Bausatz Les Paul-Style „Watnu“

jidiel
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Ausgelagert aus -> Gewinnspiel-Aktion: Gitarren- und Bassbau 2018
Bitte auch beachten -> Voting-Thread: Gitarren- und Bassbau 2018


So, der Bausatz ist angekommen!
Was mache ich nun zuerst?
Wie bei allen Bausätzen (egal von welchem Anbieter) sollte man erst einmal alles zusammenstecken, um zu überprüfen, ob es passt. Nichts ist ärgerlicher, als später - nach der Endbearbeitung von Korpus und Hals - festzustellen: der Hals sitzt schief, Bohrlöcher passen nicht etc. Dann verschließt man falsche Löcher, bohrt neu, beschädigt sich eventuell das „tolle Finish“ und fängt vielleicht wieder von vorne an.
Wie man an den beiden Fotos sehen kann, passen zwar die Bohrlöcher zu den entsprechenden Bauelementen, aber da ist doch einiges schief. So ist der Abstand der oberen und unteren Saite zum Griffbrettrand unterschiedlich

Bild 01.JPG


und die Saiten laufen ganz besonders beim Bridge-Pickup so garnicht über die Polepieces

Bild 02.JPG


Also gut, alles wieder auseinander nehmen und ´ran an die Arbeit!

to be continued ...
 
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Hallo. So wie das aussieht musst du aber nur die Brücke nach rechts versetzten und den Halspickup 2-3mm nach rechts.
Bei der Brücke geht das ja noch recht einfach.
Vorhandene Löcher mit Dübeln verschließen und neu bohren.
Beim Hals PU... wirds schon schwieriger, ob der Rahmen dann noch die PU Ausfräsung links bedeckt.
Man sieht halt am Griffbrett, das er nicht mittig sitzt.
Der Bridge PU sieht auch etwas schräg aus im Gegensatz zum Stoptail...

Würdest du verraten um welchen Bausatz es sich handelt?
Hmmm, wenn ich mir die Form am Griffbrettübergang anschaue würde ich auf einen HB LP Style Bausatz tippen.

Grüße
Benjamin
 
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Warum einfach, wenn´s auch kompliziert geht.
Der Hals muss (mit etwas Gewalt) ein wenig nach unten gedrückt werden (geht auch, habe ich schon probiert), dann passt´s auch mit dem Hals-Pickup.
Der Bridge-Pickup sitzt definitiv schief, dass liegt aber daran, dass ich - wie auch geschrieben - erst einmal zur Probe die vorhandenen Löcher benutzt habe. Und die sitzen definitiv fasch. Da bleibt mir nichts weiter übrig, als die Löcher zu verschließen nd neu zu bohren. Eventuell muss ich auch die Ausfräsung für den Pickup etwas erweitern.
Und zum Bausatz: Mal abgesehen davon, dass es in der Überschrift steht, liegst Du mit Deiner Vermutung richtig ;) .
 
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Mal abgesehen davon, dass es in der Überschrift steht, liegst Du mit Deiner Vermutung richtig ;) .
Bei mir steht in der Überschrift nur Les Paul Style.
Aber nichts von Harley Benton...
Ich wollte ja den Hersteller wissen:rolleyes:...

Bei meinem Harley Benton ST Style Bausatz, waren alle vorgebohrten Löcher für die Brücke falsch. Die hab ich alle mit Zahnstocher verschlossen und neu gebohrt.

Gruß
Benjamin
 
Der Thread steht im Sub "Bauberichte Gitarren- und Bassbau Aktion 2018", dieser Titel führt sehr schnell zu diesem Thread im übergeordneten Gewinnspiel-Sub: https://www.musiker-board.de/threads/gewinnspiel-aktion-gitarren-und-bassbau-2018.672790/ ... Da steht alles Wissenswerte zu Vorauswahlen und verwendeten Materialien/Bausätzen drin und wurde übrigens über viele Wochen hinweg recht oben auf der Forenseite hervorgehoben und beworben ;)
 
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Ups...okay...dann pardon für meine Unwissenheit.

