja auch mit normalen locking Tuners und an dem Prinzip hat sich ja nichts verändert.

Wer sich selbst davon überzeugen möchte/eine Meinung bilden möchte: Einfach hier klicken, etwas scrollen und das Video anschauen
 
Tuner sind eingetroffen.

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Hab noch die Stufenbohrungen für die Mechaniken gemacht und eine kurze erste Anprobe.

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Ich habe heute noch die Magnetkappe gemacht. In die Kopfplatte habe ich hierfür die Neodym-Magnete eingelegt:

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Zudem sieht mach auf dem Bild auch noch das Führungsstück für die Kappe. Hierfür habe ich 3 Anläufe gebraucht bis ich eins fertig gebracht habe, das wirklich exakt passt.

In die Kappe sind kleine Stahlplättchen als Gegenstück für die Magnete rein gekommen. Hier sind man auch schon das angeklebte Führungsstück:


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Die Taschen für die Stahlplättchen musste ich mit dem Dremel fräsen, da sonst die Zentrierspitze vom Bohrer oben raus gekommen wäre.


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Hier das Ergebnis:





Im Prinzip sind die Holzarbeiten jetzt auch fertig (Stegbohrungen fehlen nur noch). Weitere Feinarbeiten würde ich bereits dem Finish zuordnen.

Im oberen Bereich musste ich noch mal die Rundung vom Binding nachfräsen, da ich dort noch den Halswinkel angeschliffen hatte:


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Hier noch ein paar Bilder...

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Hammer! Echt saucool gemacht :hat::keks:
 
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Bin derzeit nur am schleifen und habe mir schon mal einiges zur Schelllackpolitur angeschaut.

Hab zudem Kram für die Bundierung bestellt und werde mich jetzt auch schon langsam daran machen, die Sachen fürs Finish zu besorgen.

Wie ich finde hat die Gitarre einen Koffer verdient. Ich hätte wieder einen von hier genommen, wenn die Preise nicht mittlerweile so gesalzen wären: https://benedykt-art-case.com/products/

Leider gibt es nur sehr wenig von der Stange für Single 0 Gitarren. Suche einen schlichten Hartschalenkoffer wie z.B. von TKL (https://www.thomann.de/de/tkl_premi...imwmkC0xRLwUgwMJ5Xyo93WAnAC48dn8aAvUrEALw_wcB). Von denen scheint es jedoch keinen passenden zu geben. In ähnlichen Fällen wird offenbar gern auf Klassikgitarrenkoffer zurückgegriffen. Nach kursorischer Prüfung scheint es allerdings so, als wären die alle etwas zu groß. Der Body hat oben 24 cm und oben 34 cm. Für jegliche Tipps bzgl. Koffer bin ich dankbar. Allerdings muss es wirklich passen. Die Einbringung weiterer Polster sind für mich ein no-go. Allenfalls wäre eine Aufpolsterung der bereits vorhandenen Polsterung denkbar, sofern das bspw. ein Schneider bewerkstelligen kann. Würde am liebsten aber einen 100%ig passenden Koffer finden.
 
Hallo Atomfried,

Du baust eine wirklich beeindruckende 0-14. Respekt!!! :great:
Das Lesen Deines Bautagebuchs genieße ich mit großem Interesse.
Vielleicht magst Du zwischendurch mal erzählen, wie Du Dir diese handwerklichen Fertigkeiten mit Deinen wissenschaftlich fundierten Kenntnissen angeeignet hast.
OK, Du erwähntest dieses Buch: https://giletguitars.com.au/#GGBook,
die Verwendung Chladnischer Auswertungen (https://de.wikipedia.org/wiki/Chladnische_Klangfigur),
die Nutzung von CAD-Software (Solidworks?) zur Darstellung der anisotropischen Eigenschaften des Decke (ich lernte dabei, dass Holz sogar orthotrop ist, https://help.solidworks.com/2021/german/SolidWorks/cosmosxpresshelp/c_Orthotropic_Material.htm) sowie den Bezug besonderer Hölzer und Werkzeuge (zum Teil Spezialanfertigungen nach Deinen Vorgaben). Beeindruckend, ja. Viel beeindruckender finde ich jedoch Deine handwerklichen (und gestalterischen) Fähigkeiten, gepaart mit der Ausdauer, so ein wunderbares Instrument zu gestalten.
Wenn die Gitarre so klingen wird, wie sich das bisher abzeichnet, wird das eine superbe Meister-Gitarre.
Ich bin sehr gespannt.