Ich war schon lange nicht auf der Forenhauptseite...
Bin immer nur mit dem Smartphone hier unterwegs und schreibe an meinem Thread...
Sorry nochmals...:redface:

Grüße
Benjamin
 
Heute habe ich wenig Zeit, an Bauen ist nicht zu denken. Aber ich habe mir alles mal genau angesehen.
Beginnen wir mit dem Hals:
Der Hals ist - insbesondere wenn man den Bausatzpreis berücksichtigt - hervorragend verarbeitet. Da habe ich bei anderen, wesentlich teureren Anbieter schon viel schlechtere Erfahrungen gemacht.
Der Hals ist gerade, die Bünde sitzen nach erster - oberflächlicher - Überprüfung mit einem Fretrocker einwandfrei. Und die Bundenden? Keine scharfkantigen Enden, bestens verrundet - also :great: !
Was bleibt zu tun? Nun, die Bünde müssen poliert werden und das Griffbrett benötigt 1 - 2 Ölungen, vielleicht sogar eine 3., denn es ist knochentrocken. Aber das ist normal und kein Grund zur Kritik!
Wo wir gerade bei Knochen sind ;) : der Sattel (natürlich aus Plastik) hängt irgendwie ganz lose an einem Tröpfchen Klebstoff und lässt sich mühelos ohne Gefahr von Beschädigungen per Hand entfernen. Das ist gut so, denn er wird durch einen Graphit-Sattel ersetzt.
Zum Abschluss die Kopfplatte. Sieht ja ganz nett aus, schreit aber nach einem „Open Book“. Da muss also die Oberfräse ´ran.
Nun zum Body:
Der ist – wie schon viele Teilnehmer berichtet haben – eine absolute Montagsproduktion. Unter dem rechten Loch für das Stoptail muss jemand mit dem Werkzeug abgerutscht sein - kann man mit Holzpaste abdecken, wird eh deckend lackiert.
Bild 04.JPG
Das Binding ist absolut dilettantisch ausgeführt. An der unteren Korpushälfte wurde gestückelt und der eine Teil absolut schief angeklebt.
Bild 03.JPG
Auch am Horn wurde die Spitze mehr schlecht als recht ausgeführt.
Außerdem Kleberreste wo man hinsieht. Eigentlich müsste ich das ganze Binding neu machen, dazu wird mir aber die Zeit fehlen.
Geschliffen wurde mal so, mal so, an den Rändern eher wenig. An der Grundierung muss jemand mit dem Body vorbei gegangen sein – teilweise deckend, teilweise nebelig und teilweise eben nicht grundiert. Der Korpus muss also komplett geschliffen und neu grundiert werden. Aber gut, kein Problem.
Ärgerlich wird es am Cut. Hier ist das Holz gerissen. Hätte ich den Bausatz gekauft, dann wäre das ein Umtauschgrund. So werde ich den Riss spachteln und hoffen, dass es nicht weiter reisst.
Bild 05.JPG

Das war jetzt viel Text, ab morgen wird gearbeitet!
to be continued ...
 
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Ich wünsche Dir viel Spaß und gutes Gelingen.
 
Danke, es wird schon werden :)
 
So, die Arbeit hat begonnen.
Zuerst habe ich die falschen Löcher mit Leim und Zahnstocher verschlossen. Dann die "Macken" mit Holzpaste verspachtelt und anschließend die Delle im Binding glattgeschliffen. Nach der Trocknungszeit habe ich den Body gewässert und mit 180er-/240er-Korn geschliffen (das Ganze zweimal). Damit ist der Korpus bereit zum Grundieren.
Da das alles nicht so spektakulär ist, lasse ich hier mal ein Bild weg.
Ich habe aber trotzdem noch eins - und zwar vom Elektrofach für den Toggle-Switch.