Weiterhin gutes Gelingen für Dein tolles Projekt.

Cheers,

FunkyDuke
 
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Vielleicht magst Du zwischendurch mal erzählen, wie Du Dir diese handwerklichen Fertigkeiten mit Deinen wissenschaftlich fundierten Kenntnissen angeeignet hast.

Moin Funky Duke,

ich hatte in Bezug auf jegliche handwerkliche Tätigkeiten einfach noch nie Berührungsängste und habe schon immer viel selbst gemacht (früher v.a. viel Autoschrauberei inkl. Motortausch, Komplettzerlegung usw.).

Beim Gitarrenbau mache ich vieles einfach drauf los und schaue wie es so klappt. Gut, ich habe zur Orientierung einen Kurs geschaut und habe ein paar Bücher. Dann kommt man natürlich auch über YouTube oder Foren an Know How zur Inspiration. Für einzelne Schritte suche ich mir diejenige Methode raus von der ich meine, damit am besten klar zu kommen oder überlege mir eine eigene. Das meiste klappt einfach direkt wie ich es mir vorstelle und wenn nicht, korrigiere ich eben den Fehler und / oder mache es beim nächsten Mal besser. Sich dazu zu zwingen, sauber und mit Geduld zu arbeiten ist wichtig. Und man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass Material ab zu machen immer leichter ist, als wieder was dran zu machen. Also behutsam der jeweiligen Zielgeometrie annähern. Wie bei vielen anderen Dingen im Leben auch halte ich letztlich die eigene Einstellung aber für am wichtigsten bei der Sache - das spätere Ergebnis hängt eben maßgeblich vom eigenen Anspruch ab.

Ansonsten bin ich ja Dr.-Ing. Dafür muss man mitunter auch ab und an mal handwerklich was hinkriegen und sich selbständig Fähigkeiten erschließen. Dieser Hintergrund ermöglicht mir in Bezug auf einige theoretische Zusammenhänge zudem ein gewisses Grundverständnis.
 
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Für jegliche Tipps bzgl. Koffer bin ich dankbar.

Zwischenstand zum Koffer: Vereinzelt findet man doch was, wenn man viel sucht und hier und da mal anfragt. Diese scheinen zu funktionieren:

https://www.accessbagsandcases.com/product/stage-three-parlor-acoustic-guitar-case/

https://www.thomann.de/de/gretsch_g6296_case.htm

https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Hiscox-PRO-II-GCL-S-Classic-Case-Small/art-GIT0021950-000

Da ich Variante 1 (Access) nach derzeitigem Kenntnisstand aus USA ordern müsste und daher deutlich teurer wäre als die anderen, Variante 2 (Gretsch) wohl qualitativ eher durchwachsen sowie innen lila ist, tendiere ich momentan zur Variante 3 (Hiscox).
 
Hiscox Cases sind sehr gut. Ich würde für eine akustische Gitarre die weiße Variante in Erwägung ziehen, da die sich im Sommer durch Strahlungswärme nicht so aufheizt.

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Hiscox ist halt Goldstandard. Das einzige Problem: Es gibt keine Std-Rucksackgarnituren. Die Farbe spielt wohl eher theoretisch eine Rolle, jedenfalls in Mitteleuropa; ich habe ein paar Hiscoxe, dunkle und helle, und keinen relevanten Unterschied bemerkt.
 