DSCN0346.JPG

Eigentlich gehe ich davon aus, dass auch der Chinese "schon" mit CNC-Fräsen arbeitet und nicht mehr mit Schablone und handgeführter Oberfräse. Dann stellt sich aber die Frage, warum die Vertiefung für die Abdeckung so schief versetzt über dem Fach sitzt. @GeiGit : Du hast ja auch einen SC-Bausatz. Ist es bei Dir genauso schief?
Im Übrigen geht die Vertiefung zu tief in den Korpus hinein, so dass die Abdeckung ca. 2 mm unter der Oberfläche liegt. Ist ja auch nicht so toll, bei meinem Bau aber nicht tragisch, da die chremefarbenen Abdeckungen zu sehr aus der geplanten Farbegebung hervorstechen würden und nicht verwendet werden. Ich werde daher Abdeckungen aus Holz herstellen, die dann wie der Body lackiert werden, so dass es "wie aus einem Guss" aussieht.

to be continued ...
 
Eigentlich gehe ich davon aus, dass auch der Chinese "schon" mit CNC-Fräsen arbeitet und nicht mehr mit Schablone und handgeführter Oberfräse. Dann stellt sich aber die Frage, warum die Vertiefung für die Abdeckung so schief versetzt über dem Fach sitzt. @GeiGit : Du hast ja auch einen SC-Bausatz. Ist es bei Dir genauso schief?
Hi @jidiel
Ja, ich habe einen SC-Bausatz bekommen und bei mir sieht (zumindest diese Ecke) etwas besser aus:
IMG_20180327_191334.jpg

Trotzdem ist bei mir die Abdeckungsfräsung auch nicht mittig über dem Aussparungsloch.
Ist das Loch denn rund, oder ist da was bei der Aufspannung beim Fräsen verrutscht?

Soviel zumindest mal vorab damit Du direkt eine Antwort bekommst.
Ich bin gerade dabei die "Unboxing"-Bilder zu bearbeiten um dann meinen Thread zu erstellen. :)
 
Also vermute ich mal, dass beim Umdrehen die Bodys irgendwie nach Gefühl aufgespannt werden und damit die Ergebnisse von Bausatz zu Bausatz unterschiedlich ausfallen.
 
Trotz der Feiertage und dem damit verbundenen Stress ;) ist es mir gelungen, das eine oder andere Zeitfenster zu finden, um an dem Bausatz weiterzuarbeiten.
Alle Mängel (hoffentlich) sind mit Holzpaste verfüllt worden - leider zeigt sich dann oftmals beim Lackieren, dass doch die eine oder andere Stelle übersehen wurde.
Der Body wurde geschliffen, grundiert (zwei mal) und ist nunmehr fertig für die Farbaufnahme.
Die beiden Elektrofach-Abdeckungen habe ich aus Pappelsperrholz angefertigt und ebenfalls grundiert.

Bild 07.jpg


to be continued ...
 
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Eigentlich wollte ich die Kopfplatte wie das Original fräsen. Nachdem ich aber heute die entsprechende Schablone aufgelegt habe, musste ich feststellen, dass dann sowohl die Proportionen, als auch die Lage der Mechanikbohrungen nicht mehr stimmen würden. Also bleibt die Kopfplatte so wie sie ist. Und da sie – im Gegensatz zu den 7ender-artigen Bausätzen mit ihren Paddle-Necks – eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Original aufweist, kann ich damit auch gut leben. ;)

Bild 08.jpg Bild 09.jpg

Somit ist es jetzt soweit, alles abzukleben, was erstmal keine Farbe abbekommen soll und die Gitarre damit lackierfähig zu machen.

to be continued ...
 
So, abgeklebt ist, alles wartet auf die erste Lackschicht und morgen folgen dann eventuell schon die ersten Bilder (wenn nichts schief läuft - was im Augenblick allerdings der Fall ist: (OT) Heute morgen Wasserrohrbruch in der Straße, seitdem kein Wasser im Haus, also auch kein WC, kein Duschen etc. Ich hoffe, dass die das heute noch auf die Reihe kriegen (Ende OT)

Bild 10.jpg


Und noch ´ne Kleinigkeit am Rande: Vorgestern habe ich ja neue Abdeckplatten für die Elektrofächer aus Pappelsperrholz hergestellt und grundiert. Heute habe ich nun festgestellt, dass diese durch das Grundieren ihre Größe verändert haben (Parallel zur Maserung gewachsen, vertikal geschrumpft). Es scheint also besser zu sein, erst zu grundieren und dann zu fräsen!

to be continued ...
 
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Mit zweitägiger Verzögerung wieder was geschafft.
Die erste Lackschicht ist d´rauf - und bevor jetzt jemand kommt und sagt: „Ach Mann, einfach schwarz, wie einfallsreich!“ ein kleiner Hinweis: Die Gitarre wird definitiv nicht schwarz!!! Aber dazu später mehr :D. Heute abend kommt dann noch eine zweite Schicht.

Bild 11.jpg


Auch der Hals hat inzwischen Farbe angenommen. Das kann ich euch aber noch nicht zeigen, sonst wüsstet ihr, wohin die Reise farblich geht. Und etwas Spannung will ich ja erhalten :gruebel:

to be continued ...
 

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    Bild 11.jpg
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Nachdem auch die zweite Schicht schwarz trocken ist, wurde alles mit 400er-Korn nass geschliffen. Eigentlich könnte man das so lassen. Noch 2 Schichten Klarlack d´rauf, ein bisschen nass geschliffen, poliert und fertig ist ein hochglänzender schwarzer Body :rolleyes:

Bild 12.jpg


Auf dem Bild ist die Vorderseite geschliffen, die Rückseite noch nicht. So kann man sehen, wie es in etwa glänzend aussehen würde.
Aber ich will ja woanders hin und darum lüfte ich jetzt mal das „Geheimnis“ :fear:
Der Korpus erhält ein Reisslack-Finish. Dazu muss man grundsätzlich sagen, dass das nur mit Acrylfarben funktioniert. Die Grundfarbe ist in meinem Fall schwarz und ich habe mit der Rolle lackiert. Alle weiteren Schritte werden mit einem breiten Pinsel durchgeführt. Dabei sollte man darauf achten, dass immer nur in eine Richtung gestrichen wird. Man kann natürlich auch „kreuz und quer“, aber das Ergebnis ist dann nicht so „dolle“.
Es folgt jetzt eine Schicht Lukas Reisslack 2. Damit wird eine Spannung aufgebaut, die dafür sorgt, dass die zweite Farbschicht reisst. Diese Reisslackschicht muss cirka 50 - 70 Minuten antrocknen. Je länger die Trocknungszeit, desto feiner werden die Risse. Da ich etwas gröber möchte, waren es in meinem Fall waren es 60 Minuten.
Hier kann man sehen, wie die Farbe aufgerissen ist, jetzt alles noch sehr grob, es wird aber im Laufe der Weiterbearbeitung glatter werden.

Bild 13.jpg


Ich habe jetzt erstmal nur die Decke behandelt, Boden und Seiten folgen, wenn die Decke trocken ist.

to be continued ...

PS: Vielen Dank an den Kekslieferanten. Derart gestärkt geht es doch gleich viel leichter :great:
 
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Ich habe jetzt erstmal nur die Decke behandelt, Boden und Seiten folgen, wenn die Decke trocken ist.

ich fänds fast cooler, wenn nur Decke und headstock verätzt wären und der Rest "Hübsch". Aber that´s just me :)
 
Also der Hals bekommt auf keinen Fall ein Reisslack-Finish. Das wäre zu uneben und ließe sich nur schwer bespielen. Bei der Korpusrückseite bin ich gerade schwer am grübeln
 

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