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Aber da scheint es doch was zu geben:

https://aroundmusic.de/STRAP2-Tragegurt/HI-STRAP2

So oder so kann es ja nicht so schwierig sein, da irgendwelche Gurte für zu finden. Habe auch für meinen anderen Koffer bereits welche, evtl. gehen die ja auch.

In ivory finde ich den Koffer bisher nur deutlich teurer. Da mir die Farbe keinen Aufpreis wert ist, wird es wohl schwarz werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ein Schultergurt und keine Rucksackgarnitur, oder? Wäre sonst cool. Rucksack ist bei Hiscox auf Grund der fehlenden Taille schwierig. (Es gibt wohl eine Firma, die die auch umbaute, habe ich aber nicht mehr gefunden und war sehr teuer.)
Meine beiden Ivorys habe ich gebraucht gekauft, den Mehrpreis hätte ich auch nicht bezahlen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach stimmt. Die Koffer haben auch nur an einer Seite Ösen, oder? Dann geht es natürlich nicht. Ist mir in diesem Fall aber auch egal.
 
Ich habe zufällig noch eine Manufaktur in Spanien gefunden, hier bietet ein Gitarrenbauer einen Koffer von denen an:

https://ottovowinkel.com/guitar-cases/manzano/

Man findet keine Internetpräsenz, aber eine Facebook page offenbart eine Mailadresse.

Sieht ganz gut aus und auch preislich im Rahmen. Gehe mal davon aus, dass alle Bestellungen auf Maß gefertigt werden. Hab per Mail angefragt, mal sehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin am Bundieren.

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Ansonsten bin ich jetzt mit Kofferbauer Manzano in Kontakt und werde da einen bestellen.
 
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Habe heute mal das Griffbrett fest geleimt. Habe hier keine großartigen Schwierigkeiten erwartet, aber dann kam es doch etwas anders als erwartet: Habe zum Ansetzen der Zwinge eine kleine Leiste innen mit Doppelklebeband befestigt:

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Diese war danach nachher auf Gedeih und Verderb nicht mehr dazu bewegen, sich zu lösen - einfach bombenfest. Hab erst ne ganze Zeit versucht, die mit der Hand ab zu kriegen. Danach hab ich mir eine Art Minispatel gebaut in der Hoffnung, diesen in die Klebefuge zu kommen - beides ohne jeglichen Erfolg. Letztendlich hab ich dann noch was aufgeleimt und da ne Bohrung für einen 10er Bohrung rein gemacht. Damit hab ich dann vernünftig Drehmoment drauf bekommen und das Teil ließ sich lösen:


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Der Spaß hat mich heute ca. 2 Std. extra gekostet. Das wird mir für die Zukunft eine Lehre sein und ich werde weniger Klebeband verwenden bzw. das Teil an der Zwinge befestigen.

Ansonsten habe ich noch den Steg ausgerichtet. Bevor ich die Bohrungen zur Positionierung mache, checke ich sicherheitshalber 3 mal, ob wirklich alles passt. Ich strebe ein etwas asymmetrisches Setup an (bei der hohen E-Saite etwas mehr Abstand zur Griffbrettkante als bei der tiefen E-Saite).

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Bevor ich bohre, klemme ich sicherheitshalber noch den Steg fest:

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Zwei Bohrungen reichen zunächst für die Positionierung:

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Die Maskierung des Stegs habe ich dann noch fertig gemacht:

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Den Steg hab ich außerdem noch gefinished. Dabei habe ich die Rezeptur von @Bassturmator verwendet (Leinöl / Balsamterpentinöl 1:1). Die Maserung tritt zwar etwas in den Hintergrund. Macht aber wie ich finde einen recht edlen Satinglanz / eine schöne Farbe und rieht gut. Das gefällt mir soweit.

Langsam trudeln auch die ersten Sachen für die Schelllackpolitur ein. Damit kann es dann demnächst auch losgehen.
 
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